Aktuelle Pressemitteilungen

Verein Childhood-Haus Würzburg nimmt neue Mitglieder auf – es kommt zusammen, was zusammengehört

Der Aufbau des Childhood-Hauses Würzburg schreitet weiter voran – und die zentralen Akteure im regionalen Kinderschutz rücken dabei enger zusammen. In einem formalen Akt im Würzburger Rathaus wurden nun Stadt und Landkreis Würzburg offiziell in den Verein „Projekt Childhood-Haus Würzburg e.V.“ aufgenommen. Damit wächst das Netzwerk weiter und festigt die gemeinsame Verantwortung für den Kinderschutz in der Region.

Gruppenfoto, Prof. Dr. Romanos (Mitglied Vorstand), Gunther Kunze (Jugendamt Stadt Würzburg), Eva von Vietinghoff-Scheel (Sozialreferentin Stadt Würzburg), Åsa Petersson (Vereinsvorsitzende), Michael Schumacher (Jugendamt Landkreis Würzburg)
Stadt und Landkreis Würzburg traten am 24.07.2025 dem Verein „Childhood-Haus Würzburg“ bei. V.l.n.r.: Prof. Dr. Marcel Romanos (Mitglied des Vorstands), Gunther Kunze (Jugendamt Stadt Würzburg), Eva von Vietinghoff-Scheel (Sozialreferentin Stadt Würzburg), Åsa Petersson (Vereinsvorsitzende), Michael Schumacher (Jugendamt Landkreis Würzburg). Foto: Gesine Wermke

In der Vorbereitungsphase arbeiteten Gunther Kunze, Fachbereichsleiter Jugend und Familie der Stadt Würzburg, sowie Michael Schumacher, Geschäftsbereichsleiter Amt für Jugend und Familie des Landkreises Würzburg, eng und vertrauensvoll zusammen. Ihr Ziel: eine abgestimmte und wirkungsvolle Optimierung der regionalen Angebote zum Schutz von Kindern und Jugendlichen. Zu den Gründungsmitgliedern des Vereins gehört bereits der Landkreis Main-Spessart, der frühzeitig die Bedeutung dieses interdisziplinären Kinderschutzprojekts erkannt hat.

Würzburgs Sozialreferentin Eva Vietinghoff-Scheel nahm an der Mitgliederversammlung teil. „Mit dem Beitritt weiterer zentraler Akteure im Kinderschutz wird deutlich: Das Childhood-Haus ist nicht nur ein Ort, sondern ein gemeinsames Versprechen an unsere Kinder, dass sie Schutz, Unterstützung und Gehör finden“, so Vietinghoff-Scheel.

Das Childhood-Haus Würzburg entsteht derzeit als interdisziplinäre Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche, die von Gewalt betroffen sind. Ziel ist es, alle beteiligten Professionen – von Polizei, Justiz, Medizin, Jugendhilfe bis hin zur Psychotherapie – unter einem Dach zu vereinen, um Betroffenen schnelle und kindgerechte Hilfe zu bieten. Die Folgen eines Traumas zu mindern, Geschehenes strafrechtlich aufzuarbeiten und weitere Übergriffe zu verhindern, sind ebenfalls erklärte Ziele der Vereinsmitglieder.

Das Universitätsklinikum, die Julius-Maximilians-Universität, die Stadt Würzburg, die Landkreise Würzburg und Main-Spessart sowie pro familia Bezirksverband Unterfranken e.V., Wildwasser Würzburg e.V., Menschenskinder e.V. und die FLYERALARM Kids Foundation setzen sich im Verein dafür ein, das Childhood-Haus langfristig zu sichern und den Kinderschutz in der Region weiter zu stärken. Die Kooperation ist geprägt von einer intensiven Vernetzung der existierenden regionalen Beratungs- und Behandlungsangebote.

 

Pressemitteilung Stadt Würzburg
Würzburg, 29. Juli 2025

Erster ATA/OTA-Jahrgang am Uniklinikum Würzburg verabschiedet

Ende Juli dieses Jahres wurden an der Berufsfachschule für ATA und OTA des Uniklinikums Würzburg erstmals Absolventinnen und Absolventen feierlich verabschiedet, die nach dem neuen Anästhesietechnische- und Operationstechnische-Assistenten-Gesetz (ATA-OTA-G) ausgebildet wurden.

Gruppenbild Absolventen
Die 24 nach dem ATA-OTA-Gesetz an der Würzburger Berufsfachschule ausgebildeten Absolventinnen und Absolventen. Bild: Stefan Reichert / UKW

Würzburg. Es war ein historischer Moment für die Berufsfachschule für Anästhesietechnische und Operationstechnische Assistenz des Uniklinikums Würzburg: Am Freitag, den 25. Juli 2025 erhielten in feierlichem Rahmen insgesamt 24 Absolventinnen und Absolventen ihre Abschlusszeugnisse, die nach dem Anfang 2022 in Kraft getretenen ATA-OTA-Gesetz ausgebildet wurden. „Der erste Jahrgang markiert nicht nur den ersten erfolgreichen Abschluss der neu strukturierten Ausbildung, sondern auch den Aufbruch in ein modernes und fundiertes Berufsverständnis innerhalb der OP- und Anästhesieversorgung“, unterstrich Felix Mensch, der Leiter der Berufsfachschule. Nach seinen Worten stehen den frisch gebackenen Assistentinnen und Assistenten als Vorreiterinnen und Vorreitern mit hoher fachlicher und sozialer Kompetenz nun viele Wege offen.

Elf Staatspreise überreicht

Ein besonderes Highlight der Veranstaltung war die Verleihung von elf Staatspreisen durch die Bayerische Staatsregierung. Die Auszeichnung würdigt außergewöhnliche schulische Leistungen. „Dass nahezu die Hälfte eines gesamten Jahrgangs so geehrt wird, spricht für das Engagement der Auszubildenden und die exzellente Ausbildungsarbeit an unserer Einrichtung“, freut sich Felix Mensch.

Über das ATA-OTA-Gesetz

Die Anästhesietechnische Assistenz und die Operationstechnische Assistenz (OTA) unterstützen die Ärzteschaft und andere Fachkräfte insbesondere in den Operationssälen der Krankenhäuser. Das ATA-OTA-Gesetz hat diese Berufe bundesweit einheitlich staatlich anerkannt und geregelt. Es standardisiert die Ausbildung und stellt eine qualitativ hochwertige Versorgung von Patientinnen und Patienten in der Anästhesie sowie im Operationsdienst sicher. Außerdem schafft es klare Berufsprofile. 

 

Text: Pressestelle / UKW

Ein 3D-gedruckter Zahn, der alles kann

Die Zahnärztliche Prothetik am Uniklinikum Würzburg druckt Zähne, die den Studierenden eine neue, realistische, faire und kosteneffiziente Übungsmöglichkeit bieten. Die innovativen Übungszähne vereinen alle wichtigen Behandlungsschritte – von der Kariesentfernung über die Wurzelkanalbehandlung bis hin zur Kronenpräparation. Aktuelle wissenschaftliche Studien belegen den hohen Lerneffekt, die Akzeptanz bei Studierenden und den didaktischen Nutzen des universellen Übungszahns.

Vier Ärzte und eine Assistenzärztin der Zahnärztlichen Prothetik stehen in weißer Kluft vor der Glasfassade der Zahnklinik
Das Team der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik am Uniklinikum Würzburg druckt innovative Übungszähne für die Lehre, v.l.n.r.: Prof. Dr. Marc Schmitter, Johannes Schrenker, Dr. Michael del Hougne, PD Dr. Christian Höhne und Assistenzärztin Isabella Di Lorenzo. © Belinda Sauer / UKW
insgesamt 3 Bilder, davon eine Übersicht eines Zahnes, ein Querschnitt und Pulpa mit Wurzelkanäle
Rekonstruktion eines echten Zahnes basierend auf einer Mikro-CT-Aufnahme; v.l.n.r. Übersicht des ganzen Zahnes, Querschnitt des Zahnes; Wurzelkanäle und Pulpa. © Christian Höhne / UKW
2 Ansichten eines 3D-gedruckten Zahnes und eines Querschnitts
Konstruktion eines Übungszahnes basierend auf der Rekonstruktion eines echten Zahnes; v.l.n.r. Übersicht des ganzen Zahnes bestehend aus Schmelz und Dentin, Querschnitt des Zahnes, kompletter im 3D-Druckverfahren hergestellter Zahn. © Christian Höhne / UKW
Zwei Röntgenaufnahmen des 3D-gedruckten Zahns
Der gedruckte Zahn besitzt ein realistisches Röntgenverhalten. Links Aussehen des Zahnes bei einem Zahnfilm mit allen erkennbaren Innenstrukturen und rechts bei einer dreidimensionalen Röntgenaufnahme in Form eines so genannten DVT´s. © Christian Höhne / UKW

Würzburg. Wer in Würzburg Zahnmedizin studiert, benötigt im Schnitt 300 Übungszähne, um die verschiedenen Techniken und Behandlungen zu üben und später Patientinnen und Patienten sicher, effizient und erfolgreich behandeln zu können. Diese künstlichen Übungszähne müssen die Studierenden selbst erwerben und darüber hinaus Echtzähne in Zahnarztpraxen und bei Chirurgen sammeln. Dies bringt jedoch zahlreiche ethische, hygienische und rechtliche Herausforderungen mit sich. So ist beispielsweise eine Zustimmung zur Weiterverwendung durch eine aufwendige Dokumentation erforderlich, und es besteht ein geringes Infektionsrisiko durch diese Echtzähne. Zudem sind diese Zähne in der Regel stark vorbehandelt oder beschädigt, sodass sie sich nicht immer für Übungszwecke eignen und vor allem keine einheitlichen Lernbedingungen bieten. Kommerziell hergestelltes Übungsmaterial ist ebenfalls keine ideale Alternative, da es oft nicht den realen Bedingungen entspricht.

3D-gedruckter kariöser Zahn basierend auf dreidimensionaler Röntgenaufnahme

Deshalb stellt die Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik des Universitätsklinikums Würzburg (UKW) ihre Übungszähne seit 2020 selbst her. „Dadurch können wir nicht nur Kosten sparen, sondern auch möglichst viele Lerninhalte in einen realitätsnahen Zahn zusammenfassen und den Studierenden ein intensiveres Training ermöglichen“, sagt Privatdozent Dr. Christian Höhne. Der Oberarzt ist unter der Leitung von Prof. Dr. Marc Schmitter, dem ärztlichen Direktor der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik, für die vorklinische Lehre der Abteilung zuständig. Neben seinem Zahnmedizinstudium und seiner Habilitation zum 3D-Druck in der Zahnmedizin hat Höhne Wissen im Bereich des Maschinenbaus erworben, hierbei vor allem in der Konstruktion und Herstellung von Prototypen sowie Nanostrukturtechnik. Bereits im Jahr 2019 hatte er basierend auf einer dreidimensionalen Röntgenaufnahme eines kariösen Zahnes einen ersten 3D-gedruckten Zahn hergestellt. Um den harten Zahnschmelz, das darunterliegende Dentin, die kariöse Substanz und den empfindlichen Zahnnerv (Pulpa) realistisch darzustellen, verwendete er unterschiedliche Materialien mit verschiedener Härte. So erhielten die Studierenden beim Bohren durch die entsprechenden Schichten eine taktile Rückmeldung, ähnlich wie bei einem natürlichen Zahn. Sie konnten somit praxisnah üben, wann sie stoppen oder vorsichtiger arbeiten müssen. Die im Journal of Dental Education publizierte Studie zeigte, dass 3D-gedruckte Zähne eine vielversprechende Alternative zu klassischen Modellzähnen darstellen.

Sechs Jahre und einige Publikationen später präsentiert das Team der Zahnärztlichen Prothetik einen 3D-gedruckten Zahn, der sich für sämtliche wichtigen zahnmedizinischen Eingriffe eignet – von der Karies-Entfernung und Füllung über die Wurzelkanalbehandlung, Kronenpräparation und Stiftbohrung bis hin zur Röntgenuntersuchung –, bis der Zahn in der Realität extrahiert werden müsste. Für seine herausragenden Lehrmethoden wurde das Team im Dezember 2023 mit dem Albert-Kölliker-Lehrpreis der Medizinischen Fakultät der Universität Würzburg ausgezeichnet.

Additiv gefertigter Übungszahn für Wurzelkanalbehandlungen

Die Auswertungen der verschiedenen Behandlungsschritte wurden unter einigen der mehr als zwölf Doktorandinnen und Doktoranden, die an diesem Lehrprojekt beteiligt sind aufgeteilt, die Christian Höhne zusammen mit Marc Schmitter derzeit betreut.

Im Rahmen ihrer Promotionsarbeit beschäftigte sich Assistenzärztin Isabella Di Lorenzo zum Beispiel mit der Wurzelkanalbehandlung dieses universellen Zahnes in Zusammenarbeit mit der Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie unter der Leitung von Prof. Dr. Gabriel Krastl. Nach dem Druck kümmerte sie sich um die weitere Verarbeitung, wie das Waschen der Zähne, und erprobte den Zahn in einem präklinischen Kurs mit 38 Zahnmedizinstudierenden. Die Ergebnisse veröffentlichte Isabella Di Lorenzo gerade als Erstautorin in der wissenschaftlichen Fachzeitschrift Scientific Reports des Nature Research-Verlags.

„Die Studierenden bewerteten den 3D-gedruckten Zahn als eine signifikant bessere Übungsmöglichkeit als die üblichen transparenten Acrylblöcke, die oft zum Üben für Wurzelkanalbehandlungen zum Einsatz kommen, und fast ebenbürtig zu natürlichen Zähnen, insbesondere hinsichtlich Realismus, Handhabung und Lernwert“, resümiert Isabella Di Lorenzo. „Der gedruckte Zahn ist nicht nur realistisch und kosteneffizient, sondern auch fair. Mit dem neuen Übungszahn haben wir für alle Studierenden identische Prüfungs- und Lernbedingungen geschaffen.“

Auch Oberarzt Dr. Michael del Hougne M.Sc., Kursleiter im Bereich der klinischen Lehre, ist vom neuen Übungszahn begeistert. „Unsere Studierenden können an dem Modell sogar die elektrische Längenmessung des Wurzelkanals sehr realistisch üben. Dafür mussten wir jedoch etwas tricksen, um die benötigte Leitfähigkeit herzustellen, denn der Zahn ist aus Harz, das den Strom nicht leitet.“ Im nächsten Schritt sollen 3D-Zähne mit unterschiedlichen Wurzelkanalformen entwickelt werden, um die klinischen Herausforderungen, die sich aus der anatomischen Vielfalt ergeben, zu simulieren.

Einfache Anwendung und hoher Lerneffekt bei der Kariesexkavation 

Auch die Kariesentfernung und die Behandlung des Zahnnervs wurden am neuen Übungszahn optimiert. Die ehemalige Doktorandin Dr. Lisanne Carnier veröffentlichte bereits im Oktober 2024 eine äußerst positive Bewertung des gedruckten Zahnes im Journal BMC Medical Education vom Springer Nature Verlag. Die Studierenden bewerteten den 3D-Zahn deutlich besser als die bisherigen Modelle und wünschten sich mehr Übungen mit den neuen Modellen. Die Anwendung war einfacher und der Lerneffekt höher.

3D-Zahn für das Präparieren von Klebebrücken

Im September 2024, einen Monat zuvor, publizierte die Forschungsgruppe um Michael del Hougne in Scientific Reports die erfolgreichen Testläufe eines 3D-gedruckten Zahns. An diesem durften 42 Studierende das Präparieren für eine Klebebrücke, auch adhäsive Brücke genannt, üben. Dieser Zahn wurde im Rahmen einer Doktorarbeit von Dr. Greta Behr entwickelt. Er verfügt über zwei farbige Schichten, die exakt anzeigen, wie viel und wo Material abgetragen werden muss. Auch hier bewerteten die Studierenden den Übungszahn im Durchschnitt mit der Note „sehr gut”. Sie konnten sich das Übungsziel besser vorstellen und ihre Arbeit selbst kontrollieren.

In der zahnärztlichen Prothetik müssen alle Disziplinen beherrscht werden, um dem Zahn die Krone aufzusetzen

„Diese Innovation, die additive Fertigung eines Übungszahns, der mehr oder weniger alles kann und die Lehre optimiert, kommt in der zahnärztlichen Prothetik genau zur richtigen Zeit“, meint Marc Schmitter. Durch die neue Approbationsordnung für Zahnärztinnen und Zahnärzte habe die Prothetik in der Lehre nämlich nur noch ein Drittel der Zeit, die sie zuvor hatte. Dabei seien in der zahnärztlichen Prothetik sehr viel Wissen und handwerkliche Fertigkeiten erforderlich. „Abgesehen von der Kieferorthopädie müssen wir alle Disziplinen beherrschen, um dem Zahn schließlich die Krone aufzusetzen. Manchmal müssen wir den Zahn sogar chirurgisch verlängern. Hinzu kommt der Wissenszuwachs hinsichtlich der Materialien. Wir müssen also in kürzester Zeit immer mehr Wissen und Fertigkeiten vermitteln“, erklärt Marc Schmitter. Dank des 3D-Drucks ist dies möglich. Die geringen Kosten und die einfache Reproduzierbarkeit ermöglichen ein häufigeres und intensiveres Training. 

App mit Augmented Reality (AR) erlaubt bessere und einfachere Korrektur im Aufwachskurs

Eine weitere Innovation in der zahnmedizinischen Lehre ist eine Augmented-Reality-App für den sogenannten Aufwachskurs. Die App unterstützt Studierende dabei, das Formen von Zähnen mit Wachs sowie den Umgang mit Wachswerkzeugen zu üben. Mithilfe der App können Studierende und Lehrende die Wachsvorlage über die Kamera des Smartphones oder Tablets betrachten und ein ideales Wax-up als Überlagerung auf die Aufwachsplatte einblenden. So können sich die Studierenden selbst besser beurteilen und schneller lernen. Die mehrfach ausgezeichnete Machbarkeitsstudie vom Erstautor Johannes Schrenker ist derzeit als Preprint auf der Plattform Research Square zu lesen und wird zeitnah bei Scientific Reports erscheinen.

Auswertung von 3D-gedruckten provisorischen Zahnkronen

Auch die Patientinnen und Patienten profitieren von den Innovationen in der zahnmedizinischen Lehre. Einerseits führen besser ausgebildete Zahnärztinnen und Zahnärzte zu besseren Behandlungen. Andererseits wird den Patientinnen und Patienten am UKW bereits 3D-gedruckter Zahnersatz angeboten. Mit Erfolg. Im Rahmen seiner Masterarbeit hat Michael del Hougne in einer Kohortenstudie mit 63 Patientinnen und Patienten die Langlebigkeit von insgesamt 98 3D-gedruckten provisorischen Zahnkronen untersucht. Dabei handelt es sich um Kronen, die vorübergehend eingesetzt werden, bis die endgültige Versorgung erfolgt. Die in Scientific Reports veröffentlichten Ergebnisse zeigen, dass 98 Prozent der Kronen den Untersuchungszeitraum von durchschnittlich 256 Tagen ohne größere Probleme überstanden. Die Patientinnen und Patienten waren mit dem Aussehen sehr zufrieden. Auch ihre Lebensqualität verbesserte sich im Zusammenhang mit der Mundgesundheit deutlich.

Behandlung, Forschung und Lehre im Dreiklang

„Generell ist jeder herzlich willkommen, sich bei uns behandeln zu lassen und Teil unserer Innovationen zu sein”, sagt Marc Schmitter. Bei dem Klinikdirektor stehen Behandlung, Forschung und Lehre im Dreiklang. Erst dieser Dreiklang, verbunden mit einem motivierten und hervorragend kooperierenden Team sowie interdisziplinärer Zusammenarbeit macht die Zahnklinik des UKW zu einem Ort zahnmedizinischer Innovation und Exzellenz.

Damit das so bleibt, erforscht das Team von Marc Schmitter weitere Anwendungsmöglichkeiten des Zahnes. Auch das Material soll weiter optimiert werden. „Wir wollen neue Harze entwickeln, deren Eigenschaften natürlichem Dentin und Schmelz noch ähnlicher sind, um das taktile Feedback zu verbessern“, so Christian Höhne. Ein weiteres Ziel ist die Automatisierung der Produktion. Schließlich sollen das Ausbildungskonzept und die Lernkurve validiert sowie die Übertragbarkeit der Modelle in andere Länder und Kulturen geprüft werden.

Information zur Behandlung: In der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik im Zentrum für Zahngesundheit am UKW sind alle Patientinnen und Patienten mit zahnärztlichem Behandlungsbedarf herzlich willkommen. Die Behandlung kann wahlweise durch die Mitarbeitenden der Abteilung oder durch Studierende in höheren Semestern unter deren Aufsicht erfolgen. Bei einer Behandlung durch Studierende können Ermäßigungen der Behandlungskosten gewährt werden.
Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite der Zahnärztlichen Prothetik
 

Text: KL / Wissenschaftskommunikation

UKW besetzt Deutschlands erste Professur für Muskuloskelettale Radiologie

Jan-Peter Grunz übernimmt die neue W2-Professur für Klinische Radiologie mit dem Schwerpunkt Muskuloskelettale Bildgebung an dem von Thorsten Bley geleiteten Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie des Uniklinikums Würzburg

Porträtbild von Jan-Peter Grunz im Kittel
Prof. Dr. Jan-Peter Grunz übernimmt die neue Professur für Muskuloskelettale Bildgebung an dem von Prof. Dr. Thorsten Bley geleiteten Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie des Uniklinikums Würzburg. © Dr. Henner Huflage / UKW

Würzburg. Prof. Dr. Jan-Peter Grunz ist Würzburger durch und durch. Er wurde in Würzburg geboren, machte sein Abitur am Röntgen-Gymnasium und studierte, promovierte und habilitierte an der Julius-Maximilians-Universität. Sieben Jahre lang stand er zudem bei der ersten Garde des Würzburger Fußballvereins 04 im Tor, bevor er vor zehn Jahren seine Torwarthandschuhe für die Karriere am Universitätsklinikum Würzburg (UKW) an den Nagel hängte. Dieser Weg wurde nun belohnt. Seit Juli 2025 ist der 35-jährige Radiologe der erste und bislang einzige W2-Professor für Muskuloskelettale Bildgebung in Deutschland.

Mehr Sichtbarkeit für die muskuloskelettale Bildgebung

Zur muskuloskelettalen („MSK-“) Radiologie zählen alle bildgebenden Untersuchungen, die zur Darstellung von Muskeln, Knochen, Gelenken, Sehnen, Bändern und angrenzenden Weichteilen dienen. Sie kommt unter anderem bei Sportverletzungen wie Bänder- und Muskelfaserrissen oder Knochenbrüchen zum Einsatz, hat jedoch auch eine entscheidende Bedeutung bei degenerativen und entzündlichen Erkrankungen sowie bei Tumoren des Bewegungsapparats. Damit ist die MSK-Radiologie eines der größten und vielfältigsten Anwendungsgebiete der bildgebenden Diagnostik. Nun bekommt sie, was sie schon lange verdient: mehr Sichtbarkeit.

„Mit der Einrichtung einer W2-Professur für MSK-Bildgebung setzt die Universitätsmedizin Würzburg ein wichtiges Signal – wissenschaftlich, akademisch, klinisch und strategisch“, erläutert Prof. Dr. Thorsten Bley, Direktor des Instituts für Diagnostische und Interventionelle Radiologie. Die Professur ist in sein Institut integriert. Bley ergänzt: „Ich freue mich sehr, dass Jan-Peter Grunz den Ruf angenommen hat. Mit ihm hat Würzburg das Potenzial, sich als führendes MSK-Zentrum in Deutschland und Europa zu etablieren.“

Grunz leitet am UKW bereits seit 2020 erfolgreich die wissenschaftliche Arbeitsgruppe für MSK-Bildgebung. Außerdem ist er Schirmherr des Würzburger MSK-Symposiums, das in diesem Jahr zum vierten Mal stattgefunden hat und Radiologinnen und Radiologen aus ganz Europa anzieht.

Kegelstrahl-CT: strahlungsarme Darstellung von Knochen

Im Rahmen seiner Habilitation widmete sich Jan-Peter Grunz der Anwendung der Kegelstrahl-Computertomografie (CT) am Extremitätenskelett. Bei diesem bildgebenden Verfahren wird das zu untersuchende Körperteil mit einem kegelförmigen Röntgenstrahl durchleuchtet, der dann von einem flachen digitalen Sensor aufgefangen wird. Aus den entstehenden Einzelaufnahmen wird ein dreidimensionales Bild berechnet. „Bei uns kommt die Kegelstrahl-CT mittlerweile bei fast jeder distalen Unterarmfraktur zum Einsatz“, sagt Grunz. Die Brüche nahe des Handgelenks gehören zu den häufigsten Frakturformen überhaupt. Auch am Ellenbogen oder am Fuß liefert die Kegelstrahl-CT scharfe Bilder der Knochen bei geringer Strahlenexposition. Zwei Scanner dieses Typs sind derzeit am UKW im Einsatz. „Durch zahlreiche Studien konnten wir die Geräte optimal auf die Bedürfnisse der Patientenversorgung abstimmen“, freut sich Grunz über die gelungene klinische Translation.

Photonenzählende CT: Revolution und Zukunft der muskuloskelettalen Bildgebung

Ein weiteres Forschungsgebiet des Radiologen ist die photonenzählende CT - die laut Grunz „größte Entwicklung der medizinischen Bildgebung in den vergangenen zehn Jahren“. Während die Kegelstrahl-CT nur selektiv an den Extremitäten zum Einsatz kommt, ermöglicht die photonenzählende CT einen ultrahochaufgelösten Ganzkörperscan in wenigen Sekunden. Und das mit einer noch nie dagewesenen Dosiseffizienz. Herkömmliche Computertomographen bündeln Röntgenquanten in einem Lichtstrahl, während der Detektor des neuen CT direkt jedes Photon zählt, das durch den Körper geschickt wird. Das UKW verfügt bereits seit Dezember 2021 über einen von der DFG geförderten photonenzählenden CT-Scanner, der zu einem großen Teil für die MSK-Bildgebung eingesetzt wird.

Forschungsaufenthalt an der University of Wisconsin

Als er den Ruf auf die W2-Professur erhielt, forschte Jan-Peter Grunz gerade an der University of Wisconsin-Madison in den USA. „In Madison gibt es eine starke Medizinphysik, sodass ich vor allem grundlagenwissenschaftliche Fähigkeiten mitnehmen konnte.“, schildert er. Fasziniert habe ihn die Forschungskultur in den USA. „Dort herrscht ein ganz natürliches Verständnis für Wissenschaft: Aus jeder klinisch indizierten Untersuchung wird ein Informationsgewinn gezogen, um die Bildgebung in einem iterativen Kreislauf zu verbessern“, so Grunz. Auch die Feedback-Mechanismen haben ihn beeindruckt. „Forschungsprojekte werden permanent besprochen, junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler werden abgeholt und systematisch an die Hand genommen.“

Professur ermöglicht strukturierte Forschung und qualifizierte Nachwuchsförderung in der muskuloskelettalen Bildgebung

Seine positiven Erfahrungen aus Wisconsin will Grunz auch in die neue Professur am UKW einfließen lassen. „Ich möchte die Schnittstelle zur experimentellen Radiologie verbessern und das vorhandene Know-how noch stärker in die Klinik einbinden“, sagt Grunz und nennt die Sequenzentwicklung für die MRT-Bildgebung als Beispiel. Dabei stellt sich die Frage: Wie kann man in kurzer Zeit Bilder mit höchster Qualität erstellen? Auch die Lehre nimmt bei ihm einen hohen Stellenwert ein. „Ich möchte unser assistenzärztliches Personal sowie den studentischen Nachwuchs optimal ausbilden und so oft wie möglich im Befundungsraum anwesend sein, um anhand praktischer Beispiele zu vermitteln, was die MSK-Radiologie ausmacht“, sagt Grunz. Kurz vor Antritt seiner Professur hat er die anspruchsvolle Prüfung für das European Diploma in Musculoskeletal Radiology (EDiMSK) in Toulouse bestanden. Außerdem verfügt er über das European Diploma in Radiology (EDiR) und einen Master of Health Business Administration (MHBA).

Nachwuchsförderung, Teamgeist, Faszination und Leidenschaft

Wie wichtig individuelle Förderung und engagierte Vorbilder sind, durfte Jan-Peter Grunz am UKW selbst erfahren. Er habe sehr vom Clinician Scientist-Programm des Interdisziplinären Zentrums für Klinische Forschung (IZKF) profitiert. Dieses ermöglichte ihm, sich zugleich klinisch und wissenschaftlich weiterzubilden. Auch das nachfolgende Bridging-Programm des IZKF, das ihn bei der Vorbereitung des ersten externen Drittmittelantrags unterstützt hat, sei ein großer Zugewinn für seine Laufbahn gewesen. Laut Grunz sind strukturierte Förderprogramme für den wissenschaftlichen Nachwuchs extrem wertvoll – ebenso wie ein guter Teamgeist. Die „große menschliche Qualität“ des Teams der Radiologie am UKW hat ihn seit dem ersten Kontakt im Rahmen seines Praktischen Jahres fasziniert. Zudem sei die Radiologie ein extrem vielseitiges, spannendes und kommunikatives, weil interdisziplinäres Fach. „Von jungen Menschen mit Sportverletzungen bis hin zu älteren Patientinnen und Patienten mit chronischen Schmerzen - jeder Fall ist eine Herausforderung. Es wird nie langweilig“, sagt Grunz.

Die Hand ist das anatomische Steckenpferd des Ex-Torhüters Grunz

Ganz nebenbei hat er gemeinsam mit Prof. Dr. Rainer Schmitt das 656 Seiten starke Buch „Referenz Radiologie – Hand” verfasst, das im Februar 2025 im Thieme-Verlag erschienen ist. Schmitt war über viele Jahre Chefarzt des Instituts für Diagnostische und Interventionelle Radiologie in Bad Neustadt a. d. Saale und gilt als der führende Experte für Handbildgebung im europäischen Raum. Im Februar 2017 kam er als Senior Consultant in die Würzburger Radiologie – zeitgleich mit Grunz – und wurde dessen Mentor. Die Faszination für die Hand ist dem ehemaligen Torhüter geblieben. „Die Hand ist eine der komplexesten anatomischen Region des menschlichen Körpers, weil man es hier mit sehr kleinen Strukturen zu tun hat, die untereinander stark vernetzt sind. Um zu verstehen, wie sich Krankheiten oder Verletzungen der Hand bemerkbar machen, muss man tief in die Biomechanik gehen”, beschreibt Grunz den Reiz seines anatomischen Steckenpferds.

Text: KL/Wissenschaftskommunikation
 

Porträtbild von Jan-Peter Grunz im Kittel
Prof. Dr. Jan-Peter Grunz übernimmt die neue Professur für Muskuloskelettale Bildgebung an dem von Prof. Dr. Thorsten Bley geleiteten Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie des Uniklinikums Würzburg. © Dr. Henner Huflage / UKW

Personalia vom 22. Juli 2025 +++ Wir gratulieren!

Hier lesen Sie Neuigkeiten aus dem Bereich Personal: Neueinstellungen, Dienstjubiläen, Forschungsfreisemester und mehr.

Prof. Dr. Markus Bender, Lehrstuhl für Experimentelle Biomedizin I, wurde mit Wirkung vom 08.07.2025 die Lehrbefugnis für das Fachgebiet Experimentelle Biomedizin erteilt.

Dr. Dr. Anton Straub, Arzt und Zahnarzt, Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie, Kopf- und Hals-Chirurgie, wurde mit Wirkung vom 03.07.2025 die Lehrbefugnis für das Fachgebiet „Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, insbesondere Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie“ erteilt.

Dr. Sebastian Soliman, Oberarzt, Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie, wurde mit Wirkung vom 07.07.2025 die Lehrbefugnis für das Fachgebiet „Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, insbesondere Zahnerhaltung“ erteilt.

einBlick - Das Online-Magazin der Universität Würzburg vom 22. Juli 2025

BZKF wird 5 Jahre: Bayern feiert bedeutendes Jubiläum und stellt Zukunftspläne vor

Bislang wurden mehr als 50 Millionen Euro in die Forschung investiert, um innovative Behandlungsmethoden zu entwickeln

Auch zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter der Universitätsmedizin Würzburg nahmen am BZKF-Jubiläum teil. Foto: BZKF / Lichtwerke Fotografie
Auch zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter der Universitätsmedizin Würzburg nahmen am BZKF-Jubiläum teil. Foto: BZKF / Lichtwerke Fotografie
Das BZKF-Direktorium mit der bayerischen Gesundheitsministerin Judith Gerlach. Foto: BZKF / Lichtwerke Fotografie
Das BZKF-Direktorium mit der bayerischen Gesundheitsministerin Judith Gerlach. Foto: BZKF / Lichtwerke Fotografie

Erlangen. Krebs bleibt eine der größten Herausforderungen im Gesundheitswesen, mit jährlich rund 70.000 Neuerkrankungen in Bayern. Das Bayerische Zentrum für Krebsforschung (BZKF), gegründet als Zusammenschluss von allen sechs bayerischen Universitäten und Universitätskliniken, hat in den letzten fünf Jahren bedeutende Fortschritte erzielt. Bislang wurden mehr als 50 Millionen Euro in die Forschung investiert, um innovative Behandlungsmethoden zu entwickeln. Anlässlich des 5-jährigen Jubiläums fand am 17. Juli 2025 ein Festakt für geladene Gäste aus Politik, Wissenschaft und Medizin im Bayerischen Landtag statt. Im Rahmen der Feierlichkeiten wurde ein Kooperationsabkommen zwischen dem BZKF und dem Austrian Comprehensive Cancer Network (ACCN) unterzeichnet, um die Krebsforschung in Zukunft über Ländergrenzen hinweg voranzutreiben. Ein vorangegangenes wissenschaftliches Netzwerktreffen im TUM Klinikum München brachte Ärzte, Wissenschaftler und Industrievertreter zusammen.

Grenzübergreifende Allianz. Bayern und Österreich kämpfen gemeinsam gegen Krebs

Beim Festakt wurde ein Kooperationsabkommen zwischen dem BZKF und dem ACCN, bestehend aus den Medizinischen Universitäten Wien, Graz und Innsbruck, initiiert. Die Zusammenarbeit hat das Ziel, das Leben von Patientinnen und Patienten durch die Förderung der Krebsforschung und Optimierung der Versorgungslandschaften – auch über Ländergrenzen hinweg – zu verbessern. Die Kooperation ist eine der ersten transnationalen Partnerschaften zwischen onkologischen Spitzenzentren in Europa. Die Unterzeichnung erfolgt im Beisein hochrangiger Vertretungen: Staatsminister für Wissenschaft und Kunst Markus Blume, Vizerektorin für Forschung der Medizinischen Universität Wien, Michaela Fritz, und Vertretungen des österreichischen Bundesministeriums für Frauen, Wissenschaft und Forschung und des Bundesministeriums für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz aus Österreich. Markus Blume, bayerischer Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, gratuliert zum Jubiläum: „Forschung ist das wirksamste Mittel gegen Krebs. Seit fünf Jahren kämpfen unsere sechs bayerischen Uniklinika im BZKF gemeinsam gegen die große Geißel der Menschheit. Nach dem Motto ‚Wissen teilen, Menschen heilen‘ bringt jedes Klinikum seine Stärken ein – von KI bis Immuntherapie. Der Freistaat hat das Zentrum seit seiner Gründung mit über 70 Millionen Euro unterstützt. Mit dieser leistungsfähigen und vernetzten Infrastruktur sorgen wir für onkologische Spitzenmedizin in allen Regionen Bayerns. Das BZKF ist gelebte Verantwortung und ein großes Versprechen: Wir wollen den Krebs besiegen. Herzlichen Dank an alle, die jeden Tag daran mitarbeiten.“ 

Zur neuen Kooperation zwischen BZKF und ACCN betonte Minister Blume weiter: „Moderne Krebsmedizin braucht Daten, Digitalisierung und Dialog. Der Krebs macht nicht an Ländergrenzen halt – unsere Forschung auch nicht: Mit der Partnerschaft zwischen dem Bayerischen Zentrum für Krebsforschung und dem Austrian Comprehensive Cancer Network läuten wir eine neue Ära der bayerisch-österreichischen Forschungszusammenarbeit ein. Für uns ist klar: Gemeinsam können wir die großen medizinischen Herausforderungen unserer Zeit bewältigen.“

Gemeinsam mehr erreichen: BZKF wird Mitglied im Bündnis für Prävention 

Das BZKF hat eine Vielzahl von Initiativen ins Leben gerufen, um die Krebsforschung weiter voranzutreiben. Im Fokus steht mit aktiver Aufklärung und einer HPV-Impfkampagne derzeit das Thema Prävention. Die Bayerische Staatsministerin für Gesundheit, Pflege und Prävention Judith Gerlach betonte anlässlich der feierlichen Aufnahme des BZKF in das Bayerische Bündnis für Prävention: „Prävention ist eine Aufgabe für jeden Einzelnen und für die gesamte Gesellschaft. Gemeinsam können wir hier viel bewegen! In unserem Bündnis für Prävention sind bereits 151 Partner aus allen Bereichen der Gesellschaft sowie die Bayerischen Staatsministerien vertreten. Ich freue mich, dass mit dem BZKF ein weiterer starker Partner hinzukommt und wir die bisher schon sehr gute Zusammenarbeit noch einmal ganz offiziell bekräftigen. Zusammen mit den Bündnispartnern wollen wir im Masterplan Prävention die Weichen für mehr Gesundheitskompetenz, Vorsorge und Früherkennung in Bayern stellen.“

„Dank der Entwicklungen in der Krebsforschung, an denen alle Universitätsklinika im Freistaat beteiligt sind, sind viele Krebserkrankungen heute heilbar. Eine interdisziplinäre Zusammenarbeit in Zentren ist dafür unerlässlich. Ein besonderes Augenmerk im BZKF liegt auf der Nachwuchsförderung, um neue Ideen und Perspektiven in die Forschung zu bringen. Durch die großzügige Unterstützung der Bayerischen Staatsregierung ist es mit der Gründung des BZKF vor fünf Jahren gelungen, die Krebsforschung in Bayern auf ein völlig neues und in Deutschland einzigartiges Fundament zu stellen“, resümiert Prof. Dr. Andreas Mackensen, Direktor des BZKF und Direktor der Medizinischen Klinik 5 – Hämatologie und Internistische Onkologie des Universitätsklinikums Erlangen. 

 

 

Auch zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter der Universitätsmedizin Würzburg nahmen am BZKF-Jubiläum teil. Foto: BZKF / Lichtwerke Fotografie
Auch zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter der Universitätsmedizin Würzburg nahmen am BZKF-Jubiläum teil. Foto: BZKF / Lichtwerke Fotografie
Das BZKF-Direktorium mit der bayerischen Gesundheitsministerin Judith Gerlach. Foto: BZKF / Lichtwerke Fotografie
Das BZKF-Direktorium mit der bayerischen Gesundheitsministerin Judith Gerlach. Foto: BZKF / Lichtwerke Fotografie

Sommerfest der Elterninitiative ein voller Erfolg

Rund 200 Gäste kamen beim Vereinsfest in Gambach zusammen.

Am 13.7.2025 veranstaltete die Elterninitiative Regenbogen ihr alljährliches Sommerfest. Eingeladen waren wie in jedem Jahr betroffene Familien krebskranker Kinder und Jugendlicher, welche den Rahmen für Wiedersehen und zum Austausch nutzen. Ein besonderes Highlight war der Auftritt des Zauberers „Zappalott“, der rund 70 Kinder begeisterte. Auch das Glücksrad war bei den Besuchern sehr beliebt, die Preise wurden im Vorfeld als Sachspenden von verschiedenen Anhängern des Vereins beigesteuert. Etwa 600 Preise konnten an diesem Nachmittag an die Kinder vergeben werden.

Die Veranstaltung fand an der Musikhalle in Gambach statt, deren Anlage vom örtlichen Musikverein mitsamt zusätzlicher Ausstattung an diesem Tag zur Verfügung gestellt wurde. Hierfür möchten wir uns herzlich beim Musikverein Gambach bedanken, v.a. bei Verena Strohmenger, die uns im Rahmen ihres Ehrenamts mit Rat und Tat bei der Organisation zur Seite stand.
Außerdem hervorzuheben ist der Einsatz des Ankergartens Zellingen unter der Leitung von Dennis Gleiß, der unser Fest an diesem Tag unterstützte und die Getränke für die Besucher sponserte.

Die Elterninitiative Regenbogen bedankt sich außerdem bei allen weiteren Unterstützern und Helfern, die das Sommerfest ermöglichten.

Text: Nadine Kempa (Öffentlichkeitsarbeit bei Elterninitiative Regenbogen e.V.)