
Würzburg/München. In Würzburg soll mittelfristig ein neues Max-Planck-Institut entstehen und zwei Abteilungen der Max-Planck-Gesellschaft (MPG) angesiedelt werden. Dazu haben der Freistaat Bayern und die Max-Planck-Gesellschaft heute (21. Oktober 2025) eine wichtige Grundlage geschaffen und ein entsprechendes „Memorandum of Understanding“ in München unterzeichnet. Aktuell wird für das geplante Institut ein wissenschaftliches Konzept durch die MPG erarbeitet. In diesem Max-Planck-internen Beratungsprozess werden Zukunftsthemen rund um die Immunmedizin und Nukleinsäure-Technologien in den Blick genommen. Zu einem späteren Zeitpunkt soll sich die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz von Bund und Ländern mit den Plänen befassen.
Unipräsident Paul Pauli: Würzburg – ein Ort exzellenter Wissenschaft
Über die jetzt getroffene Vereinbarung freut sich Paul Pauli, Präsident der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) sehr. „Der Aufbau eines neuen Max-Planck-Instituts im Bereich der Lebenswissenschaften ist ein starkes Zeichen für den Wissenschaftsstandort Würzburg: Er steht für den Mut, über die Grenzen von Fachdisziplinen hinweg zusammenzuarbeiten und Antworten auf die zentralen Zukunftsfragen unserer Gesellschaft zu entwickeln. Damit unterstreicht das Max-Planck-Institut die internationale Strahlkraft von Würzburg als Ort exzellenter Wissenschaft und stärkt unsere Position im Wettbewerb um den Status einer Exzellenzuniversität. Wir sind bereit, die angestrebte starke Vernetzung zwischen außeruniversitärer und universitärer Forschung durch eine enge Kooperation zwischen den geplanten MP-Abteilungen und Lehrstühlen an der JMU zu realisieren.“
Dekan Matthias Frosch: Anknüpfen an eine erfolgreiche Kooperation / Anerkennung der Forschungsleistungen der Universitätsmedizin
„Die heutige Unterzeichnung des Memorandum of Understanding zeigt erneut die herausragende Forschungskompetenz in den Lebenswissenschaften an der Universität Würzburg und insbesondere in der hiesigen Universitätsmedizin. Die Medizinische Fakultät hatte bereits den Aufbau der bestehenden Max-Planck-Forschungsgruppe für Systemimmunologie mit großem Engagement unterstützt. An diese erfolgreiche Kooperation können wir nun direkt anknüpfen“, erklärt Prof. Dr. Matthias Frosch, Dekan der Medizinischen Fakultät in Würzburg und Vorstandsmitglied des Universitätsklinikum Würzburg.
Prof. Frosch weiter: „Die Absicht der Max-Planck-Gesellschaft, mittelfristig ein Max-Planck-Institut im Bereich der Lebenswissenschaften zu gründen, zeigt eindrucksvoll: Die Medizinische Fakultät bietet einen fruchtbaren Boden für die Entwicklung exzellenter Forschungsstrukturen.“ Frosch sieht einen weiteren strategischen Meilenstein, den Forschungsstandort durch die Ansiedlung außeruniversitärer Forschungseinrichtungen zu stärken, erreicht. „Die Einbeziehung des Universitätsklinikums in diese Kooperation wird den biomedizinischen Forschungsstandort Würzburg nochmals zusätzlich stärken und ausbauen. Ich bin der Bayerischen Staatsregierung und der Max-Planck-Gesellschaft sehr dankbar für das starke Bekenntnis zum Biomedizin-Standort Würzburg und die Anerkennung der Forschungsleistungen der Universitätsmedizin.“
Hintergrund: Institute der Max-Planck-Gesellschaft
Die Max-Planck-Gesellschaft ist „Deutschlands erfolgreichste Forschungsorganisation und steht auf Augenhöhe mit den weltweit besten und angesehensten Forschungsinstitutionen“, wie die Gesellschaft auf ihrer Homepage schreibt. Die derzeit 84 Max-Planck-Institute und Einrichtungen betreiben Grundlagenforschung in den Natur-, Bio-, Geistes- und Sozialwissenschaften im Dienste der Allgemeinheit. Max-Planck-Institute engagieren sich in Forschungsgebieten, die besonders innovativ sind und einen speziellen finanziellen oder zeitlichen Aufwand erfordern. Ihr Forschungsspektrum entwickelt sich dabei ständig weiter. Finanziert wird die Max-Planck-Gesellschaft je zur Hälfte von Bund und Ländern, sie ist die wichtigste Organisation für die Grundlagenforschung außerhalb der Hochschulen.
Die Medieninformation der Max-Planck-Gesellschaft zu diesem Thema finden Sie hier.
