Aktuelle Pressemitteilungen

Personalia vom 24. Juni 2025 +++ Wir gratulieren!

Hier lesen Sie Neuigkeiten aus dem Bereich Personal: Neueinstellungen, Dienstjubiläen, Erteilung von Lehrbefugnissen und mehr.

Dr. Andreas Berlin, Funktionsoberarzt, Augenklinik und Poliklinik, wurde mit Wirkung vom 16.06.2025 die Lehrbefugnis für das Fachgebiet Augenheilkunde erteilt.

Dr. Nora Conrads, Oberärztin, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, wurde mit Wirkung vom 13.06.2025 die Lehrbefugnis für das Fachgebiet Radiologie erteilt.

Dr. Elisabeth Jentschke, Leitung der Abteilung Psychoonkologie, Comprehensive Cancer Center Mainfranken am Universitätsklinikum, wurde mit Wirkung vom 13.06.2025 die Lehrbefugnis für das Fachgebiet Psychoonkologie erteilt.

Dr. Sonja Wegener, Medizin-Physik Expertin, Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie und Radioonkologie, wurde mit Wirkung vom 13.06.2025 die Lehrbefugnis für das Fachgebiet Experimentelle Strahlentherapie erteilt.

einBlick - Das Online-Magazin der Universität Würzburg vom 24. Juni 2025

Treffen mit Fachvorträgen zur Amyloidose

Am 23. Juli dieses Jahres findet das Sommer-Präsenz-Treffen zum Thema Amyloidose am Deutschen Zentrum für Herzinsuffizienz Würzburg statt. Die Veranstaltung bietet Fachvorträge, eine 3D-Herz-Simulation und die Gelegenheit zum persönlichen Austausch.

DZHI-Gebäude
Veranstaltungsort für das Sommer-Präsenz-Treffen zum Thema Amyloidose ist das Deutsche Zentrum für Herzinsuffizienz Würzburg. Bild: DIETERLEISTNER@AOL.COM

Würzburg. Bei der systemischen Amyloidose lagern sich fehlgefaltete Eiweiße in verschiedenen Organen ab und beeinträchtigen deren Funktion. Je nachdem, welche Eiweiß-Art sich ablagert, zeigt die Erkrankung unterschiedliche Muster im Organbefall. Am Mittwoch, den 23. Juli 2025 lädt das am Uniklinikum Würzburg (UKW) angesiedelte Interdisziplinäre Amyloidosezentrum Nordbayern alle von der seltenen Erkrankung Betroffenen, deren Angehörige sowie sonstige Interessierte zu einem Infotreffen ins Deutsche Zentrum für Herzinsuffizienz Würzburg (DZHI, Haus A15, Am Schwarzenberg 15) ein. 

Über Therapien und Hilfsmittel

Bei der Nachmittagsveranstaltung halten Expertinnen und Experten des Amyloidosezentrums Fachvorträge, in denen sie ihr Wissen zu bewährten und neuen Therapiemöglichkeiten teilen. Außerdem gibt es Tipps zum Beantragen und Nutzen von Hilfsmitteln. Darüber hinaus wird die Bedeutung der Selbsthilfe am für seine Selbsthilfefreundlichkeit ausgezeichneten UKW erläutert. 

Digitale Herz-Simulation in 3D

Als anschauliche Ergänzung zu den Referaten können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Sommer-Präsenz-Treffens mit speziellen Virtual Reality (VR)-Brillen die digitale 3D-Herz-Simulation „Insight Heart“ erleben. Das interaktive Programm verfügt seit kurzem auch über Darstellungen zur Kardialen Transthyretin-Amyloidose (ATTR-CM).

Der fachliche Teil der kostenfreien Veranstaltung beginnt um 15:00 Uhr und geht gegen 16:45 Uhr in einen Imbiss mit gemeinsamem Austausch über. 

Wichtig ist eine Anmeldung bei Gabriele Nelkenstock, der Selbsthilfebeauftragten des UKW, bis 14. Juli unter E-Mail: selbsthilfe@ukw.de.

 

Text: Pressestelle / UKW

DZHI-Gebäude
Veranstaltungsort für das Sommer-Präsenz-Treffen zum Thema Amyloidose ist das Deutsche Zentrum für Herzinsuffizienz Würzburg. Bild: DIETERLEISTNER@AOL.COM

„KDIGO ist bei Christoph Wanner in den besten Händen“

Die internationale Leitlinienorganisation KDIGO (Kidney Disease: Improving Global Outcomes) wählte Prof. Dr. Christoph Wanner zum Co-Vorsitzenden. Der Würzburger Nephrologe wird den Vorsitz ab Januar 2026 übernehmen

Porträt von Christoph Wanner mit dunklem Anzug und weinroter Krawatte im Flur des ZIM.
Prof. Dr. Christoph Wanner vom Uniklinikum Würzburg wird ab Januar 2016 den Vorsitz der internationalen Leitlinienorganisation KDIGO (Kidney Disease: Improving Global Outcomes) übernehmen. © Daniel Peter / UKW

Würzburg. Etwa zehn bis 15 Prozent der Weltbevölkerung leiden an einer chronischen Nierenerkrankung (CKD, englisch für Chronic Kidney Disease). Die meisten Betroffenen wissen jedoch nichts davon, da CKD lange Zeit ohne Symptome verläuft und erst im fortgeschrittenen Stadium erkannt wird. Umso wichtiger sind daher präventive Maßnahmen. Neben einem gesunden Lebensstil und der Vermeidung von Risikofaktoren ist vor allem die jährliche Kontrolle der Nierenwerte und des Urins bei gefährdeten Personen entscheidend. Ein erhöhtes Risiko besteht beispielsweise bei Diabetes, Bluthochdruck oder familiärer Vorbelastung. Eine frühzeitige Diagnose und leitliniengerechte Therapie können das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen, die Lebensqualität der Betroffenen verbessern und eine Dialyse oder Nierentransplantation verhindern. 

KDIGO entwickelt weltweit einheitliche, evidenzbasierte Leitlinien für die Diagnose, Behandlung und Prävention von Nierenerkrankungen

Die globale, unabhängige Organisation KDIGO (Kidney Disease: Improving Global Outcomes) setzt sich dafür ein, dass Menschen mit Nierenerkrankungen überall auf der Welt nach den besten verfügbaren medizinischen Standards behandelt werden. Zu diesem Zweck entwickelt KDIGO einheitliche Leitlinien, die auf dem neuesten Stand der Forschung basieren, von den weltweiten Fachgesellschaften anerkannt sind und häufig lokal adaptiert werden. Bekannte KDIGO-Leitlinien gibt es unter anderem zu CKD, akuten Nierenschädigungen, Nierentransplantationen, dem Blutdruck- und Diabetesmanagement, der Anämie und dem Mineral- und Knochenstoffwechsel bei CKD. Ärztinnen und Ärzte auf der ganzen Welt können sich somit bei der Vorbeugung, Diagnose und Behandlung von Nierenerkrankungen an klaren Empfehlungen orientieren. Darüber hinaus fördert die in Brüssel ansässige Stiftung den Austausch zwischen Forschenden und Klinikern, identifiziert Forschungslücken und regt neue Studien an.

Ab Januar 2026 übernimmt Christoph den Vorsitz von KDIGO

Prof. Dr. Christoph Wanner, Seniorprofessor am Deutschen Zentrum für Herzinsuffizienz (DZHI) am Uniklinikum Würzburg sowie Gastprofessor für Nephrologie an der University of Oxford in England, wurde nun gemeinsam mit Dr. Morgan Grams (NYU Langone Health, USA) vom KDIGO-Exekutivausschuss zum Co-Vorsitzenden gewählt. Im Januar 2026 wird Wanner den Vorsitz von KDIGO übernehmen. Die Co-Vorsitzenden sind die höchsten Führungspersönlichkeiten der Stiftung. Sie gestalten die strategische Ausrichtung, setzen Prioritäten, überwachen Programme und sichern die Qualität, Relevanz und klinische Umsetzbarkeit der wissenschaftlichen Arbeit von KDIGO. 

„KDIGO hätte keine bessere Wahl treffen können“, kommentiert Dr. Michel Jadoul von den Cliniques Universitaires Saint-Luc der UCLouvain in Belgien, der dieses Ehrenamt seit 2019 innehat und sein Mandat Ende Dezember 2025 beenden wird. „Christoph ist brillant, hoch angesehen in der Fachwelt und zutiefst der Mission von KDIGO verpflichtet. Ich arbeite seit vielen Jahren mit ihm zusammen und bin sicher, dass er der Organisation hervorragende Impulse geben wird. KDIGO ist in besten Händen.“
Auch Morgan Grams, Nephrologin, Epidemiologin und Statistikerin, freut sich sehr, dass sich Christoph Wanner ihr als Co-Vorsitzender von KDIGO anschließt: „Christoph bringt herausragende Fachkenntnisse, klinisches Feingefühl und intellektuelle Tiefe in alles ein, was er tut. Zudem ist er ein äußerst kooperativer und großzügiger Kollege. KDIGO kann sich glücklich schätzen, ihn in dieser Rolle zu haben.“

Wanner brachte Würzburger Nephrologie auf die Weltbühne

Christoph Wanner leitete fast 30 Jahre lang die Nephrologie in der Medizinischen Klinik und Poliklinik I am Universitätsklinikum Würzburg (UKW) und etablierte die Würzburger Nephrologie auf der internationalen Bühne (siehe Meldung vom 28.03.2023). Der Vater von drei Söhnen leistete bedeutende Beiträge zu verschiedenen Bereichen – insbesondere zur diabetischen Nierenerkrankung, zum kardiovaskulären Risiko bei Dialysepatienten, zu Fettstoffwechselstörungen sowie zu seltenen Nierenerkrankungen. Er war Präsident der European Renal Association (ERA) und spielte eine führende Rolle in wichtigen klinischen Studien, darunter die „Die Deutsche-Diabetes-Dialyse-Studie“ (4D-Studie), SHARP und EMPA-KIDNEY (siehe Meldung vom 18.11.2022). 

Wanner ist seit Langem ehrenamtlich für KDIGO tätig und hatte bereits zahlreiche Funktionen innerhalb der Organisation inne. Er war Mitglied des KDIGO-Exekutivausschusses, Ko-Vorsitzender der KDIGO-Leitlinie zu Lipiden bei CKD sowie Mitglied der Arbeitsgruppen für die KDIGO-Leitlinien zu Diabetes 2020 und 2022. Darüber hinaus engagierte er sich in zahlreichen Programmen von KDIGO, darunter Controversies Conferences, Implementation Summits und Bildungsinitiativen. 

„KDIGO ist eine weltweit anerkannte Institution für vertrauenswürdige, evidenzbasierte Leitlinien, die die Versorgung von Nierenpatientinnen und -patienten weltweit prägen und wesentlich zur Qualitätssicherung in der Nephrologie beitragen. Es ist mir eine Ehre, als Co-Vorsitzender zu dienen und die Mission von KDIGO zu unterstützen: bessere Ergebnisse für Menschen mit Nierenerkrankungen durch internationale Zusammenarbeit, klinische Exzellenz und wirksame Umsetzung“, kommentiert Wanner seine Ernennung.

Text: KL/Wissenschaftskommunikation

Porträt von Christoph Wanner mit dunklem Anzug und weinroter Krawatte im Flur des ZIM.
Prof. Dr. Christoph Wanner vom Uniklinikum Würzburg wird ab Januar 2016 den Vorsitz der internationalen Leitlinienorganisation KDIGO (Kidney Disease: Improving Global Outcomes) übernehmen. © Daniel Peter / UKW

Erfolgreiches Studientreffen der VITDALIZE-Studie am Universitätsklinikum Würzburg
Engagiert, vernetzt, zielorientiert: Das VITDALIZE-Team in Würzburg, Foto: UKW

Die VITDALIZE-Studie untersucht den Einfluss von Vitamin D auf die Behandlungsergebnisse kritisch kranker Patientinnen und Patienten. Die Studie läuft in Österreich, Großbritannien, Belgien und unter der Leitung vom UKW auch an zehn Zentren in Deutschland.

Ziel des Studientreffens war es, den persönlichen Austausch zwischen den teilnehmenden Zentren zu fördern, über neue regulatorische Anforderungen der Clinical Trials Regulation (CTR) zu informieren und gemeinsam bereits erreichte Meilensteine zu würdigen.

Im Rahmen des Treffens wurden zudem aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse zu Vitamin D vorgestellt, darunter vielversprechende Hinweise auf dessen potenziell breiten Nutzen. Die Teilnehmenden diskutierten engagiert. 

Das Universitätsklinikum Würzburg freut sich, mit seiner wissenschaftlichen und klinischen Expertise zur Verbesserung der Versorgung kritisch Kranker beizutragen.

Die VITDALIZE-Studie wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF-DLR) gefördert (01KG1815).

Engagiert, vernetzt, zielorientiert: Das VITDALIZE-Team in Würzburg, Foto: UKW

Neuer Schwerpunktleiter an der Würzburger Universitäts-Kinderklinik

In diesem Frühjahr übergab Prof. Dr. Paul-Gerhardt Schlegel die Leitung des Schwerpunkts Pädiatrische Hämato-Onkologie, Stammzelltransplantation und Zelltherapie am Uniklinikum Würzburg an Prof. Dr. Matthias Eyrich.

Prof. Dr. Paul-Gerhardt Schlegel, der nun ehemalige Leiter des Schwerpunkts Pädiatrische Hämatologie, Onkologie und Stammzelltransplantation an der Würzburger Universitäts-Kinderklinik (links), mit seinem Nachfolger Prof. Dr. Matthias Eyrich. Bild: Paul-Gerhardt Schlegel / UKW
Dr. Samvel Danelyan wurde von der Elfrieda-Albert-Stiftung für sein Engagement für krebskranke Kinder in Armenien ausgezeichnet. Bild: Gevorg Tamamyan

Würzburg. Ende März dieses Jahres verabschiedete sich Prof. Dr. Paul-Gerhardt Schlegel, der langjährige Leiter des Schwerpunkts Pädiatrische Hämatologie, Onkologie und Stammzelltransplantation an der Würzburger Universitäts-Kinderklinik, in den Ruhestand. Im Oktober 2001 wurde der zuvor am Universitätsklinikum Tübingen tätige Mediziner und internationale Preisträger (Jahrgang 1958) auf eine C3-Professur für Stammzelltherapie in der Kinderheilkunde der Würzburger Universitätsmedizin berufen. Im Jahr darauf übernahm er den Gesamtschwerpunkt. 

In seinen ersten Jahren am Uniklinikum Würzburg (UKW) setzte sich Prof. Schlegel – zusammen mit vielen Mitstreiterinnen und Mitstreitern – maßgeblich dafür ein, auch die räumlich-strukturellen Voraussetzungen für zeitgemäße Stammzelltransplantationen zu schaffen. Mit Erfolg: Im März 2005 ging auf dem Klinikumscampus an der Josef-Schneider-Straße ein Neubau für die Stammzelltherapie von Kindern und Erwachsenen in Betrieb. „Zusammen mit dem parallel vorangetriebenen Personalaufbau waren ab diesem Zeitpunkt Therapien nach den modernsten Verfahren in Würzburg möglich“, erinnert sich der Professor.

Therapieangebot des Schwerpunkts massiv ausgebaut

In den Folgejahren wurden in seinem Schwerpunkt zahlreiche Stammzelltransplantationsverfahren (weiter-)entwickelt und eingesetzt. Als vollkommen neues zelluläres Produkt kamen in den letzten zwei bis drei Jahren gentechnisch manipulierte, patienteneigene Immunzellen – die sogenannten CAR-T-Zellen – hinzu. „Eine besondere Freude war es mir, dass es uns gelang, die im Jahr 2020 gegründete Arbeitsgruppe ‚CAR-T-Zell-Therapie für pädiatrische refraktäre Malignome‘ mit dem Spezialisten Dr. Ignazio Caruana international zu besetzen“, unterstreicht Prof. Schlegel.

Forschen an der Immunrekonstitution

Neben der Entwicklung neuer Zellprodukte lag einer seiner persönlichen Forschungsschwerpunkte auf der Immunrekonstitution. Dieser Ansatz zielt zum Beispiel bei Autoimmunerkrankungen auf eine temporäre Reduktion bestimmter Immunzellen ab, gefolgt von deren Erholung und Neuausrichtung.

Ergänzend zur Schwerpunktleitung war Prof. Schlegel ab dem Jahr 2008 bis zu seiner Pensionierung im Vorstand des interdisziplinären onkologischen Spitzenzentrums Comprehensive Cancer Center Mainfranken (CCC MF) aktiv. Ab dem Jahr 2018 vertrat er die Pädiatrie im Vorstand der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Hämatopoetische Stammzelltransplantation und Zelluläre Therapie e. V. (DAG-HSZT).

Weiterhin für internationale Kooperationen im Einsatz

In den letzten 15 Jahren setzte sich der renommierte Kinderhämatologe und -onkologe zudem intensiv für die Zusammenarbeit mit pädiatrischen Zentren in Kiev/Ukraine, Sofia/Bulgarien, Yerewan/Armenien und sowie Hanoi/Vietnam ein. Diese internationalen Kooperationen wird er in Zukunft als Seniorprofessor weiter pflegen und vorantreiben – genauso, wie die Weiterentwicklung der CAR-T-Zelltherapie für pädiatrische Malignome. „In der Würzburger Kinderonkologie lautet unsere Vision ‚Kein Kind sollte an Krebs sterben‘. Ich bedanke mich bei allen, die mit mir in den vergangenen knapp 24 Jahren an der Verwirklichung dieses Ziels gearbeitet haben“, fasst Prof. Schlegel zusammen.

Prof. Dr. Matthias Eyrich als neuer Schwerpunktleiter

Seine Nachfolge als Leiter des Schwerpunkts Pädiatrische Hämato-Onkologie, Stammzelltransplantation und Zelltherapie am UKW trat im April dieses Jahres Prof. Dr. Matthias Eyrich an. Prof. Schlegel und Prof. Eyrich hatten sich bereits in den 1990er Jahren an der Universitätskinderklinik Tübingen kennengelernt und in Forschungsprojekten zusammengearbeitet. Matthias Eyrich hatte dort seine Facharztausbildung absolviert und sich an den Universitäten Tübingen und Paris für den Bereich Stammzelltransplantation und Zellprocessing spezialisiert. Im Jahr 2004 rekrutierte ihn Prof. Schlegel für den Aufbau des Stammzelltransplantationsprogrammes am UKW. Zunächst arbeitete er dort als Oberarzt der pädiatrischen Transplantationsstation, später leitete er das GMP-Labor und war in der pädiatrischen Apherese-Einheit sowie für klinische Studien tätig.

Seit 2009 Professor für klinische und experimentelle Zelltherapie

Im Jahr 2007 habilitierte Eyrich an der Uni Würzburg für das Fach Pädiatrie, seit 2009 hat er eine W2-Professur für klinische und experimentelle Zelltherapie am UKW inne. Mit den Chancen und Herausforderungen der pädiatrischen Hämato-Onkologie ist er bestens vertraut. „Mein Anliegen ist es, den Kindern und Jugendlichen mit Krebserkrankungen in Unterfranken die bestmögliche Therapie anzubieten und mit klinischen Studien neue Wege zu beschreiten“, so der neue Schwerpunktleiter. 

Zelluläre Therapien auch bei Kinderkrebserkrankungen mit hohem Potenzial

Am UKW entwickelte sich in den letzten Jahren mit den innovativen Zelltherapien ein erfolgreiches Medizin-Cluster, zu dem Prof. Eyrich mit dem GMP-Zelltherapielabor und diversen klinischen Studien maßgeblich beitrug. Er kündigt an: „Das Potenzial zellulärer Therapien ist auch bei Kinderkrebserkrankungen sehr hoch und wir werden dieses Feld konsequent voranbringen.“ Die Voraussetzungen dafür sind nach seiner Einschätzung günstig: Im Herbst dieses Jahres soll der Erweiterungsbau des GMP-Zelltherapielabors im Zentrum für Innere Medizin (ZIM) eröffnet werden. Außerdem konnte Prof. Eyrich kürzlich eine erste deutschlandweite Immuntherapiestudie an Kindern mit Hirntumoren erfolgreich abschließen, eine Folgestudie mit CAR-T-Zellen soll im Jahr 2027 starten.

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Abschied und Preisvergabe bei Jubiläumssymposium 

Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums des Stammzelltherapie-Zentrums des UKW organisierte die Kinderklinik am 2. Mai dieses Jahres ein international besetztes, wissenschaftliches Symposium. Gleichzeitig diente die Veranstaltung dazu, Prof. Dr. Paul-Gerhardt Schlegel, einen der Hauptinitiatoren der Einrichtung, in den Ruhestand zu verabschieden.

Zu den Höhepunkten des Symposiums zählte ferner die Verleihung eines Preises an Dr. Samvel Danelyan für seine Lebensleistung. Der scheidende Direktor des Yeolyan Hematology/Oncology Center Yerevan hat sich jahrzehntelang für die Belange von Kindern mit Krebserkrankungen in Armenien eingesetzt. Der Preis wurde ihm von der Elfrieda-Albert-Stiftung, einer UKW-nahen Einrichtung für Kinderonkologie, verliehen.

 

Text: Pressestelle / UKW

Prof. Dr. Paul-Gerhardt Schlegel, der nun ehemalige Leiter des Schwerpunkts Pädiatrische Hämatologie, Onkologie und Stammzelltransplantation an der Würzburger Universitäts-Kinderklinik (links), mit seinem Nachfolger Prof. Dr. Matthias Eyrich. Bild: Paul-Gerhardt Schlegel / UKW
Dr. Samvel Danelyan wurde von der Elfrieda-Albert-Stiftung für sein Engagement für krebskranke Kinder in Armenien ausgezeichnet. Bild: Gevorg Tamamyan

Selbsthilfe-Aktionstag: Das Uniklinikum Würzburg lädt zum kommunikativen Spaziergang ein

Das für seine Selbsthilfefreundlichkeit ausgezeichnete Uniklinikum Würzburg veranstaltet am Mittwoch, den 9. Juli 2025 gemeinsam mit vielen Selbsthilfegruppen erneut den Aktionstag „Gehen wir ein Stück des Weges gemeinsam!“. Zum Programm gehört ein barrierefreier Spaziergang am Würzburger Main-Ufer, der einen zwanglosen Austausch ermöglicht.

Spaziergang
Wenn das Wetter mitspielt – wie hier in 2023 – können die Teilnehmenden des Selbsthilfe-Aktionstags wieder bei einem Spaziergang am Würzburger Mainufer unkompliziert Kontakte knüpfen. Bild: Susanne Just / UKW
Kreuzgang im Kloster Himmelspforten
Wenn es am Aktionstag regnet – wie in 2024 – werden die attraktiven Räumlichkeiten des Exerzitienhauses Himmelspforten genutzt. Bild: Susanne Just / UKW

Würzburg. „Das Konzept hat sich einfach bestens bewährt, deshalb bieten wir unseren Aktionstag ‚Gehen wir ein Stück des Weges gemeinsam!‘ zum dritten Mal nach diesem Muster an“, sagt Gabriele Nelkenstock, die Selbsthilfebeauftragte des Uniklinikums Würzburg (UKW). Am Mittwoch, den 9. Juli 2025 sind ab 16:00 Uhr wieder alle Interessierten – gerade auch Ärztinnen und Ärzte, Pflegekräfte sowie weitere Berufsgruppen und Einzelpersonen mit Berührungspunkten zur Selbsthilfe – herzlich eingeladen. Vom Veranstaltungsort, dem Exerzitienhaus Himmelspforten in der Mainaustraße 42 in Würzburg, startet zunächst ein kurzer Spaziergang entlang des Mains, bevor man im Park des Exerzitienhauses zu einem Gartenfest zusammenkommt. Neben Getränken und kleinen Speisen stehen dort Infostände von zahlreichen Selbsthilfegruppen als Kommunikationspunkte zur Verfügung. „Die Idee dabei ist, während des gemeinsamen Gehens zwanglose Kontakte zu ermöglichen, die dann an den Ständen und beim Imbiss fortgesetzt und vertieft werden können“, erläutert Gabriele Nelkenstock.

Bei schlechtem Wetter entfällt der Spaziergang, aber der Aktionstag findet dennoch – dann im Inneren des Exerzitienhauses – statt.

Selbsthilfegruppen, die sich mit einem Infostand beteiligen wollen, sind herzlich eingeladen, sich jetzt noch anzumelden. Auch für alle Gäste der kostenlosen Veranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich. Für beide Zwecke wird um eine Kontaktaufnahme unter E-Mail: selbsthilfe@ ukw.de gebeten.

Text: Pressestelle / UKW

Spaziergang
Wenn das Wetter mitspielt – wie hier in 2023 – können die Teilnehmenden des Selbsthilfe-Aktionstags wieder bei einem Spaziergang am Würzburger Mainufer unkompliziert Kontakte knüpfen. Bild: Susanne Just / UKW
Kreuzgang im Kloster Himmelspforten
Wenn es am Aktionstag regnet – wie in 2024 – werden die attraktiven Räumlichkeiten des Exerzitienhauses Himmelspforten genutzt. Bild: Susanne Just / UKW

Was gibt es Neues bei der Myelom-Therapie?

Am Mittwoch, den 2. Juli 2025, lädt das Uniklinikum Würzburg alle Interessierten zum 24. Myelom-Forum ein. Beim Informationstag wird für Laien verständlich über neue Möglichkeiten zur Therapie der Blutkrebserkrankung berichtet.

ZOM und ZIM- Gebäude
Das 24. Myelom-Forum des Uniklinikums Würzburg findet am 2. Juli 2025 im Zentrum für Innere Medizin statt. Bild: Thomas Pieruschek / UKW

Würzburg. Das Myelom-Forum der Medizinischen Klinik II ist schon seit langem eine feste Größe unter den regelmäßigen Patientenveranstaltungen des Uniklinikums Würzburg (UKW): Am Mittwoch, den 2. Juli 2025 hat der Infonachmittag seine bereits 24. Neuauflage. Zielgruppen sind wieder von der bösartigen Krebserkrankung des Knochenmarks Betroffene, deren Angehörige sowie alle sonstig Interessierte. Bei den sechs Vorträgen im Hörsaal 1 des Zentrums für Innere Medizin (ZIM) an der Oberdürrbacher Straße geht es dieses Mal schwerpunktmäßig um Neuigkeiten aus der Therapie. 

Die körpereigene Abwehr aktivieren

Dabei berichten mit dem Klinikdirektor Prof. Dr. Hermann Einsele, Prof. Dr. Dr. Andreas Beilhack und Dr. Johannes Waldschmidt gleich drei Experten der „Med II“ über aktuelle Aspekte bei den Immuntherapien mit Antikörpern oder Gen-manipulierten T-Zellen, den so genannten CAR-T-Zellen.

Zum besseren Verständnis der Forschungsbemühungen erläutert Prof. Dr. Leo Rasche, warum es heute noch schwierig ist, die nach der Leukämie zweithäufigste Blutkrebserkrankung zu heilen – und was man von der Arbeit der internationalen Myelom-Wissenschaftselite in der nächsten Zeit erwarten darf. 

Mit Waldbaden gegen krebsbedingte Erschöpfung

Vier von fünf Menschen, die eine onkologische Erkrankung überlebt haben, leiden noch Jahre nach Abschluss der Therapie unter den biopsychosozialen Folgen. Zu den häufigsten Symptomen gehört die krebsbedingte Erschöpfung. Ob und wie das Waldbaden als naturheilkundliche Therapie hier helfen kann, untersucht Privatdozentin Dr. Claudia Löffler derzeit in der sogenannten FOREST-Studie, die sie den Forumsteilnehmerinnen und -teilnehmern vorstellt.

Eine rechtzeitige Anmeldung ist wichtig

Die Veranstaltung startet um 15:00 Uhr. Nach jedem Vortrag besteht Gelegenheit, Fragen zu stellen. Der Besuch des Forums ist kostenlos, eine Spende von 10 Euro an die Stiftung „Forschung hilft“ wird jedoch gerne entgegengenommen. Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl ist eine Anmeldung bis 25. Juni 2025 wichtig bei Gabriele Nelkenstock, der Selbsthilfebeauftragten des UKW, unter E-Mail: selbsthilfe@ukw.de.

Das genaue Programm findet sich im Veranstaltungskalender unter www.ukw.de/medizinische-klinik-ii.

Über das Multiple Myelom

Das Multiple Myelom ist eine Untergruppe des Lymphknotenkrebses. Dabei entarten im Knochenmark bestimmte Immunzellen. Sie überfluten den Körper mit fehlerhaft produzierten Antikörpern, unterdrücken durch ihr aggressives Wachstum die Blutbildung und schädigen durch verstärkten Knochenabbau das Skelett.

Text: Pressestelle / UKW

ZOM und ZIM- Gebäude
Das 24. Myelom-Forum des Uniklinikums Würzburg findet am 2. Juli 2025 im Zentrum für Innere Medizin statt. Bild: Thomas Pieruschek / UKW