Spezialisten gefragt

Immer mehr Fort- und Weiterbildungen in der Pflege am Uniklinikum

Es gibt sicher nur wenige Berufe, die so abwechslungsreich sind und so intensiven Kontakt mit ganz unterschiedlichen Menschen bringen: Gesundheits- und Krankenpfleger zu sein, ist ein spannender, erfüllender Job. Mehr als 2200 Frauen und Männer üben ihn am Würzburger Universitätsklinikum aus. Schon die Ausbildung hat sie durch alle Abteilungen eines Krankenhauses geführt. Viele begannen im Anschluss, sich zu spezialisieren. Je nach Neigung und Interesse steht eine breite Palette an Weiterbildungen zur Wahl. Das Spektrum reicht von der Stationspflege über die Intensivpflege bis hin zum Operationsdienst.

„Diese Spezialisierungen lassen die eigene Kompetenz und den eigenen Handlungsspielraum stetig wachsen“, sagt Birgit Roelfsema, stellvertretende Pflegedirektorin. Zu der klassischen zweijährigen Fachweiterbildung kamen in den vergangenen Jahren immer weitere Spezialisierungen hinzu: zum Beispiel zum Wund- oder Stomatherapeuten.

Wer sich für das Schmerzmanagement in der Pflege interessiert, kann sich zur „Pain Nurse“ weiterbilden lassen. Um die Lebensqualität von Menschen am Ende ihres Lebens kümmern sich speziell ausgebildete Palliativpflegekräfte. Auch ist es möglich, sich vertieftes Wissen über bestimmte Krankheitsbilder anzueignen. So sorgen spezialisierte Pflegekräfte für eine gute Versorgung von Parkinsonpatienten. Pflege kann man inzwischen sogar dual studieren. Am Würzburger Universitätsklinikum ist dies seit 2013 möglich. Damals ging die Klinik eine Kooperation mit der Evangelischen Hochschule in Nürnberg ein, erläutert Pflegedirektor Günter Leimberger. Diese bietet einen neunsemestrigen Studiengang „Pflege Dual“an, in dem die dreijährige Ausbildung zur Pflegekraft integriert ist. Insgesamt acht Studentinnen und Studenten absolvieren am Würzburger Uniklinikum ihre zweigleisige Lehrzeit.

Schon immer bot das Uniklinikum selbst die Möglichkeit von Fort- und Weiterbildungen. 2015 wurde eine eigene Akademie gegründet. Alle Berufsgruppen können sich seither unter einem Dach fortbilden. Pflegekräfte, die vertieftes Wissen erlangen möchten, eignen sich zum Beispiel das Handwerkszeug an, das für eine gute Praxisanleitung notwendig ist. Andere schulen sich darin, Menschen mit Demenz besser zu verstehen oder Dialysepatienten kompetent zu betreuen.