Aktuelle Pressemitteilungen

25 Jahre Arbeitsgemeinschaft Notfallmedizin (AGN): Jubiläumsveranstaltung und spannende Fortbildung

Über 200 Gäste, Studierende, Lehrende sowie Vertreter des Rettungsdienstes nahmen teil und würdigten das außergewöhnliche Engagement der studentischen Initiative.

25 Jahre AGN: Die aktuellen Tutoren, Prof. Wurmb (ärztlicher Leiter der AGN), Dr. Andreas Schoefinius (Gründungsmitglied der AGN) und Dr. Michael Schultheiß (ehemaliger AGN-Leiter) bei der Jubiläumsveranstaltung. Foto: UKW
25 Jahre AGN: Die aktuellen Tutoren, Prof. Wurmb (ärztlicher Leiter der AGN), Dr. Andreas Schoefinius (Gründungsmitglied der AGN) und Dr. Michael Schultheiß (ehemaliger AGN-Leiter) bei der Jubiläumsveranstaltung. Foto: UKW

Würzburg. Seit 25 Jahren gibt es die Arbeitsgemeinschaft Notfallmedizin (AGN) an der Universitätsmedizin Würzburg. Dahinter steht eine studentische Initiative, die seitdem fester Bestandteil der notfallmedizinischen Lehre der Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie (Direktor Prof. Dr. Patrick Meybohm) am Uniklinikum Würzburg ist. Mitte November fand im Hörsaal des Zentrums für Operative Medizin die feierliche Jubiläumsveranstaltung zum 25-jährigen Bestehen im Rahmen der Veranstaltung „Update Kindernotfallmedizin“ statt. Über 200 Gäste, Studierende, Lehrende sowie Vertreter des Rettungsdienstes nahmen teil und würdigten das außergewöhnliche Engagement der studentischen Initiative.

Würdigung des Engagements der Tutorinnen und Tutoren

In seiner Begrüßung betonte Prof. Dr. Thomas Wurmb, ärztlicher Leiter der AGN und Leiter der Sektion Notfall- und Katastrophenmedizin der Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie, die besondere Bedeutung der AGN für die Lehre. Er hob vor allem das außerordentliche Engagement der Tutorinnen und Tutoren mit notfallmedizinischer Berufserfahrung hervor, die neben ihrem anspruchsvollen Medizinstudium mit großem Einsatz, Professionalität und Begeisterung notfallmedizinische Kompetenzen an ihre Kommilitoninnen und Kommilitonen weitergeben. Ohne diesen kontinuierlichen Einsatz - so Wurmb - wäre die hohe Qualität der studentischen Notfallausbildung in Würzburg nicht möglich.

Geschichte und Gegenwart der AGN – vorgestellt von der AGN-Leitung

Einen zentralen Programmpunkt bildete der Rückblick auf die Entwicklung der Arbeitsgemeinschaft. Emily Fuchshuber und Maren Dieckmann (aktuelle bzw. ehemalige AGN-Leiterin) führten das Auditorium durch die 25-jährige Geschichte sowie den aktuellen Stand der AGN. Sie zeigten auf, wie sich die Initiative seit ihren Anfängen zu einer organisatorisch und didaktisch hochprofessionellen Struktur entwickelt hat – mit einem Kursangebot, das heute von Basismaßnahmen über Reanimation bis zu spezialisierten Trainings reicht.

Besonders hervorgehoben wurden die Meilensteine in der Entwicklung der AGN, wie die Verleihung des Albert-Kölliker-Lehrpreises und aktuelle Entwicklungen wie die Implementierung des Wahlfachs Katastrophenmedizin im vergangenen Winter.

Fachlicher Schwerpunkt: Kindernotfallmedizin

Eingebettet war das Jubiläum in die notfallmedizinische Fortbildungsveranstaltung „Update Kindernotfallmedizin“, eine gemeinsame Veranstaltung der Klink und Poliklinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie und des Bezirksverbands Unterfranken des Bayerisches Roten Kreuzes, welche mit fachlich hochkarätigen Vorträgen überzeugte. Die Vorträge boten praxisnahe Einblicke, unter anderem zur strukturierten Einschätzung kritisch erkrankter Kinder, zu aktuellen Therapiestrategien sowie zu Besonderheiten des Kindernotarztdienstes der Landeshauptstadt München.

25 Jahre AGN: Die aktuellen Tutoren, Prof. Wurmb (ärztlicher Leiter der AGN), Dr. Andreas Schoefinius (Gründungsmitglied der AGN) und Dr. Michael Schultheiß (ehemaliger AGN-Leiter) bei der Jubiläumsveranstaltung. Foto: UKW
25 Jahre AGN: Die aktuellen Tutoren, Prof. Wurmb (ärztlicher Leiter der AGN), Dr. Andreas Schoefinius (Gründungsmitglied der AGN) und Dr. Michael Schultheiß (ehemaliger AGN-Leiter) bei der Jubiläumsveranstaltung. Foto: UKW

Theaterherbst kommt krebskranken Kindern zugute

Die Laienspielgruppe Rimpar trat erneut für den guten Zweck auf

Auf dem Foto sieht man mehrere Personen, die teilweise verkleidet sind und auf einer Bühne stehen bzw. sitzen.
Die Mitglieder der Laienspielgruppe bei einer der Vorstellungen. (Foto: Markus Strohmenger)
Auf dem Foto sieht man zwei Personen, die symbolisch einen großen Scheck von 2.000 Euro in der Hand halten. Im Hintergrund steht ein Roll-up von der Elterninitiative Regenbogen.
Yevgeniya Ronis (Elterninitiative Regenbogen) nimmt den Spendenscheck von Harald Wenzel (Laienspielgruppe Rimpar) entgegen (von links). (Foto: Nadine Kempa)

13 Vorstellungen, 13 Mal ausverkauft – bereits nach zwei Tagen Vorverkauf waren alle Karten vergeben. Ein äußerst dankbares Publikum mit langanhaltendem Applaus und „Standing Ovations“ würdigte die sechsmonatige Vorbereitungszeit der Laienspielgruppe Rimpar. Alle Stücke fanden großen Anklang, besonders das erstmals aufgeführte eigene Stück „Putzen für den Hausfrieden“ aus der Feder von André Heinrich unter der Regie von Caroline Selig erhielt außerordentlich positive Resonanz. Damit konnte das neue Vorstandsteam die erfolgreiche Arbeit der vergangenen Jahre fortsetzen und mit dem eigenen Stück sogar noch ein Highlight setzen.

Außerdem wurde, wie beim Theatersommer, wieder eine Spendenbox für die Elterninitiative Regenbogen aufgestellt. Die Spendenbereitschaft war überwältigend. Insgesamt wurde, auch durch großzügige Aufrundung der Laienspielgruppe, ein Betrag von 2000 Euro erzielt. Wir danken allen Spendern und Zuschauern herzlich für ihre Unterstützung. Stellvertretend für die Laienspielgruppe überbrachte Harald Wenzel den Spendenscheck an das Büro der Elterninitiative Regenbogen. Dank des beispielhaften Einsatzes der Theatergruppe kommt der Betrag Familien krebskranker Kinder zugute, denen der Elternverein ein umfassendes Unterstützungsangebot während und nach der Krebstherapie zur Verfügung stellt. Die Theatergruppe sorgte mit ihrer Aufführung für fröhliche Stunden – ein Gedanke, der auch die Arbeit des Elternvereins prägt, der den Kindern im oft schweren Klinikalltag ebenso Momente der Leichtigkeit schenken möchte. Dafür sorgen z.B. die Besuche der Klinikclowns oder gemeinsame Back- und Kochnachmittage mit dem Stationspersonal. Das Angebot der Elterninitiative ist rein spendenfinanziert.

Im Jahr 2026 führt die Laienspielgruppe im Rahmen des 900-jährigen Jubiläums des Marktes Rimpar an den letzten beiden Wochenenden im Juni im Schlosshof „Open Air“ den Dreiakter "Wo zur Hölle geht´s zum Himmel" auf.

Text: Nadine Kempa für die Elterninitiative Regenbogen e.V., Harald Wenzel für die Laienspielgruppe Rimpar e.V.

 

Auf dem Foto sieht man mehrere Personen, die teilweise verkleidet sind und auf einer Bühne stehen bzw. sitzen.
Die Mitglieder der Laienspielgruppe bei einer der Vorstellungen. (Foto: Markus Strohmenger)
Auf dem Foto sieht man zwei Personen, die symbolisch einen großen Scheck von 2.000 Euro in der Hand halten. Im Hintergrund steht ein Roll-up von der Elterninitiative Regenbogen.
Yevgeniya Ronis (Elterninitiative Regenbogen) nimmt den Spendenscheck von Harald Wenzel (Laienspielgruppe Rimpar) entgegen (von links). (Foto: Nadine Kempa)

Herzlich willkommen, Matthias Schneider!

Neuer Leiter des Beruflichen Schulzentrums für Gesundheitsberufe

Matthias Schneider am Schreibtisch
Matthias Schneider ist die neue Leitung des Staatlichen Beruflichen Schulzentrums für Gesundheitsberufe © Martina Stolze

Im November dieses Jahres übernahm Studiendirektor Matthias Schneider die Leitung des Staatlichen Beruflichen Schulzentrums für Gesundheitsberufe (BSZG). Er folgte damit auf Christine Hildebrandt, die Anfang August 2025 in den Ruhestand ging. In der Interimsphase wurde das Schulzentrum von Florian Geißler, dem stellvertretenden Schulleiter, geführt.

Das BSZG umfasst sechs staatliche Berufsfachschulen und ist größtenteils auf dem Gelände des Universitätsklinikums Würzburg (UKW) angesiedelt. 

Gemeinsam mit dem UKW bietet das BSZG sechs Ausbildungsberufe in den Bereichen Pflege, Physiotherapie, Diätassistenz, Massage, Medizinische Technologie für Laboratoriumsanalytik sowie Radiologie an.

 

Ein Interview mit Studiendirektor Matthias Schneider, der neue Leiter des Beruflichen Schulzentrums für Gesundheitsberufe in Würzburg.

 

Herr Schneider, wie ist Ihr erster Eindruck nach einem Monat im „UKW/BZSG-Kosmos“?

Sehr positiv. Ich wurde von meinem neuen Kollegium und meinen Mitarbeiterinnen herzlich empfangen, der Start wurde mir wirklich leicht gemacht. Es ist schön zu sehen, wie wir als Staatliches Berufliches Schulzentrum mit den anderen Akteuren, allen voran dem UKW, eng im Sinne unserer Auszubildenden zusammenarbeiten. Ich durfte bereits viele Einblicke in die speziellen Strukturen gewinnen und viele Entscheidungsträger persönlich kennenlernen. 

 

Wieso sollten sich junge Menschen für eine Ausbildung bei uns entscheiden?

Eine berufliche Ausbildung ist eine tolle Sache, da sie jungen Menschen ermöglicht, sich persönlich und fachlich zu entwickeln.

Eine Ausbildung bei uns vermittelt alle Kompetenzen, um als Fachkraft verantwortungsvoll und professionell agieren zu können. Die Schülerinnen und Schüler werden hier in einem wertschätzenden und lernförderlichen Umfeld unterrichtet sowie in den Praxiseinsätzen qualifiziert ausgebildet. Mit unserem gut aufgestellten Netzwerk und unseren eigenen Kompetenzen sind wir in der Lage, Schülerinnen und Schüler individuell und bedarfsgerecht zu unterstützen.  

Wir haben hier am BSZG/UKW sehr gute Voraussetzungen, eine qualitativ hochwertige Ausbildung anzubieten. Dafür werde ich mich zusammen mit meinen Kolleginnen und Kollegen in Abstimmung mit dem UKW auch zukünftig einsetzen. 

 

Welche Projekte möchten Sie 2026 angehen? 

Aktuell geht es darum, mit meinen Schulteam gemeinsam die vielen Projekte im Rahmen der Schulentwicklung umzusetzen, zu evaluieren, anzupassen oder auch zu überdenken. Am BSZG laufen mehrere Prozesse, die die Qualität aber auch den multiprofessionellen Ansatz in den Blick nehmen. Schule ist weitaus mehr als nur Unterricht und muss größer gedacht werden.

Bei Veränderungen sollten die Bedürfnisse aller Beteiligten im Mittelpunkt stehen. 

 

Wenn Sie noch einmal jung wären, welche Ausbildung würden Sie wählen?

Ich würde mich wieder für den Beruf des Lehrers entscheiden. Wenn ich gewusst hätte, dass ich irgendwann am BSZG die Schulleitung übernehme, hätte ich mich natürlich für eine Ausbildung im Gesundheitswesen und nicht im kaufmännischen Bereich entschieden. Aufgrund meiner sportlichen Vergangenheit würde ich eine Ausbildung zum Physiotherapeuten favorisieren.

 

Vielen Dank für das Gespräch und gutes Gelingen bei den zukünftigen Aufgaben! 

 

Mehr Infos zum Staatlichen Beruflichen Schulzentrums für Gesundheitsberufe

Mehr Infos zu den Ausbildungsmöglichkeiten am UKW.

 

Werdegang

Der gebürtige Würzburger Matthias Schneider (Jahrgang 1974) studierte Lehramt an beruflichen Schulen mit der Fachrichtung Wirtschaftspädagogik und dem Profilfach Gesundheitsmanagement. Berufserfahrungen als Lehrkraft sammelte er während des Referendariats an der Würzburger Klara-Oppenheimer-Schule und an der Beruflichen Oberschule in Kitzingen sowie zwischen 2006 und 2015 an der Berufsschule Kitzingen-Ochsenfurt. Ab Ende 2014 koordinierte er im Auftrag der Regierung von Unterfranken die Flüchtlingsbeschulung.

Vor seinem Wechsel ans BSZG Würzburg war er zuletzt ab 2021 als Referent der Regierung von Unterfranken insbesondere für die unterfränkischen Berufsfachschulen des Gesundheitswesens zuständig. Zentrale Themen dabei waren unter anderem die Lehrerausbildung, die Genehmigung von Lehrkräften, Schulneugründungen und -neubauten, die Erstellung zentraler Abschlussprüfungen, Schulfinanzierungen sowie die Unterstützung und Beratung bei schulrechtlichen Fragen.

Das Fundament der Fruchtbarkeit

Ein funktionsfähiger Spermienschwanz ist für eine erfolgreiche Fortpflanzung unerlässlich. Fehler bei dessen Entwicklung führen oft zu Unfruchtbarkeit. Das zeigt auch eine aktuelle internationale Studie mit Würzburger Beteiligung.

 

Das Bild zeigt eine Animation von Spermien.
Bei der Entwicklung von Spermien durchlaufen die Zellen ein komplexes Reifeprogramm. Die Verankerung für den Spermienschwanz nimmt dabei eine wichtige Rolle ein. (Bild: Ilja / Adobe Stock / mit KI generiert)

Die Entwicklung funktionsfähiger Spermien ist ein hochkomplexer Prozess und eine Grundvoraussetzung für die männliche Fruchtbarkeit. Störungen in diesem Prozess sind eine häufige Ursache für Unfruchtbarkeit. Doch die molekularen Mechanismen, die den präzisen Aufbau eines Spermiums steuern, sind noch immer in weiten Teilen unbekannt. Eine besondere Herausforderung für die Forschung liegt in der extrem geringen Größe der beteiligten Zellstrukturen, die mit herkömmlichen Mikroskopen kaum zu erkennen sind.

Einem internationalen Forschungsteam ist es nun gelungen, mithilfe einer speziell weiterentwickelten Methode, der Ultrastruktur-Expansionsmikroskopie (U-ExM), die zelluläre Architektur von Keimzellen in höchster optischer Detailtiefe sichtbar zu machen und so die zentrale Rolle eines Proteinkomplexes bei der Bildung des Spermienschwanzes aufzuklären.

Erstmals wandte das Team diese Technik auf spezielle Substrukturen der männlichen Keimzellen an und konnte so zelluläre Bauteile physikalisch ausdehnen, ähnlich einem aufgeblasenen Ballon, um winzigste Details für die Analyse zugänglich zu machen. Dieser technologische Fortschritt war der Schlüssel, um die Umbauprozesse während der Spermienreifung zu entschlüsseln und ein entscheidendes molekulares Stützgerüst zu identifizieren.

Untersuchungen auf ultrastruktureller Ebene

Die Ergebnisse ihrer Studie haben die Wissenschaftler in der Fachzeitschrift Science Advances veröffentlicht. Verantwortlich dafür waren Hiroki Shibuya und Yutaka Takeda vom RIKEN Center for Biosystems Dynamics Research in Kobe (Japan). Daran beteiligt war Manfred Alsheimer, Professor am Lehrstuhl für Zell- und Entwicklungsbiologie (Zoologie I) der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU).

Alsheimer brachte dabei seine Expertise in der Elektronenmikroskopie ein, um die strukturelle Rolle eines bestimmten Proteins in der Spermienentwicklung mit aufzuklären. „Der Kollege aus Japan hatte mich hinzugezogen, um die Funktion dieses Proteins auch auf ultrastruktureller Ebene mittels Elektronenmikroskopie zu untersuchen“, erklärt Alsheimer. Zusammen mit den Daten aus der hochauflösenden Ultra-Expansion-Mikroskopie, die in der Gruppe des Kollegen in Japan erhoben wurden, lieferten die am Biozentrum durchgeführten elektronenmikroskopischen Analysen neue Einblicke in den dynamischen Aufbau der Zentriolen und in die Rolle des Proteins bei der Entwicklung des Spermienschwanzes.

Ein molekulares Stützgerüst als Anker für den Antrieb

Im Zentrum dieser Erkenntnisse steht eine Struktur, der Basalkörper, der als mechanische Verankerung für den Spermienschwanz dient. Die Forschenden entdeckten, dass während der Reifung der Spermien ein spezielles inneres Gerüst aus den Proteinen Centrin und POC5 in einem winzigen Organisationszentrum der Zelle, dem sogenannten distalen Zentriol, massiv verstärkt wird. Dieses Zentriol fungiert als Basis, an der die lange, bewegliche Geißel – also der Spermienschwanz – verankert ist.

Das Besondere an dieser Entdeckung: Diese gezielte Verstärkung ist eine hochspezialisierte Anpassung, die ausschließlich in Spermien vorkommt. In anderen Körperzellen, die ebenfalls geißelähnliche Strukturen (Zilien) ausbilden, findet dieser Prozess nicht statt. Die Analyse zeigte zudem, dass die Verstärkung Teil eines komplexen Reifeprogramms ist, das eine komplette Neuausrichtung der Architektur des Basalkörpers umfasst. Dazu gehört ein unerwarteter Geometriewechsel, bei der sich die räumliche Anordnung der beiden Zentriolen zueinander umkehrt, sowie eine gezielte Entfernung von Proteinen an der Spitze der Zentriolen. Doch welche Folgen hätte es, wenn dieses entscheidende Stützgerüst fehlt?

Ohne das Protein-Gerüst: Männliche Unfruchtbarkeit als direkte Folge

Um die exakte Funktion des Centrin-POC5-Gerüsts nachzuweisen, untersuchte das Team Mäuse, bei denen das POC5-Protein gentechnisch entfernt worden war. Die Ergebnisse waren eindeutig:

  • Die männlichen Mäuse waren körperlich vollkommen gesund und zeigten keinerlei andere Entwicklungsstörungen.
  • Alle bisher analysierten Männchen waren allerdings zu 100 Prozent unfruchtbar.
  • Die detaillierte Analyse zeigte, dass durch das Fehlen von POC5 die strukturelle Integrität des distalen Zentriols gestört war und es sich pathologisch in einzelne Fasern aufspaltete und zum Teil sogar komplett auseinanderfiel. Ohne diesen stabilen Anker konnte sich keine funktionsfähige Geißel ausbilden.

Diese Ergebnisse belegen, dass das Centrin-POC5-Gerüst eine unverzichtbare Rolle speziell für die männliche Fortpflanzung spielt, während es interessanterweise für die Bildung ähnlicher Strukturen in anderen Körperzellen entbehrlich ist. Die Studie liefert damit ein grundlegendes neues Verständnis für die molekularen Ursachen bestimmter Formen männlicher Unfruchtbarkeit.

Aufbauend auf diesen Erkenntnissen wollen die Forschenden nun untersuchen, welche Faktoren diesen entscheidenden Umbauprozess in der Spermienentwicklung steuern. Obwohl es sich zunächst um Grundlagenforschung handelt, könnten diese Einblicke langfristig die Entwicklung neuer diagnostischer Ansätze für Unfruchtbarkeit ermöglichen. Die Studie entschlüsselt damit einen fundamentalen Mechanismus der Spermienbildung, der für den Erfolg der Fortpflanzung unerlässlich ist.

Originalpublikation

Centrin-POC5 inner scaffold provides distal centriole integrity for sperm flagellar Assembly. Yutaka Takeda, Eriko Kajikawa, Jingwen Wang, Morié Ishida, Manfred Alsheimer, Hiroki Shibuya. Science Advances, 3. Dezember 2025. DOI: 10.1126/sciadv.aea4045

Kontakt

Prof. Dr. Manfred Alsheimer, Lehrstuhl für Zell- und Entwicklungsbiologie (Zoologie I), T: +49 931 31-84282, manfred.alsheimer@ uni-wuerzburg.de 

 

einBlick - Das Online-Magazin der Universität Würzburg vom 09.12.2025

Das Bild zeigt eine Animation von Spermien.
Bei der Entwicklung von Spermien durchlaufen die Zellen ein komplexes Reifeprogramm. Die Verankerung für den Spermienschwanz nimmt dabei eine wichtige Rolle ein. (Bild: Ilja / Adobe Stock / mit KI generiert)

Jahresbericht 2024 des Uniklinikums Würzburg erschienen

Die Zahl der am Uniklinikum Würzburg versorgten Patientinnen und Patienten erreichte im vergangenen Jahr erneut einen historischen Rekordwert. Diese und viele weitere Leistungen, Ergebnisse und Ereignisse präsentiert der jetzt erschienene Jahresbericht 2024 des unterfränkischen Krankenhauses der Maximalversorgung.

Die Titelseite des Jahresberichts 2024 zeigt, wie die wesentlichen Gebäude des Uniklinikums Würzburg in das Würzburger Stadtbild eingebettet und damit ein integraler Bestandteil der Region sind.
Die Titelseite des Jahresberichts 2024 zeigt, wie die wesentlichen Gebäude des Uniklinikums Würzburg in das Würzburger Stadtbild eingebettet und damit ein integraler Bestandteil der Region sind. © UKW

Würzburg. Der Jahresbericht 2024 des Uniklinikums Würzburg (UKW) erzählt eine Erfolgsgeschichte. So wurden dort im vergangenen Jahr über 75.000 Menschen voll- und teilstationär behandelt, während fast 310.000 Patientinnen und Patienten ambulant versorgt wurden. Diese Zahlen stellen einen erneuten Rekordwert in der Historie des Großkrankenhauses dar. Ermöglicht wurde die Höchstleistung von über 8.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, was die Position des UKW als größter Arbeitgeber Unterfrankens bestätigt.

Neben diesen und weiteren Kennzahlen bietet die 76-seitige Publikation einen Überblick über letztjährige Ereignisse, Leistungen und Erfolge in Forschung, Lehre und Patientenversorgung. Beispielsweise schildert das Topthema, mit welchen Projekten und Maßnahmen sich das UKW für mehr Nachhaltigkeit im Krankenhausbetrieb engagiert. 

Der Jahresbericht ist online als PDF verfügbar und kann als Webreader-Version durchgeblättert werden unter www.ukw.de, Rubrik „Über das UKW“.

 

Text: Pressestelle / UKW

Die Titelseite des Jahresberichts 2024 zeigt, wie die wesentlichen Gebäude des Uniklinikums Würzburg in das Würzburger Stadtbild eingebettet und damit ein integraler Bestandteil der Region sind.
Die Titelseite des Jahresberichts 2024 zeigt, wie die wesentlichen Gebäude des Uniklinikums Würzburg in das Würzburger Stadtbild eingebettet und damit ein integraler Bestandteil der Region sind. © UKW

Kinderklinik und Pädiatrie als Topthemen des Würzburger Gesundheitsmagazins UNI.KLINIK

In diesem Jahr feiert die Würzburger Universitäts-Kinderklinik ihr 175-jähriges Jubiläum. Aus diesem Anlass berichtet das Würzburger Gesundheitsmagazin UNI.KLINIK im Titelthema seiner Ausgabe 2/2025 über die Geschichte, die Behandlungsleistungen und ausgewählte aktuelle Forschungsgebiete der Pädiatrie am Universitätsklinikum Würzburg.

Die Titelseite der Mainpost-Beilage zeigt im Vordergrund eine Schwester, die bei einem Kind Fieber messen will. Im Hintergrund stehen noch drei Ärzte die auf einem Tablett schauen.
Titelseite UNIKLINIK 2-2025.jpg, © UKW

Würzburg. UNI.KLINIK ist ein vom Universitätsklinikum Würzburg (UKW) zwei Mal jährlich herausgegebenes, kostenloses Gesundheitsmagazin. Im Mittelpunkt der kürzlich erschienenen Ausgabe 2/2025 steht die seit 175 Jahren bestehende Kinderklinik. Neben einem historischen Rückblick werden dabei auch die heute dort gebotenen, interdisziplinären Behandlungs- und Versorgungsleistungen sowie Beispiele für aktuelle Forschungsthemen vorgestellt. Auch die zu erwartenden negativen Auswirkungen der geplanten Krankenhausreform auf die Kindermedizin kommen zur Sprache. 

Darüber hinaus liefert das 24-seitige Magazin weiteres Wissenswertes aus der Welt der Medizin, wie zum Beispiel: Welche Hürden müssen in der Wissenschaft tätige Frauen meistern? Was leistet die Genommedizin? Wie helfen neue Therapieoptionen bei Herzrhythmusstörungen oder Morbus Parkinson? Welche Unterstützung bietet das UKW Angehörigen, die im häuslichen Umfeld Patientinnen und Patienten nach einem Krankenhausaufenthalt versorgen?
Das Magazin UNI.KLINIK ist online als PDF verfügbar und kann als Webreader-Version durchgeblättert werden in der Rubrik Magazine: 
www.ukw.de/medien-kontakt/presse/magazine/ 

Text: Pressestelle / UKW
 

Die Titelseite der Mainpost-Beilage zeigt im Vordergrund eine Schwester, die bei einem Kind Fieber messen will. Im Hintergrund stehen noch drei Ärzte die auf einem Tablett schauen.
Titelseite UNIKLINIK 2-2025.jpg, © UKW

Feuerwehr-Nikoläuse erreichen UKW-Kinderklinik aus luftiger Höhe

Zwölf Höhenretter in Nikolauskostümen der Berufsfeuerwehr Würzburg besuchten alle Kinderklinikstationen auf spektakuläre Weise über die Außenfassaden.

Zwölf Höhenretter der Berufsfeuerwehr Würzburg in Nikolauskostümen und mit Geschenkesäcken seilten sich an der UKW-Kinderklinik und an der Kinderchirurgie ab. Auch über die Drehleiter wurden Geschenke an die kleinen Patientinnen und Patienten des UKW verteilt. Die Aktion fand bereits zum vierten Mal statt. Fotos: UKW / Kim Sammet
Zwölf Höhenretter der Berufsfeuerwehr Würzburg in Nikolauskostümen und mit Geschenkesäcken seilten sich an der UKW-Kinderklinik und an der Kinderchirurgie ab. Auch über die Drehleiter wurden Geschenke an die kleinen Patientinnen und Patienten des UKW verteilt. Die Aktion fand bereits zum vierten Mal statt. Fotos: UKW / Kim Sammet
Zwölf Höhenretter Berufsfeuerwehr Würzburg in Nikolauskostümen und mit Geschenkesäcken seilten sich an der UKW-Kinderklinik und an der Kinderchirurgie ab. Auch über die Drehleiter wurden Geschenke an die kleinen Patientinnen und Patienten des UKW verteilt. Die Aktion fand bereits zum vierten Mal statt. Fotos: UKW / Kim Sammet
Zwölf Höhenretter Berufsfeuerwehr Würzburg in Nikolauskostümen und mit Geschenkesäcken seilten sich an der UKW-Kinderklinik und an der Kinderchirurgie ab. Auch über die Drehleiter wurden Geschenke an die kleinen Patientinnen und Patienten des UKW verteilt. Die Aktion fand bereits zum vierten Mal statt. Fotos: UKW / Kim Sammet
Zwölf Höhenretter der Berufsfeuerwehr Würzburg in Nikolauskostümen und mit Geschenkesäcken seilten sich an der UKW-Kinderklinik und an der Kinderchirurgie ab. Auch über die Drehleiter wurden Geschenke an die kleinen Patientinnen und Patienten des UKW verteilt. Die Aktion fand bereits zum vierten Mal statt. Fotos: UKW / Kim Sammet
Zwölf Höhenretter der Berufsfeuerwehr Würzburg in Nikolauskostümen und mit Geschenkesäcken seilten sich an der UKW-Kinderklinik und an der Kinderchirurgie ab. Auch über die Drehleiter wurden Geschenke an die kleinen Patientinnen und Patienten des UKW verteilt. Die Aktion fand bereits zum vierten Mal statt. Fotos: UKW / Kim Sammet
Zwölf Höhenretter der Berufsfeuerwehr Würzburg in Nikolauskostümen und mit Geschenkesäcken seilten sich an der UKW-Kinderklinik und an der Kinderchirurgie ab. Auch über die Drehleiter wurden Geschenke an die kleinen Patientinnen und Patienten des UKW verteilt. Die Aktion fand bereits zum vierten Mal statt. Fotos: UKW / Kim Sammet
Zwölf Höhenretter der Berufsfeuerwehr Würzburg in Nikolauskostümen und mit Geschenkesäcken seilten sich an der UKW-Kinderklinik und an der Kinderchirurgie ab. Auch über die Drehleiter wurden Geschenke an die kleinen Patientinnen und Patienten des UKW verteilt. Die Aktion fand bereits zum vierten Mal statt. Fotos: UKW / Kim Sammet

Würzburg. Am 6. Dezember 2025 durften sich die kleinsten Patientinnen und Patienten der Würzburger Universitäts-Kinderklinik (UKW) über eine ganz besondere Aktion freuen. Zwölf Höhenretter in Nikolauskostümen der Berufsfeuerwehr Würzburg besuchten alle Kinderklinikstationen auf spektakuläre Weise über die Außenfassaden. Sie seilten sich u.a. ab dem 4. Stock der Kinderklinik über alle Etagen ab und erreichten die Kinder über Balkone und Fenster. 

Teilweise kam sogar die Drehleiter zum Einsatz. So konnten die Stationen der Gebäude D30, D31, C5, C6 und die kinderchirurgische Station O15 des Zentrums für Operative Medizin (ZOM) von den Nikoläusen besucht und beschenkt werden. 

Dank großzügiger Unterstützung konnte die diesjährige Aktion erfolgreich stattfinden und viele Geschenke überreicht werden. Die Inhalte wurden gesponsert von Metzler Feuerschutz Waldbüttelbrunn, Mahr Feuerwehrbedarf Würzburg, 112 Store Rottendorf, HZ-Reisen Sommerach, Mahler- Reisen Würzburg, Kaufland Würzburg (Nürnberger Straße), der Bäckerei Kreußer aus Hemmersheim und dem Therapiezentrum Würzburg.

„Alle Beteiligten engagieren sich ehrenamtlich in ihrer Freizeit für diese schöne Aktion. Unser größter Lohn sind die glücklichen Kinder und Familien, die wir überraschen und denen wir unvergessliche Momente schenken dürfen“, sagt Christian Scheder, Organisator der Aktion und Brandinspektor der Feuerwehr Würzburg nach dem rund zweistündigen „Sondereinsatz“ am UKW.

Auch für die Stationsteams war der Besuch ein besonderes Erlebnis. Prof. Dr. Christoph Härtel, Direktor der Kinderklinik und Poliklinik des UKW erzählt: „Der Besuch der Feuerwehrnikoläuse ist mittlerweile eine echte Tradition geworden. Wir sind dankbar für diese außergewöhnliche Aktion, die für erstaunte Gesichter und Weihnachtsfreude sorgt. Nicht nur bei den Kindern, sondern auch bei den Kolleginnen und Kollegen.“ 

Zwölf Höhenretter der Berufsfeuerwehr Würzburg in Nikolauskostümen und mit Geschenkesäcken seilten sich an der UKW-Kinderklinik und an der Kinderchirurgie ab. Auch über die Drehleiter wurden Geschenke an die kleinen Patientinnen und Patienten des UKW verteilt. Die Aktion fand bereits zum vierten Mal statt. Fotos: UKW / Kim Sammet
Zwölf Höhenretter der Berufsfeuerwehr Würzburg in Nikolauskostümen und mit Geschenkesäcken seilten sich an der UKW-Kinderklinik und an der Kinderchirurgie ab. Auch über die Drehleiter wurden Geschenke an die kleinen Patientinnen und Patienten des UKW verteilt. Die Aktion fand bereits zum vierten Mal statt. Fotos: UKW / Kim Sammet
Zwölf Höhenretter Berufsfeuerwehr Würzburg in Nikolauskostümen und mit Geschenkesäcken seilten sich an der UKW-Kinderklinik und an der Kinderchirurgie ab. Auch über die Drehleiter wurden Geschenke an die kleinen Patientinnen und Patienten des UKW verteilt. Die Aktion fand bereits zum vierten Mal statt. Fotos: UKW / Kim Sammet
Zwölf Höhenretter Berufsfeuerwehr Würzburg in Nikolauskostümen und mit Geschenkesäcken seilten sich an der UKW-Kinderklinik und an der Kinderchirurgie ab. Auch über die Drehleiter wurden Geschenke an die kleinen Patientinnen und Patienten des UKW verteilt. Die Aktion fand bereits zum vierten Mal statt. Fotos: UKW / Kim Sammet
Zwölf Höhenretter der Berufsfeuerwehr Würzburg in Nikolauskostümen und mit Geschenkesäcken seilten sich an der UKW-Kinderklinik und an der Kinderchirurgie ab. Auch über die Drehleiter wurden Geschenke an die kleinen Patientinnen und Patienten des UKW verteilt. Die Aktion fand bereits zum vierten Mal statt. Fotos: UKW / Kim Sammet
Zwölf Höhenretter der Berufsfeuerwehr Würzburg in Nikolauskostümen und mit Geschenkesäcken seilten sich an der UKW-Kinderklinik und an der Kinderchirurgie ab. Auch über die Drehleiter wurden Geschenke an die kleinen Patientinnen und Patienten des UKW verteilt. Die Aktion fand bereits zum vierten Mal statt. Fotos: UKW / Kim Sammet
Zwölf Höhenretter der Berufsfeuerwehr Würzburg in Nikolauskostümen und mit Geschenkesäcken seilten sich an der UKW-Kinderklinik und an der Kinderchirurgie ab. Auch über die Drehleiter wurden Geschenke an die kleinen Patientinnen und Patienten des UKW verteilt. Die Aktion fand bereits zum vierten Mal statt. Fotos: UKW / Kim Sammet
Zwölf Höhenretter der Berufsfeuerwehr Würzburg in Nikolauskostümen und mit Geschenkesäcken seilten sich an der UKW-Kinderklinik und an der Kinderchirurgie ab. Auch über die Drehleiter wurden Geschenke an die kleinen Patientinnen und Patienten des UKW verteilt. Die Aktion fand bereits zum vierten Mal statt. Fotos: UKW / Kim Sammet