Aktuelle Pressemitteilungen

Krankenhausreform muss Versorgung in Netzwerken fördern – Erhebung zeigt: Uniklinika stehen als Partner bereit

Bei den Bund-Länder-Gesprächen am 29. Juni müssen die zentralen Punkte der Krankenhausreform geeint werden. Denn die Zeit drängt. In einem ungesteuerten Strukturwandel könnten auch Krankenhäuser aus der Versorgung ausscheiden, die wir insbesondere für die Versorgung in ländlichen Regionen brauchen. Die drei Elemente der Krankenhausreform sind daher weiterhin wichtig und richtig: Leistungsgruppen, Vorhaltefinanzierung und Versorgungslevel.

Die Einteilung nach Versorgungsleveln durch den Bund bedeuten Transparenz und bieten eine Orientierung für alle Bürger:innen. Zudem zeigen sie den Krankenhäusern Entwicklungsperspektiven auf. Für die Universitätsklinika ist das Level IIIU zu etablieren und mit Aufgaben der (über-) regionalen Koordination und Steuerung von Versorgungskapazitäten sowie der Implementierung von Versorgungsnetzwerken zu verknüpfen. Schon heute sind die Universitätsklinika ein wichtiger Partner in der regionalen Versorgung. Dies zeigt eine Erhebung des Verbands der Universitätsklinika Deutschlands (VUD) zu bestehenden Kooperationen und Versorgungsnetzwerken, an denen Universitätsklinika beteiligt sind. Bereits heute ist ein Universitätsklinikum durchschnittlich an zwölf Versorgungsnetzwerken beteiligt. Die Netzwerke bestehen im Mittel aus 16 Krankenhäusern, davon mehrheitlich Schwerpunkt- und Regelversorger. Das Universitätsklinikum übernimmt dabei maßgebliche übergeordnete Aufgaben wie Koordination und Steuerung, telemedizinische Vernetzung sowie Fort- und Weiterbildungen. Die Netzwerke erstrecken sich oftmals auf wichtige Leistungsbereiche wie Neurologie, Onkologie, Intensivmedizin, Kardiologie und Seltene Erkrankungen.  

Dazu sagt Professor Jens Scholz, 1. Vorsitzender des VUD: „Unsere Erhebung hat die Bedeutung regionaler Netzwerke bestätigt und klar gemacht, dass die Universitätsklinika sich schon heute hier in besonderem Maße engagieren. Die Universitätsmedizin hilft so, die Versorgung in der Fläche zu sichern. Die Regierungskommission hat mit ihrer fünften Stellungnahme zu Recht die Leistungserbringung in regionalen Netzwerken als Ziel formuliert, damit alle Patientinnen und Patienten von einer qualitativ hochwertigen Versorgung profitieren. Die Universitätsklinika sind mit ihrem umfangreichen Leistungsangebot und ihrer Expertise prädestiniert für die Koordination der regionalen medizinischen Versorgung. Mit einem Level IIIU muss dies auch offiziell anerkannt werden.“

Jens Bussmann, Generalsekretär des VUD, ergänzt: „Jedes Universitätsklinikum hat darüber hinaus im Durchschnitt 90 Kooperationen mit einzelnen Leistungserbringern. Die Uniklinika leisten dabei einen wichtigen Beitrag für ihren Kooperationspartner, damit dieser seinen Versorgungsauftrag erfüllen kann. Kooperations- und Netzwerkpartner können sich darauf verlassen, dass die Uniklinika dabei ihre Expertise und neueste wissenschaftliche Erkenntnisse einbringen. Die Versorgung in Netzwerken muss durch die Krankenhausreform gefördert und so zum neuen Standard werden, der trotz der demographischen Herausforderungen eine qualitativ hochwertige und effiziente Versorgung zum Wohle aller Patientinnen und Patienten sicherstellt.“

Darüber hinaus ist mit der Krankenhausreform die konsequente Einführung von Leistungsgruppen nach NRW-Vorbild notwendig, damit die Versorgungsaufträge der Krankenhäuser deutlich geschärft werden. Allerdings müssen die Kriterien für die Leistungsgruppen mit Sorgfalt festgelegt werden. Sie müssen Garant einer qualitativ hochwertigen 24/7-Versorgung sein, auf die sich die Menschen verlassen können. Gleichzeitig dürfen keine Anforderungen gestellt werden, die objektiv nicht erreichbar sind und die zu unverhältnismäßiger Bürokratie führen. Bei der Kopplung der Vorhaltefinanzierung an die Leistungsgruppen muss gewährleistet sein, dass höhere Anforderungen an die Strukturqualität auch zu einer höheren Vorhaltefinanzierung führen und auch Größenunterschiede zwischen den Krankenhäusern adäquat beachtet werden. 

Kontakt:

Sebastian Draeger
Verband der Universitätsklinika Deutschlands e.V.
Tel.: +49 (0) 30 3940517-19
Email: draeger@ uniklinika.de 
www.uniklinika.de   

 

Pressemitteilung Verband der Universitätsklinika Deutschlands vom 28.06.2023

Folge 7 des Podcasts „Krebsforschung im Gespräch“: Seltene Krebserkrankungen im Visier

Seltene Krebserkrankungen stellen nicht nur Patientinnen und Patienten vor besondere Herausforderungen, auch behandelnde Ärztinnen und Ärzte können an ihre Grenzen stoßen. Wie komplex zudem die Forschung ist, beschreibt ab 1. Juli 2023 die neue Folge „Seltene Krebserkrankungen im Visier“ des Podcasts „Krebsforschung im Gespräch“ der CCC Allianz WERA.

Experte Prof. Dr. Martin Fassnacht erläutert in Folge 7 des Podcasts der CCC Allianz WERA die Besonderheiten der Forschung an seltenen Erkrankungen.
Experte Prof. Dr. Martin Fassnacht erläutert in Folge 7 des Podcasts der CCC Allianz WERA die Besonderheiten der Forschung an seltenen Erkrankungen. Bild: Daniel Peter (Uniklinik Würzburg)

So selten sind die „seltenen Krebsarten“ gar nicht, wie die Bezeichnung vermuten lässt. Rund 100.000 Menschen erkranken in Deutschland jedes Jahr an einer seltenen Krebserkrankung. Hiervon Betroffene haben oft eine lange Odyssee hinter sich, bis ihre Erkrankung diagnostiziert ist. Und für manche von ihnen stehen bislang keine standardisierten Therapieempfehlungen zur Verfügung. 

Internationale Studien verbessern Diagnostik und Therapien

In der neuen Folge des Podcasts „Krebsforschung im Gespräch“ kommt Prof. Dr. Martin Fassnacht, Leiter der Endokrinologie und Diabetologie am Universitätsklinikum Würzburg, zu Wort. Im Gespräch mit Anne Kollikowski vom Comprehensive Cancer Center Mainfranken beschreibt der Experte die Besonderheiten der Forschung an seltenen Krebserkrankungen anhand des Beispiels Nebennierenkarzinom. Hier kommt es insbesondere auf internationale Vernetzung und die sorgfältige Dokumentation von Krankheitsverläufen in gemeinsamen Registern an. Diese internationalen Register bieten die Grundlage für klinische Studien, mit denen entscheidende Ergebnisse für die Verbesserung von Diagnostik und Therapien herausgearbeitet werden.

Die Podcast-Episode verrät auch, wie Studienergebnisse zu Behandlungsempfehlungen werden und damit Einzug in die Regelversorgung finden. Denn neben der schwierigen Diagnosestellung und den fehlenden Standardtherapien gibt es bei seltenen Krebserkrankungen noch ein weiteres Problem: Es existieren nur wenige, manchmal sogar keine Medikamente dagegen. 

Experte für Endokrinologie

Martin Fassnacht ist Leiter der Endokrinologie und Diabetologie am Universitätsklinikum Würzburg und befasst sich in seinen Arbeitsschwerpunkten u. a. mit der Erforschung und Behandlung von Tumoren der hormonell aktiven Organe, etwa der Nebenniere oder der Schilddrüse. Unter seiner Leitung wurde das von ihm mitgegründete „Deutsche Nebennieren-Karzinom-Register“ zum europäischen Register „European Network for the Study of Adrenal Tumours“ (ENS@T) ausgebaut. Das Register trug dazu bei, dass Würzburg heute weltweit das größte Zentrum für Patientinnen und Patienten mit dieser seltenen Erkrankung ist. 

Einblicke in den Arbeitsalltag

Im Podcast „Krebsforschung im Gespräch“ sprechen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der Comprehensive Cancer Center Allianz WERA über aktuelle Themen der Krebsforschung, geben Einblicke in ihren Arbeitsalltag und erklären einfach und verständlich, wie und an welchen Themen sie forschen. 

Bis Oktober 2023 erscheint jeweils am 1. und 15. eines Monats eine neue Folge auf den gängigen Audio-Streaming-Plattformen wie Spotify und Apple Podcasts.

Eine weitere Folge mit einem Talkgast aus dem Uniklinikum Würzburg wird am 15. August 2023 veröffentlicht: „Kleine Schritte, große Wirkung – Bewegung bei Krebs“ mit Anne Kollikowski, Sportwissenschaftlerin am CCC Mainfranken.

Website CCC Allianz WERA: https://www.ccc-wera.de/podcast/ 

Kontakt: Annette Popp, CCC Mainfranken, E-Mail: popp_a3@ ukw.de, Tel. 0931 201-35864

Experte Prof. Dr. Martin Fassnacht erläutert in Folge 7 des Podcasts der CCC Allianz WERA die Besonderheiten der Forschung an seltenen Erkrankungen.
Experte Prof. Dr. Martin Fassnacht erläutert in Folge 7 des Podcasts der CCC Allianz WERA die Besonderheiten der Forschung an seltenen Erkrankungen. Bild: Daniel Peter (Uniklinik Würzburg)

Uniklinikum Würzburg lädt ein: „Career meets Burger“ Event am 19. Juli

Angebot für interessierte Schülerinnen und Schüler / Persönliche Gespräche über Ausbildungsmöglichkeiten am UKW

Ausbilderinnen und Ausbilder des UKW beim ersten „Career meets Burger“ Event im Juli 2022.
Ausbilderinnen und Ausbilder des UKW beim ersten „Career meets Burger“ Event im Juli 2022. Bild: UKW / Holger Krannich

Würzburg. Am 19. Juli (Mittwoch) lädt die Uniklinik Würzburg (UKW) zum zweiten „Career meets Burger“ Event in die Innenstadt ein. Zwischen 13 und 16 Uhr sind interessierte Schülerinnen und Schüler eingeladen, die vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten am UKW bei einem gratis Burger und Getränk im MAM MAM Burger, Blasiusgasse 3a in Würzburg, kennenzulernen und ihre Fragen zu stellen. Eine Anmeldung ist notwendig.

Vor Ort sind Ausbilderinnern und Ausbilder des UKW, die in einem persönlichen Gespräch zu folgenden Ausbildungsberufen und Studiengängen beraten: 

  • Anlagenmechaniker/in für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik 
  • Elektroniker/in für Betriebstechnik
  • Fachkraft für Lagerlogistik 
  • Fachinformatiker/in für Systemintegration 
  • Kaufleute im Gesundheitswesen oder für Büromanagement 
  • Medizinische/r Fachangestellte/r 
  • Medizintechnologin/Medizintechnologe für Röntgen oder Laboratoriumsanalytik 
  • Operationstechnische/r oder Anästhesietechnische/r Assistent/in 
  • Pflegefachmann/-fachfrau
  • Zahnmedizinsche/r Fachangestellte/r 
  • Duales Studium BWL-Gesundheitsmanagement (B.A.)
  • Duales Studium BWL-Dienstleistungsmanagement (B.A.)

Weitere Informationen zu den Ausbilderinnen und Ausbilder sowie das Anmeldeformular finden Sie auf der Webseite des UKW: https://www.ukw.de/karriere/burgerdate-mit-unseren-ausbilderinnen-und-ausbildern/". Das Würzburger Universitätsklinikum zählt zu den größten Ausbildungsbetrieben Unterfrankens und bietet mehr als 20 Ausbildungsberufe und Duale Studiengänge an. Informationen zum UKW als Arbeitgeber und den Ausbildungsmöglichen sind auf den Karriere-Seiten der Klinik nachlesbar: https://www.ukw.de/karriere.  

Ansprechpartnerin bei weiteren Fragen zum Burger-Event ist Stefanie Freiberg, Freiberg_S@ ukw.de, Telefon: 0931 201-55504.

Ausbilderinnen und Ausbilder des UKW beim ersten „Career meets Burger“ Event im Juli 2022.
Ausbilderinnen und Ausbilder des UKW beim ersten „Career meets Burger“ Event im Juli 2022. Bild: UKW / Holger Krannich

Studie zu Panikstörung: Teilnehmende gesucht

Am Lehrstuhl für Psychologie 1 der Universität Würzburg startet aktuell eine neue Studie zu Panikstörungen. Gesucht werden Probandinnen und Probanden im Alter von mindestens 18 Jahren, die an einer solchen Störung leiden.

Die Therapie einer Panikstörung verbessern: Das ist das Ziel einer neuen Studie an der Uni Würzburg.
Die Therapie einer Panikstörung verbessern: Das ist das Ziel einer neuen Studie an der Uni Würzburg. (Bild: Tashatuvango / Colourbox.de)

„Der Zusammenhang zwischen Angst und Interozeption – die Rolle Emotionaler Intelligenz“: So lautet der Titel einer neuen Studie, die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am Lehrstuhl für Psychologie 1 der Universität Würzburg initiiert haben. Hauptziel ist es, Panikstörungen besser zu verstehen und deren Behandlung zu verbessern.

Im Rahmen der Studie sollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Fragebögen ausfüllen. Zusätzlich wird ihre Herzaktivität aufgezeichnet, indem eine Pulsuhr mit Brustgurt am Oberkörper angelegt wird.

Die Studie dauert etwa 50 Minuten und wird mit einer Aufwandsentschädigung von 20 Euro vergütet.

Ort und Anmeldung

Die Studie findet am Lehrstuhl für Psychologie I in der Marcusstraße 9-11 in Würzburg statt. Termine können ab sofort vereinbart werden. Kontakt: mariami.janjgava@ stud-mail.uni-wuerzburg.de 

 

einBlick - Das Online-Magazin der Universität Würzburg vom 27.06.2023

Die Therapie einer Panikstörung verbessern: Das ist das Ziel einer neuen Studie an der Uni Würzburg.
Die Therapie einer Panikstörung verbessern: Das ist das Ziel einer neuen Studie an der Uni Würzburg. (Bild: Tashatuvango / Colourbox.de)

Universitätsmedizin Würzburg: Stefanie Kampmeier ist neue Professorin für Krankenhaushygiene
Prof. Dr. Stefanie Kampmeier.
Prof. Dr. Stefanie Kampmeier. Foto: UKW / privat

Würzburg. Prof. Dr. Stefanie Kampmeier wird zum 1. Juli neue Professorin für Krankenhausgiene an der Würzburger Universitätsmedizin. Die 36-Jährige wechselt vom Universitätsklinikum Münster an die unterfränkische Uniklinik. Mit der Professur am Institut für Hygiene und Mikrobiologie an der Medizinischen Fakultät ist auch die Leitung der Zentralen Einrichtung „Krankenhaushygiene und Antimicrobial Stewardship“ am Universitätsklinikum Würzburg (UKW) verbunden.

„Ich freue mich sehr auf die neuen Aufgaben in Würzburg. Das Forschungsumfeld in Würzburg ist sehr stark aufgestellt und extrem dynamisch. Davon profitiert natürlich auch die tägliche Arbeit der Krankenhaushygiene in den Klinikbereichen“, so die Mutter eines Sohnes. Prof. Kampmeier tritt die Nachfolge von Prof. Dr. Ulrich Vogel an, der im Oktober des vergangenen Jahres nach schwerer Krankheit verstorben ist. Der Bereich Krankenhaushygiene am UKW wurde seither von PD Dr. Manuel Krone kommissarisch geleitet.

Schwerpunkt: Prävention und Diagnostik multiresistenter Bakterien und hochinfektiöser Krankheitserreger

Ihre Forschungsschwerpunkte umfassen die Prävention, die Diagnostik und die Eindämmung multiresistenter Bakterien und hochinfektiöser Krankheitserreger. Dazu zählen etwa Vancomycin-resistente Enterokokken (VRE). „Gerade bei solchen Erregern ist die wachsende Resistenz gegen verschiedene Antibiotika eine große Herausforderung im Gesundheitswesen. Daher sind hygienische Präventionsmaßnahmen besonders wichtig, um mögliche Infektionsketten zu verhindern“, so Prof. Kampmeier. Für ihre Arbeit auf diesem Gebiet wurde sie 2021 von der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie mit dem bioMérieux-Diagnostikpreis ausgezeichnet.

Nachwuchs fördern und ausbilden

Die gebürtige Kölnerin hat an der Universität Münster Medizin studiert, in Münster wurde sie 2019 habilitiert. Zusätzlich absolvierte sie den Studiengang „Public Health“ an der Düsseldorfer Universität. Prof. Kampmeier verfügt zudem über zwei Facharztbezeichnungen: Sie ist sowohl Fachärztin für Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie und ebenso für Hygiene und Umweltmedizin. Auch daher möchte sie an der Universitätsmedizin Würzburg die entsprechende Facharztweiterbildung für Hygiene ausbauen: „Bereits vor der Corona-Pandemie war der Bedarf an Fachärzten hoch. Die Pandemie hat diesen Bedarf nochmals der bereiten Gesellschaft deutlich gemacht.“ Ziel sollte dabei sein, grundlagenwissenschaftliche Erkenntnisse aus der Forschung schnell in klinische Präventionsmaßnahmen zu überführen.

Prof. Dr. Jens Maschmann, Ärztlicher Direktor am UKW, betont: „Mit Prof. Kampmeier und dem Team der Krankenhaushygiene wollen wir unseren hohen Standard in der Infektionsprävention weiter ausbauen. Davon profitieren unsere Patientinnen und Patienten ganz unmittelbar. Nur wenn die Übertragungswege und -mechanismen von Krankheitserregern erforscht werden, können effektive Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Mein Dank gilt zudem auch besonders Dr. Manuel Krone für die kommissarische Leitung in den letzten Jahren.“

Der Dekan der Medizinischen Fakultät, Prof. Dr. Matthias Frosch, sagt: „Der Kampf gegen vielfältige Krankheitserreger vor dem Hintergrund wachsender Antibiotikaresistenzen ist ein wichtiger Schwerpunkt für die Universitätsmedizin Würzburg. Das belegt auch der Würzburger Sonderforschungsbereich „Decisions in Infectious Diseases“, kurz DECIDE. Dieses sehr starke Forschungsumfeld bietet zahlreiche Kooperationsmöglichkeiten für Prof. Kampmeier. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit ihr.“

Prof. Dr. Stefanie Kampmeier.
Prof. Dr. Stefanie Kampmeier. Foto: UKW / privat

Blickpunkt Krebsforschung: Staatsekretärin Anna Stolz und Staatssekretär Roland Weigert besuchen UKW

Nationales Centrum für Tumorerkrankungen wichtiger Beitrag für bessere Versorgung in Bayern

Intensiver Austausch über das NCT WERA und Forschungsförderung am Universitätsklinikum Würzburg, v.l.: Prof. Dr. Hermann Einsele (UKW), Josef Hofmann (Vizepräsident der Handwerkskammer Unterfranken und Stadtrat), Gabriele Nelkenstock (Stiftung „Forschung hilft“), Staatssekretärin Anna Stolz, Staatssekretär Roland Weigert und Philip Rieger (Kaufmännischer Direktor UKW). Obere Reihe: Prof. Dr. Andreas Beilhack und Dr. Thomas Bumm (beide UKW). Foto: UKW / Stefan Dreising
Intensiver Austausch über das NCT WERA und Forschungsförderung am Universitätsklinikum Würzburg, v.l.: Prof. Dr. Hermann Einsele (UKW), Josef Hofmann (Vizepräsident der Handwerkskammer Unterfranken und Stadtrat), Gabriele Nelkenstock (Stiftung „Forschung hilft“), Staatssekretärin Anna Stolz, Staatssekretär Roland Weigert und Philip Rieger (Kaufmännischer Direktor UKW). Obere Reihe: Prof. Dr. Andreas Beilhack und Dr. Thomas Bumm (beide UKW). Foto: UKW / Stefan Dreising

Würzburg. Doppelter Besuch an der Uniklinik Würzburg: Anna Stolz, Staatsekretärin im Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus, und Roland Weigert, Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie, besuchten am Freitag (23.06.) das UKW. Anlass war die Ernennung der Würzburger Uniklinik als Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) gemeinsam mit den Partnerkliniken in Erlangen, Regensburg und Augsburg. Bei dem Termin wurden auch aktuelle onkologische Forschungsprojekte vorgestellt. Josef Hofmann (Vizepräsident der Handwerkskammer Unterfranken und Würzburger Stadtrat) hatte den Besuch in Würzburg initiiert.

Im Februar wurde der Verbund vier Universitätskliniken gemeinsam als „NCT WERA“ als neuer Standort des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen verkündet. Ziel des NCT WERA ist es, Spitzenforschung mit modernster Patientenbehandlung zu verbinden. Eine Besonderheit ist dabei der gezielte Blick auf die ländliche Region: Im NCT WERA Gebiet leben rund acht Millionen Menschen. Das NCT WERA wird federführend vom Standort Würzburg koordiniert. Sprecher des NCT WERA ist Prof. Dr. Hermann Einsele, Direktor der Medizinischen Klinik II am Universitätsklinikum Würzburg. Prof. Einsele stellte bei dem Besuch am UKW die bestehenden Behandlungsmöglichkeiten durch CAR-T-Zellen bei einer Krebserkrankung vor. „Speziell der weitere Ausbau dieser innovativen Immuntherapien wird ein Forschungsschwerpunkt im NCT WERA sein“, so Prof. Einsele.

Welchen Beitrag auch private Initiativen wie z.B. die Stiftung „Forschung hilft“ leisten können, um Innovationen in der Krebsversorgung voranzutreiben, verdeutlichte bei dem Termin Gabriele Nelkenstock, die Vorsitzende des Stiftungsrates von „Forschung hilft“. So hat die Stiftung in den vergangenen fünf Jahren 30 Projekte im Bereich der Krebsforschung an der Würzbürger Universitätsmedizin mit rund 450.000 Euro gefördert. Auch in diesem Jahr wird die Stiftung wieder gezielte Förderpreise an junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf dem Gebiet der Krebsmedizin vergeben. (Weitere Informationen und Fördermöglichkeiten: www.forschung-hilft.de)

Staatssekretärin Stolz und Staatssekretär Weigert zeigten sich nach dem Besuch am Würzburger Klinikum tief beeindruckt und waren sich einig: Das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen ist ein enorm wichtiger Beitrag für bessere Versorgung von Krebspatienten in Bayern. Staatssekretärin Stolz: „Ich werde mich mit aller Kraft dafür einsetzen, das NCT Wera in Würzburg bei allen weiteren Forschungs- und Baumaßnahmen zu unterstützen. Nur so können wir die Würzburger Spitzenposition in der Krebsforschung und Krebsbehandlung sichern und für die Zukunft fortentwickeln. Krebs geht und nämlich alle was an!“

 

Hintergrund „NCT“:

Das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) ist eine langfristig angelegte Kooperation zwischen dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ), exzellenten Partnern in der Universitätsmedizin und weiteren herausragenden Forschungspartnern an verschiedenen Standorten in Deutschland.  Als Teil der Nationalen Dekade gegen Krebs, die Anfang 2019 durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ausgerufen wurde, wurde das NCT nach einem mehrjährigen Auswahlprozess um vier neue Standorte erweitert. Einer dieser Standorte ist das NCT WERA, das von Würzburg aus koordiniert wird (www.nct-wera.de). Das NCT WERA kann zukünftig mit bis zu 14,5 Millionen Euro pro Jahr durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und das Bayerische Staatministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie (StMWi) gefördert werden.

Intensiver Austausch über das NCT WERA und Forschungsförderung am Universitätsklinikum Würzburg, v.l.: Prof. Dr. Hermann Einsele (UKW), Josef Hofmann (Vizepräsident der Handwerkskammer Unterfranken und Stadtrat), Gabriele Nelkenstock (Stiftung „Forschung hilft“), Staatssekretärin Anna Stolz, Staatssekretär Roland Weigert und Philip Rieger (Kaufmännischer Direktor UKW). Obere Reihe: Prof. Dr. Andreas Beilhack und Dr. Thomas Bumm (beide UKW). Foto: UKW / Stefan Dreising
Intensiver Austausch über das NCT WERA und Forschungsförderung am Universitätsklinikum Würzburg, v.l.: Prof. Dr. Hermann Einsele (UKW), Josef Hofmann (Vizepräsident der Handwerkskammer Unterfranken und Stadtrat), Gabriele Nelkenstock (Stiftung „Forschung hilft“), Staatssekretärin Anna Stolz, Staatssekretär Roland Weigert und Philip Rieger (Kaufmännischer Direktor UKW). Obere Reihe: Prof. Dr. Andreas Beilhack und Dr. Thomas Bumm (beide UKW). Foto: UKW / Stefan Dreising

Neuauflage: „FLEX4UKW“ an der Uniklinik Würzburg lädt ein zum Jobcafé am 12. Juli in der Innenstadt

„Gepflegt Kaffeetrinken" für Interessierte u.a. aus dem Pflegebereich / Direkter Austausch

Unterstützung für die Pflege an der Uniklinik – zum zweiten Mal lädt das FLEX4UKW zu einem „Jobcafé“.
Unterstützung für die Pflege an der Uniklinik – zum zweiten Mal lädt das FLEX4UKW zu einem „Jobcafé“. Foto: UKW

Würzburg. Am 12. Juli (Mittwoch) lädt das Team von „FLEX4UKW“ der Uniklinik Würzburg zum zweiten Jobcafé in der Innenstadt ein. Zwischen 11 Uhr und 15 Uhr sind interessierte Pflegefachkräfte, Pflegefachassistenzen, MFAs, OTA/ATAs sowie Notfallsanitäterinnen und -sanitäter eingeladen, das Team von FLEX4UKW bei einem kostenlosen Getränk im Café Fred, Herzogenstraße 4 in Würzburg, kennenzulernen und ihre Fragen zu stellen. Eine Anmeldung vorab ist nicht notwendig.

Das neue Flexteam FLEX4UKW ist im November 2022 am Uniklinikum Würzburg gestartet und verzeichnet inzwischen bereits in über 180 Einstellungen. Das Konzept: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können bei FLEX4UKW ihre Dienstpläne frei gestalten und bestimmen damit individuell ihre Arbeitszeit und ihren Arbeitsumfang selbst. Organisiert wird das innovative Ausfallmanagement über ein eigens installiertes Flexbüro.

Mehr Informationen: zu FLEX4UKW:

https://www.ukw.de/flex4ukw/

Unterstützung für die Pflege an der Uniklinik – zum zweiten Mal lädt das FLEX4UKW zu einem „Jobcafé“.
Unterstützung für die Pflege an der Uniklinik – zum zweiten Mal lädt das FLEX4UKW zu einem „Jobcafé“. Foto: UKW