Aktuelle Pressemitteilungen

25 Jahre Versorgung von Mukoviszidose-Erkrankten am Christiane Herzog-Zentrum Würzburg

Das Uniklinikum Würzburg betreibt seit 1998 das Christiane Herzog-Zentrum. Dort werden Patientinnen und Patienten mit Mukoviszidose nach den höchsten Qualitätsstandards betreut und behandelt.

Die Kinderärztin Dr. Alexandra Hebestreit gehört zu den Persönlichkeiten, die das Christiane Herzog-Zentrum Würzburg am Uniklinikum Würzburg in den vergangenen 25 Jahren aufgebaut haben.
Die Kinderärztin Dr. Alexandra Hebestreit gehört zu den Persönlichkeiten, die das Christiane Herzog-Zentrum Würzburg am Uniklinikum Würzburg in den vergangenen 25 Jahren aufgebaut haben. Bild: UKW / Yuliya Bobza
Das Bild aus dem Jahr 1997 zeigt Christiane Herzog mit Privatdozent Dr. Reinhard Jeschke, dem damaligen Leiter der Kindergastroenterologie des Uniklinikums Würzburg.
Das Bild aus dem Jahr 1997 zeigt Christiane Herzog mit Privatdozent Dr. Reinhard Jeschke, dem damaligen Leiter der Kindergastroenterologie des Uniklinikums Würzburg. Bild: UKW / Hans Schöbel

Würzburg. Mukoviszidose ist eine schwere, noch nicht heilbare Erbkrankheit, die die Lebenserwartung meist deutlich reduziert. Durch einen Defekt in den Zellen der Schleimhäute dickt dabei das Sekret in den Atemwegen ein. Außerdem blockiert zähes Sekret die Ausführungsgänge zum Beispiel von Leber und Bauchspeicheldrüse und beeinträchtigt damit die Organfunktionen. Die bestmögliche Behandlung der Multiorganerkrankung erfordert viel Erfahrung und ein multiprofessionelles Team. 

Spezialisierte Einrichtung günstig für den Krankheitsverlauf

„Menschen mit Mukoviszidose sollen in spezialisierten Einrichtungen betreut werden, da sich dies günstig auf den Krankheitsverlauf auswirkt“, sagt Prof. Dr. Helge Hebestreit. Der Leiter der Pädiatrischen Pneumologie des Uniklinikums Würzburg (UKW) führt mit dem Christiane Herzog-Zentrum Würzburg eine solche Einrichtung. Dr. Alexandra Hebestreit, die das 1998 gestartete Zentrum mit aufgebaut hat, ergänzt: „In der medizinischen Betreuung der Betroffenen steht aktuell vor allem die fortschreitende Lungenerkrankung mit zwischenzeitlichen Lungenentzündungen im Vordergrund. Die Behandlung der Atemwege erfordert eine intensive, zeitaufwändige Therapie, beispielsweise mit Inhalationen, Atemgymnastik, Sport und Antibiotika. Hinzu kommen häufige Krankenhausaufenthalte.“ Außerdem sei eine psychosoziale Betreuung der Betroffenen und ihrer Angehörigen besonders wichtig, um unter den gegebenen Belastungen mit der Krankheit leben zu lernen, eine möglichst intakte Familienstruktur zu erhalten sowie eine gute schulische und berufliche Integration zu ermöglichen. Der medizinische Fortschritt und die Zentrumsversorgung führten zudem zu einer zunehmenden Zahl Erwachsener mit Mukoviszidose, die selber Familien gründen. 

Große finanzielle Unterstützung durch Christiane Herzog

Ab dem Jahr 1981 gab es am UKW eine Spezialsprechstunde für Mukoviszidose-Patientinnen und -Patienten. 1998 konnten durch die große finanzielle Unterstützung von Christiane Herzog neue Personalstellen für die Mukoviszidose-Versorgung geschaffen werden und das nach ihr benannte Würzburger Zentrum entstand. Christiane Herzog (1936 – 2000) war die Ehefrau des von 1994 bis 1999 amtierenden deutschen Bundespräsidenten Roman Herzog, die sich auf vielfältige Weise für Mukoviszidose-Kranke einsetzte.

Bedeutende Fortschritte seit der Gründung

Seit der Gründung des Zentrums gab es eine Reihe von wichtigen medizinischen Fortschritten, wie das Neugeborenen-Screening auf Mukoviszidose und die Entwicklung hoch wirksamer mutationsspezifischer Medikamente, die den Krankheitsverlauf bei vielen Betroffenen positiv beeinflussen können. Derzeit betreut das Zentrum pro Jahr rund 170 Menschen mit Mukoviszidose. Damit hat sich die Patientenzahl in den vergangenen 25 Jahren mehr als vervierfacht. Das Altersspektrum reicht vom Säugling bis zu fast 60-Jährigen. Unter den Betreuten finden sich seit dem Kriegsausbruch 2022 auch fünf Kinder und Jugendliche aus der Ukraine. Die Würzburger Einrichtung hat damit deutschlandweit mit die größte Anzahl an Mukoviszidose-Erkrankten aus diesem Land aufgenommen. Das Christiane Herzog-Zentrum Würzburg ist zertifiziert und Teil des Europäischen Referenznetzwerks für seltene Lungenerkrankungen ERN-LUNG. Ziel der Referenznetzwerke ist es, das Expertenwissen und die Ressourcen bei komplexen oder seltenen Krankheiten zu bündeln, um so die Diagnosefindung und Behandlung der Betroffenen zu verbessern.

Geschätzter Partner der Selbsthilfe

Ferner kooperieren Prof. Hebestreit und sein Team eng mit der Selbsthilfe, namentlich mit der Regionalgruppe Unterfranken im Mukoviszidose e.V. Deren Leiterin Rosalie Keller lobt anlässlich des Jubiläums: „Die jährlich angebotenen Fortbildungen für die Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörige sind vorbildhaft. Gemeinsam konnten wir beispielsweise mehrere ‚Neudiagnoseseminare‘ durchführen, um die Eltern von neugeborenen Kindern mit Mukoviszidose aufzuklären und in den Therapiealltag einzuführen. Wir sind sehr erfreut, ein solch kompetentes Ärzteteam vor Ort zu haben.“

Auch in Zukunft hochrelevant

Zusammenfassend zeigt sich Prof. Hebestreit mit den Erfolgen seit 1998 sehr zufrieden. Gleichzeitig bleiben nach seinen Worten auch für die kommenden Jahre noch viele zu lösende Herausforderungen. „Zum einen wirken die bislang entwickelten Arzneimittel mutationsabhängig nur bei einem Teil der Betroffenen. Zum anderen führen unsere Behandlungserfolge zu neuen Problemen: Viele Patientinnen und Patienten erreichen heute ein höheres Lebensalter, womit jedoch ein erhöhtes Risiko für Krebs sowie Herz- und Gefäßerkrankungen verbunden ist“, bedauert Hebestreit. Die besonderen Leistungen des Christiane Herzog-Zentrums Würzburg werden demnach auch in Zukunft hochrelevant sein.

Die Kinderärztin Dr. Alexandra Hebestreit gehört zu den Persönlichkeiten, die das Christiane Herzog-Zentrum Würzburg am Uniklinikum Würzburg in den vergangenen 25 Jahren aufgebaut haben.
Die Kinderärztin Dr. Alexandra Hebestreit gehört zu den Persönlichkeiten, die das Christiane Herzog-Zentrum Würzburg am Uniklinikum Würzburg in den vergangenen 25 Jahren aufgebaut haben. Bild: UKW / Yuliya Bobza
Das Bild aus dem Jahr 1997 zeigt Christiane Herzog mit Privatdozent Dr. Reinhard Jeschke, dem damaligen Leiter der Kindergastroenterologie des Uniklinikums Würzburg.
Das Bild aus dem Jahr 1997 zeigt Christiane Herzog mit Privatdozent Dr. Reinhard Jeschke, dem damaligen Leiter der Kindergastroenterologie des Uniklinikums Würzburg. Bild: UKW / Hans Schöbel

Die Frau hinter dem Impfstoff-Durchbruch

Pressemitteilung des RVZ

Die Biochemikerin Katalin Karikó hat mit ihrer Forschung die Grundlage gelegt für die Entwicklung der RNA-Impfstoffe gegen das Coronavirus. Jetzt kommt sie an die Universität Würzburg und hält einen öffentlichen Vortrag.

Die Forscherin Katalin Karikó kommt an die Universität Würzburg.
Die Forscherin Katalin Karikó kommt an die Universität Würzburg. (Bild: Vilcek Foundation / MHamiltonVisuals / https://mhamiltonvisuals.com)

Sie gilt als „eine maßgebliche Wegbereiterin für die Entwicklung von mRNA-basierten Impfstoffen“, wie die Frankfurter Rundschau schreibt. Sie machte „eine Entdeckung, die vielen Fachleuten nobelpreiswürdig erscheint“, so die Süddeutsche Zeitung. Und für die New York Times ist sie „die Frau, die dabei half, die Welt vor dem neuen Corona-Virus zu schützen“.

Gemeint ist in allen drei Fällen die Biochemikerin Katalin Karikó. Die gebürtige Ungarin lebt und forscht seit 1985 in den USA an der University of Pennsylvania. Von 2013 bis Ende September 2022 war sie Senior Vice President bei der Firma BioNTech in Mainz. Seitdem ist sie außerdem Professorin an der Universität Szeged (Ungarn).

Im Mittelpunkt ihrer Forschung steht die RNA-vermittelte Aktivierung der Immunantwort. Damit ebnete sie den Weg für die Herstellung mRNA-basierter Impfstoffe. Mit dem von ihr mitentwickelten Verfahren konnte nicht nur die Corona-Pandemie wirksam bekämpft werden. Es soll in Zukunft auch bei der Prävention und Behandlung vieler weiterer Krankheiten zum Einsatz kommen – angefangen bei HIV und Grippe bis zu Krebs. 

Zeit und Ort

Jetzt kommt Katalin Karikó für einen Vortrag an die Universität Würzburg. Am Mittwoch, 26. Juli 2023, spricht sie über das Thema „Developing mRNA for therapy“, Beginn ist um 17:15 Uhr. Die Vortragssprache ist Englisch. Utz Fischer, Inhaber des Lehrstuhls für Biochemie an der Universität Würzburg, gibt eine kurze Einführung. Zuvor halten Wolfgang Rössler, der Sprecher des Biozentrums, und Unipräsident Paul Pauli Grußworte.

Der Vortrag findet statt im Biozentrum am Campus Hubland Süd, Hörsaal A101. Ein Live-Stream wird auf dieser Seite zur Verfügung stehen: https://go.uniwue.de/bzkolloqium


Theodor-Boveri-Preis für Katalin Karikó

Karikó kommt auf Einladung der Würzburger Physikalisch-Medizinischen Gesellschaft (Physico-Medica) ans Biozentrum. Die Gesellschaft wurde 1849 als eine der ersten medizinisch-naturwissenschaftlichen Gesellschaften in Deutschland gegründet.

Alljährlich verleiht sie den „Theodor-Boveri-Preis“ an eine herausragende Wissenschaftlerin beziehungsweise einen herausragenden Wissenschaftler, deren exzellente Arbeiten neue Möglichkeiten in der biomedizinischen Forschung und ihrer Anwendung am Menschen eröffnet haben. Damit verbunden ist die Einladung zu einer Theodor-Boveri-Vorlesung.

Karikó hatte diesen Preis im Jahr 2021 verliehen bekommen. Aufgrund der Coronapandemie konnte sie erst jetzt nach Würzburg kommen.

Sommerfest mit Preisverleihung und Ausstellungseröffnung

Eingebettet ist der Vortrag in das Sommerfest des Biozentrums. In dessen Rahmen wird Dr. Sarah Redlich, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Tierökologie und Tropenbiologie (Zoologie III) der Universität Würzburg, mit dem Marcella-Boveri-Preis ausgezeichnet. Der Preis geht an exzellente Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zwischen Postdoktorat und Professur.

Außerdem wird im Rahmen des Sommerfests die neue Theodor-Boveri-Ausstellung im Foyer des Biozentrums eröffnet, die in Zusammenarbeit mit der Würzburger Museologie, der TH Würzburg-Schweinfurt und der Biologie-Didaktik entwickelt wurde. Sie zeigt das Leben und (Nach-)Wirken von Theodor und Marcella Boveri und soll besonders junge, wissenschaftlich interessierte Menschen ansprechen. Während des Festes besteht die Möglichkeit, an Führungen durch die Ausstellung teilzunehmen.

Die Forscherin Katalin Karikó kommt an die Universität Würzburg.
Die Forscherin Katalin Karikó kommt an die Universität Würzburg. (Bild: Vilcek Foundation / MHamiltonVisuals / https://mhamiltonvisuals.com)

Kinderonkologie: UKW-Kinderklinik und das National Children’s Hospital Hanoi in Vietnam kooperieren

Gastärzte aus Hanoi bereits in Würzburg / Zusammenarbeit soll ausgebaut werden

Vertreter der Klinik in Hanoi, des Gesundheitsministeriums in Vietnam, der UKW-Kinderklinik und der Vorstand des Würzburger Universitätsklinikums unterzeichneten nun die Kooperationsvereinbarung.
Vertreter der Klinik in Hanoi, des Gesundheitsministeriums in Vietnam, der UKW-Kinderklinik und der Vorstand des Würzburger Universitätsklinikums unterzeichneten nun die Kooperationsvereinbarung. Foto: UKW / Stefan Dreising

Würzburg. Die Kinderklinik am Universitätsklinikum Würzburg (UKW) und die Nationale Kinderklinik in Hanoi (Vietnam) haben eine Kooperation auf dem Gebiet der Kinderonkologie vereinbart. So sollen z.B. Gastärzte aus Hanoi in der Kinderklinik am UKW fortgebildet werden oder Wissenschaftler im Forschungsbereich kooperieren. Ein Schwerpunktthema wird dabei das Thema „Haploidentische Stammzelltransplantation“ sein.

„Ich freue mich sehr, dass wir nun diese Kooperation zwischen den beiden Kinderkliniken in eine feste Form bringen konnten. Bereits jetzt sind zwei Ärztinnen aus Hanoi bei uns in der Klinik. Gleichzeitig wollen wir auch bei der Sequenzierung seltener pädiatrischer Tumore sowie bei der Entwicklung von CAR-T Zelltherapieansätzen für solide pädiatrische Tumore zusammenarbeiten. Dieser Austausch wird für beide Seiten neue Impulse bringen“, betont Prof. Dr. Paul-Gerhardt Schlegel, Leiter des Schwerpunkts pädiatrische Hämatologie, Onkologie und Stammzelltransplantation an der Kinderklinik des UKW.

Prof. Dr. Matthias Eyrich, Leiter des Gemeinsamen Stammzelllabors am UKW, ergänzt: „Diese Kooperation ist auf Langfristigkeit ausgerichtet. Durch einen regelmäßigen Austausch soll ein Technologietransfer stattfinden, um die Patientenversorgung von Kindern und Jugendlichen in Hanoi auf das nächste Level zu bringen. Zu einem späteren Zeitpunkt könnten auch gemeinsame klinische Studien möglich sein. Wir sind überzeugt, dass beide Seiten von diesem gegenseitigen Austausch profitieren werden.“ 

Vertreter der Klinik in Hanoi, des Gesundheitsministeriums in Vietnam, der UKW-Kinderklinik und der Vorstand des Würzburger Universitätsklinikums unterzeichneten nun die Kooperationsvereinbarung.
Vertreter der Klinik in Hanoi, des Gesundheitsministeriums in Vietnam, der UKW-Kinderklinik und der Vorstand des Würzburger Universitätsklinikums unterzeichneten nun die Kooperationsvereinbarung. Foto: UKW / Stefan Dreising

Operationsroboter live erleben: Infotag an der Uniklinik am 15. Juli

Das Uniklinikum Würzburg veranstaltet am Samstag, den 15. Juli 2023 einen öffentlichen Informationstag zur roboterassistierten Chirurgie. Einer der Höhepunkte dabei: An einem Demonstrationsmodell des High-End-Operationsroboter-Systems „Da Vinci“ können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dessen Funktionsweise selbst erproben.

„Da Vinci Xi“ verfügt über vier Arme, die von einer Konsole aus hochpräzise gesteuert werden können.
Das Operationsroboter-System „Da Vinci Xi“ verfügt über vier Arme, die von einer Konsole aus hochpräzise gesteuert werden können. Über das „Da Vinci Xi“: Das Operationsroboter-System „Da Vinci Xi“ kombiniert die Vorteile der minimal-invasiven Chirurgie mit einer hochaufgelösten, dreidimensionalen Visualisierung. Seine vier Arme können – außer mit einer HD-Kamera – mit drei Operationsinstrumenten bestückt werden und verfügen über einen größeren Bewegungsumfang als die menschliche Hand. Während des Eingriffs sitzt die ausführende Ärztin oder der ausführende Arzt an einer dem OP-Tisch benachbarten Konsole und arbeitet mit Joysticks. Mit diesen werden die Fingerbewegungen an die Roboterinstrumente übertragen. Dabei ist ein starkes Verfeinern möglich: Aus großen Handbewegungen an der Konsole werden zugunsten der Präzision kleinste Instrumentenbewegungen im Operationsgebiet. Als weiteren Pluspunkt transferiert das System die Bewegungswünsche zitterfrei auf die Instrumente im Patienten.
Wie funktioniert eigentlich der Operations-Roboter?

Das „Da Vinci Xi“ gilt als das derzeit fortschrittlichste auf dem Markt verfügbare Operationsroboter-System. Eines dieser über zwei Millionen Euro teuren Hochtechnologie-Geräte ist seit dem Jahr 2017 im Zentral-Operationssaal des Zentrums für Operative Medizin (ZOM) des Uniklinikums Würzburg (UKW) im Einsatz. „Gerne wollen wir die fantastischen Möglichkeiten und Vorteile dieses Systems der breiten Öffentlichkeit anschaulich machen“, sagt Privatdozent Dr. Sven Flemming, Oberarzt der Chirurgischen Klinik I des UKW. Deshalb veranstaltet das Klinikum am Samstag, den 15. Juli 2023  zwischen 13:30 und 16:30 Uhr den Informationstag „Roboterassistierte Chirurgie“. Im Hörsaal des ZOM an der Oberdürrbacher Straße erläutern dabei Experten des UKW in laienverständlichen Kurzvorträgen die Einsatzfelder der Robotik bei urologischen, kinderurologischen und gynäkologischen Eingriffen sowie bei der operativen Behandlung von Magen-, Speiseröhren- und Dickdarmkrebs. 

Operationsroboter selbst steuern

Neben diesem theoretischen Wissen soll das Operationsroboter-System im wahrsten Sinne des Wortes für die Teilnehmenden auch „begreifbar“ werden. Vor dem Hörsaal, in der Magistrale des ZOM, steht am Infotag in Kooperation mit der Herstellerfirma Intuitive Surgical das Demonstrationsmodell eines „Da Vinci“ für Erläuterungen sowie vor allem zum eigenen Ausprobieren bereit. Unter fachlicher Anleitung können alle Interessierten wie eine Chirurgin oder ein Chirurg an der Steuerkonsole des Systems Platz nehmen und diverse praktische Übungen selbst durchführen.

Anmelden für die kostenlose Veranstaltung kann man sich bei Gabriele Nelkenstock, der Selbsthilfebeauftragten des UKW, unter Tel. 0931 299 850 95 oder E-Mail: selbsthilfe@ukw.de Das detaillierte Programm des Infotages kann abgerufen werden unter www.ukw.de, Rubrik „Veranstaltungskalender“.

„Da Vinci Xi“ verfügt über vier Arme, die von einer Konsole aus hochpräzise gesteuert werden können.
Das Operationsroboter-System „Da Vinci Xi“ verfügt über vier Arme, die von einer Konsole aus hochpräzise gesteuert werden können. Über das „Da Vinci Xi“: Das Operationsroboter-System „Da Vinci Xi“ kombiniert die Vorteile der minimal-invasiven Chirurgie mit einer hochaufgelösten, dreidimensionalen Visualisierung. Seine vier Arme können – außer mit einer HD-Kamera – mit drei Operationsinstrumenten bestückt werden und verfügen über einen größeren Bewegungsumfang als die menschliche Hand. Während des Eingriffs sitzt die ausführende Ärztin oder der ausführende Arzt an einer dem OP-Tisch benachbarten Konsole und arbeitet mit Joysticks. Mit diesen werden die Fingerbewegungen an die Roboterinstrumente übertragen. Dabei ist ein starkes Verfeinern möglich: Aus großen Handbewegungen an der Konsole werden zugunsten der Präzision kleinste Instrumentenbewegungen im Operationsgebiet. Als weiteren Pluspunkt transferiert das System die Bewegungswünsche zitterfrei auf die Instrumente im Patienten.
Wie funktioniert eigentlich der Operations-Roboter?

Neuauflage am 12. Juli: „FLEX4UKW“ an der Uniklinik Würzburg lädt ein zum Jobcafé in der Innenstadt

„Gepflegt Kaffeetrinken" für Interessierte u.a. aus dem Pflegebereich / Direkter Austausch

Unterstützung für die Pflege an der Uniklinik – zum zweiten Mal lädt das FLEX4UKW zu einem „Jobcafé“
Unterstützung für die Pflege an der Uniklinik – zum zweiten Mal lädt das FLEX4UKW zu einem „Jobcafé“. Foto: UKW / A. Wolf

Würzburg. Am 12. Juli lädt das Team von „FLEX4UKW“ der Uniklinik Würzburg zum zweiten Jobcafé in der Innenstadt ein. Zwischen 11 Uhr und 15 Uhr sind interessierte Pflegefachkräfte, Pflegefachassistenzen, MFAs, OTA/ATAs sowie Notfallsanitäterinnen und -sanitäter eingeladen, das Team von FLEX4UKW bei einem kostenlosen Getränk im Café Fred, Herzogenstraße 4 in Würzburg, kennenzulernen und ihre Fragen zu stellen. Eine Anmeldung vorab ist nicht notwendig.

Das neue Flexteam FLEX4UKW ist im November 2022 am Uniklinikum Würzburg gestartet und verzeichnet inzwischen bereits in über 180 Einstellungen. Das Konzept: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können bei FLEX4UKW ihre Dienstpläne frei gestalten und bestimmen damit individuell ihre Arbeitszeit und ihren Arbeitsumfang selbst. Organisiert wird das innovative Ausfallmanagement über ein eigens installiertes Flexbüro.

Mehr Informationen: zu FLEX4UKW:www.ukw.de/flex4ukw/

Unterstützung für die Pflege an der Uniklinik – zum zweiten Mal lädt das FLEX4UKW zu einem „Jobcafé“
Unterstützung für die Pflege an der Uniklinik – zum zweiten Mal lädt das FLEX4UKW zu einem „Jobcafé“. Foto: UKW / A. Wolf

Neubau für die Infektionsforschung

Helmholtz-Institut Würzburg feiert Grundsteinlegung auf dem Medizin-Campus.

Grundsteinlegung des Helmholtz-Instituts Würzburg.
Grundsteinlegung des Helmholtz-Instituts Würzburg. Von links: Prof. Josef Penninger (HZI), Prof. Dirk Heinz (HZI), Dr. Renke Deckarm (EU-Kommission), Christian Scherf (HZI, im Hintergrund), Staatssekretärin Judith Pirscher (BMBF), Ministerpräsident Dr. Markus Söder (Freistaat Bayern), Prof. Jörg Vogel (HIRI), Dipl.-Ing. Rainer Post (doranth post architekten, im Hintergrund), Prof. Otmar D. Wiestler (Helmholtz-Gemeinschaft), Oberbürgermeister Christian Schuchardt (Würzburg), Staatssekretär Roland Weigert (StMWi), Prof. Matthias Frosch (JMU). Bildnachweis: © HIRI / Mario Schmitt

„Medieninformation HIRI“ 

Würzburg / Braunschweig, 6. Juli 2023 – Mit zahlreichen Förderern, Kooperationspartner:innen und Wegbegleiter:innen hat das Helmholtz-Institut für RNA-basierte Infektionsforschung (HIRI) Würzburg am heutigen 6. Juli die Grundsteinlegung für seinen Neubau gefeiert. Die Forschungseinrichtung, ein im Jahr 2017 in Kooperation mit der Julius-Maximilians-Universität (JMU) in der Mainstadt gegründeter Standort des Braunschweiger Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI), erhält ein eigenes Gebäude auf dem Würzburger Medizin-Campus. Das Vorhaben wird aus Mitteln des Freistaats Bayern, vertreten durch das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie, sowie kofinanziert von der Europäischen Union realisiert. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder betonte in seiner Festrede die Relevanz der Forschungsförderung für die Zukunftsstrategie des Freistaats.

Besorgniserregende Krankheitserreger, zunehmende Antibiotikaresistenzen und chronische Infektionen gehören zu den größten gesundheitlichen Herausforderungen unserer Zeit. Das im Mai 2017 gegründete Würzburger Helmholtz-Institut für RNA-basierte Infektionsforschung (HIRI) will neue Strategien und Behandlungsformen gegen Infektionskrankheiten entwickeln. Es leistet mit seinem integrierten Ansatz Pionierarbeit und erforscht das große Potenzial von Ribonukleinsäuren (RNA) für die Therapie und Diagnostik von Erkrankten.

Derzeit noch interimsweise in Räumlichkeiten der Julius-Maximilians-Universität (JMU) untergebracht, erhält das Institut — gefördert durch den Freistaat Bayern, vertreten durch das Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie, sowie kofinanziert von der Europäischen Union — ein eigenes Gebäude, um seinen Forschungsauftrag am Standort Würzburg dauerhaft zu erfüllen. Die feierliche Grundsteinlegung am 6. Juli 2023 markierte jetzt den Beginn der Bauarbeiten auf dem Medizin-Campus im Würzburger Stadtteil Grombühl.

 

„RNA-Technik bietet medizinisch eine der größten Chancen der Menschheit“

In seiner Festrede vor den mehr als 200 Gästen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und den Medien erläuterte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder die Bedeutung des Würzburger Forschungsstandorts für die Zukunfts- und Innovationsstrategie des Freistaats: „Forschung und Wissenschaft haben Vorfahrt in Bayern. Wir investieren in die Zukunft: Der Neubau für HIRI und Infektionsforschung wird bis 2026 Platz für 130 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schaffen. Auf fast 5.000 Quadratmetern wird hier künftig Wissenschaft zum Wohle der Menschen betrieben. Die RNA-Technik bietet medizinisch eine der größten Chancen der Menschheit. Durch unsere Hightech-Agenda investiert der Freistaat über 5,5 Milliarden Euro in Wissenschaft und Forschung – mehr als jedes andere Land. Viel Erfolg der Medizinforschung in Würzburg!“

Judith Pirscher, Staatssekretärin im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), unterstrich die herausragende wissenschaftliche Arbeit der vom Bund geförderten Helmholtz-Einrichtungen und sagte: „Das Würzburger Helmholtz-Institut leistet auf dem Gebiet der Infektionsforschung einen bedeutsamen Beitrag dazu, langfristig unsere Lebensgrundlagen zu sichern. Hier entsteht ein Forschungsraum, Denkraum und Freiraum für unsere Zukunft. Zugleich ermöglicht die RNA-Grundlagenforschung neue Technologien für eine wettbewerbsfähige Zukunft unseres Landes.“

Staatssekretär Roland Weigert aus dem Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie wünschte dem Bauvorhaben gutes Gelingen und betonte: „Die Pandemie-Jahre haben uns die zentrale Bedeutung herausragender Grundlagenforschung für die Entwicklung von Diagnostik und Therapie auf dem Feld der Infektionskrankheiten vor Augen geführt. Diese Exzellenzforschung benötigt neben klugen Köpfen auch ein erstklassiges Arbeitsumfeld.“

 

Profilierung des Forschungsstandorts

Dass Infektionen keine Grenzen kennen und Europa deswegen innovative und gemeinsame Lösungen im Bereich Gesundheit und Forschung brauche, betonte Renke Deckarm, der die Europäische Kommission vertrat und deren Beitrag in der Kofinanzierung des Bauprojekts unterstrich. Würzburgs Oberbürgermeister Christian Schuchardt zeigte sich hoch erfreut über die Profilierung des Forschungsstandortes und hob die Perspektiven für Stadt und Region hervor, die sich durch den Wissenstransfer eröffnen. Matthias Bode, Vizepräsident der JMU, zeigte sich stolz auf die wissenschaftlichen Erfolge, die JMU und HIRI gemeinsam erzielen. Diese seien ein weiteres Qualitätszeichen für den Forschungsstandort Würzburg. 

 

Gebäude sichert künftige Forschung

Otmar Wiestler, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft, Josef Penninger – der sich den Gästen zugleich als neuer Wissenschaftlicher Geschäftsführer des HZI vorstellte – sowie Jörg Vogel, Geschäftsführender Direktor am Würzburger HIRI, bedankten sich bei den Zuwendungsgebern. Sie ermöglichten es, auf höchstem Niveau zu forschen. Und dabei habe das neue Gebäude einen wichtigen Anteil, so Vogel: „Nach nunmehr sechs Jahren des Wachstums an unserem Institut mangelt es uns in unserem Interimsdomizil an ausreichend Platz und Laborkapazitäten.“Dass der Würzburger Institutsneubau baulich die besten Voraussetzungen für ein lebendiges Forschungsumfeld und den intensiven wissenschaftlichen Austausch schaffe, zeigte Rainer Post, Geschäftsführer des mit dem Bau beauftragen Büros doranth post architekten.

 

Der Neubau im Überblick

Unter der Maßgabe, einen zukunftsweisenden und zugleich wirtschaftlichen Neubau für das Helmholtz-Institut Würzburg zu errichten, wurde im Jahr 2018 ein Architekturwettbewerb durchgeführt. Den Zuschlag erhielt das Münchener Büro doranth post architekten. Es ist im In- und Ausland tätig und hat bereits zahlreiche Bauten für wissenschaftliche Einrichtungen realisiert, in Bayern unter anderem in München und Erlangen.

Der Entwurf für den Standort Würzburg lässt einen schmalen, längs gerichteten Baukörper entstehen, der sich in Form und Höhe behutsam in seine Umgebung auf dem Medizin-Campus einfügt. Zugleich bildet der Korpus mit seiner transparenten Glasfassade, der lichten, offenen Treppenhalle und der durch Knickpunkte aufgebrochenen Kubatur einen zeitgemäßen Kontrast zu den benachbarten historischen Bauten aus der Gründerzeit.

Markantes Merkmal des Neubaus ist der als fünftes Obergeschoss ausgebildete Gebäudekopf auf der Westseite, der die Eigenständigkeit des Helmholtz-Instituts auf dem Campus betont und einen Ort der Zusammenkunft sowie für Veranstaltungen bietet.

Von der Richtung Westen vorgelagerten Dachterrasse aus eröffnen sich zahlreiche Sichtbeziehungen zu den architektonischen Wahrzeichen der Stadt. Der Gebäudekopf dreht sich zur Josef-Schneider-Straße, stärkt damit die Adressbildung und gibt einen angemessen proportionierten öffentlichen Platz frei, der als Begegnungsfläche und Bindeglied zum gegenüberliegenden Institut für Molekulare Infektionsbiologie und zum Rudolf-Virchow-Zentrum fungiert. Dieser neue Platz schafft außerdem eine eindeutige Zugangssituation zum Gebäude und zu den Seminarräumen im Erdgeschoss.

Weitere Informationen unter www.helmholtz-hiri.de/de/bau. 


Helmholtz-Institut für RNA-basierte Infektionsforschung

Das Helmholtz-Institut für RNA-basierte Infektionsforschung (HIRI) ist die weltweit erste Einrichtung ihrer Art, die die Forschung an Ribonukleinsäuren (RNA) mit der Infektionsbiologie vereint. Auf Basis neuer Erkenntnisse aus seinem starken Grundlagenforschungsprogramm will das Institut innovative therapeutische Ansätze entwickeln, um menschliche Infektionen besser diagnostizieren und behandeln zu können.

Das HIRI ist ein Standort des Braunschweiger Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI) in Kooperation mit der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) und befindet sich auf dem Würzburger Medizin-Campus. www.helmholtz-hiri.de 


Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung

Wissenschaftler:innen am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) untersuchen in Braunschweig und an anderen Standorten in Deutschland bakterielle und virale Infektionen sowie die Abwehrmechanismen des Körpers. Sie verfügen über fundiertes Fachwissen in der Naturstoffforschung und deren Nutzung als wertvolle Quelle für neuartige Antiinfektiva. Als Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft und des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung (DZIF) betreibt das HZI translationale Forschung, um die Grundlagen für die Entwicklung neuartiger Therapien und Impfstoffe gegen Infektionskrankheiten zu schaffen. www.helmholtz-hzi.de

Grundsteinlegung des Helmholtz-Instituts Würzburg.
Grundsteinlegung des Helmholtz-Instituts Würzburg. Von links: Prof. Josef Penninger (HZI), Prof. Dirk Heinz (HZI), Dr. Renke Deckarm (EU-Kommission), Christian Scherf (HZI, im Hintergrund), Staatssekretärin Judith Pirscher (BMBF), Ministerpräsident Dr. Markus Söder (Freistaat Bayern), Prof. Jörg Vogel (HIRI), Dipl.-Ing. Rainer Post (doranth post architekten, im Hintergrund), Prof. Otmar D. Wiestler (Helmholtz-Gemeinschaft), Oberbürgermeister Christian Schuchardt (Würzburg), Staatssekretär Roland Weigert (StMWi), Prof. Matthias Frosch (JMU). Bildnachweis: © HIRI / Mario Schmitt

Hilfe für Kinder in Tansania: Unmittelbar und persönlich

Zwei Kinderkrankenschwestern des Uniklinikums Würzburg engagieren sich mit hohem persönlichen Einsatz für hilfsbedürftige Familien und Kinder in Tansania. Für die nächsten Projekte werden jetzt Spenden gesammelt.

Bei ihrem letzten Tansania-Aufenthalt unterstützen Kelvin, Selina und Laura (in der Bildmitte von links) unter anderem ein Heim und Therapiezentrum für Kinder mit körperlicher und/oder geistiger Beeinträchtigung. Sie kauften dazu beispielsweise Nahrungsmittel, Töpfe, Seife, Vaseline, Waschpulver, Bettlaken, Mundhygieneartikel und Spiele zur Förderung der Motorik.
Bei ihrem letzten Tansania-Aufenthalt unterstützen Kelvin, Selina und Laura (in der Bildmitte von links) unter anderem ein Heim und Therapiezentrum für Kinder mit körperlicher und/oder geistiger Beeinträchtigung. Sie kauften dazu beispielsweise Nahrungsmittel, Töpfe, Seife, Vaseline, Waschpulver, Bettlaken, Mundhygieneartikel und Spiele zur Förderung der Motorik. Bild: Emmanuel Christopher Lobulu, Pamoja-Tanzania

Würzburg / Arusha. Für Selina Finkernagel (Jahrgang 1998) und Laura Steinschauer (Jahrgang 1997) bedeutet Urlaub, armen und kranken Kindern in Tansania unter die Arme zu greifen und ihnen etwas Freude zu schenken. Die beiden befreundeten Kinderkrankenschwestern der Würzburger Universitäts-Kinderklinik reisten schon zweimal gemeinsam in das ostafrikanische Land, zuletzt für fünf Wochen zu Beginn dieses Jahres. Statt Sightseeing, Safari und Sonnenbaden nutzten sie den Aufenthalt, um sich im Umland der Stadt Arusha sozial zu engagieren. „Beispielsweise gibt es dort eine von einheimischen Ehrenamtlichen betriebene Einrichtung, die sich um ausgesetzte sowie körperlich und geistig beeinträchtigte Kinder kümmert“, berichtet Selina Finkernagel und fährt fort: „Dort freut man sich sehr über Spenden der grundlegendsten Dinge, wie Nahrung, Töpfe, Matratzen, Zahnbürsten und Schulsachen.“ Auch den armen und kinderreichen Familien der ländlichen Region kann man mit geringen Mitteln das Leben deutlich erleichtern. Um zu erfahren, wo am sinnvollsten Hilfe zu leisten ist, können die beiden Frauen auf das Wissen und die Kontakte von Selinas Lebensgefährten Kelvin zurückgreifen, der aus Arusha stammt. 

Zuletzt 4.200 Euro für Projekte eingesetzt

Während sie bei ihrem ersten gemeinsamen Tansania-Aufenthalt in 2022 noch im privaten Umfeld zusammengetragene Sachspenden mit Koffern „importierten“, organisierten die beiden Pflegekräfte für die diesjährige Aktion einen Spendenaufruf über die Plattform GoFundMe. Angekurbelt durch Posts in Instagram und auf Facebook kamen dabei 4.200 Euro zusammen, die sie für ihre Projekte vor Ort einsetzen konnten. „Sehr hilfreich bei der Öffentlichkeitsarbeit war die freundliche Unterstützung auf den Social-Media-Kanälen des Uniklinikums Würzburg“, betont Laura. 

Neuer Spendenaufruf für 2024

Angespornt durch diesen Erfolg starteten Selina, Laura und Kelvin vor Kurzem einen neuen Spendenaufruf für ihre nächste, für 2024 geplante Tansania-Reise. In Abhängigkeit von der erzielten Summe soll das Geld beispielsweise in den Bau eines Klassenzimmers, eines Trinkwasserbrunnens oder eines Hauses für Bedürftige fließen.

Große Effekte und bereichernde Erfahrungen

Was motiviert das Trio zu diesem hohen persönlichen Einsatz? „Unsere Zeit in Tansania ist sicher auch anstrengend, aber die erzielten Effekte entschädigen uns voll: Selbst mit aus unserer Sicht Kleinigkeiten kann man dort Großes bewirken“, sagt Selina. Und ihre Freundin Laura ergänzt: „Es ist fast unglaublich, zu sehen, wie glücklich ein paar einfache Seifenblasen diese Kinder machen können. Es sind solche Eindrücke und die uns entgegengebrachte, große Dankbarkeit, die uns auch persönlich bereichern und sicher für unser ganzes weiteres Leben prägen. “Mehr Informationen zu den bisherigen und geplanten Projekten liefern die Homepage pamoja-tanzania.webador.de und der Instagram-Account www.instagram.com/pamoja.tanzania. Wer die kommenden Vorhaben unterstützen möchte, kann spenden unter gofund.me/f47722ab.

Hier ein Video über die letzte Tanzania Reise: https://fb.watch/lCrDfr42Fo/

Bei ihrem letzten Tansania-Aufenthalt unterstützen Kelvin, Selina und Laura (in der Bildmitte von links) unter anderem ein Heim und Therapiezentrum für Kinder mit körperlicher und/oder geistiger Beeinträchtigung. Sie kauften dazu beispielsweise Nahrungsmittel, Töpfe, Seife, Vaseline, Waschpulver, Bettlaken, Mundhygieneartikel und Spiele zur Förderung der Motorik.
Bei ihrem letzten Tansania-Aufenthalt unterstützen Kelvin, Selina und Laura (in der Bildmitte von links) unter anderem ein Heim und Therapiezentrum für Kinder mit körperlicher und/oder geistiger Beeinträchtigung. Sie kauften dazu beispielsweise Nahrungsmittel, Töpfe, Seife, Vaseline, Waschpulver, Bettlaken, Mundhygieneartikel und Spiele zur Förderung der Motorik. Bild: Emmanuel Christopher Lobulu, Pamoja-Tanzania