Im Jahr 1818 wurde Ignaz Philipp Semmelweis in Ungarn geboren. Der Chirurg und Geburtshelfer gilt als Vordenker in der Krankenhaushygiene, denn er erkannte als Erster die Zusammenhänge zwischen dem damals häufigen Auftreten von Kindbettfieber in öffentlichen Kliniken und der mangelnden Hygiene des Krankenhauspersonals. Das Uniklinikum Würzburg (UKW) nutzt die diesjährige bundesweite „Aktion Saubere Hände“ am Mittwoch, den 9. Mai 2018, um an den 200. Geburtstag des Mediziners zu erinnern. Höhepunkt dabei ist um 17.30 Uhr die öffentliche und kostenlose Vorführung der deutschen Filmbiografie „Semmelweis – Retter der Mütter“ aus dem Jahr 1950. Als „Kino“ dient der Hörsaal 1 der Zahnklinik am Pleicherwall 2 in Würzburg. Vor Beginn des gleichermaßen dramatischen wie informativen Spielfilms gibt Dr. Sabine Schlegelmilch vom Institut für Geschichte der Medizin der Uni Würzburg eine medizinhistorische Einführung.
Hygienewissen an drei Standorten
Ansonsten baut die Stabsstelle Krankenhaushygiene des UKW anlässlich des Aktionstags gleich drei Informationsstände auf: im Zentrum für Operative Medizin, in der Universitätsfrauenklinik und in der Zahnklinik. An all diesen Orten gibt es zwischen 11:00 und 15:00 Uhr zielgruppengerechtes Wissen zu Hygienethemen. Während das klinisch tätige Personal zum Beispiel sein Know-how zu Standardarbeitsanweisungen auffrischen kann, lernen Patienten, Angehörige und Besucher/innen von den anwesenden Hygienefachkräften, wie Hände korrekt desinfiziert werden. Die Ergebnisse der eigenen Händedesinfektion können die Teilnehmer/innen vor Ort unter einer UV-Lampe kontrollieren. Zum Mitnehmen stehen kostenlose Proben von Händedesinfektionsmitteln und Hautpflegeprodukten bereit.
Last but not least: Auch an den Infoständen kann man mehr über das Leben und Wirken von Ignaz Semmelweis erfahren – dort über eigens gestaltete Schautafeln.
Die Bayerische Landesärztekammer hat für die Filmvorführung incl. Einführung am Mittwoch, 09.05.18 ab 17.30 Uhr 2 Fortbildungspunkte genehmigt.