Würzburg. Im Kinderonkologischen Netzwerk Bayern (KioNet, www.kionet-bayern.de) haben sich die kinderonkologischen Abteilungen der Universitätsklinika Augsburg, Erlangen, Regensburg, Würzburg sowie der LMU und TU München zusammengeschlossen. Ihr gemeinsames Ziel ist es, krebskranken Kindern und Jugendlichen sowie deren Familien im Freistaat heimatnah eine optimale Versorgung zu ermöglichen. Seit seiner Gründung im Jahr 2018 fördert KioNet den standortübergreifenden Austausch sowie die enge interdisziplinäre Zusammenarbeit aller beteiligten Berufsgruppen. Mit einer Roadshow wollen die sechs Partnereinrichtungen vom 15. bis 17. Juli 2025 zeitlich gestaffelt Einblicke in verschiedene Aspekte aus der Arbeit des Netzwerks geben.
Psychosoziale Betreuung als Veranstaltungsschwerpunkt in Würzburg
Zum Auftakt am 15. Juli – dem 2. Bayerischen Kinderkrebstag – lud das von Dr. Lisa Schubert geleitete Psychosoziale Team der Würzburger Universitäts-Kinderklinik Familien mit einem krebskranken Kind sowie alle sonstigen Interessierten zu einer praxisnahen Informationsveranstaltung ein. An Ständen vor und in der Klinik erwartete die Teilnehmenden zwischen 11:00 und 13:30 Uhr zum einen ein buntes, familiengerechtes Mitmachprogramm, unter anderem mit Elementen aus der Bewegungs- und Kreativtherapie. Zum anderen gab es Informationen zum Themenkreis „Psychosoziale Betreuung“. Mit dabei war auch die Elterninitiative Regenbogen für leukämie- und tumorkranke Kinder Würzburg e.V., die seit Jahren das psychosoziale Angebot an der Kinderklinik des Uniklinikums Würzburg (UKW) finanziell unterstützt.
Wünsche an die Politik
Prof. Dr. Matthias Eyrich, der Leiter des Kinderonkologischen Zentrums am UKW, nutzte seine Begrüßungsansprache zu zwei Wünschen an die Politik. Zum einen sollte die psychosoziale Versorgung in die Regelversorgung überführt werden, um nicht mehr von Spendengeldern abhängig zu sein. Zum anderen müsse eine Kinderpflegezeit eingeführt werden, die es den Eltern ermöglicht, finanziell abgesichert bei ihrem schwer erkrankten Kind zu sein.
Netzwerkarbeit: Das Ganze ist viel mehr als die Summe seiner Teile
Als Vertreter der lokalen Politik dankte Thomas Eberth allen Beteiligten für ihr großes Engagement. Der Landrat des Landkreises Würzburg unterstrich: „Es braucht genau diesen ganzheitlichen Ansatz, diese Vernetzung, um Halt und Heilung zu geben.“ Auch Prof. Dr. Markus Metzler, Stellvertretender Direktor der Kinderklinik des Uniklinikums Erlangen und Sprecher von KioNet, betonte den Wert der kollegialen, effektiven Zusammenarbeit im bayernweiten Netzwerk: „Als Quintessenz der sieben Jahre seit der Gründung von KioNet lässt sich sagen: Das Ganze ist viel mehr als die Summe seiner Teile.“
Zu den Partnern der Roadshow gehört auch das Bayerische Zentrum für Krebsforschung (BZKF, https://bzkf.de). Der Zusammenschluss der sechs bayerischen Universitätsstandorte feiert am 17. Juli 2025 sein fünfjähriges Bestehen. Das BZKF setzt sich dafür ein, allen an Krebs erkrankten Menschen – unabhängig vom Alter – eine optimale Versorgung sowie den Zugang zu topmodernen Therapien zu ermöglichen.
Die KioNet-Roadshow endet am Donnerstag dieser Woche mit einer zusammenfassenden Präsentation im Bayerischen Landtag.
Das gesamte Programm gibt es unter https://bzkf.de/aktuelles/news-detail-pressemitteilungen-1/kionet-roadshow-177.
Text: Pressestelle / UKW