Graduiertenschule weiterhin exzellent

Universität Würzburg

Erfolg in der Exzellenzinitiative: Die Würzburger Graduiertenschule für Lebenswissenschaften wird auch in den kommenden fünf Jahren mit mehreren Millionen Euro gefördert. Das hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) heute bekannt gegeben.

Gestartet war die Graduiertenschule für Lebenswissenschaften, die Graduate School of Life Sciences (GSLS), im Jahr 2006. Ein entsprechender Antrag der Universität Würzburg war seinerzeit in der ersten Runde der Exzellenzinitiative bewilligt worden. Damals begann die Graduiertenschule mit rund 70 Promovierenden, inzwischen forschen in ihr bereits über 300 Nachwuchswissenschaftler.

Getragen wird die interdisziplinäre Einrichtung von fünf Fakultäten – Biologie, Medizin, Physik und Astronomie, Chemie und Pharmazie sowie Philosophie II (Institut für Psychologie). Im Mittelpunkt der Graduiertenschule stehen die strukturierte Ausbildung von Promovierenden und die enge Verknüpfung von biologisch-naturwissenschaftlicher Grundlagenforschung mit medizinischen Fragestellungen.

Bilanz der Graduiertenschule anerkannt
In den kommenden fünf Jahren fördert die DFG die Graduiertenschule mit mehreren Millionen Euro. Darüber freut sich deren Dekanin, Professorin Caroline Kisker aus der Strukturbiologie des Rudolf-Virchow-Zentrums: „Die Gutachter haben die bisherige Bilanz der GSLS anerkannt.“ Dazu gehören 94 abgeschlossene Promotionen, wobei jedes Promotionsprojekt im Durchschnitt zu fast vier wissenschaftlichen Artikeln in internationalen Journalen beigetragen hat. Diesen Erfolg führt die Dekanin nicht zuletzt auf die intensive Begleitung der Promotionsprojekte durch individuelle Promotionskomitees zurück.

Ebenfalls ein wichtiger Punkt in der Erfolgsbilanz: Die Graduiertenschule für Lebenswissenschaften hat den Internationalisierungsgrad in der biomedizinischen Forschung an der Universität von 20 auf 30 Prozent erhöht. Das gelang durch die gezielte Anwerbung exzellenter junger Wissenschaftler im Ausland.

Pläne für die Zukunft
„Die gute Bilanz alleine hätte aber nicht gereicht, um die weitere Förderung zu erhalten. Wir haben auch mit unseren Plänen für die nächsten Jahre überzeugt“, so Kisker. Künftig wird sich die Graduiertenschule nicht mehr ausschließlich den Promovierenden widmen, sondern auch spezielle Programme für Masterstudierende und Postdoktoranden anbieten. Zudem werden die Naturwissenschaften noch stärker mit der Medizin verzahnt. Dazu werden in der GSLS zukünftig auch medizinische Doktorarbeiten betreut.

Weitere Neuerung: Vor Kurzem wurde eine Sektion „Klinische Wissenschaften“ eingerichtet. Sie ergänzt die bestehenden Sektionen „Biomedizin“, „Infektion und Immunität“, „Integrative Biologie“ und „Neurowissenschaften“ um neue Forschungsinhalte.

Neubau auf dem Campus Nord
Verknüpft mit der Weiterförderung durch die DFG ist eine Zusage des Landes Bayern: Für die Graduiertenschule soll ein neues Gebäude auf dem Campus Nord errichtet werden. Es ist als zentraler Knotenpunkt für alle Belange der Graduiertenschule geplant; unter anderem sollen dort künftig die zentralen Kurse für die Promovierenden stattfinden.

Auf dem Campus Nord soll außerdem eines der früheren Wohngebäude zu einem Gästehaus für ausländische Promovierende umgestaltet werden – besonders für diejenigen, die ihre Familie nach Würzburg mitbringen. Auch hierfür hat der Freistaat finanzielle Unterstützung zugesagt.

Kontakt
Prof. Dr. Caroline Kisker, Dekanin der Graduate School of Life Sciences, T (0931) 31-80381, caroline.kisker@ virchow.uni-wuerzburg.de