HIRI-Forscherin ausgezeichnet: ZONTA-Wissenschaftspreis 2021 für Neva Caliskan

Würzburg, 15. Oktober 2021 – Mit dem Wissenschaftspreis 2021 des ZONTA Clubs Würzburg ist Neva Caliskan ausgezeichnet worden. Die Nachwuchsgruppenleiterin am Helmholtz-Institut für RNA-basierte Infektionsforschung (HIRI), die zugleich eine Juniorprofessur der Julius-Maximilians-Universität (JMU) innehat, wurde für ihre exzellenten wissenschaftlichen Leistungen sowie für ihr besonderes Engagement geehrt. Weitere Preise gingen an die Forscherinnen Caroline Morbach (DZHI) und Agnieska Nowak-Król (JMU). Die festliche Zeremonie fand mit Unterstützung des HIRI am 13. Oktober 2021 auf dem Forschungs- und Medizin-Campus Würzburg statt.

„Neva Caliskan hat im Verlauf ihrer noch jungen Wissenschaftskarriere bereits richtungsweisende Erkenntnisse für den Kampf gegen Krankheitserreger gewonnen und ihre Exzellenz auf dem Gebiet der molekularen Infektionsforschung unter Beweis gestellt“, würdigte HIRI-Direktor Jörg Vogel die Molekularbiologin, die seit 2018 am HIRI forscht.

Mit der Preisvergabe unterstützt der ZONTA Club Würzburg herausragend qualifizierte Frauen in naturwissenschaftlichen und technischen Fächern. Doch es geht um noch mehr, wie die Vereinigung deutlich machte: Sie setzt sich für die Gleichstellung von Frauen und Männern in der Wissenschaft ein und will auch das Engagement beleuchten, das Frauen über ihre Forschungsarbeit hinaus leisten.

Für Chancengleichheit und Diversität


Entsprechend lang ist die Aktivitätenliste von Caliskan: Sie engagiert sich in der Forschungskommunikation, initiiert neue Vortrags- und Slam-Veranstaltungen oder macht sich als Koordinatorin der „RNA Spotlight Series“ dafür stark, dass Wissenschaftlerinnen und deren persönliche Karrierewege international noch deutlicher sichtbar werden.

„Mein Team und ich wollen das Wissen über die ‚Achillesferse‘ viraler Krankheitserreger wesentlich verbessern“, beschrieb Neva Caliskan ihre Leidenschaft für die Forschung. „Mir liegt darüber hinaus aber auch sehr viel daran, Chancengleichheit und Diversität in meinem Umfeld zu etablieren. Dass ich den ZONTA-Wissenschaftspreis entgegennehmen darf, ist eine schöne Anerkennung meiner Bemühungen, und ich freue mich sehr darüber.“

Der Würzburger ZONTA Club schreibt seinen Wissenschaftspreis in Zusammenarbeit mit den Frauenbeauftragten der JMU bereits seit 1995 aus. Neben Caliskan ging die mit 2.000 Euro dotierte Auszeichnung in diesem Jahr auch an Caroline Morbach, Senior Clinician Scientist am Deutschen Zentrum für Herzinsuffizienz (DZHI). Den Preis des Jahres 2020 erhielt nachträglich Agnieska Nowak-Król, Juniorprofessorin am Institut für Anorganische Chemie und Nachwuchsgruppenleiterin am Institut für Nanosystemchemie der JMU.

Über Neva Caliskan

Neva Caliskan studierte Molekularbiologie und Genetik an der Middle East Technical University in Ankara (Türkei) und arbeitete 2005 als Gastwissenschaftlerin am Europäischen Laboratorium für Molekularbiologie (EMBL) in Heidelberg. 2009 machte sie ihren Masterabschluss an der International Max Planck Research School for Molecular Biology (Göttingen). Nach Abschluss ihrer Doktorarbeit (2013) arbeitete sie am Max-Planck-Institut für Biophysikalische Chemie in Göttingen, zunächst als Postdoc in der Abteilung für Physikalische Biochemie, von 2015 bis 2017 als Projektleiterin. Seit Januar 2018 leitet sie am Helmholtz-Institut für RNA-basierte Infektionsforschung (HIRI) die Nachwuchsgruppe „Rekodierungsmechanismen in Infektionen“. Zudem hat sie seit Mai 2018 eine Juniorprofessur an der Medizinischen Fakultät der Julius-Maximilians-Universität (JMU) Würzburg inne.

Über ZONTA

ZONTA ist seit 100 Jahren ein weltweit agierender, überparteilicher, überkonfessioneller und weltanschaulich neutraler Zusammenschluss berufstätiger Frauen, die sich dafür einsetzen, die Lebenssituation von Frauen und Mädchen in rechtlicher, politischer, wirtschaftlicher, beruflicher und gesundheitlicher Hinsicht zu verbessern.

Über HIRI

Das Helmholtz-Institut für RNA-basierte Infektionsforschung (HIRI) ist die erste Einrichtung weltweit, die die Forschung an Ribonukleinsäuren (RNA) mit der Infektionsbiologie vereint. Auf Basis neuer Erkenntnisse aus seinem starken Grundlagenforschungsprogramm verfolgt das Institut das Ziel, innovative therapeutische Ansätze zu entwickeln, um menschliche Infektionen besser diagnostizieren und behandeln zu können.

Übergabe des Zonta-Preises 2021
Übergabe des Zonta-Preises 2021
Übergabe des Zonta-Preises 2021

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