Kooperation zum Wohle von Krebspatientinnen in der Rhön

Ab Mitte April dieses Jahres finden am Rhön-Klinikum Campus Bad Neustadt onkologische Sprechstunden der Würzburger Universitätsfrauenklinik statt. Ziel der neuen Kooperation ist es, die heimatnahe Versorgung von Frauen mit Brustkrebs und anderen gynäkologischen Tumorerkrankungen in der Region Rhön-Grabfeld weiter zu verbessern.

Der Rhön-Klinikum Campus Bad Neustadt ist ein Grund- und Regionalversorger für sein ländlich geprägtes Umland. Außerdem fungiert das Krankenhaus in einigen Bereichen als überregionale Spezialklinik. Verschiedene medizinische Fachgebiete – ambulant, stationär und rehabilitativ – sind hier eng miteinander verbunden. „Um unser Leistungsspektrum auch bei der Behandlung von gynäkologischen Krebserkrankungen weiter zu optimieren, haben wir kürzlich einen Kooperationsvertrag mit dem Uniklinikum Würzburg geschlossen“, berichtet Prof. Dr. Bernd Griewing, Vorstand Medizin der Rhön-Klinikum AG. Laut dem Abkommen werden ab Mitte April dieses Jahres Expert*innen der Würzburger Universitätsfrauenklinik in Bad Neustadt eine Spezialsprechstunde für Patientinnen mit Brustkrebs oder anderen gynäkologischen Tumoren anbieten – zunächst alle 14 Tage, was sich bei entsprechender Nachfrage auch noch auf einen wöchentlichen Rhythmus steigern ließe. „Dabei können die Würzburger Kollegen unsere Technik nutzen und die Untersuchungen in modernen Behandlungszimmern vornehmen“, kommentiert Jochen Bocklet, Geschäftsführender Direktor am Rhön-Klinikum Campus Bad Neustadt, diese Entwicklung.

Nur für komplexe Eingriffe nach Würzburg

Derzeit organisiert Prof. Dr. Achim Wöckel, der Direktor der Frauenklinik des Uniklinikums Würzburg (UKW), zusammen mit seinem Team die kommende Sprechstunde in der Rhön. Er erläutert: „Unser Ziel ist eine möglichst umfassende heimatnahe Beratung, Diagnostik und Therapie der Patientinnen mit unseren onkologischen Schwerpunkten. Nur für komplexere Eingriffe, wie größere Operationen, kann es erforderlich sein, dass sie zu uns nach Würzburg kommen. Alle weiteren Behandlungen, wie zum Beispiel Chemotherapien, erhalten sie am Rhön-Klinikum Campus Bad Neustadt.“ Dipl.-Med. Daniela Hegenbarth, Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe im MVZ Bad Neustadt GmbH, verdeutlicht: „Für die Frauen unserer Region verbinden sich damit die Vorteile einer Behandlung nach höchsten Standards mit einem Gewinn an Lebensqualität durch kurze Anfahrtswege.“

Erst der Beginn einer weitreichenden Partnerschaft

Die Zusammenarbeit zwischen den beiden Partnern soll sich in Zukunft noch ausweiten. Als einer der nächsten Schritte ist zum Beispiel geplant, dass Ärzt*innen aus Bad Neustadt ihre Krebspatientinnen bei den Tumorboards der Würzburger Frauenklinik vorstellen können. Ein Tumorboard ist eine Expertenrunde, bei der Vertreter*innen aus verschiedenen Fachrichtungen patientenindividuell die bestmögliche Therapie festlegen. 

Wenn sich die Kooperationsstrukturen bewähren – wovon alle Beteiligten fest ausgehen – soll die Partnerschaft in Zukunft auch auf weitere Spezialbereiche der Gynäkologie und Geburtshilfe ausgeweitet werden.

„Wir bauen zum Wohle der Patientinnen und Patienten seit einigen Jahren verstärkt ein Kooperationsnetzwerk mit den Gesundheitseinrichtungen der Region auf. Das jetzt mit dem Rhön-Klinikum Campus Bad Neustadt geschlossene Abkommen ist ein weiteres mustergültiges Beispiel dieser Strategie“, freut sich Philip Rieger, der Kaufmännische Direktor des UKW.

 

Link zur Pressemitteilung 

Freuen sich auf die Kooperation (von links): Prof. Dr. Achim Wöckel, Direktor der Frauenklinik des UKW; Prof. Dr. Christine Wulff, Stellvertretende Klinikdirektorin der Frauenklinik des UKW, Tibor Stuhl, Kaufmännischer Leiter der MVZ Bad Neustadt GmbH und Dipl.-Med. Daniela Hegenbarth, Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe im MVZ Bad Neustadt GmbH. Bild: Rhön-Klinikum Campus Bad Neustadt / Josefine Astl