Neue Hoffnung im Kampf gegen Krebs dank Immuntherapie

Bayerisches Immuntherapie-Netzwerk (BayImmuNet) startet Forschungsprojekte zur Entwicklung neuer Therapieansätze

„Immuntherapie rettet heute bereits vielen Menschen das Leben. Mit den jetzt gestarteten Forschungsansätzen wollen wir aber in der Transplantationsmedizin, bei Krebs- und Autoimmunerkrankungen neue Wege gehen“, so Professor Dr. Frauke Zipp, Vorsitzende des Wissenschaftlichen Beirates von BayImmuNet anlässlich der Projekt-Auftaktveranstaltung in Regensburg.

BayImmuNet – das Bayerische Immuntherapie-Netzwerk – ist ein 14 Millionen Euro starkes bayernweites Förderprogramm, das im September dieses Jahres mit der Projektarbeit gestartet ist und auf bisher einzigartige Weise die Wissenschaftler untereinander vernetzt. Zugleich wird die Zusammenarbeit mit der Wirtschaft schon in frühen Forschungsphasen intensiviert.

„Bayern weist eine hohe wissenschaftliche Kompetenz in der Immuntherapie auf. Durch die Verknüpfung dieses Wissens werden wir Forschungsergebnisse schneller in die klinische Anwendung bringen“, erläutert Professor Dr. Drs. h.c. Ernst Rietschel, Ko-Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirates von BayImmuNet.

Fünf Forschergruppen der Universitätsklinika in Erlangen, München (LMU und TU),Regensburg und Würzburg und entwickeln hierbei Ansätze, wie bei bestimmten Krebsarten und Autoimmunerkrankungen durch eine gezielte Einflussnahme auf das Immunsystem des Patienten die Überlebens- und Heilungschancen erhöht werden können. Die Untersuchungsgebiete der Wissenschaftler reichen von Brustkrebserkrankungen über Leukämie bis hin zu Infektionen nach Transplantationen.

„Im Reagenzglas klappt vieles schon sehr gut, da hat es in den letzten Jahren entscheidende Fortschritte gegeben. Jetzt geht es darum, diese Erkenntnisse zur Entwicklung anwendbarer Medikamente zu nutzen und in erste Behandlungsversuche am Patienten umzusetzen“, führt Professor Dr. Reinhard Andreesen, Wissenschaftlicher Leiter von BayImmuNet, aus.
Die frühe klinische Anwendung innovativer Forschungsansätze („Translationale Forschung“) bildet den Schwerpunkt der Netzwerkarbeit. Prof. Andreesen betont, dass Bayern mit diesem Forschungsprogramm ein in Deutschland einzigartiges Modellkonzept entwickelt hat, das die führende Stellung der bayerischen Wissenschaftsstandorte auf diesem Gebiet weiter stärken wird.

Die jetzt bewilligten Forschergruppen werden von Nachwuchswissenschaftlern geleitet und im Rahmen des Zukunftsprogrammes „BayernFIT“ für zunächst zwei Jahre mit rund 2 Millionen Euro unterstützt.

Ein Laborzentrum zur Herstellung sogenannter Zellmedikamente (Jose-Carreras-Zentrum für Somatische Zelltherapie) befindet sich derzeit in Regensburg im Bau und wird nach Inbetriebnahme 2009 den Forschern zur Verfügung stehen. Die Universität Regensburg ist Sprecherhochschule und Sitz der Geschäftsstelle, welche die Arbeit im Netzwerk koordiniert.

Kontakt:

Dr. Isolde Schäfer
BayImmuNet-Geschäftsführung
Franz-Josef-Strauß-Allee 11
93053 Regensburg
Tel: 09 41 / 9 44 – 53 40
Fax: 09 41 / 9 44 – 53 42
Email: info@ bayimmunet.de

Bild 1: Das Forscherteam aus Würzburg

  • Dr. Beyersdorfer
  • Prof. Hünig
  • Dr. Topp
  • Dr. Kerkau

Bild 2:

  • Prof. Dr. Reinhard Andreesen (Leiter der Abteilung für Hämatologie und Internistische Onkologie am UKR und wissenschaftlicher Leiter von BayImmuNet)
  • Dr. Isolde Schäfer (Geschäftsführerin von BayImmuNet)
  • Prof. Dr. Frauke Zipp (Vorsitzende des Wissenschaftlichen Beirates von BayImmuNet)
  • Prof. Dr. Drs. h.c. Ernst Rietschel (Ko-Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirates von BayImmuNet)