Würzburg / Unterfranken. In der Region Unterfranken geht ein breites Konsortium, initiiert von der Stadt Würzburg und Schweinfurt sowie dem Landkreis Würzburg, aus großen Arbeitgebern, mittelständischen Unternehmen, Finanzinstituten, Kliniken, Stadt- / Landkreisverwaltungen und Hochschulen voran, um in Zeiten von Energiekrise und Klimawandel die Mobilität in der Region nachhaltiger und effizienter zu gestalten. Mehr als 30 Standorte von Unternehmen in der Region Unterfranken bieten damit über 60.000 Mitarbeitenden und Studierenden die Möglichkeit, auf Ihren alltäglichen Wegen einfach über die uRyde App nachhaltig mobil zu sein. Auch das Universitätsklinikum Würzburg (UKW) ist beteiligt und baut damit sein Mobilitätsangebot aus.
Im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche wurde die Mobilitäts-App uRyde am 19. September im Konsortium vorgestellt. Die App ermöglicht hierbei das Ridesharing unter den Beschäftigten der teilnehmenden Partner in ganz Unterfranken und über die Grenzen hinaus. Über das intelligente Matching können so selbst spontane alltägliche Pkw-Fahrten inseriert und gebucht, passende ÖPNV-Verbindungen gefunden oder auf integrierte Werks- und Shuttlebusse zugegriffen werden. Mitarbeitende teilnehmender Partner können über das Ridesharing arbeitgeberübergreifend Fahrten teilen und damit CO2-Emission senken, neue Leute kennen lernen und mit bis zu 30 Cent pro Kilometer ihre Fahrtkosten reduzieren. Weitere Bausteine zur Förderung der Mitarbeitermobilität wie Mobilitätsbudgets, Jobtickets und ein Parkingmanagement sind in der uRyde App ebenfalls erweiterbar.
Regionale Mitfahrmöglichkeiten per App
Für Johannes Andree, Mitgründer und Geschäftsführer der CONNECT Mobility GmbH (Entwickler und Betreiber von uRyde), ist klar: „Wir haben kein Mobilitätsproblem, wir haben ein Effizienzproblem. Genau hier setzen wir mit uRyde an und machen mit innovativer Technologie unsere bestehenden Mobilitätsressourcen, insbesondere im Bereich der täglichen Mitarbeitermobilität, sichtbar und verfügbar. Mit Blick auf das Echtzeit-Ridesharing stärkt dies nicht nur die Anbindung und das Angebot in der gesamten Region Unterfranken, sondern trägt auch maßgeblich zur Reduktion der Emissionen im Straßenverkehr bei.“
Seit 1995 verzeichnet der Verkehrssektor, der für über 20% der CO2-Emissionen in Deutschland verantwortlich ist, als einziger Sektor steigende CO2-Emissionen. Dies ist vor allem auf die steigenden Zulassungszahlen und die sehr geringe Auslastung der Pkw mit durchschnittlich nur 1,2 Personen pro Fahrzeug, insbesondere im Berufsverkehr, zurückzuführen.
Würzburgs Bürgermeister Martin Heilig, betont als Teil und Initiator des Konsortiums: „Mit der Einführung von uRyde setzen wir einen weiteren wichtigen Baustein zur Förderung klimafreundlicher Mobilität um. Die Mobilitäts-App bietet hier zusammen mit vielen Arbeitgebern eine attraktive und nachhaltige Lösung für unsere täglichen Pendler, die nicht nur den CO2-Ausstoß reduziert, sondern auch den Verkehr in unserer Stadt entlastet.“ Auch wird durch die Förderung von Fahrgemeinschaften, gleichzeitig in ein besseres Mobilitätsangebot in den Landkreis-Gemeinden investiert sowie der Zusammenhalt unter den Beschäftigten in der Region gestärkt, so Landrat Thomas Eberth vom Landkreis Würzburg.
Auch die Julius-Maximilians-Universität sowie das Universitätsklinikum Würzburg sind Teil des Konsortiums und sehen in uRyde ein bedeutendes Instrument zur Förderung der nachhaltigen Mobilität unter den Mitarbeitenden und Studierenden: „Mit der uRyde-App stellen wir rund 4.600 Beschäftigten und 27.000 Studierenden, von denen viele täglich pendeln, eine nachhaltige Alternative für den Weg zur Uni zur Verfügung. Dies unterstützt das Bestreben der Uni, klimafreundliche Mobilität zu fördern.“, so Prof. Dr. Anja Schlömerkemper, Vizepräsidentin der Julius-Maximilians-Universität. Prof. Thorsten Bley, Direktor des Instituts für Diagnostische und Interventionelle Radiologie am Universitätsklinikum Würzburg, betonte beim offiziellen Start der Plattform, dass die Plattform ein wichtiger Baustein für nachhaltige Mobilität sei. Rund die Hälfte der knapp 8.000 Beschäftigten am UKW wohnen außerhalb der Stadt Würzburg, etwa im Landkreis Würzburg oder darüber hinaus. Prof. Bley betonte zudem, dass es ebenso nötig sei, weitere Formen der Mobilität zu stärken, etwa den ÖPNV oder auch die Infrastruktur für das Fahrrad.
Das Erlanger Startup CONNECT Mobility GmbH hat mit uRyde bereits in der Metropolregion Nürnberg seit Mai 2022 im Konsortium, unter anderem mit DAX-Konzernen, erfolgreich den Grundstein in für eine nachhaltige Mobilität gelegt und vier Millionen Kilometer, eine Strecke ca. 100-mal um die Erde, verfügbar gemacht. Ziel von uRyde ist es, diese nachhaltige Mobilität gemeinsam mit vielen weiteren Partnern in Unterfranken und über die Grenzen von Bayern hinaus zu etablieren, um damit durch intelligente Mobilitätslösungen die Verkehrs-Belastungen zu verringern und die Emissionen in der Mobilität zu senken.
Bereits teilnehmende Partner / Arbeitgeber:
- Stadt Würzburg
- Stadt Schweinfurt
- Landkreis Würzburg
- Landkreis Kitzingen
- Landkreis Haßberge
- Bezirk Unterfranken
- Julius-Maximilians-Universität Würzburg
- ESN – Deutsche Tischtennis Technologie GmbH
- Fränkische Group SE
- Universitätsklinikum Würzburg
- Leopoldina Krankenhaus Schweinfurt
- VR-Bank Würzburg eG
- Sparkasse Mainfranken Würzburg
- Stadtwerke Schweinfurt GmbH
- Stadt- und Wohnbau GmbH Schweinfurt
Quelle: Pressemitteilung der Stadt Würzburg, 23.09.2024