Würzburg/München. Am 3. Dezember 2025 übereichte Ministerpräsident Markus Söder den Bayerischen Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst an den Würzburger Herzspezialisten Prof. Dr. Georg Ertl. Der Orden ist die höchste Auszeichnung des Freistaats, Söder sprach beim Festakt im Antiquarium der Münchner Residenz gar vom „Bayerischen Nobelpreis“.
Geehrt wurde der 75-jährige Mediziner für seine herausragenden Leistungen in der Kardiologie. Laut der bei der Ordensverleihung vorgetragenen Laudatio hat er mit bahnbrechenden Arbeiten zum Verständnis und zur Therapie der Herzinsuffizienz neue Wege in der Forschung eröffnet und innovative Behandlungskonzepte etabliert. Zwischen 1999 und 2017 leitete Prof. Ertl die Medizinische Klinik und Poliklinik I des Uniklinikums Würzburg (UKW) und war maßgeblich an der Gründung des Deutschen Zentrums für Herzinsuffizienz Würzburg (DZHI) im Jahr 2010 beteiligt. Die Laudatio rühmt das Zentrum als international sichtbare Einrichtung, die Forschung und Patientenversorgung beispielhaft verbindet. „Das DZHI wurde natürlich in einer Gemeinschaftsleistung geschaffen, an der nicht zuletzt meine früheren Mitarbeiter, die heute das Zentrum so erfolgreich weiterführen, aber auch meine Frau wesentlich beteiligt waren“, relativiert der frischgekürte Ordensträger seinen eigenen Beitrag bescheiden.
Als Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender lenkte Ertl von 2016 bis 2020 die Geschicke des UKW. Seit 2020 ist er als Seniorprofessor am DZHI tätig und bereits seit 2019 als Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) aktiv.
Neben Prof. Ertl wurden in diesem Jahr acht weitere Persönlichkeiten mit dem Maximiliansorden ausgezeichnet, darunter auch Prof. Dr. Jörg Vogel, der Direktor des Würzburger Helmholtz-Instituts für RNA-basierte Infektionsforschung (HIRI).
Die Zahl der lebenden Ordensträgerinnen und Ordensträger ist auf 100 begrenzt. Mit den neu Ausgezeichneten haben ihn derzeit 95 Persönlichkeiten inne.
Text: Pressestelle / UKW