Der Internist Professor Dr. Klaus Wilms von der Universität Würzburg feiert am Donnerstag, 5. März, seinen 70. Geburtstag. Von 1982 bis 2004 leitete er die Medizinische Poliklinik. Auch noch im Ruhestand treiben ihn Forschung und Lehre um.
2005 übernahm Klaus Wilms eine Gastprofessur an der Universität Tartu (Dorpat) in Estland. In den zwei Jahren danach war er mehrfach Gastprofessor in Würzburgs Partnerstadt Mwanza in Tansania, am Bugando University College of Health Sciences der St. Augustine Universität. Dort unterrichtete er die ersten Jahrgänge von Medizinstudierenden im Fach Innere Medizin.
Seit 1. März 2008 ist der Mediziner Gründungsdirektor des Comprehensive Cancer Center Mainfranken an der Universität Würzburg. Dieses integrierte Krebs-Behandlungs- und Forschungs-Zentrum wurde vom Universitätsklinikum und der Medizinischen Fakultät in einer Exzellenz-Initiative der Deutschen Krebshilfe in Kooperation mit den akademischen Lehrkrankenhäusern eingerichtet.
Werdegang von Klaus Wilms
Klaus Wilms, 1939 in Kiel geboren, studierte Medizin in seiner Heimatstadt und in München. Nach der Promotion war er an Krankenhäusern in Waiblingen, Heidenheim und Wiesbaden sowie an der Tübinger Medizinischen Universitätsklinik tätig.
Als Stipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) arbeitete er von 1965 bis 1967 am Institut für Biochemie der Universität zu Köln, anschließend bis 1973 an der Medizinischen Universitätsklinik in Tübingen. Dort habilitierte er sich und wurde zum Oberarzt ernannt.
Im „Mekka“ der Knochenmark-Transplantation, der Division of Oncology der Universität von Washington in Seattle, absolvierte Klaus Wilms 1975 einen Forschungsaufenthalt. Zurück in Tübingen wurde er 1978 außerplanmäßiger Professor, von 1980 bis 1982 war er an der dortigen Medizinischen Universitätsklinik als Leitender Oberarzt tätig. Von Tübingen wechselte er schließlich nach Würzburg.
Forschung und Ehrenämter
Als Forscher befasste sich Klaus Wilms unter anderem mit der Vermehrung und Spezialisierung von Zellen bei der Blutbildung. Ein weiterer Schwerpunkt seiner Arbeit lag auf Leukämien und bösartigen Lymphomen. Er beschäftigte sich auch mit klinischen Knochenmark-Transplantationen und Blutstammzell-Transfusionen nach einer Hochdosis-Chemo- bzw. Radiotherapie.
Bei der Einrichtung der Medizinischen Fakultät der Technischen Universität Dresden wirkte Klaus Wilms von 1991 bis 1994 in der Gründungskommission mit. Zwei Jahre lang war er Dekan der Würzburger Medizinischen Fakultät, sechs Jahre lang Mitglied des Wissenschaftsrates.
(Pressemitteilung der Universität Würzburg)