Vom 19. bis 22. Juni 2019 besuchte eine 19-köpfige Delegation von Leitungskräften aus dem russischen Gesundheitswesen das Uniklinikum Würzburg (UKW). Sie sammelten Informationen über aktuelle Diagnose- und Therapiemöglichkeiten sowie Finanzierungs- und Ausbildungsaspekte in der Onkologie. Hintergrund dieses Interesses ist der derzeit laufende Aufbau einer neuen Einrichtung zur Behandlung von Tumorpatienten in Dimitrowgrad. Mit rund 123.000 Einwohnern ähnelt diese Stadt im westlichen Teil Russlands in ihren Dimensionen Würzburg. Die dort entstehende Klinik ist ein Ableger des Burnasyan Federal Medical Biophysical Center (FMBC), eines großen russischen Klinikverbundes mit assoziierter Forschungseinrichtung. Dieses Zentrum ist direkt dem russischen Gesundheitsministerium zugeordnet und soll insbesondere die Versorgung von Tumorpatienten in Russland verbessern.
„Selbstverständlich haben wir die Kolleginnen und Kollegen aus Russland nach Kräften unterstützt“, berichtet Prof. Dr. Andreas Buck. Der Direktor der Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin am UKW war mit der Organisation des Aufenthalts betraut. Schwerpunktthemen der Präsentionen waren neue diagnostische Verfahren sowie der „State of the Art“ bei Radionuklid- und Strahlentherapien sowie bei Immuntherapien und in der Präzisions-Onkologie. Darüber hinaus wurden auch Finanz- und Ausbildungsaspekte angesprochen. „Die einzelnen Themenfelder wurden von der jeweils höchsten Kompetenzebene des UKW – also von Klinikdirektoren und Institutsleitern – präsentiert, was nicht zuletzt die Wertschätzung unserer Gäste und unseren Wunsch zur Kooperation unterstreicht“, berichtet Prof. Dr. Georg Ertl, der Ärztliche Direktor des UKW.