Am 10. Dezember 2017 kam die Regionalgruppe Würzburg und Umland des Bundesverbandes der Organtransplantierten (BDO) am Uniklinikum Würzburg (UKW) zu ihrem jährlichen vorweihnachtlichen Erfahrungsaustausch zusammen. Neben den Transplantierten, ihren Angehörigen sowie Prof. Dr. Ivan Aleksic, dem Leiter des Herztransplantations- und Kreislaufunterstützungsprogramms am UKW, hatte das Netzwerktreffen mit Franziska Liebhardt diesmal einen besonderen Gast. Die Sportlerin räumte bei den Paralympics 2016 mit Gold und Weltrekord im Kugelstoßen sowie Silber im Weitsprung ab. Wegen einer schweren, systemischen Autoimmunerkrankung erhielt Liebhardt im Jahr 2009 eine Spenderlunge. Drei Jahre später wurde sie nierentransplantiert. Auf Initiative von Dorothea Eirich, der Vorsitzenden der BDO-Regionalgruppe, berichtete die Athletin über ihre Erlebnisse bei der Sportgroßveranstaltung in Rio de Janeiro. Es schloss sich eine große Frage- und Antwortrunde zu Training und (Leistungs-)Sport für Transplantierte an.
Neue Aspekte der Langzeitbetreuung
Prof. Aleksic nutzte das Gruppentreffen ferner, um mit den Teilnehmer/innen über neue Aspekte der Langzeitbetreuung von Herztransplantierten zu diskutieren. Beispielsweise lässt sich mit der Stressechokardiographie die Blutversorgung und Vitalität des Herzens ohne Kontrastmittelbelastung untersuchen, was für die durch immunsuppressive Medikamente angegriffenen Nieren der Patienten von Vorteil ist.
„Neben dem Informationsaustausch haben die BDO-Treffen für mich den besonderen Reiz, viele meiner Patienten auch mal außerhalb einer Behandlungs- oder Untersuchungssituation zu sprechen“, freut sich der Herzchirurg.