Der BGF-Award geht an das Uniklinikum Würzburg für ein erfolgreiches Projekt zur nachhaltigen Gesundheitsförderung. Die Uniklinik ist damit erst das dritte Unternehmen, das von der AOK Direktion Würzburg mit diesem Zertifikat ausgezeichnet wird.
Gesunde Mitarbeiter sind - gerade in Zeiten stärkeren Wettbewerbs - ein Schlüsselfaktor für dynamische Innovation, steigende Produktivität und die Sicherung der Marktposition von Firmen. Ein systematisches und umfassendes betriebliches Gesundheitsmanagement trägt wesentlich zur Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens bei, denn es stellt das Wohlbefinden, die Zufriedenheit und die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter in den Mittelpunkt. Diese Kernaussage gilt natürlich auch für einen Klinikbetrieb - erst recht für ein großes Krankenhaus mit einem breitgefächerten und gleichzeitig hochspezialisierten Angebot wie dem Universitätsklinikum in Würzburg.
Naturgemäß dreht sich alles im gesamten Bereich des Klinikums um den Patienten. Auf der einen Seite steht die hochmoderne technische Ausstattung, die zum Wohle der Patienten eingesetzt wird. Auf der anderen Seite braucht das Krankenhaus motivierte, engagierte und leistungsfähige Mitarbeiter zur Behandlung und Betreuung der Patienten.
Und genau an diesem Punkt wird im Universitätsklinikum verstärkt gearbeitet. „Sich auch um das Wohlergehen der Mitarbeiter zu kümmern ist nichts Neues für die Verantwortlichen des Krankenhauses“ bestätigte Horst Keller, der Direktor der AOK in Würzburg. „Der spezielle Faktor aber, die Mitarbeiter als Experten für ihren eigenen Arbeitsplatz verstärkt einzubeziehen und die von ihnen selbst entwickelten Lösungsvorschläge möglichst dauerhaft umzusetzen ist eine besondere Anerkennung wert.“
Die AOK Bayern zeichnet das Universitätsklinikum Würzburg für ein erfolgreiches Projekt aus, mit dem im vergangenen Jahr das mitarbeiterzentrierte Vorgehen im Arbeitsbereich des klinischen Wirtschafts- und Reinigungsdienstes (KWRD) erfolgreich bestätigt wurde. „Wir würdigen mit dem Zertifikat den Einsatz des Unternehmens in der Verbesserung der persönlichen Gesundheit der Mitarbeiter“ so Horst Keller, Direktor der AOK in Würzburg bei der Übergabe des Zertifikats an den Ärztlichen Direktor, Herrn Professor Dr. med. Christoph Reiners. „Die bewusst in gezielten, kleineren Schritten durchgeführten Maßnahmen der internen Arbeitsgruppe Betriebliches Gesundheitsmanagement haben den Grundstein gelegt. Auf dieser Basis ist die Weiterführung bis hin in alle Arbeitsbereiche des Klinikums mit über 5.000 Mitarbeitern eine anspruchsvolle, aber lohnenswerte Aufgabe“ betont Horst Keller.
Erfolgreich umgesetzt wird das Konzept nur mit Einbindung der Beschäftigten
Im Jahr 2008 begann die gezielte Unterstützung der Arbeitsgruppe durch die AOK Bayern. Hier arbeiten Kli-nikleitung und Personalvertretung sowie die AOK zusammen am gleichen Ziel: Der Verbesserung der Arbeitsverhältnisse in ganzheitlichem Umfang. Auf der Basis der Analyse klinikinterner Auswertungen sowie AOK-spezifischer Kennzahlen erfolgten in Workshops die wichtigsten Entscheidungen für den erfolgreichen Einstieg: Die Bestandsaufnahme und die Festlegung der ersten Schritte. In begrenzten, jeweils in sich ge-schlossenen Projekten mit dem Schwerpunkt auf kleinere Arbeitsbereiche wurden im weiteren Verlauf verschiedene Möglichkeiten der Einbeziehung der Mitarbeiter getestet.
Im Jahr 2010 stieg dann die Arbeitsgruppe in den Arbeitsbereich KWRD ein. Volker Weißmann, Berater für Betriebliches Gesundheitsmanagement bei der AOK initiierte und moderierte einen Gesundheitszirkel, in dem die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus ihrer eigenen Sicht die verschiedenen Belastungen der Arbeitsplätze benennen konnten. Wichtig ist bei diesem Instrument, dass auch gleich eigene Lösungsvorschläge von der Basis her erarbeitet oder vorgeschlagen werden. Beim Projektabschluss 2011 war der Großteil hiervon be-reits erfolgreich umgesetzt, weitere stehen auf der Umsetzungsliste für die nahe Zukunft. Denn dass die betriebliche Gesundheitsförderung weiter geht, steht für alle Beteiligten fest. „Und die AOK in Würzburg wird das Universitätsklinikum auf dem weiteren Weg zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement für die über 5.000 Mitarbeiter begleiten“, erklärt AOK-Direktor Horst Keller.
Professor Christoph Reiners, Ärztlicher Direktor am Uniklinikum Würzburg betont: „Die betriebliche Gesund-heitsförderung ist ein wichtiges Thema. Wir nehmen die Gesundheit unserer Beschäftigten sehr ernst und haben dafür in den letzten Jahren schon verschiedene Aktionen durchgeführt. Wichtig ist uns, die Mitarbeiter einzubinden, um den Arbeitsplatz so attraktiv wie möglich zu gestalten.“
Professor Reiners dankt Horst Keller für die besondere Auszeichnung, die gleichzeitig auch ein Ansporn für die Zukunft ist.
Die Uniklinik nutzt als eines von 80 Unternehmen regional den AOK-Service Gesunde Unternehmen
Die AOK Direktion Würzburg unterstützt seit vielen Jahren die Arbeitgeber in der Region bei deren Bemühungen um betriebliche Gesundheitsförderung. Entwicklung und Begleitung von Angeboten, die genau auf die Bedingungen und Anforderungen des jeweiligen Unternehmens passen sind ein besonderes Kennzeichen des AOK-Service Gesunde Unternehmen. Die betriebliche Prävention ist eine Erfolgsgeschichte in sich, denn alle Beteiligten profitieren davon. Für Unternehmen ergeben sich z.B. Kostensenkungspotentiale, eine Ver-besserung der internen Kommunikation und eine Erhöhung der Arbeitgebermarke für Arbeitsplatzinteressenten. Die Vorteile für die Mitarbeiter stellen sich u.a. in einer höheren Arbeitszufriedenheit, einer gestiegenen Motivation und dem langfristigen Erhalt der Leistungsfähigkeit dar. Unter dem Aspekt der demografischen Entwicklung gewinnen diese Vorteile zukünftig noch mehr an Bedeutung.
„Das Interesse der bayerischen Betriebe Interesse an der Betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) ist weiterhin hoch“, resümiert der AOK-Direktor. So nutzen alleine in den Regionen Würzburg, Main-Spessart und Kitzingen jährlich rund 80 Unternehmen den besonderen AOK-Service mit steigender Tendenz. Bayernweit wurden im vergangenen Jahr mit 2.800 Betrieben Beratungen zu möglichen präventiven Maßnahmen durchgeführt. Aus dieser Basis heraus entwickelten AOK-Experten mit rund 860 Betrieben gezielte Projekte um arbeitsbedingte Gesundheitsbelastungen zu reduzieren. Bundesweit gesehen begleitet alleine die AOK Bayern fast ein Viertel aller Projekte zur betrieblichen Gesundheitsförderung in Deutschland.