Über 70 Teilnehmer aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft kamen am 18. November 2013 ins Innovations- und Gründerzentrum (IGZ) Würzburg zur Veranstaltung „Life Sciences made in Würzburg – Neues aus der Gründerszene“. Unter den dort präsentierten Gründungsprojekten waren neue Therapien gegen Krebs, Herzschwäche und Schädel-Hirn-Traumata, innovative Methoden zum Kreuzbandersatz sowie neue Diagnoseverfahren.
Laut Klaus Walther ist das von ihm als Geschäftsführer geleitete IGZ Würzburg eine der wichtigsten Anlaufstellen für Unternehmensgründer aus dem Hochtechnologiebereich – nicht zuletzt aus den Lebenswissenschaften. Bestätigung findet er bei Christian Wandersee, dem Geschäftsführer der vasopharm GmbH. Das biopharmazeutische Unternehmen gehört zu den ersten Mietern des im Jahr 2001 ins Leben gerufenen Zentrums. Bei der Veranstaltung „Life Sciences made in Würzburg“ gestand Wandersee: „Wäre damals das IGZ Würzburg nicht gebaut worden, hätten wir die Region verlassen und wären heute vermutlich eine hessische Firma.“
Auf dem Weg zum neuen Schädel-Hirn-Trauma-Medikament
vasopharm arbeitet an einem Medikament, das bei einem Schädel-Hirn-Trauma lebensbedrohliche Anstiege des Drucks auf zerebrale Blutgefäße verhindert oder zumindest reduziert. Kürzlich konnte das Unternehmen erfolgreich eine klinische Phase 2-Studie abschließen. Wandersee ist zuversichtlich, dass die hervorragenden Ergebnisse in der nächsten Studie bestätigt werden, so dass das neue Medikament in ein paar Jahren Patienten zu Gute kommen kann, für die es derzeit noch keine wirksame Therapie gibt.
Letztlich ein Medikament aus 10.000 erprobten Substanzen
Dies ist keineswegs selbstverständlich. Laut Dr. Gerhard Frank, einem der Projektleiter im IGZ Würzburg, muss man davon ausgehen, dass aus 10.000 neuen Substanzen nur ein einziges zugelassenes Medikament hervorgeht. Entsprechend hoch sei das Wagnis, das speziell Gründer aus den Life Sciences eingehen.
Damit eine Gründung gelingen kann, muss zunächst das „geistige Ausgangsmaterial“ stimmen. Prof. Barbara Spohnholz, die Vizepräsidentin der Würzburger Universität, wies in diesem Zusammenhang auf die hohe wissenschaftliche Exzellenz ihrer Hochschule gerade bei den Lebenswissenschaften hin. Das sehr gute Abschneiden der Uni Würzburg in internationalen Rankings würde dies immer wieder aufs Neue belegen. „Die hervorragende Forschung ist die Grundlage und der Nährboden von vielen Gründungsprojekten“, so die Vizepräsidentin.
Bühne für insgesamt zehn hochinnovative Gründungsprojekte
Neben der vasopharm GmbH präsentierten sich bei der Infoveranstaltung noch drei weitere Mieter des IGZ Würzburg mit ihren Geschäftsideen. Hinzu kamen sechs Gründungsprojekte, die derzeit eine Förderung durch öffentliche Mittel genießen. Zwei dieser Projekte werden durch die Gründungsoffensive in der Biotechnologie (GO-Bio) des Bundesforschungsministeriums finanziell unterstützt. Eine Förderung, die fast schon eine Auszeichnung ist: Bei GO-Bio werden pro Runde bundesweit nur maximal sieben Projekte mit Summen bis zu fünf Millionen Euro gefördert. Das IGZ Würzburg, das netzwerk nordbayern und das Servicezentrum Forschung und Technologietransfer der Uni Würzburg haben die beiden erfolgreichen lokalen Teams bei der Einwerbung dieser Mitte intensiv unterstützt.
Im nächste Jahr geht‘s weiter
„Die Veranstaltung hat wieder einmal gezeigt, was für erfolgsversprechende Geschäftsideen in den kommenden Jahren aus Würzburg zu erwarten sind“, resümierte Klau Walther. Das erfolgreiche Informationsformat des IGZ Würzburg soll im kommenden Jahr fortgesetzt werden.
Kontakt:
Innovations- und Gründerzentrum Würzburg
Dr. Gerhard Frank, Projektleiter
Friedrich-Bergius-Ring 15
97076 Würzburg
Tel. 09 31/27 95 92 14
Fax: 09 31/27 95 92 13
E-Mail: gerhard.frank@igz.wuerzburg.de
Internet: www.igz.wuerzburg.de