Würzburger Kinderbetreuungsstudie in der COVID-19 Pandemie (Wü-KiTa-CoV-Studie)

Würzburger Studie zur Akzeptanz unterschiedlicher Überwachungs-Protokolle zur frühzeitigen Detektion von SARS-CoV-2-Infektionen und deren Ausbreitung in Kinderbetreuungseinrichtungen

Mit dem Ziel, die Kinderbetreuung in Würzburger KiTas sicher zu stellen, ist die Wü-KiTa-CoV Studie vor einigen Wochen angelaufen. Um ein Auftreten des SARS-CoV-2-Virus in Kindertagesstätten schnell erkennen und eine Ausbreitung vermeiden zu können, hat sich ein interdisziplinäres Studienteam, zusammengesetzt aus Mitgliedern der Universität Würzburg (Institut für Hygiene und Mikrobiologie, Lehrstuhl für Klinische Epidemiologie und Biometrie, Institut für Virologie), des UKW (Kinderklinik, Allgemeinmedizin, Kinder- und Jugendpsychiatrie) und der Stadt Würzburg zusammengeschlossen.
Geleitet wird die Studie von Prof. Oliver Kurzai, Mikrobiologie JMU und Prof. Johannes Liese, Kinderklinik UKW.
In seiner täglichen Arbeit wird das breit aufgestellte Studienteam aktiv von der Stadt Würzburg unterstützt.
Gefördert wird die Wü-KiTa-CoV Studie vom BMBF mit 1,2 Mio EUR im Rahmen des Forschungsnetzwerkes InfectControl.

Insgesamt konnten etwa 1.000 Personen (Kinder und Betreuer) aus 9 KiTas der Stadt Würzburg zu einer Teilnahme an der Studie eingeladen werden. Das entspricht etwa einem Viertel aller in Würzburg betreuten Kinder unter 6 Jahren. Die erfreulich hohe Teilnehmerrate von etwa 60% aller Kinder und BetreuerInnen aus diesen 9 KiTas ist ein erster großer Erfolg.

Ein erstes Screening zum Antikörpernachweis für die Detektion einer früheren Infektion mit dem SARS-CoV-2-Virus wurde bereits erfolgreich durchgeführt. Ebenso konnte eine erste Befragung der StudienteilnehmerInnen z.B. zu ihrer Einstellung zu Corona und dem Umgang mit der aktuellen Situation abgeschlossen werden.

Aktuell läuft in den Einrichtungen die Überprüfung auf eine akute Infektion mit dem SARS-CoV-2-Virus. Dabei werden drei unterschiedliche Methoden miteinander verglichen (Entnahme von Nasenabstrichen 1x bzw. 2x pro Woche und Entnahme von Mundspülwasser 2x pro Woche). Während in einigen KiTas alle Kinder und BetreuerInnen unabhängig von einer Symptomatik regelmäßig untersucht werden, werden die Kinder und BetreuerInnen und deren Haushaltsangehörige anderen KiTas nur bei Zeichen einer COVD-19-Infektion auf das Virus getestet.

Die Tests laufen bis Januar 2021. Mit ersten Ergebnissen ist im Frühjahr zu rechnen. Die Wü-KiTa-CoV Studie ist damit ein weiterer Baustein der engen Kooperation zwischen Universitätsklinikum, Universität und Stadt und Landkreis Würzburg im Rahmen der Bekämpfung der Corona-Pandemie.

 

Aktuelle Informationen finden sich auch auf der Homepage der Studie https://www.med.uni-wuerzburg.de/wuekitacov/startseite/