Würzburger Nobelpreisträger im Ringpark

Der *Nobelpreisträger-Lehrpfad* gleich gegenüber der Universität am Sanderring wurde am 20. April eröffnet.

 

Nobelpreisträger im Ringpark

Der Physiker Wilhelm C. Röntgen war der erste, der Mediziner Harald zur Hausen der bislang letzte: Insgesamt 14 Nobelpreisträger haben einen Teil ihrer Karriere an der Uni Würzburg absolviert. Über ihr Leben und ihre Forschung informieren ab sofort große Schautafeln im Ringpark am Sanderring.

Der *Nobelpreisträger-Lehrpfad* gleich gegenüber der Universität am Sanderring wurde am 20. April eröffnet.
Universitätspräsident Alfred Forchel richtete bei dieser Gelegenheit seinen Dank an Kurt Eckernkamp, einen Förderer der Universität. Er hat es mit einer großzügigen Spende aus seiner Vogel-Stiftung möglich gemacht, den Lehrpfad auf den neuesten Stand zu bringen. Denn seit der ersten Realisierung des Pfads ist ein neuer Würzburger Nobelpreisträger
dazugekommen: Harald zur Hausen, dessen Schautafel von der Vogel-Stiftung gesponsert wurde.
Eckernkamp betonte, wie wichtig Forschung und Entwicklung für den Standort Deutschland und für die Gesellschaft sind.
Harald zur Hausens Arbeit zum Beispiel habe dafür gesorgt, dass es heute eine Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs gibt:
Der Mediziner hat entdeckt, dass diese Krebsart von Viren ausgelöst wird. Das bereitete den Weg für die Entwicklung eines Impfstoffs. Zur Hausen hatte sich 1969 in Würzburg habilitiert und war hier bis 1972 am Institut für Virologie tätig. Den Nobelpreis bekam er 2008.

Erster Standort am Röntgenring
Seinen ersten Standort hatte der Nobelpreisträger-Lehrpfad ab 2007 im Ringpark entlang des Röntgenrings. Dort haben auf einer Wegstrecke von nur 200 Metern, zwischen dem früheren Physikalischen Institut und der Alten Chemie, insgesamt zehn der Würzburger Nobelpreisträger geforscht und gelehrt.
Wilhelm Conrad Röntgen, der den Nobelpreis für Physik 1901 bekam, ist sicher der Prominenteste der Würzburger Nobelpreisträger. Aber auch andere, wie beispielsweise Walther Nernst (Nobelpreis 1920), Karl Landsteiner (Nobelpreis
1930) und Klaus von Klitzing (Nobelpreis 1985) haben dort Wissen geschaffen, von dem die Gesellschaft heute noch profitiert.

Zerstörungen machten Umzug nötig
Am Röntgenring wurden die damals 13 Tafeln wiederholt das Opfer von Zerstörungswut. Darum entschlossen sich Universität und Stadt dazu, den Lehrpfad dort abzubauen. Seinen neuen Platz hat er nun gegenüber des Hauptgebäudes der Universität am Sanderring gefunden * erweitert um eine 14. Tafel für Harald zur Hausen.

Bei der Neueröffnung des Lehrpfads dankte Präsident Forchel auch Oberbürgermeister Georg Rosenthal für die Unterstützung der Stadt beim Versetzen der Schautafeln. *Ich freue mich über den neuen Standort. Es ist wichtig, der Bevölkerung zu zeigen, dass es so viele Würzburger Nobelpreisträger gibt*, so Rosenthal in seiner Ansprache.

Ursprünge des Lehrpfads
Das Konzept für den Nobelpreisträger-Lehrpfad stammt von Professor Armin Stock. Der Psychologe hatte im Jahr 2005 die Idee, dass die Universität sich mit dem Vorschlag einer *Wissenschaftsmeile Röntgenring* bei der Kampagne *Land der Ideen* bewerben sollte. Der Lehrpfad bildete einen Teil der Wissenschaftsmeile.
Die Kampagne *Land der Ideen* war seinerzeit von der Bundesregierung, dem Bundesverband der Deutschen Industrie und von Unternehmen ins Leben gerufen worden. Ihr Ziel war es, im Jahr der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 *der Welt zu zeigen, wie deutsche Dichter und Denker, Forscher und Erfinder, Künstler und Komponisten das Leben seit Jahrhunderten bequemer, sicherer und schöner machen*.

Wissenschaftsmeile Röntgenring: zur Homepage http://www.uni-wuerzburg.de/ueber/universitaet/wissenschaftsmeile_roentgenring/startseite/