Aktuelle Pressemitteilungen

Wie die Tiefe Hirnstimulation das Denken und Erinnern beeinflusst

KARTIERUNG DER KOGNITIVEN AUSWIRKUNGEN DER TIEFEN HIRNSTIMULATION BEI ALZHEIMER- UND PARKINSON-ERKRANKUNG

Eine Studie mit Würzburger Beteiligung trägt dazu bei, die Tiefe Hirnstimulation sicherer und gezielter einzusetzen. So können Patientinnen und Patienten nicht nur motorisch profitieren, sondern auch ihr Denken und ihr Gedächtnis bestmöglich geschützt oder sogar verbessert werden.

 

Porträtbild von Martin Reich in hellem Hemd vor einer mit wildem Wein berankten Wand
Die Tiefe Hirnstimulation (THS) ist ein Spezialgebiet von Prof. Dr. Martin Reich, leitender Oberarzt in der Würzburger Neurologie. Seine aktuelle Forschung trägt dazu bei, dass Patientinnen und Patienten nicht nur motorisch von der THS profitieren, sondern auch ihr Denken und ihr Gedächtnis bestmöglich geschützt oder sogar verbessert werden. © Martin Reich / visualDBSlab
Verschiedene Hirnkarten von Patienten mit Alzheimer und mit Parkinson.
Die Hirnnetzwerke, die mit Denkleistungen bei Parkinson (oben) und Alzheimer (unten) zusammenhängen, zeigen eine sehr ähnliche Struktur – allerdings spiegelbildlich, also mit entgegengesetzten Wirkungen auf die Gedächtnisleitung. Genau dieses Paradoxon, das sich in den Karten zeigt, untersuchten die Forschenden näher: Warum verschlechtert die Stimulation bei manchen Parkinson-Betroffenen das Denken, während sie bei Alzheimer-Patientinnen und -Patienten eine Verbesserung bewirken kann? Quelle: Supplementary Figure 7 in Howard, Reich et al. 2025. Alzheimer's & Dementia published by Wiley Periodicals LLC on behalf of Alzheimer's Association.

Würzburg. Die Tiefe Hirnstimulation (THS) ist ein etabliertes Verfahren, bei dem feinste Elektroden in bestimmte Bereiche des Gehirns implantiert werden. Diese geben elektrische Impulse ab, um krankheitsbedingte Störungen wie Parkinson-Symptome oder Bewegungsstörungen zu lindern. Das Universitätsklinikum Würzburg (UKW) zählt mit seiner herausragenden Forschung, Expertise, innovativen Technologien und Pionierleistungen zu den führenden Zentren für die THS – national wie international, allein und in Forschungsverbünden. So untersucht beispielsweise die Neurologische Klinik unter der Leitung von Prof. Dr. Jens Volkmann gemeinsam mit der Charité – Universitätsmedizin Berlin und weiteren Partnern im von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanzierten Transregio-Sonderforschungsbereich (SFB) TRR 295 „ReTune” die Mechanismen und Funktionen dynamischer neuronaler Netzwerke, um diese durch Hirnstimulation gezielt beeinflussen zu können. Eine intensive und erfolgreiche Zusammenarbeit besteht zudem mit der Harvard Medical School in Boston und dem Center for Brain Circuit Therapeutics am Brigham and Women's Hospital in Boston.

Im Journal Alzheimer’s & Dementia wurde gerade eine Studie aus Boston veröffentlicht, an der das UKW mit seiner Expertise und Daten maßgeblich beteiligt war. In dieser Studie wurde die THS nicht nur bei Parkinson-, sondern erstmals auch bei Alzheimer-Patientinnen und -Patienten untersucht, um zu ermitteln, welchen Einfluss sie auf das Denken und Erinnern hat. „Die THS lindert bei Parkinson motorische Symptome. Doch bei manchen Patientinnen und Patienten kommt es nach der Behandlung zu kognitiven Problemen, etwa Gedächtnis- oder Konzentrationsschwierigkeiten. In Studien mit Alzheimer-Patientinnen und -Patienten wurde hingegen beobachtet, dass eine mit dem Hippocampus verbundene THS die kognitive Funktion zu verbessern scheint“, berichtet Prof. Dr. Martin Reich, leitender Oberarzt in der Würzburger Neurologie. Dieses Paradoxon galt es zu klären. 

Netzwerkeffekte bei Parkinson – wo wirkt die Stimulation im Gehirn und welche Verbindungen bergen Risiko?

Martin Reich forschte ab 2018 als Postdoc im Labor von Prof. Michael Fox in Boston und untersuchte, wie bei Parkinson-Erkrankten Elektroden platziert werden sollten, um positive Effekte zur Reduzierung von Parkinsonsymptomen zu erreichen und negative Effekte zu verhindern. Seine im April 2022 in der Fachzeitschrift Brain veröffentlichten Ergebnisse zeigen, dass Gedächtnis- oder Denkprobleme nicht zufällig auftreten, sondern davon abhängen, welche Netzwerke im Gehirn durch Stimulation erreicht werden. Auf Basis dieser Erkenntnisse konnten die Forschenden eine „Risikokarte“ erstellen, die voraussagt, wann kognitive Probleme wahrscheinlich auftreten. Gleichzeitig zeigte die Studie, dass sich negative Effekte durch eine Umprogrammierung der Stimulationsparameter wieder rückgängig machen lassen. Das bedeutet, dass THS nicht nur lokal, sondern über ganze Gehirnnetzwerke wirkt und ein gezieltes, evidenzbasiertes Anpassen der Therapie die kognitive Funktion schützen kann.

Erweiterung auf Alzheimer-Erkrankung und individuelle Patientenfaktoren wie Alter und Hippocampus-Struktur 

Nachdem die Forschenden gezeigt hatten, in welchen Bereichen des Gehirns das Risiko für kognitive Nebenwirkungen liegt, gingen sie in der Folgestudie einen Schritt weiter und fragten, bei wem dieses Risiko besonders hoch ist – abhängig vom Alter und von strukturellen Veränderungen im Hippocampus, der für das Erinnerungsvermögen essenziell ist. Zusätzlich erweiterten sie das Modell auf die Alzheimer-Erkrankung. 

„Unsere Ergebnisse lassen vermuten, dass sowohl bei Parkinson als auch bei Alzheimer das Alter und insbesondere der funktionelle Zustand des Gedächtniszentrums im Gehirn entscheidende Rollen spielen“, erläutert Martin Reich. Das heißt, der Effekt hängt von zwei entscheidenden Faktoren ab: dem Ausmaß der Schädigung des Hippocampus, dem Gedächtniszentrum des Gehirns, und wie stark die Elektrode mit dem Hippocampus verbunden ist. 

Effekt auf kognitive Funktion hängt davon ab, ob die elektrische Stimulationsstelle mit gesundem oder atrophiertem Hippocampus verbunden ist

Wenn der Hippocampus bereits geschädigt ist, neigen Stimulationsstellen, die stärker mit ihm verbunden sind, dazu, die kognitive Funktion zu verbessern. Erscheint der Hippocampus hingegen gesund, neigen diese Stellen dazu, die kognitive Funktion zu beeinträchtigen. „Ob die kognitiven Auswirkungen der THS positiv oder negativ sind, hängt also davon ab, ob die Stelle der elektrischen Stimulation mit einem gesunden oder einem atrophischen Hippocampus verbunden ist. Da jeder Patient mehrere potenzielle Stimulationsstellen an seinen THS-Elektroden hat, könnte es möglich sein, den Ort der Stimulation zu verändern, um die kognitiven Ergebnisse zu verbessern“, resümieren Erstautor Calvin William Howard und Letztautor Michael Fox.

Publikation: Howard, C. W., M. Reich, L. Luo, N. Pacheco-Barrios, R. Alterman, A. S. Rios, M. Guo, Z. Luo, H. Friedrich, A. Pines, L. Montaser-Kouhsari, W. Drew, L. Hart, G. Meyer, N. Rajamani, M. U. Friedrich, V. Milanese, A. Lozano, A. D. S. R. Group, T. Picht, K. Faust, A. Horn and M. D. Fox (2025). "Cognitive outcomes of deep brain stimulation depend on age and hippocampal connectivity in Parkinson's and Alzheimer's disease." Alzheimers Dement 21(8): e70498. DOI: 10.1002/alz.70498

Porträtbild von Martin Reich in hellem Hemd vor einer mit wildem Wein berankten Wand
Die Tiefe Hirnstimulation (THS) ist ein Spezialgebiet von Prof. Dr. Martin Reich, leitender Oberarzt in der Würzburger Neurologie. Seine aktuelle Forschung trägt dazu bei, dass Patientinnen und Patienten nicht nur motorisch von der THS profitieren, sondern auch ihr Denken und ihr Gedächtnis bestmöglich geschützt oder sogar verbessert werden. © Martin Reich / visualDBSlab
Verschiedene Hirnkarten von Patienten mit Alzheimer und mit Parkinson.
Die Hirnnetzwerke, die mit Denkleistungen bei Parkinson (oben) und Alzheimer (unten) zusammenhängen, zeigen eine sehr ähnliche Struktur – allerdings spiegelbildlich, also mit entgegengesetzten Wirkungen auf die Gedächtnisleitung. Genau dieses Paradoxon, das sich in den Karten zeigt, untersuchten die Forschenden näher: Warum verschlechtert die Stimulation bei manchen Parkinson-Betroffenen das Denken, während sie bei Alzheimer-Patientinnen und -Patienten eine Verbesserung bewirken kann? Quelle: Supplementary Figure 7 in Howard, Reich et al. 2025. Alzheimer's & Dementia published by Wiley Periodicals LLC on behalf of Alzheimer's Association.

Pizzabacken für die Würzburger Krebsforschung

Eine privat initiierte, auf preisgekrönten Pizzas beruhende Spendenaktion erbrachte 3.800 Euro für „Forschung hilft“. Die Stiftung fördert aussichtsreiche Krebsforschungsprojekte am Universitätsklinikum Würzburg.

Prof. Dr. Hermann Einsele und Gabriele Nelkenstock von der Stiftung „Forschung hilft“ waren von der Spende von Abéle Melissa und Giovanni Privitera begeistert (von links).
Prof. Dr. Hermann Einsele und Gabriele Nelkenstock von der Stiftung „Forschung hilft“ waren von der Spende von Abéle Melissa und Giovanni Privitera begeistert (von links). © Samantha Baumeister / UKW

Würzburg. Am 29. August dieses Jahres überreichte Giovanni Privitera gemeinsam mit Abéle Melissa von der Pizzeria „la margherita“ einen Spendenscheck über 3.800 Euro an „Forschung hilft“, die Stiftung zur Förderung der Krebsforschung am Universitätsklinikum Würzburg. Als Empfänger zeigten sich die Stiftungsratsvorsitzende Gabriele Nelkenstock und das Stiftungsratsmitglied Prof. Dr. Hermann Einsele begeistert – von der Summe, aber vor allem auch von der dahinterstehenden Spendenaktion.

Pizzakreation im Namen einer jungen Tumorpatientin

Deren Basis ist das besondere Talent von Giovanni Privitera als Pizzadesigner und -bäcker. Der gelernte Maurer und Inhaber eines Rimparer Balkonbauunternehmens kreiert und bäckt in seiner Freizeit schmackhafte Variationen des italienischen Fladenbrots. Als er erfuhr, dass Leni, eine gute Freundin seiner Tochter, mit 19 Jahren an einem bösartigen Hirntumor erkrankte und am Uniklinikum Würzburg (UKW) behandelt wird, stellte er sein Können in ihren und den Dienst der Würzburger Krebsforschung. Im März dieses Jahres schuf er die Pizza „Forzaleni“, übersetzt etwa „Viel Kraft für Leni“, mit der er im Mai bei der Deutschen Hobby-Pizzabäckermeisterschaft den 2. Platz belegte. Anschließend startete er mehrere Spendenaktionen. So bot er das preisgekrönte Backwerk auf verschiedenen Events gegen Spenden an. Außerdem kooperiert er regelmäßig mit der Pizzeria „la margherita“ im Rimparer Ortsteil Maidbronn. Kombiniert mit seinem eigenen, privaten Spendenanteil von 1.300 Euro kam so in kurzer Zeit die Gesamtsumme von 3.800 Euro zusammen.

Die Aktion wird fortgesetzt

„Es ist mir ein großes Anliegen, Hoffnung zu schenken, Zusammenhalt zu zeigen und die Forschung zu unterstützen“, beschrieb Giovanni Privitera bei der Spendenübergabe am UKW seine Motivation. Und das Projekt soll fortgesetzt werden. So würde sich der Hobby-Bäcker freuen, wenn sich noch weitere Pizzerien der Aktion anschlössen. Eine Kontaktaufnahme ist zum Beispiel über seinen Instagram-Account itsgio.71 möglich.

Viel Lob für das kreative und empathische Projekt

„Ich finde speziell die Kreativität der Aktion einfach großartig. Was könnten wir alles erreichen, wenn noch mehr Menschen ihre Fähigkeiten so ideenreich für die Unterstützung der Krebsforschung einbringen würden“, kommentierte Gabriele Nelkenstock. Und Prof. Einsele, Direktor der Medizinischen Klinik II des UKW und renommierter Krebsexperte, ergänzte: „Die hier vorexerzierte aktive Anteilnahme ist auch ein motivierendes und unterstützendes Signal für alle onkologischen Patientinnen und Patienten.“

Über „Forschung hilft“

Die Stiftung „Forschung hilft“ wurde Ende 2017 vom Würzburger Verein „Hilfe im Kampf gegen Krebs“ gegründet. Seither schüttet die Stiftung jährlich Förderpreisgelder an lokale Krebsforscherinnen und -forscher aus – bislang 904.000 Euro. Weitere Infos gibt es unter www.forschung-hilft.de. 

Wer die Stiftung weiter voranbringen will, kann auf folgendes Konto spenden: 

Stiftergemeinschaft der Sparkasse Mainfranken Würzburg
IBAN: DE19 7905 0000 0000 0655 65
BIC: BYLADEM1SWU

Text: Pressestelle / UKW

Prof. Dr. Hermann Einsele und Gabriele Nelkenstock von der Stiftung „Forschung hilft“ waren von der Spende von Abéle Melissa und Giovanni Privitera begeistert (von links).
Prof. Dr. Hermann Einsele und Gabriele Nelkenstock von der Stiftung „Forschung hilft“ waren von der Spende von Abéle Melissa und Giovanni Privitera begeistert (von links). © Samantha Baumeister / UKW

Vorhofflimmern: 3D-navigierte Anwendung von Pulsed Field Ablation (PFA)

Am Uniklinikum Würzburg wird die Anwendung der Pulsed Field Ablation zur Behandlung von Vorhofflimmern nun auch 3D-navigiert angeboten

Im Herzkatheterlabor der Medizinischen Klinik und Poliklinik I des Uniklinikums Würzburg: Prof. Dr. Thomas Fischer (links) und Dr. Moritz Huttelmaier bei der Durchführung einer PFA-Prozedur.  Foto: Thomas Fischer / UKW
Im Herzkatheterlabor der Medizinischen Klinik und Poliklinik I des Uniklinikums Würzburg: Prof. Dr. Thomas Fischer (links) und Dr. Moritz Huttelmaier bei der Durchführung einer PFA-Prozedur. Foto: Thomas Fischer / UKW
Der PFA-Katheter – hier in der blumenförmigen „Flower-Konfiguration“ – kann innerhalb der 3D-Landkarte des linken Vorhofs zielgenau gesteuert werden. Foto: Thomas Fischer / UKW
Der PFA-Katheter – hier in der blumenförmigen „Flower-Konfiguration“ – kann innerhalb der 3D-Landkarte des linken Vorhofs zielgenau gesteuert werden. Foto: Thomas Fischer / UKW

Würzburg. Vorhofflimmern ist die häufigste Herzrhythmusstörung. Aufgrund krankhafter Veränderungen im Bereich der Vorhöfe kommt es anfallsartig zu unkoordinierten elektrischen Erregungen des Herzens. Ein unregelmäßiger und beschleunigter Puls ist die Folge. Stabilisiert werden kann der Rhythmus, indem im Rahmen eines Katheter-Eingriffs die Einmündungsstellen der Lungenvenen im linken Vorhof elektrisch isoliert werden – man spricht von einer Pulmonalvenenisolation (PVI). 

Eine technologische Innovation für die PVI bei Vorhofflimmern ist die Pulsed Field Ablation (PFA). Hier werden gepulste elektrische Felder mit sehr hohen Spannungen abgegeben, wodurch eine Porenbildung in den Zellmembranen der Herzmuskelzellen im behandelten Bereich erzeugt wird. Störende elektrische Erregungen aus dem Bereich der Lungenveneneinmündungen werden so unterdrückt. Aufgrund der selektiven Wirkung auf Herzmuskelzellen werden umliegende Gewebe im Gegensatz zur Anwendung herkömmlicher Energieformen wie Kälte oder Hitze geschont.

3D-navigierte, selektive Ablation des Herzgewebes

Diese innovative und schonende Ablationsform wird am Uniklinikum Würzburg (UKW) bereits seit über einem Jahr angewendet. Um den Ablationskatheter an die gewünschte Stelle zu manövrieren und die Energieabgabe zu steuern, nutzten die Ärztinnen und Ärzte bislang die Röntgendurchleuchtung. Neuerdings lässt sich das PFA-System jedoch zusätzlich auch in eine am UKW verfügbare 3D-Navigationsplattform integrieren. Hierbei wird mit dem Katheter durch Bewegung innerhalb eines Magnetfelds zunächst eine dreidimensionale Landkarte des Vorhofs erstellt. Die Abgabe der gepulsten Felder kann dadurch noch präziser erfolgen und die Ablationsbehandlung noch besser an individuelle anatomische Besonderheiten angepasst werden. In diesem Zusammenhang ist auch die zielgenaue Ablation von Herzmuskelbereichen außerhalb der Veneneinmündungsstellen möglich. Ein zusätzlicher positiver Effekt ist die Verringerung der benötigten Röntgenstrahlung. 

Alleinstellung in der Region

„Die Integration des PFA-Systems in eine 3D-Navigation ist ein weiterer Schritt zu einer optimalen Behandlung von Vorhofflimmern“, erklärt Prof. Dr. Thomas Fischer, Leiter des Schwerpunkts Interventionellen Elektrophysiologie am UKW. „Durch die Integration in ein 3D-Mapping-System ist jetzt mit PFA zusätzlich auch eine zielgenaue Nachablation im Falle von Re-Ablationen möglich. Darüber hinaus können nun auch krankhafte Regionen außerhalb der Lungenvenen mit PFA behandelt werden.“ Der generelle Vorteil der verkürzten Operationszeit einer PFA-Prozedur bleibt bestehen. Die Eingriffszeiten liegen unter einer Stunde. 

Die Medizinische Klinik und Poliklinik I des UKW ist derzeit das einzige Zentrum in der Region, das die neue Technologie einsetzt.

Text: Pressestelle / UKW

Im Herzkatheterlabor der Medizinischen Klinik und Poliklinik I des Uniklinikums Würzburg: Prof. Dr. Thomas Fischer (links) und Dr. Moritz Huttelmaier bei der Durchführung einer PFA-Prozedur.  Foto: Thomas Fischer / UKW
Im Herzkatheterlabor der Medizinischen Klinik und Poliklinik I des Uniklinikums Würzburg: Prof. Dr. Thomas Fischer (links) und Dr. Moritz Huttelmaier bei der Durchführung einer PFA-Prozedur. Foto: Thomas Fischer / UKW
Der PFA-Katheter – hier in der blumenförmigen „Flower-Konfiguration“ – kann innerhalb der 3D-Landkarte des linken Vorhofs zielgenau gesteuert werden. Foto: Thomas Fischer / UKW
Der PFA-Katheter – hier in der blumenförmigen „Flower-Konfiguration“ – kann innerhalb der 3D-Landkarte des linken Vorhofs zielgenau gesteuert werden. Foto: Thomas Fischer / UKW

Hilfe für krebskranke Kinder am UKW: Benefizkonzert von XXXLutz mit Peter Maffay erzielt 140.930 Euro

Elterninitiative Regenbogen finanziert u.a. begleitende Angebote und unterstützt psychosoziale Betreuung für Patienten, Eltern und Geschwister

Prof. Dr. Christoph Härtel, Helmuth Götz (XXXLutz), Prof. Dr. Paul-Gerhardt Schlegel, Jana Lorenz-Eck und Angelika Müller, beide Elterninitiative, (von links) bei der feierlichen Scheckübergabe am UKW. Foto: UKW/ Stefan Dreising
Prof. Dr. Christoph Härtel, Helmuth Götz (XXXLutz), Prof. Dr. Paul-Gerhardt Schlegel, Jana Lorenz-Eck und Angelika Müller, beide Elterninitiative, (von links) bei der feierlichen Scheckübergabe am UKW. Foto: UKW/ Stefan Dreising

Würzburg. Am 7. Juli 2025 fand anlässlich des 80-jährigen Bestehens der Möbelhauskette XXXLutz ein Benefizkonzert mit Peter Maffay bei „Wein am Stein“ statt. Der gesamte Erlös aus den Ticketverkauf kommt hierbei der Elterninitiative Regenbogen zugute.

Im Rahmen der Spendenübergabe an der Kinderklinik des Universitätsklinikums Würzburg jetzt wurde die überragende Spendensumme verkündet: 140.930€ wurden von XXXLutz an die Elterninitiative Regenbogen übergeben und fließen somit in die Unterstützung krebskranker Kinder und Jugendlicher und deren Familien.

Von dem Ergebnis äußerst positiv überrascht zeigte sich die Vorsitzende der Elterninitiative, Jana Lorenz-Eck. Sie erläuterte bei der Spendenübergabe, in welche Angebote des Vereins die Summe fließen wird. Unter anderem werden damit therapiebegleitende Aktivitäten wie Kunst- und Sporttherapie finanziert, welche den Klinikalltag der Patienten am UKW auflockern, Freude und Ablenkung schenken und das Selbstvertrauen stärken. Auch die psychosoziale Betreuung der Patienten, Eltern und Geschwister durch geschultes Fachpersonal wird durch die Spende unterstützt. Ein Team aus Psychologen, Sozialpädagogen und Co. steht den Familien bei verschiedensten rechtlichen und organisatorischen Fragen nicht nur während der Therapie am UKW zur Seite, sondern auch im Rahmen der Nachsorge weit über das Ende der Therapie hinaus. Darüber hinaus umfasst das Angebot der Elterninitiative die finanzielle Unterstützung für Familien in Notlagen, in welche die großzügige Spende ebenfalls fließen soll.

Auch die Krebsforschung und die Förderung neuer Therapieansätze ist dem Verein ein wichtiges Anliegen, weshalb auch dieser Bereich bei der Verwendung der Spende bedacht wird. Prof. Dr. Paul-Gerhardt Schlegel von der Kinderklinik erklärte, dass die Car-T-Zell-Therapie aktuell ein aussichtsreiches Forschungsfeld bei der Behandlung von Krebs darstelle. Dabei werden körpereigene Abwehrzellen so verändert, dass sie Krebszellen gezielt erkennen und bekämpfen können – eine hochmoderne Behandlung, die bei Leukämie bereits erste Erfolge zeigte und nun auch speziell für Tumorerkrankungen weiter erforscht wird.

Prof. Dr. Christoph Härtel, Direktor der UKW-Kinderklinik, rundete den feierlichen Termin ab und bedankte sich noch einmal bei allen Mitwirkenden: „Wir freuen uns sehr darüber, dass aus der Region und von der Bevölkerung so viel Anteilnahme für unsere Arbeit zu spüren ist. Gerade die Unterstützung in den Bereichen, die Familien im Alltag helfen, macht einen großen Unterschied“.

Text: Nadine Kempa für die Elterninitiative Regenbogen e.V.

Website der Elterninitiative Regenbogen

Prof. Dr. Christoph Härtel, Helmuth Götz (XXXLutz), Prof. Dr. Paul-Gerhardt Schlegel, Jana Lorenz-Eck und Angelika Müller, beide Elterninitiative, (von links) bei der feierlichen Scheckübergabe am UKW. Foto: UKW/ Stefan Dreising
Prof. Dr. Christoph Härtel, Helmuth Götz (XXXLutz), Prof. Dr. Paul-Gerhardt Schlegel, Jana Lorenz-Eck und Angelika Müller, beide Elterninitiative, (von links) bei der feierlichen Scheckübergabe am UKW. Foto: UKW/ Stefan Dreising

Chefarzt Prof. Dr. Rainer Leyh verlässt nach über 18 Jahren die Herzchirurgie des Universitätsklinikums Würzburg

Würzburg. Mit Professor Leyh verlässt eine chirurgische Koryphäe das Universitätsklinikum Würzburg. Professor Leyh hat maßgeblich daran mitgewirkt, den guten Ruf der Herzchirurgie unseres Klinikums kontinuierlich aufzubauen. In jahrelanger Arbeit hat er mit großem Sachverstand und ärztlichem Können die herzchirurgische Leistungspalette der Klinik weiterentwickelt. Durch seine chirurgische Expertise und seinen vorbildlichen Einsatz für die Patienten hat Professor Leyh die Herzchirurgie in Würzburg national und international sichtbar gemacht.

Seine überragenden Leistungen als Mediziner haben mit dazu beigetragen, dass Patienten weit über unsere Region hinaus nach Würzburg gekommen sind, um sich hier einer herzchirurgischen Operation zu unterziehen. Professor Leyh hat das medizinische Spektrum bereichert und den Namen Würzburg als einen modernen herzchirurgischen Standort geprägt. Wir danken ihm für seinen unermüdlichen Einsatz für seine Patienten und die Klinik und wünschen ihm für seine weitere Zukunft alles erdenklich Gute.

Online-Veranstaltung zur Lebensphase Wechseljahre

Am Mittwoch, den 8. Oktober 2025 informieren zwei Expertinnen des Uniklinikums Würzburg in einem Webinar über die Hintergründe, die Diagnostik und die Behandlung der während der Wechseljahre auftretenden Beschwerden. Die kostenlose Veranstaltung ist ein Gemeinschaftsprojekt mit der Mediengruppe Main-Post.

Dr. Saskia-Laureen Herbert (links) und PD Dr. Elisabeth Jentschke
Dr. Saskia-Laureen Herbert (links) und PD Dr. Elisabeth Jentschke referieren am 10. Oktober 2025 in einer Online-Veranstaltung über die Hintergründe und Therapiemöglichkeiten bei Wechseljahrbeschwerden. Bild: Thomas Berberich / UKW

Würzburg. Die Wechseljahre markieren den natürlichen Übergang der Frau vom fruchtbaren in den nicht-fruchtbaren Lebensabschnitt. Durch das Nachlassen der Hormonproduktion, insbesondere von Östrogen und Progesteron, kommt es zu Zyklusunregelmäßigkeiten und schließlich zum Ausbleiben der Menstruation. Damit verbunden sind oft Beschwerden wie Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen. Auch trockene Schleimhäute, Konzentrationsprobleme und ein erhöhtes Risiko für Osteoporose können auftreten. 

Körperliche und seelische Herausforderungen im Blick

Das Uniklinikum Würzburg (UKW) widmet der Lebensphase am Mittwoch, den 8. Oktober 2025 eine kostenlose Online-Veranstaltung mit zwei Referentinnen. Dr. Saskia-Laureen Herbert, Oberärztin an der Würzburger Universitäts-Frauenklinik, betont: „Viele Frauen erleben die Wechseljahre als Herausforderung, doch die gute Nachricht ist: Mit einer Kombination aus gesunder Lebensweise, gezielter Bewegung, ausgewogener Ernährung und modernen medizinischen Möglichkeiten lassen sich die Beschwerden in den meisten Fällen wirksam lindern.“ Und Privatdozentin Dr. Elisabeth Jentschke, die Leiterin des Psychoonkologischen Dienstes am Lehrstuhl für integrierte Psychosomatische Medizin und Psychotherapie des UKW, ergänzt: „Neben den körperlichen Veränderungen spielen in den Wechseljahren auch psychische, soziale und identitätsbezogene Aspekte eine zentrale Rolle. Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen oder Veränderungen des Selbstbildes lassen sich mit geeigneten psychologischen Strategien gezielt angehen, um die seelische Stabilität zu fördern und die Lebensqualität zu erhalten.“

Das Webinar „Lebensphase Wechseljahre: Was Frauen wissen sollten!“ ist Teil einer Veranstaltungsreihe, die vom Klinikum gemeinsam mit der Mediengruppe Main-Post organisiert wird. Es geht von 18:00 bis etwa 19:30 Uhr und nutzt die Plattform Zoom. Voraussetzung für die Teilnahme sind eine Internetverbindung sowie ein Smartphone, ein Tablet, ein Laptop oder ein PC. Weitere Informationen und eine Anmeldemöglichkeit gibt es unter www.ukw.de/selbsthilfe

Text: Pressestelle / UKW

Dr. Saskia-Laureen Herbert (links) und PD Dr. Elisabeth Jentschke
Dr. Saskia-Laureen Herbert (links) und PD Dr. Elisabeth Jentschke referieren am 10. Oktober 2025 in einer Online-Veranstaltung über die Hintergründe und Therapiemöglichkeiten bei Wechseljahrbeschwerden. Bild: Thomas Berberich / UKW

Theater für den guten Zweck

Junges Theater Rimpar spendet an die Elterninitiative Regenbogen.

Das gesamte Ensemble beim verdienten Applaus am Ende des Stückes (Foto: Markus Strohmenger).
Das gesamte Ensemble beim verdienten Applaus am Ende des Stückes (Foto: Markus Strohmenger).
Nadine Kempa und Harald Wenzel bei der Spendenübergabe (Foto: Yevgeniya Ronis).
Nadine Kempa und Harald Wenzel bei der Spendenübergabe (Foto: Yevgeniya Ronis).

An zwei Wochenenden im Juli spielte der Nachwuchs der Laienspielgruppe Rimpar e.V. das Stück "Bilder, Bibel und Banditen" von Tina Segler. Eine Krimikomödie für "Jung und Alt", die die Zuschauer begeisterte. Ein "sprechendes Bild" und viele Irrungen und Wirrungen im Stück strapazierten die Lachmuskeln der Zuschauer und führten zu begeistertem Applaus. Als Krönung hatten sich die jungen Schauspieler ausgedacht, unter dem Motto "Von Kindern für Kinder" 50 % der Einnahmen der letzten beiden Vorstellungen der Elterninitiative Regenbogen für tumor- und leukämiekranke Kinder e.V. zu spenden und zusätzlich noch eine Spendenbox aufzustellen. Am Ende kamen so 800 Euro für den guten Zweck zusammen. Der 1. Vorstand Harald Wenzel überreichte das Geld an Nadine Kempa von der Öffentlichkeitsarbeit der Elterninitiative. Er kündigte auch an, dass die Laienspielgruppe weitere Aktionen zu Gunsten der Patienten der Station Regenbogen bereits beim Theaterherbst im Oktober/November plant.

Mit der Spende unterstützt die Laienspielgruppe das umfassende Angebot der Elterninitiative Regenbogen, die krebskranke Kinder und deren Familien während und nach der Therapie begleitet. Finanziert wird so bspw. die psychosoziale Unterstützung für Betroffene u.a. durch Psychologen und Sozialpädagogen sowie die ambulante Versorgung bei den Patienten zuhause durch zwei Pflegekräfte.

 

Pressemitteilung der Elterninitiative Regenbogen Nadine Kempa und der Laienspielgruppe Rimpar Harald Wenzel 

 

Das gesamte Ensemble beim verdienten Applaus am Ende des Stückes (Foto: Markus Strohmenger).
Das gesamte Ensemble beim verdienten Applaus am Ende des Stückes (Foto: Markus Strohmenger).
Nadine Kempa und Harald Wenzel bei der Spendenübergabe (Foto: Yevgeniya Ronis).
Nadine Kempa und Harald Wenzel bei der Spendenübergabe (Foto: Yevgeniya Ronis).