• Illustrationsbild: Mitarbeiterin im Gespräch am Telefon
  • Illustrationsbild: Buntes Infusionsbesteck liegt auf hellem Tisch
  • Illustrationsbild: Mitarbeiterin bereitet Infusion vor
  • Illustrationsbild: Tropfen fällt aus einem hängenden Infusionsbehälter in das folgende Infusionsbesteck

Interdisziplinäres onkologisches Tagestherapiezentrum (IOT)

Allgemeine Patienteninformationen über das neuartige Corona-Virus

Liebe Patientin,
lieber Patient,

Wie Sie der aktuellen Berichterstattung der Medien entnehmen können, ist inzwischen das Corona Virus auch in Unterfranken nachgewiesen worden. Wir möchten, dass Sie sich trotzdem weiterhin sicher fühlen. Dafür brauchen wir Ihre Mithilfe. Generell besteht kein Anlass zur Sorge, wenn Sie einige wichtige Verhaltensmaßnahmen berücksichtigen.

1.) Sie hatten Kontakt zu einem nachweislich oder mutmaßlich mit Corona Infizierten?

Wenn Sie keine Anzeichen für einen Infekt feststellen, kontaktieren Sie uns  bitte  vor Ihrem nächsten Termin in der IOT telefonisch, damit wir gemeinsam ein sinnvolles Vorgehen besprechen können.
Hotline: ab 10Uhr  0931 201-70971

2.) Sie kommen aus einer vom Robert-Koch-Institut als Risikogebiet eingestuften Region zurück?

Wenn Sie keine Anzeichen für einen Infekt feststellen, kontaktieren Sie uns  bitte  vor Ihrem nächsten Termin in der IOT telefonisch, damit wir gemeinsam ein sinnvolles Vorgehen besprechen können.
Hotline: ab 10 Uhr  0931 201-70971

3.) Sie haben zusätzlich Symptome einer Erkältung?

Wenn Sie zusätzlich zu 1.) oder 2.) Anzeichen für einen Infekt feststellen, kontaktieren Sie uns  bitte  sofort telefonisch.

Außerhalb der Öffnungszeiten der IOT (7.30 bis 15.30 Uhr) melden Sie sich bei schweren Infektsymptomen bitte telefonisch unter 0931 201-0 und lassen Sie sich mit dem Hämatoonkologischen Hintergrunddienst verbinden. Bei milden Symptomen melden Sie sich bitte am Folgetag regulär telefonisch in der IOT.

Unabhängig davon achten Sie bitte wie bisher weiterhin auf gute Händehygiene.

Für weitere Fragen zum neuartigen Corona-Virus informieren Sie sich auch gerne auf den Seiten des Universitätsklinikums unter:

https://www.ukw.de/presse/corona-virus/

Das Team der IOT

Patienteninformation der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie (DGHO) zum Coronavirus

Informationen der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie*

Coronavirus-Krankheit 2019 (COVID-19)

Die Zahl der weltweit und der in Deutschland an dem neuen Coronavirus SARS-CoV-2 erkrankten Menschen steigt rasch. Mit Stand vom 12. März 2020 waren in Deutschland über 1500 Erkrankungsfälle bestätigt [1, 2]. Viele Krebspatienten sind beunruhigt. Deshalb geben die Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und medizinische Onkologie (DGHO) und die Arbeitsgemeinschaft Infektionen in der Hämatologie und Onkologie (AGIHO) der DGHO Empfehlungen, basierend auf dem derzeitigen Stand des medizinischen Wissens. Wir mahnen Krebspatienten zur besonderen Achtsamkeit und zur Beachtung der Empfehlungen der Gesundheitsbehörden. Wir weisen aber auch darauf hin, dass die Angst vor einer Gefahr (wie einer Infektion mit dem Coronavirus) nicht die Bekämpfung einer existierenden Erkrankung (wie Krebs) beeinträchtigen darf.

Was ist COVID-19?

COVID-19 ist der Name einer neuen Infektionskrankheit. Er steht für Coronavirus Disease 2019. COVID-19 wurde im Dezember 2019 erstmals in China entdeckt. Der Erreger ist ein neues Coronavirus SARS-CoV-2, das strukturell mit dem Erreger von SARS (Severe Acute Respiratory Syndrome) verwandt ist. Das Krankheitsbild entspricht dem einer Virusgrippe. Häufigste Krankheitszeichen sind Husten, Fieber, Auswurf und allgemeines Krankheitsgefühl. Bei vielen Infizierten verläuft die Infektion mit wenigen oder ohne Krankheitszeichen, sie kann aber auch zu einer Lungenentzündung führen. Zur Sicherung von COVID-19 ist der Virusnachweis aus einem Abstrich oder aus Sputum erforderlich. Der Krankheitsverlauf ist schwerwiegender bei älteren Patienten und bei Patienten mit vorbestehenden Krankheiten. Die Sterblichkeit lag bei den zuerst beschriebenen Patienten in Wuhan (China) bei 2 Prozent, insgesamt wird sie derzeit weltweit auf unter 1 Prozent geschätzt. Damit ähnelt COVID-19 einer schweren Influenza-Grippe.

Wer ist besonders gefährdet?

Es gibt bisher keine Berichte über eine erhöhte Erkrankungsrate bei Krebspatienten. Wir orientieren uns daher an den Erfahrungen mit anderen Virus-Infektionen der oberen Luftwege [3]. Besondere Risikogruppen sind Patienten mit einem geschwächten Immunsystem. Dazu gehören:

  • maligne hämatologische Grunderkrankung (Leukämie, Lymphom)
  • Leukozytopenie (niedrige Zahl weißer Blutkörperchen)
  • niedrige Immunglobulinwerte
  • langdauernde Immunsuppression (Steroide, Antikörper)
  • allogene Stammzelltransplantation und andere zelluläre Therapien

Ein besonderes Risiko bei Virusinfektionen der oberen Luftwege sind Ko-Infektionen. Vor allem Ko-Infektionen durch Bakterien und Pilze haben entscheidenden Einfluss auf den Verlauf der Erkrankung. Patienten sollen mit ihren behandelnden Ärzten über das individuelle Risiko sprechen.

Worauf müssen Krebspatienten achten?

Die empfohlenen Schutzmaßnahmen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) gelten auch für Krebspatienten [4]. Das sind

  • Schützen: Hände desinfizieren, Distanz zu Personen mit Infekten halten, und als wirksamste Maßnahme die freiwillige Einschränkung sozialer Kontakte, zum Beispiel in großen Menschenansammlungen
  • Erkennen: erste Krankheitszeichen wie Husten, Halskratzen, Schnupfen und Fieber beachten
  • Handeln: telefonischer Arztkontakt bei Krankheitszeichen nach Rückkehr aus einem Risikogebiet

Die mittlere Inkubationszeit liegt bei 6 bis 7 Tagen. Nach einer Quarantäne von 14 Tagen gilt eine Infektion als ausgeschlossen.

Sollen Krebstherapien verschoben werden?

Bei jeder Krebstherapie muss der Nutzen der Behandlung gegen den möglichen Schaden, das heißt Nebenwirkungen, abgewogen werden. Das individuelle Infektionsrisiko ist unterschiedlich, abhängig von den Lebensumständen und den persönlichen Kontakten. Bei den meisten, akut an Krebs erkrankten Patienten steht der Nutzen einer sinnvollen und geplanten Krebstherapie über dem Risiko einer möglichen Infektion mit dem Coronavirus. Bei Patienten mit chronischer und gut beherrschter Krebskrankheit kann individuell über eine Therapieverschiebung entschieden werden.

Sind Blutübertragungen gefährlich?

Bisher liegen keine Berichte über die Übertragung von COVID-19 durch Blutübertragungen vor. Personen mit Infektionen und Personen, die in den letzten 4 Wochen Kontakt zu jemandem mit einer ansteckenden Krankheit hatten, werden in Deutschland nicht zur Blutspende zugelassen. Der Arbeitskreis Blut des Robert-Koch-Institut sieht kein Risiko einer COVID-19-Infektikon durch Blutspenden.

Weitere Informationen

1. https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html
2. https://www.who.int/emergencies/diseases/novel-coronavirus-2019
3. https://www.onkopedia.com/de/onkopedia/guidelines/respiratorische-virus-infektionen-beikrebspatienten/@@guideline/html/index.html
4. https://www.bundesgesundheitsministerium.de/coronavirus.html

 

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* Die in diesem Text verwendeten Genderbegriffe vertreten alle Geschlechtsformen.

Das interdisziplinäre onkologische Tagestherapiezentrum (IOT) ist eine interdisziplinäre Einrichtung zwischen der Medizinischen Klinik und Poliklinik II und verschiedenen onkologischen Schwerpunkten anderer Kliniken innerhalb des Comprehensive Cancer Center (CCC) Mainfranken. Es bietet medikamentöse Tumortherapien und unterstützende Behandlungsmethoden an.

Was ist das IOT?

Das interdisziplinäre onkologische Tagestherapiezentrum (IOT) vertritt ein integratives onkologisches Behandlungskonzept aus moderner medikamentöser Tumortherapie und supportiven – also unterstützenden – Behandlungsmethoden. Das Behandlungsteam besteht aus onkologisch erfahrenen Ärztinnen und Ärzten sowie Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und -pflegern und arbeitet in enger Kooperation mit direkt benachbarten Einrichtungen des Universitätsklinikums, etwa der Schmerztagesklinik, der CCC-Studienzentrale, der psychoonkologisch-psychosomatischen Tagesklinik und der Palliativmedizin. Das IOT ist von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert.

Wer wird im IOT behandelt?

Das interdisziplinäre onkologische Tagestherapiezentrum bietet ein umfassendes, ambulantes Behandlungsangebot für erwachsene Patientinnen und Patienten mit onkologischen Erkrankungen. Daneben werden auch Behandlungen von Patientinnen und Patienten mit rheumatologisch-immunologischen Erkrankungen durchgeführt, die Medikamente in Form von Infusionen verabreicht bekommen.

Leistungsspektrum

Zum Leistungsspektrum des Therapiezentrums gehören:

  • Verabreichung von Chemotherapien als Infusion oder in Tablettenform
  • Verabreichung und Überwachung zielgerichteter Tumortherapien, sogenannter targeted therapies (Kinase-Inhibitoren, Antikörper, Protease-Inhibitoren) 
  • Verabreichung von Immuntherapien (Zytokine, Antikörper, IVIG etc.) 
  • ambulante Durchführung von klinischen Studien 
  • Substitution von Blutprodukten beziehungsweise Gerinnungsfaktoren 
  • Infusionsbehandlung von Infektionen (Antibiotika, Virostatika, Antimykotika) 
  • diagnostische und therapeutische Punktionen (Knochenmark, Liquor, Pleura, Aszites)

Leitung IOT

Kontakt, Öffnungszeiten, Sprechzeiten

Öffnungszeiten

Montag bis Donnerstag
07:30 Uhr bis 16 Uhr

Freitag
07:30 Uhr bis 13:30 Uhr

 

Kontakt und Anmeldung

Telefon: +49 931 201-70970

Fax

+49 931 201-70740


Anschrift

Interdisziplinäres onkologisches Therapiezentrum (IOT) | Josef-Schneider Straße 6 |
Gebäude C16 | 97080 Würzburg | Deutschland

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