Aktuelle Pressemitteilungen

Online-Veranstaltung zum Leben mit Demenz

Am Dienstag, 11. November 2025, informieren zwei Experten des Uniklinikums Würzburg in einem Webinar über die Diagnostik und Therapie von Demenzerkrankungen. Die kostenlose Veranstaltung ist ein Gemeinschaftsprojekt mit der Mediengruppe Main-Post.

Portraitfotos Prof. Dr. Sebastian Walther und PD Dr. Martin Lauer
Prof. Dr. Sebastian Walther und PD Dr. Martin Lauer referieren am 11. November 2025 in einer Online-Veranstaltung über wissenswerte Aspekte von Demenzerkrankungen. © Anna Wenzl, Mario Weber / UKW

Würzburg. Nach aktuellen Daten des Robert Koch-Instituts sind rund 1,4 Millionen Menschen in Deutschland von Demenz betroffen. Die Erkrankung ist durch einen fortschreitenden, irreversiblen Verfall von Hirnstrukturen gekennzeichnet, der mit einem Abbau kognitiver Fähigkeiten wie beispielsweise Gedächtnis, Sprache, Aufmerksamkeit und Konzentration, aber auch mit Veränderungen der Persönlichkeit, der Emotionen und der sozialen Kompetenzen einhergeht.

Ein Schwerpunkt der Würzburger Universitäts-Psychiatrie

Demenz- und Gedächtniserkrankungen gehören zu den Schwerpunkten der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (KPPP) des Uniklinikums Würzburg (UKW). Am Dienstag, 11. November 2025, geben mit Klinikdirektor Prof. Dr. Sebastian Walther und dem geschäftsführenden Oberarzt Privatdozent Dr. Martin Lauer zwei Experten der KPPP in einer kostenlosen Online-Veranstaltung Antworten auf häufige Fragen: Welche Arten von Demenzerkrankungen gibt es? Wie erkennt man eine beginnende Demenz? Kann man einer Demenz vorbeugen? Welche Bedürfnisse haben die Betroffenen? Und welche Behandlungsmethoden stehen zur Verfügung?
Das Webinar „Leben mit Demenz: Alltag bewältigen – Lebensqualität erhalten“ ist Teil einer Veranstaltungsreihe, die vom UKW gemeinsam mit der Mediengruppe Main-Post organisiert wird. Es geht von 18:00 bis etwa 19:30 Uhr und nutzt die Plattform Zoom. Voraussetzung für die Teilnahme sind eine Internetverbindung sowie ein Smartphone, ein Tablet, ein Laptop oder ein PC. Weitere Informationen und eine Anmeldemöglichkeit gibt es unter www.ukw.de/selbsthilfe.

Text: Pressestelle / UKW

Portraitfotos Prof. Dr. Sebastian Walther und PD Dr. Martin Lauer
Prof. Dr. Sebastian Walther und PD Dr. Martin Lauer referieren am 11. November 2025 in einer Online-Veranstaltung über wissenswerte Aspekte von Demenzerkrankungen. © Anna Wenzl, Mario Weber / UKW

Glaskörperersatz aus intelligentem Biohybrid-Hydrogel

Das Interdisziplinäre Zentrum für Klinische Forschung (IZKF) fördert das Projekt namens „Biohybride Hydrogele als Glaskörperersatz für die vitreoretinale Chirurgie mit erhöhter Wirksamkeit“. Ein innovativer Polymerbaukasten kombiniert Biopolymere und synthetische Polymere und soll Nebenwirkungen nach Glaskörperoperationen reduzieren.

Collage aus den Porträts der beiden Wissenschaftler. Beide schauen in die Kamera, tragen Brille, Bart und helles Hemd. .
Dr. Jörg Teßmar (links) und Dr. Malik Salman Haider entwickeln mithilfe neuer chemischer und materialtechnischer Verfahren einen verbesserten Glaskörperersatz aus intelligentem Biohybrid-Hydrogel. © UKW

Würzburg. Vitreoretinale Erkrankungen sind Augenkrankheiten, die den Glaskörper (lateinisch Vitreum) und die Netzhaut (Retina) betreffen und schwerwiegende Folgen für das Sehvermögen haben. Unbehandelt können zum Beispiel Netzhautablösungen und die sogenannte proliferative diabetische Retinopathie, bei der neue, abnorme Blutgefäße die Netzhaut und den Glaskörper schädigen, zu dauerhaftem Sehverlust führen. Um den Schaden zu begrenzen, muss bei der Behandlung häufig der Glaskörper, also die gelartige Substanz im Inneren des Auges, entfernt und durch ein Ersatzmaterial, den sogenannten Glaskörperersatz, ausgetauscht werden. Derzeit kommen in der Medizin dafür spezielle Gase oder Silikonöl zum Einsatz. Diese Substanzen können jedoch erhebliche Nebenwirkungen haben und die Netzhaut sowie den Sehnerv schädigen. Es kann zu weiteren Sehstörungen, zur Bildung eines Grauen Stars (Katarakt) und zu einer Erhöhung des Augeninnendrucks (Glaukom) kommen. Manchmal ist auch eine weitere Operation notwendig, um das Silikonöl wieder zu entfernen.

Nebenwirkungen überwinden mit intelligenten Biohybrid-Hydrogelen

Die Naturwissenschaftler Dr. Malik Salman Haider, Leiter des Forschungslabors der Universitäts-Augenklinik, und Dr. Jörg Teßmar vom Lehrstuhl für Funktionsmaterialien der Medizin und Zahnheilkunde (FMZ) des Uniklinikums Würzburg (UKW) wollen diese Probleme in ihrem neuen Projekt „Biohybride Hydrogele als Glaskörperersatz für die vitreoretinale Chirurgie mit erhöhter Wirksamkeit“ lösen. Mithilfe neuer chemischer und materialtechnischer Verfahren wollen sie einen verbesserten Glaskörperersatz entwickeln. „Dabei setzen wir auf ein sogenanntes Biohybrid-Hydrogel – ein intelligentes Material, das als Tamponade fungiert und gleichzeitig die Schlüsselfunktionen des natürlichen Glaskörpers im Auge nachahmt“, erklärt Malik Salman Haider. 

Jörg Teßmar führt aus: „Die Stärke dieser Materialien liegt in einem innovativen Polymerbaukasten, der Biopolymere und synthetische Polymere kombiniert. Die natürlichen Komponenten werden voraussichtlich biokompatibel sein und dafür sorgen, dass der Glaskörperersatz gut verträglich ist, während die synthetischen Materialien dazu dienen, wichtige Eigenschaften wie Elastizität, Stabilität und Abbau kontrollierbar zu machen." Darüber hinaus bieten synthetische Polymere die Möglichkeit, bei Bedarf direkt im Auge Medikamente freizusetzen. 

Das Ziel besteht darin, modernste Chemie, Materialforschung und Augenmedizin zusammenzubringen, um bessere Ergebnisse bei Augenoperationen zu erzielen. Der Ansatz könnte darüber hinaus neue Forschungsmöglichkeiten in der Augenheilkunde eröffnen, etwa für die gezielte Freisetzung von Medikamenten oder die Entwicklung neuer Gewebeersatzstoffe – Stichwort Tissue Engineering.

IZKF fördert das Projekt drei Jahre lang mit Stellenfinanzierung 

Das Interdisziplinäre Zentrum für Klinische Forschung (IZKF) fördert das Projekt T-531 über einen Zeitraum von drei Jahren. „Wir danken dem IZKF ganz herzlich für das entgegengebrachte Vertrauen und die finanzielle Unterstützung. Dadurch ist es uns möglich, unser Team zu vergrößern und mithilfe von Biohybrid-Hydrogelen bahnbrechende Lösungen in der vitreoretinalen Chirurgie zu erforschen“, sagt Malik Salman Haider. In den nächsten drei Jahren wird das Team, bestehend aus einem Medizinisch-Technischen Assistenten (MTA) und einem Doktoranden, intensiv daran arbeiten, die ehrgeizigen Ziele des Projekts zu erreichen.

Text: KL / Wissenschaftskommunikation

Collage aus den Porträts der beiden Wissenschaftler. Beide schauen in die Kamera, tragen Brille, Bart und helles Hemd. .
Dr. Jörg Teßmar (links) und Dr. Malik Salman Haider entwickeln mithilfe neuer chemischer und materialtechnischer Verfahren einen verbesserten Glaskörperersatz aus intelligentem Biohybrid-Hydrogel. © UKW

Female Life Scientists Connect 2025: Frauen gestalten Medizin

Das Interdisziplinäre Zentrum für Klinische Forschung (IZKF) der Universitätsmedizin Würzburg stärkt Karrieren von Wissenschaftlerinnen und Ärztinnen mit dem Netzwerk-Workshop „Female Life Scientists Connect“ in Fulda

Die Teilnehmerinnen posieren draußen auf einer Hotelterrasse fürs Bild - vorne sitzen sechs Frauen auf zwei Sofas, dahinter gruppieren sich die anderen Frauen.
25 Ärztinnen und Wissenschaftlerinnen aus den Nachwuchsprogrammen des Interdisziplinären Zentrums für Klinische Forschung (IZKF) entwickeln im Rahmen der zweitägigen Veranstaltung „Female Life Scientists Connect“ Strategien für mehr Sichtbarkeit, Wirkungskraft und Chancengleichheit. © Jörg Fuchs / UKW
Die Teilnehmerinnen posieren draußen auf einer Hotelterrasse fürs Bild und winken -  vorne sitzen sechs Frauen auf zwei Sofas, dahinter gruppieren sich die anderen Frauen
Mit dem Netzwerk-Workshop „Female Life Scientists Connect“ stärkt das Interdisziplinäre Zentrum für Klinische Forschung (IZKF) die Karrieren von Wissenschaftlerinnen und Ärztinnen und schafft ein dauerhaftes Netzwerk wissenschaftlicher Kooperation und gegenseitiger Förderung. © Jörg Fuchs / UKW

Sichtbarkeit, Einfluss und Vernetzung: Diese Schlagworte prägen die Veranstaltung „Female Life Scientists Connect“, die am 16. und 17. Oktober in Fulda stattfindet und von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert wird. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie Frauen ihre Rollen in der medizinischen Forschung und Klinik stärken können – mit praxisnahen Workshops, Vorträgen und nachhaltigen Impulsen für Karriere und Gleichstellung.

Wissenschaft braucht mehr weibliche Stimmen

Noch immer sind Frauen in Führungspositionen in der medizinischen Forschung unterrepräsentiert. „Female Life Scientists Connect“ setzt hier an: Zwei Tage lang kommen 25 Ärztinnen und Wissenschaftlerinnen aus den Nachwuchsprogrammen des Interdisziplinären Zentrums für Klinische Forschung (IZKF) zusammen, um Strategien für mehr Sichtbarkeit, Wirkungskraft und Chancengleichheit zu entwickeln. 

Am ersten Tag berichten erfolgreiche Medizinerinnen und Forscherinnen des Uniklinikums Würzburg unter dem Motto „Frauen gestalten Medizin“ von ihren Karrierewegen – offen, ermutigend und praxisnah. Neben der Endokrinologin Prof. Dr. Stefanie Hahner sprechen die Kinderchirurgin Dr. Sabine Drossard, Prof. Dr. Sophia Danhof, Fachärztin für Innere Medizin und Professorin für Zelluläre Immuntherapie von malignen Erkrankungen, sowie Prof. Dr. Anke Bergmann, Leiterin des Instituts für Klinische Genetik und Genommedizin. Eine virtuelle Keynote zum Gender Care Gap in der Wissenschaft kam von der Genderwissenschaftlerin Dr. Lena Eckert vom institute for critique and practice (icp). Nachmittags bietet Eventmanagerin Sigrun Weber von BITOU einen Workshop zum Thema „Frauennetzwerke stärken – Impulse weitertragen“. 

Netzwerken mit Wirkung

Höhepunkt des zweiten Tages ist der Workshop „Positionierung in Machtarenen – Mikropolitisches Networking und Impression Management in der Medizin“ mit Doris Cornils, Business-Coach, Autorin und Preisträgerin des „Chef*innensache Award“ des Europäischen Sozialfonds (ESF) und der Freien und Hansestadt Hamburg. Darin lernen die Teilnehmerinnen, wie sie sich in komplexen Forschungs- und Klinikstrukturen strategisch positionieren können.

Im Anschluss erhalten alle Teilnehmerinnen die Möglichkeit zu einem individuellen Einzelcoaching, um die Impulse direkt in den eigenen Arbeitsalltag zu übertragen.

Austausch für nachhaltige Förderung

Neben der persönlichen Weiterentwicklung steht auch der Aufbau langfristiger Peer-Netzwerke im Mittelpunkt. „Female Life Scientists Connect“ schafft Räume, in denen Frauen voneinander lernen, sich gegenseitig unterstützen und über Fachgrenzen hinweg verbinden können. Damit entsteht ein dauerhaftes Netzwerk wissenschaftlicher Kooperation und gegenseitiger Förderung.

„Mit ‚Female Life Scientists Connect‘ möchten wir nicht nur inspirieren, sondern auch konkrete Werkzeuge an die Hand geben, damit Frauen in der Medizin ihre Karrierewege selbstbewusst gestalten können“, unterstreicht Initiatorin Stefanie Hahner, die mehrere wissenschaftliche Nachwuchsprogramme im IZKF leitet. Ein Porträt von Stefanie Hahner ist in der UKW-Serie #WomenInScience. 

Mehr als ein Meeting

„Female Life Scientists Connect“ ist mehr als ein Meeting: Es ist ein Impuls für eine gleichberechtigte Zukunft in Medizin und Forschung – und setzt ein klares Zeichen für Gleichstellung und den Ausbau professioneller Netzwerke, nicht nur weiblicher.

Die Teilnehmerinnen posieren draußen auf einer Hotelterrasse fürs Bild - vorne sitzen sechs Frauen auf zwei Sofas, dahinter gruppieren sich die anderen Frauen.
25 Ärztinnen und Wissenschaftlerinnen aus den Nachwuchsprogrammen des Interdisziplinären Zentrums für Klinische Forschung (IZKF) entwickeln im Rahmen der zweitägigen Veranstaltung „Female Life Scientists Connect“ Strategien für mehr Sichtbarkeit, Wirkungskraft und Chancengleichheit. © Jörg Fuchs / UKW
Die Teilnehmerinnen posieren draußen auf einer Hotelterrasse fürs Bild und winken -  vorne sitzen sechs Frauen auf zwei Sofas, dahinter gruppieren sich die anderen Frauen
Mit dem Netzwerk-Workshop „Female Life Scientists Connect“ stärkt das Interdisziplinäre Zentrum für Klinische Forschung (IZKF) die Karrieren von Wissenschaftlerinnen und Ärztinnen und schafft ein dauerhaftes Netzwerk wissenschaftlicher Kooperation und gegenseitiger Förderung. © Jörg Fuchs / UKW

Versorgung nach Strahlennotfall: Expertentagung in Würzburg

Wie ist medizinische Notfallversorgung nach einem radionuklearen Schadensereignis organisiert? Auch um diese Frage ging es am 9. und 10. Oktober bei der Fachtagung des Kliniknetzwerkes Strahlennotfall „Klinestra“ in Würzburg. Organisiert wurde die Tagung vom Bundesamt für Strahlenschutz gemeinsam mit der Klinik für Nuklearmedizin am Universitätsklinikum Würzburg (UKW). Auch die Strahlennotfall-Vorsorge wurde diskutiert

Bei der gemeinsamen Notfallübung mit der Bundeswehr im März 2025 wurde auch die Dekontamination von Patienten durchgeführt. Nun tagte das Kliniknetzwerk Strahlennotfall „Klinestra“ in Würzburg. Foto: UKW / Anna Wenzl
Bei der gemeinsamen Notfallübung mit der Bundeswehr im März 2025 wurde auch die Dekontamination von Patienten durchgeführt. Nun tagte das Kliniknetzwerk Strahlennotfall „Klinestra“ in Würzburg. Foto: UKW / Anna Wenzl

Würzburg. Welche Abläufe greifen bei einem Strahlenunfall? Wie ist medizinische Notfallversorgung nach einem radionuklearen Schadensereignis organisiert? Um diese Fragen ging es am 9. und 10. Oktober bei der Fachtagung des Kliniknetzwerkes Strahlennotfall „Klinestra“ in Würzburg. Organisiert wurde die Tagung vom Bundesamt für Strahlenschutz gemeinsam mit der Klinik für Nuklearmedizin am Universitätsklinikum Würzburg (UKW). Auch die Strahlennotfall-Vorsorge wurde diskutiert.

„Die Klinik für Nuklearmedizin des UKW ist regionales Strahlenschutzzentrum auf die Versorgung von Patienten bei Strahlenunfällen vorbereitet. Dabei geht es natürlich um die optimale Versorgung der Patienten, aber auch um den Schutz der Mitarbeitenden und der übrigen Patienten vor einer möglichen Strahlengefährdung“, erklärt Prof. Dr. Andreas Buck, Direktor der Klinik für Nuklearmedizin am UKW. Wichtig sei es, die verschiedenen Kliniken und Einrichtungen, die bei solchen Ereignissen Hilfe leisten, zu vernetzen. Auch dazu habe die Fachtagung beigetragen. Vertreter verschiedener Bundesministerien und Landesbehörden haben ebenfalls an der Tagung teilgenommen.

Erst im März 2025 führte das UKW eine entsprechende Notfallübung mit der Bundeswehr für ein solches Szenario durch, an der über 60 Personen beteiligt waren. Die Klinik für Nuklearmedizin des UKW ist nicht nur regionales Strahlenschutzzentrum, sie ist auch Kollaborationszentrum der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Eine der Kernaufgaben in dieser Funktion ist es dabei, die Vorsorge und das Management radiologischer und nuklearer Unfälle medizinisch fachlich zu unterstützen. Prof. Buck: „Im Rahmen des Zivilschutzes, der richtigerweise jetzt auch wieder stärker in den politischen Blick genommen wird, übernehmen speziell Universitätskliniken ganz wesentliche Aufgaben in einem Krisenfall. Die Kombination der verschiedenen Fachkompetenzen, aber auch solche praxisnahen Übungen sind für diese Aufgaben von enormer Bedeutung.“

Bei der gemeinsamen Notfallübung mit der Bundeswehr im März 2025 wurde auch die Dekontamination von Patienten durchgeführt. Nun tagte das Kliniknetzwerk Strahlennotfall „Klinestra“ in Würzburg. Foto: UKW / Anna Wenzl
Bei der gemeinsamen Notfallübung mit der Bundeswehr im März 2025 wurde auch die Dekontamination von Patienten durchgeführt. Nun tagte das Kliniknetzwerk Strahlennotfall „Klinestra“ in Würzburg. Foto: UKW / Anna Wenzl

Vortrag: Waldbaden bei Erschöpfung nach einer Krebserkrankung

Am 17. November 2025 referiert Prof. Dr. Claudia Löffler, die Leiterin des Bereichs Komplementäre Onkologie Integrativ am Uniklinikum Würzburg, über die mögliche positive Wirkung von Waldbaden auf das Befinden von Menschen mit krebsbedingter Fatigue.

Wald
Die FOREST-Studie untersucht die Wirkung von Waldbaden bei krebsbedingter Fatigue. © Kirstin Linkamp / UKW
Prof. Löffler im Wald
Prof. Dr. Claudia Löffler leitet am Comprehensive Cancer Center Mainfranken des UKW seit 2016 den Schwerpunkt Komplementäre Onkologie Integrativ. © Stefan Bausewein / UKW

Würzburg. Auch nach einer abgeschlossenen Krebstherapie berichten Patientinnen und Patienten häufig über Beeinträchtigungen ihrer Lebensqualität, zum Beispiel durch Müdigkeit oder Konzentrations- und Schlafstörungen. Zu den am häufigsten genannten Symptomen gehört die sogenannte Cancer-related Fatigue (CrF), eine im Vergleich zur Aktivität unverhältnismäßige Erschöpfung. Bei der derzeit unter Mitwirkung des Uniklinikums Würzburg (UKW) durchgeführten, multizentrischen FOREST-Studie wird untersucht, ob das Erleben von Natur – sei es klassisch im Wald, virtuell oder imaginiert – helfen kann, CrF, Stress und andere belastende Symptome nach einer Krebserkrankung zu lindern.

Vom Wald-Erlebnis profitieren 

Über die Hintergründe und das Setting der von der Karl und Veronica Carstens-Stiftung geförderten Studie informiert am Montag, 17. November 2025, Prof. Dr. Claudia Löffler in einem kostenlosen Vortrag in der Würzburger Umweltstation. Die Professorin leitet am Comprehensive Cancer Center Mainfranken (CCC MF) des UKW seit 2016 den Schwerpunkt Komplementäre Onkologie Integrativ (KOI). „Bisherige Forschungsarbeiten geben Grund zur Annahme, dass insbesondere Krebsüberlebende vom Erleben in Naturräumen profitieren können“, schildert Prof. Löffler. Nach ihren Worten geht man zum Beispiel davon aus, dass ätherische Öle der Bäume und Pflanzen, aber auch die Geräusche des Waldes, die Wirkung seiner Farben und vielleicht sogar fühlbare Reize – wie das Gefühl von Rinde oder Blättern in den Händen oder unter den Füßen – eine wichtige Rolle spielen könnten. 

Die Umweltstation der Stadt Würzburg befindet sich am Nigglweg 5, der Vortrag beginnt um 19:00 Uhr. Initiator und Organisator der Veranstaltung ist der KOI Förderverein e.V. Dessen 1. Vorsitzende Beate Beyrich freut sich über eine Anmeldung bis spätestens 10. November 2025 unter E-Mail: beate.e.beyrich@gmail.com.

Text: Pressestelle / UKW

Wald
Die FOREST-Studie untersucht die Wirkung von Waldbaden bei krebsbedingter Fatigue. © Kirstin Linkamp / UKW
Prof. Löffler im Wald
Prof. Dr. Claudia Löffler leitet am Comprehensive Cancer Center Mainfranken des UKW seit 2016 den Schwerpunkt Komplementäre Onkologie Integrativ. © Stefan Bausewein / UKW

Umfassende Informationsveranstaltung am Weltschlaganfalltag 29. Oktober 2025

Anlässlich des Weltschlaganfalltags lädt das Uniklinikum Würzburg am 29. Oktober 2025 zu einer breit angelegten Informationsveranstaltung ein. Zwei separate Programmteile richten sich zum einen an Patientinnen und Patienten, zum anderen an ärztliche Kolleginnen und Kollegen.

Grafik mit Hirn
Die Infoveranstaltung des Uniklinikums Würzburg anlässlich des Weltschlaganfalltags 2025 greift zahlreiche Aspekte aus dem breiten Themenfeld auf. © Created in BioRender, Hametner, C. / UKW

Würzburg. Am Mittwoch, 29. Oktober 2025, ist der diesjährige Weltschlaganfalltag. Das Uniklinikum Würzburg (UKW) nutzt den Termin zu einer breit angelegten Informationsveranstaltung. „Unter den Schlagworten ‚Aufklären. Vernetzen. Handeln‘ wenden wir uns dabei in zwei aufeinanderfolgenden Programmteilen zum einen an die interessierte Öffentlichkeit. Zum anderen bieten wir den ärztlichen Kolleginnen und Kollegen ein Update an“, erläutert Dr. Christian Hametner. Der Oberarzt der Neurologischen Klinik des UKW leitet die dortige Stroke Unit, ist Gesamtgeschäftsführer des Telemedizinnetzwerks TRANSIT-Stroke und fungiert als Sprecher des Neurovaskulären Netzwerks Unterfranken.

Teil I: Vorträge und Live-Demos für Patientinnen und Patienten 

Für die erste Zielgruppe aus Patientinnen und Patienten, deren Angehörige und sonstig Interessierte gibt es nach einer Einführung um 13:00 Uhr im Hörsaal des Zentrums für Operative Medizin (ZOM) an der Oberdürrbacher Straße bis 16.00 Uhr vier parallele Themenblöcke. Aufgeteilt in vier Seminarräumen werden in über 20 Fachvorträgen viele relevante Aspekte angesprochen, wie zum Beispiel: 

  • Woran erkennt man einen Schlaganfall, was muss danach geschehen und warum zählt dabei jede Minute?
  • Warum kann auch ein plötzlicher Sehverlust auf einen Schlaganfall hindeuten?
  • Was sind Risikofaktoren für einen Schlaganfall?
  • Wie sorgt das Neurovaskuläre Netzwerk Unterfranken dafür, dass man im Notfall die bestmögliche Diagnostik und Therapie erhält?
  • Welche Operationen und Interventionen sind bei Schlaganfällen möglich und wie kann der weitere Weg danach aussehen? Wie können Angehörige die Betroffenen dabei unterstützen?
  • Was leistet die Hentschel-Stiftung „Kampf dem Schlaganfall“? 

Außerdem geben Live-Demonstrationen Einblicke in die Arbeit der Integrierten Leitstelle 112, erlauben bei der Besichtigung eines Rettungswagens einen Blick hinter die Kulissen der Notfallversorgung und zeigen in einer Simulation, wie ein Blutgerinnsel mittels Katheter aus einer Hirnschlagader entfernt wird.

Ergänzend stehen von 13:30 bis 16:00 Uhr an zahlreichen Informationsständen Fachleute für individuelle Fragen zur Verfügung.

Teil II: Update zu Diagnostik und Therapie für Ärztinnen und Ärzte 

Um 16:30 Uhr folgen spezifische Informationen für Hausärztinnen und -ärzte, Neurologinnen und Neurologen sowie weitere ärztliche Kolleginnen und Kollegen. Bis 20:00 Uhr geben ihnen Expertinnen und Experten des UKW sowie namhafte Gastreferenten ein Update zur Diagnostik und Therapie des Schlaganfalls.

Anmeldung und Programmdetails

Für beide Zielgruppen der kostenlosen Veranstaltung ist eine Anmeldung bis spätestens 28. Oktober 2025 erforderlich bei Nicole Freibott unter E-Mail: freibott_n@ ukw.de

Weitere Details zum Programm des Weltschlaganfalltags am UKW finden sich im Veranstaltungskalender:

für Patientinnen und Patienten

für ärztliche Kolleginnen und Kollegen 

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Text: Pressestelle / UKW

 

Grafik mit Hirn
Die Infoveranstaltung des Uniklinikums Würzburg anlässlich des Weltschlaganfalltags 2025 greift zahlreiche Aspekte aus dem breiten Themenfeld auf. © Created in BioRender, Hametner, C. / UKW

Personalia vom 14. Oktober 2025 +++ Wir gratulieren!

Dr. Alexander Kollikowski, Assistenzarzt, Institut für Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie, wurde mit Wirkung vom 18.09.2025 die Lehrbefugnis für das Fachgebiet Experimentelle Neuroradiologie erteilt.

 

einBlick - Das Online-Magazin der Universität Würzburg vom 14.Oktober 2025