Was hilft, wenn alles zu viel wird?

Die Arbeit im Krankenhaus, in der man nicht selten mit großer Verantwortung Patientinnen und Patienten durch komplexe Behandlungssituationen hindurch betreut, kann zur Belastung werden. Die Beschäftigten sind mit extremen Situationen konfrontiert: Leid und Tod, emotional aufgeladene Angehörige oder Patientinnen und Patienten, Zeitdruck, schwierige Arbeitsbedingungen im Krankenhausberuf.

Gerade in Extremsituationen gehen Menschen über ihre Grenzen – Vergessen Sie aber nicht: Sie können nur für andere da sein, wenn Sie auch auf sich selbst achten und sich ab und an Zeit für sich nehmen!

Stärkung persönlicher Ressourcen

Menschen können in guten Lebensphasen all ihr Wissen und ihr Können anwenden. Doch befinden wir uns in einer schwierigen Zeit, sind die Fähigkeiten manchmal blockiert. Wir möchten die Ratsuchenden unterstützen, wieder Zugang zu ihrer Kraft und den eigenen Fähigkeiten zu finden, um schließlich eigene Lösungswege zu entwickeln und zu gehen.

Die angebotene Supervision, lateinisch für Über-Blick, bietet Entlastung. Sie regt zur Reflexion eigenen Handelns an, soll die Qualität professioneller Arbeit sichern und eine professionelle Distanz zur Arbeit gewährleisten.

Wenn Sie das Erlebte überwältigt:

  • Nehmen Sie so bald wie möglich eine Auszeit. 
  • Sprechen Sie mit Kollegen oder der Leitung. 
  • Nehmen Sie Unterstützungsangebote an.

Wenn Sie sich Sorgen um eine Kollegin oder einen Kollegen machen – auch wenn sie oder er einer anderen beruflichen Konfession angehört oder ranghöher ist:

  • Sprechen Sie sie oder ihn an und geben Sie ihr oder ihm durch das Ansprechen eine kleine Auszeit. 
  • Weisen Sie sie oder ihn auf Unterstützungsangebote hin.

Achten Sie gegenseitig darauf, dass regelmäßig Auszeiten genommen werden.

Gesunder Schlaf

Ein gesunder Schlaf ist eine der grundlegenden Säulen für eine gesunde Lebensweise. Fühlt man sich wohl und fit, so wirkt sich das positiv auf die Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz aus. Wie sehr schlaflose Nächte das Leben schwermachen können, ist jedem bekannt. Die Ratsuchenden dürfen Tipps und Tricks bei Schlafschwierigkeiten erwarten. Ein besonderer Fokus wird bei Bedarf auf den Umgang, mit der in einem Klinikum unabdingbaren Nachtschicht gelegt.

Burnout und Depression

Antriebslosigkeit, Leistungsabfall oder Erschöpfung – Burnout. Es wird gerne in die Kategorie der neuen Zivilisationskrankheiten gebucht oder gar als Modeerscheinung abgetan. In der Literatur wird Burnout meist mit einer tiefgreifenden körperlichen und emotionalen Erschöpfung gleichgesetzt oder als ein Ausgebranntsein in Bezug auf den Beruf bezeichnet. Eine klinisch gesicherte Diagnose gibt es nicht.

Jedoch steht Burnout der Definition der Depression sehr nah. Drei Kernsymptome sind bei beiden Krankheitsphänomen identisch: emotionale Erschöpfung, persönlich empfundener Leistungsabfall und eine zunehmende Distanz zu Familie, Freundes- und Kollegenkreis. Doch sowohl Burnout als auch Depression sind heilbar. Moderne Therapieformen können gute Erfolge nachweisen.

Eine der hilfreichsten Strategien gegen Burnout ist der Kontakt zu einer vertrauenswürdigen Person. Dies kann ein Familienmitglied, der Partner oder die Partnerin, eine Arbeitskollegin oder ein Freund sein. Wir bieten den Beschäftigten des UKW diese Unterstützung durch Supervision an.

Prävention

Bevor es jedoch überhaupt so weit kommt, dass gereizte Stimmung, Schlaflosigkeit, Müdigkeit oder Niedergeschlagenheit die Lebensqualität schmälern, sollten Maßnahmen ergriffen werden, welche Stress reduzieren. In Gesprächen unterstützen wir Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, wenn das Gleichgewicht zwischen Arbeitsbelastung und Entspannung gestört ist. Wir geben Tipps, die ein mögliches Burnout verhindern können und Informationen dazu, wo und welche Hilfe geboten wird. Entscheidend ist, dass wir die Betroffenen darin unterstützen, ihre Balance wieder zu finden und eine professionelle Distanz zum Arbeitsalltag aufzubauen.

In gleicher Weise stehen wir für Gespräche mit Beschäftigten zur Verfügung, die nach einer depressiven Erkrankung an den Arbeitsplatz zurückkehren. Was erwartet sie am Arbeitsplatz? Worauf sollten sie achten, damit die Erkrankung nicht erneut auftritt? Diese Fragen werden häufig gestellt und wir begleiten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gerne bei ihrer Rückkehr in den Arbeitsalltag. Gerne verweisen wir auch auf die Informationsseiten des Bündnis gegen Depression.

Nutzen Sie hier auch unsere Informationsveranstaltungen sowie verschiedene Trainingsangebote der Akademie des Universitätsklinikums.

Ansprechpartner

Portraitfoto: Dr. Susanne Buld

Dr.
Susanne Buld

Leitung, Beratung, Supervision, Gesundheitsförderung

+49 931 201-54441

Portraitfoto von Katrin Joachim


Katrin Joachim

Beratung, Supervision, Gesundheitsförderung, Suchtprävention

+49 931 201-54442

Portrait von Vanessa-Marie Kunkel


Vanessa-Marie Kunkel

Assistenz

+49 931 201-54447

Anschrift

Beratungsstelle für Beschäftigte des UKW | Robert-Koch-Straße 34 | 97080 Würzburg | Deutschland

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