Aktuelle Pressemitteilungen

Bahnbrechende Forschung im Kampf gegen Krankheiten

Christophe Zimmer ist neuer Spitzenprofessor an der Universität Würzburg. Als Koryphäe auf dem Gebiet der biologischen Bildgebung und -verarbeitung erhält er bis zu fünf Millionen Euro Förderung aus der Hightech Agenda Bayern.

Christophe Zimmer ist von Paris nach Würzburg gewechselt.
Christophe Zimmer ist von Paris nach Würzburg gewechselt. Er analysiert mithilfe von künstlicher Intelligenz unter anderem hochauflösende Bilder von Zellen. (Bild: Felix Knote / AG Zimmer)
Das Spitzenprofessuren-Programm ist Teil der HightechAgenda Bayern.
Das Spitzenprofessuren-Programm ist Teil der HightechAgenda Bayern.

„Wir sagen Krankheiten mit bahnbrechender Forschung den Kampf an: Mit Professor Christophe Zimmer konnte eine weltweit gefragte Koryphäe auf dem Gebiet der biologischen Bildgebung und -verarbeitung als bayerischer Spitzenprofessor an die Julius-Maximilians-Universität Würzburg berufen werden.“ Mit diesen Worten begrüßte Wissenschaftsminister Markus Blume Christophe Zimmer an seiner neuen bayerischen Wirkungsstätte.

Zimmers Wechsel vom renommierten Institut Pasteur in Paris nach Unterfranken ergänze die exzellente Förderung der Mikroskopie-basierten Forschung an der JMU ideal, so Blume. „Das macht unsere fränkische Vorzeige-Uni zum internationalen Leuchtturm der KI-gestützten biomedizinischen Bildgebung und stärkt sie im Exzellenzwettbewerb von Bund und Ländern.“

Ein besseres Verständnis des zellulären Aufbaus

Christophe Zimmer hat an der JMU den Lehrstuhl für Maschinelle Biophotonik inne, der am Rudolf-Virchow-Zentrum für Integrative und Translationale Bildgebung angesiedelt ist. Mit seiner Expertise für biologische Bildgebungsverfahren verstärkt er die fachübergreifende Forschung im Bereich der Zell- und Mikrobiologie. Damit gliedert er sich auch in die Exzellenzstrategie der Universität im Hinblick auf RNA-Forschung ein, die bereits zur erfolgreichen Würzburger Antragsskizze NUCLEATE geführt hat. Zimmers Ziel: die Entwicklung von Bildgebungsverfahren, die zu einem besseren Verständnis des zellulären Aufbaus und letztlich zu neuen medizinischen Anwendungen führen können.

Christophe Zimmer hat in Paris Physik und Mathematik studiert. Er wurde 1997 an der Université Paris 7 im Fachbereich „Astrophysik und Raumfahrttechnik“ promoviert. Auf biologische Bildgebungsverfahren richtete er seine Forschung während seines zweiten Post-Doktorats am Institut Pasteur in Paris aus, einem der weltweit führenden biomedizinischen Forschungsinstitute. Zuvor hatte Zimmer nach einem Ingenieursdiplom an der Ecole Polytechnique Paris mit einem PhD an der University Paris 7 und einer von der NASA finanzierten Post-Doc-Phase an der University of California Los Angeles erfolgreich auf dem Gebiet der Astrophysik und Raumfahrttechnik geforscht.

Am Institut Pasteur wurde er 2008 Leiter der „Imaging and Modeling Unit“, 2009 folgte die Habilitation. Von 2010 bis 2021 war er Forschungsdirektor am Institut Pasteur und von Mitte 2020 bis Mitte 2023 Direktor der Abteilung Computational Biology und Leiter einer interdisziplinären Initiative zu künstlicher Intelligenz.

Bildanalyse durch Deep Learning

Zimmers neues Forschungsumfeld in Würzburg zeichnet sich bereits durch erstklassige Strukturen in dem Gebiet der Bildgebungsverfahren aus und bietet damit exzellente Entwicklungsmöglichkeiten. Mit seiner Forschung zur Bildanalyse durch Deep Learning fügt Zimmer dem Rudolf-Virchow-Zentrum zudem einen weiteren methodischen Bereich hinzu.

„Professor Zimmers hochinnovative Methoden können unser Verständnis davon revolutionieren, wie Bakterien oder menschliche Zellen auf genetische oder chemische Störungen reagieren“, erklärte Markus Blume. Mithilfe von künstlicher Intelligenz, insbesondere Deep Learning, analysiert er unter anderem hochauflösende Bilder von Zellen, die durch Einzelmolekül-Mikroskopie gewonnen wurden.

„Diese Forschung zur mikroskopischen Charakterisierung von Zellen und Mikroorganismen ebnet den Weg für neue Strategien der Behandlung oder Diagnostik“, so Blume weiter. Seine Berufung im Rahmen des bayerischen Spitzenprofessuren-Programms zeige die „internationale Sogwirkung“ der Hightech Agenda Bayern im Wettbewerb um die besten Köpfe.

Je Spitzenprofessur bis zu fünf Millionen Euro aus der Hightech Agenda

Mit dem Spitzenprofessuren-Programm als Teil der Hightech Agenda Bayern betreibt das bayerische Wissenschaftsministerium Forschungsförderung auf höchstem Niveau. Eine Aufnahme in das Programm an einer staatlichen bayerischen Universität ist bei einer Laufzeit von fünf Jahren neben der Personalstelle mit einem Betrag von bis zu fünf Millionen Euro dotiert.

Das soll hervorragende Rahmenbedingungen für die Spitzenforschung ausgewiesener Koryphäen aus dem In- und Ausland schaffen. Seit Beginn des Programms 2021 wurden Spitzenprofessuren an Universitäten, Hochschulen für angewandte Wissenschaften und Kunsthochschulen in Höhe von insgesamt rund 59 Millionen Euro bewilligt.

Ein Video mit Christophe Zimmer ist hier zu sehen.

Kontakt

Prof. Dr. Christophe Zimmer, Lehrstuhl für Maschinelle Biophotonik (Machine Biophotonics),
T: +49 931 31-80368, christophe.zimmer@ uni-wuerzburg.de 

Christophe Zimmers Homepage

Informationen zum Spitzenprofessuren-Programm

 

einBlick - Das Online-Magazin der Universität Würzburg vom 11.02.2025

Christophe Zimmer ist von Paris nach Würzburg gewechselt.
Christophe Zimmer ist von Paris nach Würzburg gewechselt. Er analysiert mithilfe von künstlicher Intelligenz unter anderem hochauflösende Bilder von Zellen. (Bild: Felix Knote / AG Zimmer)
Das Spitzenprofessuren-Programm ist Teil der HightechAgenda Bayern.
Das Spitzenprofessuren-Programm ist Teil der HightechAgenda Bayern.

Eine Erzählung aus dem zerstörten Würzburg: Benefizlesung für „Forschung hilft“

Der neue Roman von Prof. Dr. Alexander Meining spielt im Frühjahr 1945 im kriegszerstörten Würzburg. Wie schon bei seinen vorangegangenen Bänden spendet der Mediziner das Autorenhonorar an „Forschung hilft“, die Stiftung zur Förderung der Krebsforschung am Universitätsklinikum Würzburg. Außerdem findet am 28. März 2025 eine Benefizlesung statt, die an das Kriegsende in Würzburg vor 80 Jahren erinnert.

Prof. Dr. Alexander Meining ist der Autor des historischen Würzburg-Romans „Der alte Mann vom Main“.
Prof. Dr. Alexander Meining ist der Autor des historischen Würzburg-Romans „Der alte Mann vom Main“. © Elke Kunkel, Würzburg
„Der alte Mann vom Main“ zeichnet ein eindrückliches Bild von der Zerstörung Würzburgs am 16. März 1945 und den darauf folgenden Kämpfen in den Ruinen.
„Der alte Mann vom Main“ zeichnet ein eindrückliches Bild von der Zerstörung Würzburgs am 16. März 1945 und den darauf folgenden Kämpfen in den Ruinen. © Gmeiner Verlag

Würzburg. Am 8. Februar dieses Jahres erschien unter dem Titel „Der alte Mann vom Main“ ein neuer historischer Würzburg-Roman von Alexander Meining. Wie schon bei seinen bisherigen lokalen Krimibänden spendet der Verfasser das verkaufsabhängige Autorenhonorar an die Stiftung „Forschung hilft“. Diese fördert besonders aussichtsreiche Krebsforschungsprojekte des Universitätsklinikums Würzburg (UKW). Der Freizeit-Schriftsteller Meining ist auch in seinem beruflichen Leben eng mit dem Thema Krebs verbunden: Als Professor fungiert er als stellvertretender Direktor der Medizinischen Klinik II des UKW und leitet dort den Schwerpunkt Gastroenterologie. Die Beschäftigung mit geschichtlichen Hintergründen und das Verfassen von Romanen ist für ihn ein Ausgleich zu seinem ärztlichen Arbeitsalltag. 

Sein neues Werk führt zurück zum 16. März 1945, an dem Würzburg durch einen Bombenangriff der Alliierten weitgehend zerstört wurde. Die fiktive Geschichte ist eingebettet in einen präzise recherchierten Kontext von historischen Tatsachen.

Autorenlesung und Diskussionsrunde mit weiteren Experten

Passend zum Erinnern an die nun 80 Jahre zurückliegenden Ereignisse findet am Freitag, den 28. März 2025 im Hof Engelgarten des Best Western Premier Hotels Rebstock in der Würzburger Neubaustraße eine Benefizlesung aus der Buchneuerscheinung statt. Ergänzt wird die Veranstaltung durch ein Grußwort von Bürgermeisterin Judith Roth-Jörg und eine Gesprächsrunde. Moderiert von Main-Post-Redakteur Andreas Jungbauer werden dabei neben Prof. Meining der Historiker Dr. Roland Flade und der Zeitzeuge Rudolf Nelkenstock ihr Wissen über diese dramatische und für das heutige Würzburg so prägende Zeit teilen. Außerdem wird die Stiftungsrats-Vorsitzende Gabriele Nelkenstock die Arbeit von „Forschung hilft“ vorstellen. 

Beginn ist um 19:00 Uhr. Der Eintritt ist frei, um Spenden für die Stiftung wird gebeten. Für die Benefizveranstaltung stellt das Hotel Rebstock seine Räume im Hof Engelgarten und den Service kostenlos zur Verfügung. Außerdem erhält „Forschung hilft“ sämtliche Einnahmen aus der Bewirtung.

Über das Buch

Würzburg 1945: Der ehemalige Staatsanwalt Walter Gänslein ist des Lebens überdrüssig. Mittlerweile 75 Jahre alt, fühlt er sich einsam in der Stadt, die schon viel zu lange von den Nazis regiert wird. Am Abend des 16. März wird er unerwartet Zeuge des Bombenangriffs der Alliierten. Binnen 20 Minuten wird fast die gesamte Altstadt zerstört. Gänslein eilt zurück in ein loderndes Inferno. Auf der Suche nach Nahrung begegnet er Henriette Kerstan. Die beiden lernen sich kennen und finden Gefallen aneinander. Doch als Gänslein am nächsten Morgen mit Henriette Würzburg verlassen möchte, wird er für den Volkssturm zwangsrekrutiert. Er soll die Ruinen der Stadt gegen die vorrückende US-Army verteidigen. Gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen wird er in eine sinnlose Schlacht geschickt. Der Befehl kommt vom Führer persönlich: Würzburg muss gehalten werden! Als die Amerikaner eintreffen, gerät Gänslein in Kriegsgefangenschaft und begegnet dort der Person, auf die er seit Jahrzehnten gewartet hat.

Das beim Gmeiner Verlag erschienene, 224 Seiten starke Buch kostet 13 Euro.

Wer die Stiftung „Forschung hilft“ weiter voranbringen will, kann außerdem auf folgendes Konto spenden: 
Stiftergemeinschaft der Sparkasse Mainfranken Würzburg
IBAN: DE19 7905 0000 0000 0655 65
BIC: BYLADEM1SWU
 

 

Text: Pressestelle / UKW

Prof. Dr. Alexander Meining ist der Autor des historischen Würzburg-Romans „Der alte Mann vom Main“.
Prof. Dr. Alexander Meining ist der Autor des historischen Würzburg-Romans „Der alte Mann vom Main“. © Elke Kunkel, Würzburg
„Der alte Mann vom Main“ zeichnet ein eindrückliches Bild von der Zerstörung Würzburgs am 16. März 1945 und den darauf folgenden Kämpfen in den Ruinen.
„Der alte Mann vom Main“ zeichnet ein eindrückliches Bild von der Zerstörung Würzburgs am 16. März 1945 und den darauf folgenden Kämpfen in den Ruinen. © Gmeiner Verlag

Ute Töpfer verstärkt die Klinikseelsorge

Zum Jahresbeginn 2025 startete Ute Töpfer im Seelsorgeteam des Uniklinikums Würzburg. Als Seelsorgerin kann sie hier nicht nur ihr Wissen in der Klinikseelsorge, sondern auch ihre Erfahrungen aus theologisch-pädagogischen Tätigkeitsfeldern einbringen.

Ute Töpfer arbeitet seit Januar 2025 in der Seelsorge des Uniklinikums Würzburg.
Ute Töpfer arbeitet seit Januar 2025 in der Seelsorge des Uniklinikums Würzburg. © Peter Leipelt

Würzburg. Seit Anfang Januar dieses Jahres verstärkt Ute Töpfer (Jahrgang 1967) mit einer halben Stelle das Seelsorgeteam des Uniklinikums Würzburg (UKW). Ihre Motivation zu dieser Arbeit umreißt die Seelsorgerin folgendermaßen: „Mein Wunsch ist es, Patientinnen und Patienten aller Altersstufen, deren Angehörigen sowie den Klinikumsbeschäftigten in Gesprächen nahe zu sein. Ich möchte Menschen in der Ausnahmesituation Krankenhaus begleiten, ihnen in schweren Situationen zur Seite stehen und – wenn sie es wünschen – mit Angeboten und Ritualen des christlichen Glaubens Trost spenden.“

In der Krankenhausseelsorge erfahren

Für diese Aufgaben fühlt sie sich durch ihre Berufserfahrungen in der Krankenhausseelsorge gut vorbereitet. So absolvierte sie im Jahr 2018 die Klinische Seelsorgeausbildung (KSA) am UKW und besuchte in der Folge Patientinnen und Patienten in Krankenhäusern in Wertheim und Lohr, in der Geriatrischen Rehabilitation des Klinikums Main-Spessart in Marktheidenfeld und am Klinikum Würzburg Mitte. Vor dem Wechsel ans UKW hatte sie im vergangenen Jahr eine Vakanzvertretung in der Klinikseelsorge an der Diakoneo Klinik Schwabach inne.

Viele Erfahrungen aus verschiedenen Stationen des Lebens

„Über die unmittelbar in der Lebens- und Arbeitswelt Krankenhaus gewonnenen Kenntnisse hinaus bringe ich gerne auch meine Erfahrungen ein, die ich als vierfache Mutter, Pfarrfrau, Katechetin, Chormutter, Gemeindeassistentin und Altenheimseelsorgerin gesammelt habe“, schildert die evangelische Seelsorgerin. Ute Töpfer stammt aus dem mittelfränkischen Wassertrüdingen und studierte Theologie für das Lehramt in Erlangen, Heidelberg und Nürnberg. An die Heirat mit dem evangelischen Pfarrer Bernd Töpfer im Jahr 1992 schlossen sich die ehrenamtliche Mitarbeit als Pfarrfrau und später eine Anstellung als Katechetin im Religionsunterricht an. Ihr Wissen im Seelsorgebereich rundete sie ab 2014 mit mehreren Zusatzqualifikationen ab. Ab 2017 war sie im Dekanat Lohr als Gemeindeassistentin in der Kirchengemeinde Marktheidenfeld mit den Schwerpunkten Familienarbeit sowie Altenheim- und Krankenhausseelsorge tätig. Durch einen Pfarrstellenwechsel ihres Ehemannes folgte ab 2022 eine diakonisch-pädagogische Arbeit beim Windsbacher Knabenchor.

Jetzt am UKW ist Ute Töpfer hauptsächlich auf Stationen der Kinderklinik und der Hautklinik tätig.

 

Text: Pressestelle / UKW

Ute Töpfer arbeitet seit Januar 2025 in der Seelsorge des Uniklinikums Würzburg.
Ute Töpfer arbeitet seit Januar 2025 in der Seelsorge des Uniklinikums Würzburg. © Peter Leipelt

Daniela Becker als neue Klinikseelsorgerin

Die katholische Seelsorgerin Daniela Becker ist seit Jahresbeginn 2025 als Klinikseelsorgerin am Uniklinikum Würzburg tätig.

Daniela Becker ist jetzt Teil des Seelsorgeteams am Uniklinikum Würzburg.
Daniela Becker ist jetzt Teil des Seelsorgeteams am Uniklinikum Würzburg. © Margot Rössler / UKW

Würzburg. Seit Januar dieses Jahres gehört Daniela Becker zum Seelsorgeteam des Uniklinikums Würzburg (UKW). Als letzte berufliche Station vor dieser Neuorientierung arbeitete sie von 2020 bis 2024 als stellvertretende Kommunitätsleiterin des Klosters Haus Maria Hilf der Erlöserschwestern in Heidenfeld im Landkreis Schweinfurt. „Das Feld der Krankenhausseelsorge hat mir bereits während meines Religionspädagogikstudiums gefallen. In diesem Rahmen absolvierte ich vor über 30 Jahren ein vierwöchiges Praktikum am UKW“, berichtet Daniela Becker und fährt fort: „Jetzt freue ich mich auf die erneuten Begegnungen mit Patientinnen und Patienten, deren Angehörigen sowie den Mitarbeitenden des Klinikums.“

Bisher Gemeindearbeit und Altenheimseelsorge

Die 1967 in Langenfeld im Landkreis Kitzingen Geborene startete 1990 ihre berufliche Laufbahn in der Gemeindearbeit im Bistum Würzburg – zunächst als Gemeindeassistentin, dann als Gemeindereferentin. .Ab dem Jahr 2000 war sie in der Altenheimseelsorge in verschiedenen Alten- und Pflegeheimen in Würzburg tätig. Dazu gehörten nach ihren Worten auch Fortbildungen zu Themenkreisen wie zum Beispiel geriatrische Krankheiten, Demenz und Schwerhörigkeit sowie eine Ausbildung zur Hospizhelferin beim Malteser-Hilfsdienst Würzburg. „Als wichtig empfinde ich zudem meine eigenen Erfahrungen mit Krankheit, Hilfs- und Pflegebedürftigkeit und Tod – ob nun am eigenen Leib, oder als Tochter, Ehefrau und Mutter“, betont Daniela Becker und fügt hinzu: „.Mit dem UKW verbinde ich zwar Krankheit, aber auch gute medizinische und pflegerische Betreuung, wie ich sie bei mir selbst, meinen Kindern, meinem Mann und meinem Vater erleben durfte.“ 
Als Klinikseelsorgerin mit einer 75-Prozent-Stelle ist sie vorrangig für Stationen im Zentrum für Psychische Gesundheit sowie im Zentrum für operative Medizin des UKW zuständig.

Text: Pressestelle / UKW
 

Daniela Becker ist jetzt Teil des Seelsorgeteams am Uniklinikum Würzburg.
Daniela Becker ist jetzt Teil des Seelsorgeteams am Uniklinikum Würzburg. © Margot Rössler / UKW

Leitungswechsel an der Berufsfachschule für Massage

Am 1. Februar 2025 verabschiedeten sich Norbert Hemrich, der langjährige Leiter der Staatlichen Berufsfachschule für Massage am Uniklinikum Würzburg, und seine Stellvertreterin Monika Wörner in den Ruhestand. Die Nachfolge in der Leitung der Berufsfachschule tritt Maria Obergruber an.

Christine Hildebrandt, die Leiterin des Staatlichen Beruflichen Schulzentrums für Gesundheitsberufe am UKW (Mitte), verabschiedete Norbert Hemrich und Monika Wörner von der Berufsfachschule für Massage.
Christine Hildebrandt, die Leiterin des Staatlichen Beruflichen Schulzentrums für Gesundheitsberufe am UKW (Mitte), verabschiedete Norbert Hemrich und Monika Wörner von der Berufsfachschule für Massage. © Danny Joergensen
Maria Obergruber, die Nachfolgerin von Norbert Hemrich in der Leitung der Würzburger Berufsfachschule für Massage.
Maria Obergruber, die Nachfolgerin von Norbert Hemrich in der Leitung der Würzburger Berufsfachschule für Massage. © Daniel Peter

Würzburg. Als Teil des Staatlichen Beruflichen Schulzentrums für Gesundheitsberufe am Uniklinikum Würzburg (UKW) bildet die Berufsfachschule für Massage seit fast 80 Jahren Masseurinnen und Masseure aus. Ab 1999 wurde die Einrichtung von Norbert Hemrich (Jahrgang 1961) geleitet. Anfang Februar dieses Jahres verabschiedete er sich in den Ruhestand. Vor der Übernahme der Führungsposition war der Masseur und Physiotherapeut elf Jahre als Lehrkraft an der Würzburger Berufsschule für Massage tätig.

Zahlreiche Herausforderungen gemeistert

In seine Dienstzeit fielen maßgebliche Umgestaltungen des Lehrplans. Norbert Hemrich engagierte sich umfassend für die Weiterentwicklung der Schulambulanz zu einem soliden Projekt, das Theorie und Praxis eng verknüpft. Entwicklungen am Staatlichen Beruflichen Schulzentrum wie die Digitalisierung, die Fachlehrerqualifizierung, die Handlungsorientierung im Unterricht und der Ausbau der Unterstützenden Pädagogik wurden von ihm engagiert mitgetragen. In seiner Dienstzeit waren außerdem zwei Umzüge der Schule, die nun in der Schönthalstraße ihre Räume hat, zu meistern.

Ein Pädagoge mit großem Herzen

„Norbert Hemrich ist ein Pädagoge mit großem Herzen, der bei jeder Schülerin und jedem Schüler alles gab, damit die Ausbildung gelingt“, betonte Christine Hildebrandt bei der Abschiedsfeier am 31. Januar dieses Jahres. Die Leiterin des Staatlichen Beruflichen Schulzentrums für Gesundheitsberufe bedankte sich herzlich für seinen insgesamt 36-jährigen Einsatz an der Würzburger Berufsfachschule.

Zeitgleicher Abschied der Stellvertreterin

Zeitgleich mit Nobert Hemrich trat auch Monika Wörner (Jahrgang 1958) in den Ruhestand, die ihm mit Beginn seiner Leitungsfunktion als seine Stellvertreterin zur Seite stand. Bei der Verabschiedung lobte Christine Hildebrandt besonders das organisatorische Geschick der Lehrerin und dankte ihr für ihre kongeniale Zusammenarbeit mit dem Leiter der Berufsfachschule.

Maria Obergruber als neue Schulleiterin

Die Nachfolge von Nobert Hemrich tritt Maria Obergruber (Jahrgang 1985) an. Die Masseurin und Physiotherapeutin ist seit sieben Jahren Lehrkraft an der Staatlichen Berufsfachschule für Massage am UKW und freut sich auf die verantwortungsvolle Aufgabe.

Text: Pressestelle / UKW

Christine Hildebrandt, die Leiterin des Staatlichen Beruflichen Schulzentrums für Gesundheitsberufe am UKW (Mitte), verabschiedete Norbert Hemrich und Monika Wörner von der Berufsfachschule für Massage.
Christine Hildebrandt, die Leiterin des Staatlichen Beruflichen Schulzentrums für Gesundheitsberufe am UKW (Mitte), verabschiedete Norbert Hemrich und Monika Wörner von der Berufsfachschule für Massage. © Danny Joergensen
Maria Obergruber, die Nachfolgerin von Norbert Hemrich in der Leitung der Würzburger Berufsfachschule für Massage.
Maria Obergruber, die Nachfolgerin von Norbert Hemrich in der Leitung der Würzburger Berufsfachschule für Massage. © Daniel Peter

Infoabend: Endometriose ist behandelbar

Endometriose ist zwar bisher nicht heilbar, aber die mit der Erkrankung verbundenen Beschwerden können erfolgreich behandelt werden. Welche Optionen es hierbei für die betroffenen Frauen gibt, erläutert der Endometriose-Informationsabend der Würzburger Universitäts-Frauenklinik am Mittwoch, den 12. März 2025.

Als zertifiziertes Endometriosezentrum verfügt die Würzburger Universitäts-Frauenklinik über umfassende Kompetenzen bei der Diagnostik, Behandlung und Erforschung der komplexen Erkrankung
Als zertifiziertes Endometriosezentrum verfügt die Würzburger Universitäts-Frauenklinik über umfassende Kompetenzen bei der Diagnostik, Behandlung und Erforschung der komplexen Erkrankung. © Daniel Peter / UKW

Würzburg. Endometriose ist häufig und komplex. Deshalb veranstaltet die Frauenklinik des Uniklinikums Würzburg (UKW) jährlich einen kostenlosen Informationsabend zu wechselnden Aspekten der gutartigen Erkrankung. Die diesjährige Ausgabe findet am Mittwoch, den 12. März 2025 statt und widmet sich im Schwerpunkt den verschiedenen Behandlungsoptionen der vielgestaltigen Krankheit.

Wie wird Endometriose diagnostiziert?

Vor der Therapie steht die Diagnose. Prof. Dr. Achim Wöckel, der Direktor der Würzburger Universitäts-Frauenklinik, erläutert: „Bei der Endometriose wachsen gebärmutterschleimhautähnliche Zellverbände außerhalb der Gebärmutterhöhle, also zum Beispiel im Scheidenbereich, im Bauchfell, in den Eierstöcken oder in der Darmwand. Je nach Lokalisation und Einzelfall kann dies zu sehr unterschiedlichen Beschwerden führen, was die richtige Diagnosestellung oft zu einer Herausforderung macht.“ Mit welchen Untersuchungsmethoden diese Aufgabe gemeistert werden kann, erläutert am Infoabend Dr. Saskia-Laureen Herbert, Funktionsoberärztin der Frauenklinik, in ihrem Vortrag.

Hormonelle und operative Therapieoptionen

Anschließend verdeutlicht Dr. Anastasia Altides, die Leiterin des zertifizierten Endometriosezentrums des UKW, dass Endometriose zwar bisher nicht heilbar ist, aber die mit der Erkrankung verbundenen Beschwerden durchaus gut therapiert werden können. „Grundsätzlich stehen medikamentöse, hormonelle und operative Behandlungswege offen. Welche dieser Methoden gewählt wird, hängt zum einen davon ab, ob die betroffene Frau Kinder bekommen möchte oder ob die Familienplanung bereits abgeschlossen ist. Zum anderen richtet sich die Therapie danach, wo sich die Endometriose genau befindet und wie umfangreich sie ist“, schildert Dr. Altides.

Chancen der Selbstfürsorge

Für einen Behandlungserfolg wichtig ist nach den Worten der Expertin die Zusammenarbeit mit vielen anderen Fachdisziplinen. Außerdem könnten die Patientinnen sich selbst viel Gutes tun. Welche Chancen in Selbstmanagement und Selbstfürsorge stecken, beschreibt beim Infoabend Dr. Hanna Vögele-Dirks, Fachärztin für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie an der Medizinischen Klinik II des UKW.

Abgerundet wird die Veranstaltung durch eine ausführliche Diskussionsrunde mit dem Auditorium.

Der Informationsabend findet um 18:00 Uhr im Hörsaal 1 des Zentrums für Innere Medizin des UKW an der Oberdürrbacher Straße 6 statt.
Für die Teilnahme ist eine Anmeldung bis spätestens 3. März 2025 erforderlich. Dazu kontaktiert man Gabriele Nelkenstock, die Selbsthilfebeauftragte des UKW, unter E-Mail: selbsthilfe@ukw.de.

Text: Pressestelle / UKW
 

Als zertifiziertes Endometriosezentrum verfügt die Würzburger Universitäts-Frauenklinik über umfassende Kompetenzen bei der Diagnostik, Behandlung und Erforschung der komplexen Erkrankung
Als zertifiziertes Endometriosezentrum verfügt die Würzburger Universitäts-Frauenklinik über umfassende Kompetenzen bei der Diagnostik, Behandlung und Erforschung der komplexen Erkrankung. © Daniel Peter / UKW

Nierentumoren bei Kindern: Genetische Veranlagung entschlüsselt

Neue Forschungsergebnisse zeigen, wie Krebs bei Kindern entsteht, die eine Veranlagung für den sogenannten Wilms-Tumor haben. Dies könnte dazu beitragen, neue, zielgerichtete Therapien zu entwickeln.

Bei einem Kind mit einer genetischen Veranlagung zum Wilms-Tumor trugen alle Körperzellen bereits eine mutierte Kopie des WT1-Gens.
Bei einem Kind mit einer genetischen Veranlagung zum Wilms-Tumor trugen alle Körperzellen bereits eine mutierte Kopie des WT1-Gens. In der linken Niere bildete sich im Alter von 9 Monaten ein Wilms-Tumor, auf der rechten Seite entstand Jahre später ein weiterer Tumor. Mit 10 Jahren erkrankte das Kind schließlich an einer ebenfalls durch die WT1-Mutation ausgelösten akuten myeloischen Leukämie. (Bild: Jenny Wegert)

Der Wilms-Tumor ist eine Form von Nierenkrebs, die vor allem Kinder unter fünf Jahren betrifft. In Deutschland erkranken jedes Jahr etwa 100 Kinder neu daran. Diese Tumore entstehen in der Regel durch eine spontane genetische Veränderung während der Entwicklung im Mutterleib. In einem Teil der Fälle ist das Risiko für die Entwicklung eines Wilms-Tumors jedoch durch eine genetische Veranlagung, eine sogenannte Keimbahnmutation, deutlich erhöht.

Traditionell werden Kinder mit Wilms-Tumor auf solch eine Veranlagung hin untersucht, wenn sie bestimmte Merkmale aufweisen, wie beispielsweise typische begleitende Fehlbildungen oder beidseitige Tumoren. Dabei wurden jedoch offenbar viele Fälle übersehen, so dass vermutlich weit mehr als die bislang vermuteten zehn Prozent der betroffenen Kinder eine solche Veranlagung aufweisen.

Gewebeproben von 137 Kindern untersucht

In einer neuen, in der Zeitschrift Cancer Discovery jetzt veröffentlichten Studie haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die genetischen Unterschiede bei Kindern mit Wilms-Tumor analysiert. Dazu haben sie mehrere hundert Gewebeproben von 137 Kindern mit dieser Tumorart genetisch kartiert, darunter 71 Kinder mit einer genetischen Veranlagung, von denen einige frühe Symptome aufwiesen.

Daran beteiligt war ein Forschungsteam des Lehrstuhls für Entwicklungsbiochemie am Biozentrum der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) zusammen mit Partnern vom Wellcome Sanger Institute, dem Cambridge University Hospitals NHS Foundation Trust und des Great Ormond Street Hospital in London.

Bestimmte Mutationen erhöhen das Risiko für weitere Tumoren

Es zeigte sich, dass verschiedene Arten genetischer Veranlagungen und teils komplexe strukturelle Veränderungen von Chromosomen die Tumorbildung verursachen können. Einige dieser sogenannten Treibermutationen erhöhen zudem das Risiko der Kinder für sekundäre Krebsarten, teils erst im Erwachsenenalter. Tumoren mit Veränderungen im WT1-Gen bildeten dabei eine relativ große, eigene Untergruppe, während die übrigen Tumoren sehr diverse andere und teils bisher unbekannte Treibermutationen aufwiesen. Solche Erkenntnisse könnten auch bei der künftigen Entwicklung von Medikamenten ins Visier genommen werden.

Diese Unterteilung der Tumoren in genetisch definierte Untergruppen zeigte sich auch in der Analyse der Genexpressionsmuster und der DNA-Methylierung. Sofern mehrere Gewebeproben oder spätere Rezidivtumoren analysiert werden konnten, ließ sich mittels Genomsequenzierung sogar der vermutliche Ursprung des ersten Tumors und die Abfolge der Schritte bis zum Rezidiv nachverfolgen.

Maßgeschneiderte Behandlungspläne für die betroffenen Kinder

Ein Ziel der Arbeiten ist es, in Zukunft mit genetisch maßgeschneiderten Behandlungsplänen für die betroffenen Kinder einerseits die wirksamste Behandlung gewährleisten zu können und gleichzeitig die Nebenwirkungen so weit wie möglich zu minimieren. Dies fußt auf der Erkenntnis, dass die vererbten genetischen Veränderungen bestimmen, wie sich diese Tumore entwickeln, wie stark sie auf bestimmte Behandlungen ansprechen und ob die Betroffenen ein höheres Risiko haben, später im Leben an weiteren Krebsarten zu erkranken.

Die klinische Behandlung von Kindern mit einer bekannten erblichen Veranlagung unterscheidet sich aufgrund des erhöhten Risikos von der Behandlung von Kindern mit einer spontanen genetischen Veränderung. Das Wissen über solch eine Veranlagung entscheidet somit nicht nur über die Behandlungsstrategie und das Risiko eines erneuten Auftretens, sondern auch ob Geschwister oder spätere eigene Kinder solch einem erhöhten Risiko ausgesetzt sind, oder gar ein Risiko für weitere Tumorarten in sich tragen.

Grundlage für eine angepasste Therapie

„Diese Arbeit stellt einen wichtigen Schritt dar, um die Häufigkeit einer genetischen Veranlagung für einen Wilms-Tumor zu erfassen und sie ebnet den Weg für eine optimierte und personalisierte Behandlung dieser Kinder und ihrer Familien“, kommentiert Professor Manfred Gessler die Studie. Der Biochemiker ist Inhaber des Lehrstuhls für Entwicklungsbiochemie an der JMU und leitete die Untersuchungen gemeinsam mit Professor Sam Behjati vom Wellcome Sanger Institute und dem Cambridge University Hospitals NHS Foundation Trust.

Dr. Taryn Treger, Co-Erstautorin am Wellcome Sanger Institute, sagt: „Unsere Forschung zeigt, dass sich Krebserkrankungen auf unterschiedliche Weise entwickeln, je nachdem, welche genetische Veränderung ihnen zugrunde liegt. Bei einigen Veranlagungen können wir jetzt genau vorhersagen, welche zusätzlichen genetischen Veränderungen zur Krebsentstehung führen, was den Weg für Behandlungen ebnet, die die Krebsentstehung von vornherein verhindern.“ Dr. Jenny Wegert, Co-Erstautorin aus Würzburg ergänzt: „Die Studie schafft nicht nur die Grundlage für verbesserte Screening-Programme und Risikoabschätzung für betroffene Kinder. Es besteht auch die Hoffnung durch angepasste Therapieansätze in der Chirurgie und Chemotherapie das Risiko für Spätfolgen deutlich reduzieren zu können“.

Diese Forschung wurde teilweise durch den Little Princess Trust und Wellcome sowie durch die Förderung der Deutschen Wilms-Tumor Biobank durch die DFG und das BMBF finanziert.

Publikation

T. D. Treger, J. Wegert, A. Wenger, et al. (2025) Predisposition footprints in the somatic genome of Wilms tumours. Cancer Discovery. DOI: 10.1158/2159-8290.CD-24-0878

Kontakt

Prof. Dr. Manfred Gessler, Lehrstuhl für Entwicklungsbiochemie, T: +49 931 31-84159, manfred.gessler@ uni-wuerzburg.de 

 

einBlick - Das Online-Magazin der Universität Würzburg vom 28.01.2025

Bei einem Kind mit einer genetischen Veranlagung zum Wilms-Tumor trugen alle Körperzellen bereits eine mutierte Kopie des WT1-Gens.
Bei einem Kind mit einer genetischen Veranlagung zum Wilms-Tumor trugen alle Körperzellen bereits eine mutierte Kopie des WT1-Gens. In der linken Niere bildete sich im Alter von 9 Monaten ein Wilms-Tumor, auf der rechten Seite entstand Jahre später ein weiterer Tumor. Mit 10 Jahren erkrankte das Kind schließlich an einer ebenfalls durch die WT1-Mutation ausgelösten akuten myeloischen Leukämie. (Bild: Jenny Wegert)