Seit acht Jahren trägt „Forschung hilft“, die Stiftung zur Förderung der Krebsforschung am Universitätsklinikum Würzburg (UKW), erfolgreich Spendengelder zusammen, um damit möglichst viele vielversprechende onkologische Forschungsprojekte zu unterstützen. Am 20. November 2025 wurden bei einem Festakt Preisgelder in Höhe von insgesamt fast 235.000 Euro an 21 Würzburger Forschungsgruppen verteilt, darunter auch an ein Projekt aus dem Bereich der Krankenhaushygiene und des Antimicrobial Stewardship.
8.000 Euro für „Darmmikrobiom-Untersuchung von onkologischen Patienten mit und ohne VRE-Langzeitbesiedlung“
„VRE” steht für „vancomycin-resistente Enterokokken”. Dabei handelt es sich um Bakterien, die gegen ein wichtiges Antibiotikum resistent sind und bei geschwächten Menschen schwerwiegende Infektionen auslösen können. Ein interprofessionelles Team unter der Leitung von Prof. Dr. med. Stefanie Kampmeier (Leiterin der Zentralen Einrichtung Krankenhaushygiene und Antimicrobial Stewardship) und mit Helene Demund (Assistenzärztin in der Krankenhaushygiene und Medizindoktorandin in der Arbeitsgruppe) als Betreuerin will in dem geförderten Projekt untersuchen, wie sich die Zusammensetzung der Darmbakterien – das sogenannte Darmmikrobiom – bei Krebspatientinnen und -patienten verhält, die mit VRE besiedelt sind. Ziel ist es, zu verstehen, warum manche Patientinnen und Patienten langfristig mit VRE besiedelt bleiben (mehr als zehn Wochen), während andere die Bakterien schnell wieder verlieren. Dazu analysiert das Team die Bakteriengemeinschaften im Darm der Patientinnen und Patienten mit modernen Methoden wie der 16S-rRNA-Sequenzierung und der PCR und vergleicht die Mikrobiom-Zusammensetzung zwischen „Langzeitbesiedelnden“ und „Kurzzeit-Besiedelnden“.
Die gewonnenen Erkenntnisse sollen dabei helfen, Risikofaktoren für eine dauerhafte VRE-Besiedlung zu identifizieren, beispielsweise bestimmte Muster im Mikrobiom, die Patientinnen entweder schützen oder anfälliger machen. Damit könnten künftig gezielte Maßnahmen entwickelt werden, um gefährdete Patientinnen vor einer VRE-Besiedlung zu schützen, beispielsweise durch eine individuell angepasste Infektionsprävention.
Dies ist besonders relevant für Patientinnen mit hämatologischen Krebserkrankungen wie Leukämie, da ihr Infektionsrisiko besonders hoch ist.
Details zum Projekt auf der Seite Forschung hilft.