Anti-myokardiale Autoimmunität nach akuter Dekompensation der Herzinsuffizienz (C5)

Die prospektive klinische Studie „AHF-ImmunoCS“ analysiert detailliert im Rahmen des SFB Projekts C5 die Immunantwort von Patientinnen und Patienten auf eine akute Dekompensation bei Herzinsuffizienz. Im Fokus steht die Charakterisierung von Autoantikörpern mit dem Ziel, daraus neue therapeutische Behandlungsansätze für die Herzinsuffizienz zu erarbeiten.

Hintergrund

Patientinnen und Patienten mit Herzinsuffizienz erholen sich unterschiedlich gut nach einer akuten Dekompensation. Da die Gründe für diese verschiedenen Verläufe weitgehend unklar sind, gibt es auch noch keine angemessenen therapeutischen Möglichkeiten. In einer Schlüsselbeobachtung konnten wir jedoch kürzlich zeigen, dass die Ausbildung anti-myokardialer Autoantikörper mit einem schlechten klinischen Verlauf verknüpft ist. Art und Stärke dieser Autoimmunantwort trägt nach unserer Hypothese dazu bei, wie sich die Herzinsuffizienz weiterentwickelt.

Forschungsziel

Wir wollen die Autoantikörperantwort nach akuter Dekompensation der Herzinsuffizienz genau analysieren. Das erweiterte Verständnis daraus soll die Grundlage für neue diagnostische Tests bilden und idealerweise auch Ansätze für eine Immuntherapie der Herzinsuffizienz liefern.

Vorgehensweise

Aus dem Blut von Patientinnen und Patienten mit akut dekompensierter Herzinsuffizienz werden die Autoantikörper – direkt zum Zeitpunkt der Dekompensation und bis zu 18 Monate danach – bestimmt. Parallel wird zusätzlich auch die Zusammensetzung der Leukozyten des peripheren Blutes analysiert. Für den Nachweis der Autoantiköper und für die zelluläre Immunphänotypisierung verwenden wir Immunfluoreszenz, FACS und sogenannte Antigen-Chips. Diese Biochips weisen auf engstem Raum eine Vielzahl von Bindungsstellen auf und ermöglichen so herauszufinden, welche antigenen Zielstrukturen die Autoantikörper erkennen.

Bedeutung und Ausblick

Von der Charakterisierung der anti-myokardialen Autoantikörperantwort nach akuter Dekompensation der Herzinsuffizienz erwarten wir uns, diagnostisch wichtige Parameter benennen und Wege für neue immuntherapeutische Verfahren aufzeigen zu können. Das gilt vor allem für die Variante der Herzinsuffizienz mit erhaltener Pumpfunktion (HFpEF). 

Ansprechpersonen

Portraitfoto von Dr. med. Caroline Morbach

PD Dr. med.
Caroline Morbach

Leiterin des SFB-Projekts C5

+49 931 201-46300

Portraitfoto von PD Dr. med. Niklas Beyersdorf

PD Dr. med.
Niklas Beyersdorf

Leiter der SFB-Projekte A2 und C5

+49 931-31-81527

Anschrift

Medizinische Klinik und Poliklinik I, Universitätsklinikum Würzburg, Zentrum für Innere Medizin (ZIM), Oberdürrbacher Straße 6, Haus A3, 97080 Würzburg, Deutschland 

Deutsches Zentrum für Herzinsuffizienz Würzburg | Comprehensive Heart Failure Center | Am Schwarzenberg 15 | Haus A15 | 97078 Würzburg

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