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Arbeiten auf Intensiv – Im Dialog mit Stefan R.

Was bedeutet für Sie die Arbeit auf der internistischen Intensivstation?

Arbeiten auf der M51 bedeutet für mich: anspruchsvolle Arbeit, ständige Abwechslung, kein Stillstand. Die Komplexität der Krankheitsbilder unserer Patientinnen und Patienten, die differentialdiagnostisch viel zu bieten haben, macht die Arbeit auch nach Jahren herausfordernd und spannend.

Als Pflegekraft kann man hier in einem sehr flexiblen Rahmen selbstständig entscheiden und agieren, das wird auch gefordert. Dadurch gibt es viele Entwicklungsmöglichkeiten – beruflich und persönlich. Hier kann man reifen. Das ist das Schöne an meiner Arbeit; als Stationsleitung sehe ich, wie sich eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter entwickelt, wie er oder sie mit der Zeit die Herausforderungen selber meistern kann. Man muss sich für die eigenen Belange und die der Patientin oder des Patienten einsetzen und das bringt einen weiter.

Was sagen Sie dazu, wenn jemand behauptet "Arbeiten in der Inneren ist einseitig"?

Die Person hat ganz sicher noch nicht in der Inneren gearbeitet. Einseitigkeit heißt für mich Langeweile. Und ich kann mich an keinen Tag erinnern, welcher in den letzten 25 Jahren wie der andere war. Wir decken die gesamte internistische Palette ab, betreuen vorrangig Patientinnen und Patienten aus den Bereichen Kardiologie, Hämatologie, Pulmologie, Endokrinologie, Nephrologie, Gastroenterologie, Infektiologie, Hepatologie und Toxikologie. Zudem verschmelzen die klassisch konservativen internistischen Krankheitsbilder mit operativen und minimalinvasiven Verfahren, zum Beispiel bei unseren TAVI-Patientinnnen und -Patienten.  Als internistische Pflegekraft ist man also gefordert breit zu denken. Deshalb arbeiten hier viele Expertinnen und Experten: Unser Reanimationsteam, das Mentoren-Team, der Atemtherapeut, Wundmanager und so weiter.

Als Stationsleitung vertrete ich vielschichtige Rollen: Personalmanager und -entwickler, Logistiker, Motivator, Bindeglied und Vermittler zwischen Berufsgruppen, Qualitätssicherer, Beschwerden- und Krisenmanager, Betriebswirtschaftler, IT-ler, Hygienebeauftragter, natürlich auch Intensiv-Pflegekraft… Ich könnte noch viele Dinge aufführen. Wie sollte das also einseitig sein?

 

Ein paar Worte zum Team der M51?

Unser Team ist bunt durchgemischt – vom Alter her ebenso wie von den Persönlichkeiten.  Die jüngste Kollegin ist 20 Jahre alt, der älteste Kollege ist über 60. Zudem sind wir kreativ, wollen gemeinsam nach vorne kommen. Wir haben beispielsweise ein eigenes Pocket, als ein Handbuch, entwickelt, momentan wird die zweite Auflage gedruckt. Da sind auf 180 Seiten alle wichtigen Informationen wie Arbeitsanweisungen und relevante Krankheitsbilder abgebildet.

Jede Pflegekraft hat so die Möglichkeit, wichtige Themen jederzeit nachzuschlagen. Unsere interne Kommunikationsstruktur stellen wir durch einen monatlichen Newsletter mit Extraausgaben sicher. Und mit dem Konzept "Lernziele 50+" haben wir eine Einarbeitungs- und Lernzielmatrix erarbeitet, die es neuen Kolleginnen und Kollegen mit mehr als 50 Themen aus unserem Wissensbereich erleichtert, sich bei uns einzuarbeiten.

Besonders in Notfallsituationen wird unsere gute Teamarbeit sichtbar. Da merke ich, alle arbeiten miteinander, wie Zahnräder. Die beste Idee für die Patienten zählt, ganz egal ob diese von Pflege- oder Ärzteseite kommt.

Pflegekräfte und Ärztinnen und Ärzte, Physiotherapeuten, unser Atemtherapeut, Fachweiterbildungsteilnehmer, Seelsorger, Hausangestellte – alle gehören zum Team dazu, nur so kann es funktionieren.
 

Ist Berufserfahrung notwendig, um bei Ihnen als Pflegekraft zu starten?

Bei uns können auch Berufsanfängerinnen und -anfänger ohne Intensiverfahrung in den Pflegeberuf finden. Wir haben sowohl einen IMC- als auch einen Intensivbereich. Diese zwei Richtungen sind bei der Einarbeitung interessant. Als neue Kollegin oder Kollege kann man auf IMC starten und sich langsam an die intensivpflichtigen Patienten herantasten. Unsere Mentorinnen und Mentoren gehen ganz individuell auf die Bedürfnisse der Pflegekraft ein. Da wir den internistischen Schockraum betreuen, bietet unsere Station aber auch für erfahrene Pflegekräfte neue Herausforderungen.

Sie arbeiten seit 25 Jahren an der Uniklinik. Was zeichnet für Sie das UKW als Arbeitgeber aus?

Man hat die Möglichkeit, mitzugestalten und sich weiterzuentwickeln. Wer will, der kann und wird hier vieles mitnehmen.

Und im Hintergrund gibt es feste Strukturen, die Sicherheit geben. Viele Expertinnen und Experten, auf deren Wissen man jederzeit zurückgreifen kann.

Danke für die spannenden Einblicke in die Intensivpflege!

Klischees über die pflegerische Arbeit in der Inneren gibt es mindestens genauso viele wie Stationen in der Medizinischen Klinik I. Hier geben dir die Kollegen der MED I einen Einblick, was sie bei ihrer Arbeit als Pflegerin und Pfleger umtreibt – und was sie zu den Vorurteilen sagen.

"Auf der internistischen Station wäscht man den ganzen Tag."

Stimmt das? Jasmin Z., Pflegerin auf der M31, klärt auf.
 

"In der Pflege arbeiten nur Frauen."

Steffen F. erzählt über seine Arbeit in der Dialyse.
 

"In der Inneren arbeitet man sich kaputt."

Ist diese Aussage berechtigt? Hier gibt Ivonne L. einen Einblick in die Pflege auf der M61.

Du willst mit uns arbeiten? Dann freuen wir uns auf dich!

Wenn du dich erst einmal orientieren möchtest, dann komm doch gerne für ein bis zwei Tage zum Hospitieren vorbei und bilde dir deine eigene Meinung. Du kannst uns per E-Mail unter pflegedirektion@ ukw.de oder telefonisch unter +49 931 201-57102 kontaktieren, damit wir einen Termin ausmachen können. Gerne beantworten wir dann auch deine Fragen.

Du willst dich gleich bewerben?

Dann schick uns deine Unterlagen bitte in einem PDF an: pflegedirektion@ ukw.de