
Methodenplattform und Training Unit
Parallel dazu sollen longitudinale klinische Studien mit Fokus auf das komplexe regionale Schmerzsyndrom (CRPS), chronische postoperative Schmerzen (CPSP) und chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CED) durchgeführt werden, um Mechanismen der Schmerzpersistenz und -rückbildung besser zu verstehen.
Erkenntnisse aus der ersten Förderperiode
Während der vorherigen Förderperiode (FP1) etablierte das PZ ein Qualifikationsprogramm für Clinician Scientists, entwickelte fortschrittliche Magnetresonanztomographie-Techniken (MRT – strukturelle und funktionelle Bildgebung) für das menschliche Spinalganglion (DRG) und baute Plattformen für die Analyse von Haut- und Blutbiomarkern auf. Die Studien lieferten wichtige Erkenntnisse zu neuropathischen Schmerzsyndromen wie CRPS, chronischen postoperativen Leistenschmerzen (CPIP), Bortezomib-induzierter peripherer Neuropathie (BIPN) und neuropathischen Schmerzen durch anti-Caspr2-Autoantikörper. Sie bestätigten DRG-Pathologien sowie Biomarkerprofile, die mit Schmerzpersistenz und ‑rückbildung assoziiert sind. Über 450 Hautproben wurden gesammelt und umfangreiche Blutbiomarkeranalysen durchgeführt, was zu mehreren Publikationen und der Etablierung robuster Methodiken führte.
Programmschwerpunkte
- Ausbildung: Weiterentwicklung des Ausbildungsprogramms für Advanced Clinician und Medical Scientists.
- Klinische Studien: Ausweitung der Langzeitstudien zu CRPS und CPSP, um etablierte Prädiktoren der Schmerzrückbildung zu validieren und neue Prädiktoren zu identifizieren – als Grundlage für zukünftige interventionelle Studien.
- Bildgebung: Langzeituntersuchung des Spinalganglions (DRG) bei CRPS- und CPSP-Patientinnen und Patienten mittels funktioneller Magnetresonanztomographie (fMRT).
- Haut- und Blutanalyse: Anwendung etablierter Analysemethoden auf die Patientenkohorten sowie Einführung neuer analytischer Verfahren (einschließlich räumlicher Transkriptomik, spektraler Durchflusszytometrie und Proteomik).
Bedeutung für Patientinnen und Patienten
Dieses Projekt integriert fortschrittliche Bildgebung, molekulare Profilierung und klinische Forschung, um das Verständnis von Schmerzmechanismen bei verschiedenen Erkrankungen zu vertiefen. Durch die Stärkung der Ausbildungspfade und die Weiterentwicklung methodischer Plattformen möchte das NPZ das Feld der translationalen Schmerzforschung voranbringen und Innovationen fördern. Die Projektergebnisse könnten den Weg für personalisierte Behandlungsstrategien und innovative interventionelle Studien ebnen, mit dem langfristigen Ziel, die Behandlungsergebnisse für Patientinnen und Patienten mit chronischen Schmerzen zu verbessern.
Forschungsteam NPZ
Leitung
Prof. Dr. med. Alexander Brack
Stellvertretender Klinikdirektor der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie
Universitätsklinikum Würzburg
Univ.-Prof. Dr. med. Mirko Pham
Direktor des Instituts für Neuroradiologie
Universitätsklinikum Würzburg
Univ.-Prof. Dr. med. Nicolas Schlegel
Leitung des Lehrstuhls für Experimentelle Viszeralchirurgie
Universitätsklinikum Würzburg
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Team
Carolin Dorsch,Doktorandin
Florine Feurer,Doktorandin
Dr. rer. nat. Julia Grüner, Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Eva Herrmann,Doktorandin
Dr. med. Florian Hessenauer,Clinician Scientist
Yuying Jin,Doktorandin
PD Dr. med. Michael Meir, Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Dr. med. Magnus Schindehütte,Clinician Scientist
Jonathan Weippert,Doktorand
Larissa Bischof, Doktorandin
Friedrich Krepiev, Clinician Scientist
Regina Pistorius, Clinician Scientist
Anna Ryskal, Clinician Scientist
Xinyu Zhang, Clinician Scientist
Lisa Schulz, Doktorandin
Jacopo Stickdorn, Doktorand



