DFG verlängert Förderung für SFB TRR225 „Biofab“ – Würzburger Neurobiologie beteiligt

Der Sonderforschungsbereich/Transregio 225 „From the Fundamentals of Biofabrication towards Functional Tissue Models (Biofab)” mit Beteiligung der Universität Würzburg wird für weitere drei Jahre von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert. Der Forschungsverbund hat in den ersten Förderperioden bedeutende Ergebnisse erzielt und startet nun in seine dritte Phase (2026–2029) mit einer bewilligten Fördersumme von voraussichtlich rund 14 Millionen Euro.

Der SFB TRR225 wird gemeinsam von den Universitäten Würzburg (Sprecheruniversität), Bayreuth und Erlangen-Nürnberg getragen. Sprecher des Verbunds ist Prof. Dr. Jürgen Groll, Leiter des Lehrstuhls für Funktionswerkstoffe der Medizin und der Zahnheilkunde am Universitätsklinikum Würzburg.

Im Zentrum der Arbeiten stehen automatisierte 3D-Druck- und Biofabrikationsverfahren, mit denen lebende Zellen und Biomaterialien zu funktionsfähigen Gewebekonstrukten verarbeitet werden können. Diese biofabrizierten Modelle ähneln menschlichem Gewebe, reifen funktional aus und bieten neue Perspektiven – von der Reduktion von Tierversuchen über innovative Ansätze in der Pharma- und Krebsforschung bis hin zu langfristigen Anwendungen in der regenerativen Medizin. 

Seit seiner Gründung im Jahr 2018 hat der Verbund bedeutende wissenschaftliche Erfolge erzielt: Mehr als 360 Publikationen, dreizehn Patentanmeldungen sowie ein erfolgreich wachsendes Spin-off belegen die wissenschaftliche und technologische Relevanz des Projekts. 

In der kommenden Förderperiode liegt ein besonderer Schwerpunkt auf der Optimierung der Reifung biofabrizierter Gewebemodelle, insbesondere von Modellen des zentralen Nervensystems sowie Anwendungen in der Infektionsforschung. 

Würzburger Beiträge im SFB TRR225

Aus der Klinischen Neurobiologie sind zwei Projekte im Verbund vertreten:

Prof. Dr. Carmen Villmann ist an der Leitung des Projekt „Ultraweak hydrogels for molecular and biological functional analyses of cell-matrix and cell-cell 3D networks in neuronal cell culture systems“ (C05) beteiligt. In diesem Verbundteil werden ultra-weiche Hydrogele und 3D-Co-Kultursysteme genutzt, um Zell-Zell- und Zell-Matrix-Interaktionen zwischen neuronalen Zellen und Tumorzellen zu untersuchen, einschließlich ihrer biomechanischen Wechselwirkungen und ihrer Rolle bei Tumorprogression.
Project C05 - SFB TRR 225 biofab

PD Dr. Dr. Natascha Schäfer ist Mitverantwortliche des Projekts „Bio-printed fiber-reinforced spinal cord tissue models for studying neurodegenerative diseases“ (B10). Ziel dieses Projekts ist die Entwicklung fortschrittlicher 3D-gedruckter Rückenmarks-Gewebemodelle, die mit fibrillären Strukturen angereichert sind. Diese sollen die weiche, anisotrope Umgebung des Rückenmarks nachbilden und neuronales Wachstum, Netzwerkbildung und krankheitsrelevante Mechanismen besser erforschen helfen – weit über das hinaus, was mit klassischen 2D-Systemen möglich ist. 
Project B10 - SFB TRR 225 biofab

Beide Projekte leisten einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung neuronaler 3D-Zellmodelle und stärken die neurobiologische Forschung im Gesamtverbund.

PD Dr. Dr. Natascha Schäfer (links) ist Mitverantwortliche des Projekts „Bio-printed fiber-reinforced spinal cord tissue models for studying neurodegenerative diseases“. Ziel dieses Projekts ist die Entwicklung fortschrittlicher 3D-Modelle von Rückenmarksgewebe zur besseren Erforschung neurodegenerativer Erkrankungen.

PD Dr. Dr. Natascha Schäfer (links) ist Mitverantwortliche des Projekts „Bio-printed fiber-reinforced spinal cord tissue models for studying neurodegenerative diseases“. Ziel dieses Projekts ist die Entwicklung fortschrittlicher 3D-Modelle von Rückenmarksgewebe zur besseren Erforschung neurodegenerativer Erkrankungen.

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