Wann sollte man sich nicht registrieren lassen?
Grundsätzlich sollten alle Personen, die sich registrieren lassen wollen, zwischen 18 und 45 Jahre alt, über 55 Kilogramm schwer und gesund sein. In Ausnahmefällen ist auch eine Registrierung mit 17 Jahren möglich.
Nach den gültigen Standards des Zentralen Knochenmarkspender-Registers für Deutschland (ZKRD) in Ulm werden Spenderinnen und Spender mit Erreichen des 62. Lebensjahres aus Spenderschutzgründen automatisch aus dem Register gelöscht.
Bei leichteren Erkrankungen, zum Beispiel leichten Allergien oder bestimmten Schilddrüsenerkrankungen, muss eine Ärztin oder ein Arzt von NETZWERK HOFFNUNG entscheiden, ob Sie sich registrieren lassen können. In diesen Fällen gilt, dass durch die Erkrankung weder das Risiko für die Spenderin oder den Spender noch für die Patientin oder den Patienten unverhältnismäßig erhöht sein darf.
Bei bestimmten Erkrankungen sollte man sich jedoch grundsätzlich nicht registrieren lassen:
Bösartige Erkrankungen
Krebserkrankungen und andere bösartige Neubildungen, Leukämien und Lymphome, auch wenn die Erkrankung schon Jahre zurück liegt
Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems
zum Beispiel nach einem Herzinfarkt, bei behandlungsbedürftigen Herzrhythmusstörungen, koronarer Herzkrankheit, schlecht einstellbarem Bluthochdruck oder nach Bypass-Operationen
Erkrankungen des Blutes, des Blutgerinnungssystems oder der Blutgefäße
zum Beispiel Beinvenenthrombose, Lungenembolie, Störungen der Blutgerinnung wie Bluterkrankheit oder schweres Von-Willebrand-Syndrom, Behandlung mit Mitteln zur Hemmung der Blutgerinnung wie Marcumar®, Thalassämie, Sichelzellanämie, Sphärozytose, aplastische Anämie
Erkrankungen der Atemwege
zum Beispiel chronische Bronchitis, COPD, schweres Asthma, Lungenfibrose
Schwere, medikamentös behandelte Allergien
Manche, aber nicht jede Allergie ist ein Ausschlussgrund für eine Registrierung als Stammzellspender. Sprechen Sie bitte bei Allergien mit einer Ärztin oder einem Arzt von NETZWERK HOFFNUNG, um individuell zu klären, ob eine Registrierung möglich ist.
Schwere Nierenerkrankungen
zum Beispiel Glomerulonephritis, Niereninsuffizienz, Zystennieren
Erkrankungen der Psyche und des zentralen Nervensystems
zum Beispiel Epilepsie, Schizophrenie, Psychosen, behandlungsbedürftige Depression, multiple Sklerose, Creutzfeldt-Jakob-Krankheit (auch in der Familie)
Autoimmunerkrankungen
zum Beispiel rheumatoide Arthritis, Kollagenosen, idiopathische thrombozytopenische Purpura, Lupus erythematodes, Sjögren-Syndrom, Vaskulitis
Chronisch entzündliche Darmerkrankungen
Morbus Crohn, Colitis ulcerosa
Erkrankungen der endokrinen Drüsen
zum Beispiel Diabetes mellitus, Morbus Basedow, Hashimoto-Thyreoiditis
Nach Organtransplantation oder Fremd-Gewebe-Transplantation, auch tierischen Ursprungs
zum Beispiel Niere, Leber, Haut, Hornhaut, Hirnhaut
Nach Behandlung mit Wachstumshormonen oder Hypophysenhormonen
Infektiöse Erkrankungen
zum Beispiel bei Virus-Hepatitis, Borreliose, HIV-Infektion, nicht ausgeheilte Geschlechtskrankheiten wie Syphilis oder Gonorrhoe, Protozoonosen, Salmonellen-Dauerausscheider, Osteomyelitis
Bestehende oder abgelaufene, auch tropische Infektionskrankheiten
zum Beispiel Babesiose, Trypanosomiasis (Chagas- oder Schlafkrankheit), Leishmaniasis, Malaria, Lepra, Brucellose, Rickettsiose, Rückfallfieber, Tularämie (Hasenpest)
Suchterkrankungen
zum Beispiel Alkohol, Medikamente, Drogen
Natürlich können wir an dieser Stelle nicht alle Krankheiten aufführen, die zu einem Ausschluss von der Registrierung oder der Stammzellspende führen. Deshalb sprechen Sie im Zweifelsfall am besten direkt mit unseren Ärztinnen und Ärzten. Sie können Ihnen kompetent Auskunft geben.
Kontakt, Öffnungszeiten, Sprechzeiten
Öffnungszeiten für Stammzellspender
Montag
08:00 Uhr bis 16:00 Uhr
Dienstag
09:15 Uhr bis 16:00 Uhr
Mittwoch
08:00 Uhr bis 18:00 Uhr
Donnerstag
09:15 Uhr bis 16:00 Uhr
Freitag
08:00 Uhr bis 12:30 Uhr
Anschrift
NETZWERK HOFFNUNG | Universitätsklinikum Würzburg | Institut für Klinische Transfusionsmedizin und Hämotherapie | Oberdürrbacher Straße 6 | 97080 Würzburg | Zentrum für Innere Medizin | Haus A3 | Ebene -3