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Verbesserte Diagnostik von Kronen-Wurzel-Frakturen

Studie des UKW liefert praxisrelevante Erkenntnisse für das Frakturmanagement nach Zahnunfall – Tagungsbestpreis der DGET für die beste wissenschaftliche Studie geht an Ralf Krug

Ralf Krug und Edgar Schäfer stehen vor einer Logo-Wand - Ralf Krug hält die Urkunden in der rechten Hand.
Privatdozent Dr. Ralf Krug (links) erhält von Prof. Dr. Edgar Schäfer, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Endodontologie und dentale Traumatologie, den Tagungsbestpreis 2024 für die beste „Wissenschaftliche Studie“. Bildquelle DGZMK/Jonas Güttler
Ansicht von segmentierten 3D-DVT-Aufnahmen verschiedener Zähne mit Kronen-Wurzel-Fraktur

Würzburg. Zähne mit einer sogenannten Kronen-Wurzel-Fraktur sind in der Regel kompliziert zu behandeln. Der Bruch verläuft nämlich von der sichtbaren Zahnkrone meist tief in die Zahnwurzel hinein und manchmal sind auch kleinere gelockerte Bruchstücke vorhanden. Eine frühere Studie aus der Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie sowie des Zahnunfallzentrums am Universitätsklinikum Würzburg (UKW) zeigte bereits, dass nach einer Wiederbefestigung solcher Fragmente oftmals Komplikationen auftreten und die Langzeitergebnisse begrenzt sind (Soliman et al. 2020*).

Welche therapeutisch relevanten Erkenntnisse lassen sich abhängig von Art und Umfang der Primärdiagnostik für die Behandlung von Zähnen mit Kronen-Wurzel-Fraktur ableiten? 

In einer weiteren Studie untersuchte die Würzburger Forschergruppe verschiedene zahnerhaltende Techniken und ermittelte eine Überlebensrate von 89,2 % sowie eine Komplikationsrate von 19 % nach 3,6 Jahren (Krug et al. 2024**). Um herauszufinden, wie gut sich die genaue Lage und Tiefe solcher Frakturen mit verschiedenen Untersuchungsmethoden feststellen lassen und welche Erkenntnisse für die Behandlung wichtig sind, wertete Privatdozent Dr. Ralf Krug, Oberarzt und Spezialist für Endodontologie am UKW, die Befunde der Primärdiagnostik noch einmal genauer aus. 

Tagungsbestpreis der Deutschen Gesellschaft für Endotontologie und zahnärztliche Traumatologie (DGET) e.V.

Seine Ergebnisse stellte Ralf Krug am 22. November 2024 bei der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Endodontologie und zahnärztliche Traumatologie e.V. (DGET) in Hamburg vor. Für die Präsentation*** erhielt er nun bei dem diesjährigen Kongress, der vom 30.Oktober bis 1. November 2025 in Berlin stattfand, den wissenschaftlichen Tagungsbestpreis.

Insgesamt wurden 28 Patientinnen und Patienten mit 38 Kronen-Wurzel-Frakturen, überwiegend an Schneidezähnen untersucht. Bei jedem Patienten wurde dazu eine gründliche klinische Untersuchung mit Fotos, Röntgenaufnahmen und einer speziellen hochauflösenden digitalen Volumentomografie (DVT) in 3D durchgeführt. So konnten Merkmale wie die genaue Bruchlage, die Tiefe der Fraktur, feine Risse (Infraktionen) sowie zusätzliche Brüche in der Wurzel oder im Kieferknochen beurteilt werden. 

3D-Aufnahmen verbessern Primärdiagnostik von Kronen-Wurzel-Frakturen

„Unsere Ergebnisse zeigen, dass 3D-Aufnahmen besonders hilfreich bei der Erstuntersuchung sein können, um aus zahnerhaltender Sicht die nötige Tiefe der Fraktur zu beurteilen und eventuelle zusätzliche Wurzelbrüche auszuschließen“, sagt Ralf Krug. „Vor einer Therapie ist jedoch eine gründliche klinische Inspektion der Frakturfläche unerlässlich, um Infraktionen, also feinste Risse, und Teilfragmente zu erkennen.“

Meist sind Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene von Zahnunfällen betroffen. In diesem Alter können keine Zahnimplantate gesetzt werden. Daher ist es sehr sinnvoll, die traumatisch geschädigten Zähne so zuverlässig wie möglich einschätzen zu können. „Unsere Daten zeigen, dass bei präziser Primärdiagnostik in sehr vielen Fällen auch Zähne mit Kronen-Wurzel-Fraktur stabil und langfristig erhalten werden könnten“, verdeutlicht Ralf Krug. 

Das Projekt wurde im Rahmen eines DGR²Z-GC-Grants der deutschen Fachgesellschaft für restaurative und regenerative Zahnerhaltung (DGR²Z) in Kooperation mit dem Dentalunternehmen GC Germany GmbH gefördert. 

Studien:

*Soliman et al. 2020 konnten für die Therapie der adhäsiven Fragmentbefestigung bis zu 56.8 % (25/44) restaurative und 22.7 % (10/44) endodontische Komplikationen feststellen. Das funktionelle Überleben der refixierten Fragmente betrug 66.7 % (26/39) nach ⌀ 9.5 Jahren. Soliman S, Lang LM, Hahn B, Reich S, Schlagenhauf U, Krastl G, Krug R. Long-term outcome of adhesive fragment reattachment in crown-root fractured teeth. Dent Traumatol. 2020 Aug;36(4):417-426. https://doi.org/10.1111/edt.12550

**Krug R, Soliman S, Reich S, Winkler A, Hahn B, Krastl G. Parodontaler Status nach Therapie von Zähnen mit Kronen-Wurzel-Fraktur – eine prospektive Beobachtungsstudie. Gemeinsame Jahrestagung DGZ & DGPRO, 13.-15. Juni 2024, Leipzig (Kurzpräsentation, PDF)

***Krug R, Soliman S, Connert T, Kroeger AT, Dietrich T, Krastl G. Detektion von Frakturmustern bei Zähnen mit Kronen-Wurzel-Fraktur im Rahmen der Primärversorgung. 13. Jahrestagung DGET, 21.-23. November 2024, Hamburg (Kurzpräsentation, PDF)

Ralf Krug und Edgar Schäfer stehen vor einer Logo-Wand - Ralf Krug hält die Urkunden in der rechten Hand.
Privatdozent Dr. Ralf Krug (links) erhält von Prof. Dr. Edgar Schäfer, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Endodontologie und dentale Traumatologie, den Tagungsbestpreis 2024 für die beste „Wissenschaftliche Studie“. Bildquelle DGZMK/Jonas Güttler
Ansicht von segmentierten 3D-DVT-Aufnahmen verschiedener Zähne mit Kronen-Wurzel-Fraktur

Dental Innovation Award für Zahnärztin des Uniklinikums Würzburg

Für die Präsentation eines innovativ gelösten Patientenfalls wurde Dr. Julia Ludwig von der Poliklinik für Zahnerhaltung des Uniklinikums Würzburg mit dem zweiten Platz des Dental Innovation Awards 2023 ausgezeichnet.

Dr. Julia Ludwig freut sich über den zweiten Platz beim Dental Innovation Award.
Dr. Julia Ludwig freut sich über den zweiten Platz beim Dental Innovation Award. Bild: Alexander Schubert / UKW

Dr. Julia Ludwig, Zahnärztin an der Poliklinik für Zahnerhaltung des Uniklinikums Würzburg, erzielte den zweiten Platz beim Dental Innovation Award 2023. Der Preis wird von der Stiftung für innovative Zahnmedizin unter der Schirmherrschaft der Deutschen Gesellschaft für Zahnerhaltung (DGZ) vergeben. Dr. Ludwig erhielt die Auszeichnung in der Kategorie „Minimalinvasive Zahnerhaltung“ für eine Fallpräsentation unter dem Titel „Zahnumformungen nach Prämolarentransplantation und Kariesinfiltration mit Icon.“ Was verbirgt sich dahinter?

Die Würzburger Zahnärztin erläutert: „Ein junger Patient hatte durch einen Unfall mehrere Frontzähne verloren. Bei Jugendlichen, bei denen noch viel körperliches Wachstum zu erwarten ist, gestaltet sich eine Zahnlückenversorgung oft als sehr schwierig. Sie kann eine interdisziplinäre Behandlung erforderlich machen.“ Im konkreten Fall transplantierte zunächst ein Spezialist patienteneigene Zähne aus dem Seitenzahnbereich in die Lücken. Anschließend wurden die Zahnbögen kieferorthopädisch wieder harmonisch ausgeformt. „Zuletzt habe ich die transplantierten Zähne komplett non-invasiv mit direkten Kompositrestaurationen so umgestaltet, dass sie wie natürliche Frontzähne aussehen. Vorhandene kariöse Stellen wurden durch kleine Füllungen und per Kariesinfiltrationskonzept – kurz Icon – minimalinvasiv behandelt“, berichtet Julia Ludwig. Zusammenfassendes Ergebnis: Durch die innovative Behandlungsmethode war es möglich, den Jugendlichen mit eigenem Zahnmaterial minimalinvasiv, funktionell und ästhetisch ansprechend zu versorgen.

Dr. Julia Ludwig freut sich über den zweiten Platz beim Dental Innovation Award.
Dr. Julia Ludwig freut sich über den zweiten Platz beim Dental Innovation Award. Bild: Alexander Schubert / UKW

Würzburger Zahnmedizinstudierende mit Nachwuchspreis ausgezeichnet

Drei Würzburger Zahnmedizinstudierende wurden mit der „Goldenen Hedström-Feile 2023“ geehrt. Mit diesem Preis würdigt die Fachzeitschrift „Quintessenz Endodontie“ exzellente Wurzelkanalbehandlungen, die während der studentischen Ausbildung durchgeführt wurden.

Lenja Wiens, Yassine Laghmari und Christoph Rack mit Prof. Dr. Gabriel Krastl
Die ausgezeichneten Zahnmedizinstudierenden Lenja Wiens, Yassine Laghmari und Christoph Rack sowie Prof. Dr. Gabriel Krastl, der Geschäftsführende Direktor des Zentrums für Zahn-, Mund- und Kiefergesundheit am Uniklinikum Würzburg (von links). Bild: UKW / Belinda Sauer
Wurzelkanalbehandlung
Röntgenbild der von Preisträger Christoph Rack durchgeführten Wurzelkanalbehandlung. Bild: UKW

Yassine Laghmari, Christoph Rack und Lenja Wiens sind Würzburger Zahnmedizinstudierende, denen laut der Fachzeitschrift „Quintessenz Endodontie“ im Rahmen ihrer Ausbildung exzellente Wurzelkanalbehandlungen gelangen. Deshalb ehrte die Redaktion das Trio jeweils mit der „Goldenen Hedström-Feile 2023“.
Der von einem Buchpreis begleitete Preis soll Nachwuchszahnmedizinerinnen und -zahnmediziner schon während ihres Studiums zu hervorragenden endodontischen Behandlungen motivieren. Zum Teilnehmerkreis zählten Studierende aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, von denen insgesamt 20 ausgezeichnet wurden. Der Award ist nach einem zahnärztlichen Instrument benannt, mit dem Wurzelkanäle gesäubert und erweitert werden können.

Prof. Dr. Gabriel Krastl, der Geschäftsführende Direktor des Zentrums für Zahn-, Mund- und Kiefergesundheit am Uniklinikum Würzburg, kommentiert: „Zum einen sind wir natürlich stolz auf unsere hoch engagierten Studierenden. Zum anderen sind die Preise auch ein Beleg für das hohe Niveau, auf dem Patientinnen und Patienten behandelt werden, die das Angebot unseres Studierendenkurses der Zahnerhaltung und Parodontologie nutzen.“

Lenja Wiens, Yassine Laghmari und Christoph Rack mit Prof. Dr. Gabriel Krastl
Die ausgezeichneten Zahnmedizinstudierenden Lenja Wiens, Yassine Laghmari und Christoph Rack sowie Prof. Dr. Gabriel Krastl, der Geschäftsführende Direktor des Zentrums für Zahn-, Mund- und Kiefergesundheit am Uniklinikum Würzburg (von links). Bild: UKW / Belinda Sauer
Wurzelkanalbehandlung
Röntgenbild der von Preisträger Christoph Rack durchgeführten Wurzelkanalbehandlung. Bild: UKW

Würzburger Universitäts-Zahnmedizin: Examensfeier mit Lehrpreis-Vergabe

51 Zahnmedizinstudierende des Uniklinikums Würzburg haben die Examensprüfung 2023/II bestanden. Die beiden Prüfungsbesten erhielten den Adolf-und-Inka-Lübeck-Preis. Außerdem verlieh die Medizinische Fakultät der Uni Würzburg im Rahmen der Examensfeier auch den Albert-Kölliker-Lehrpreis an ein Team der Universitäts-Zahnklinik.

Gruppenbild der Absolventinnen und Absolventen des Examens 2023/II
Die Absolventinnen und Absolventen des Examens 2023/II der Würzburger Zahnmedizin bei ihrer Feierstunde in der Würzburger Neubaukirche. Bild: UKW / Vivian Haas
Prof. Dr. Marc Schmitter bei der Verleihung des Adolf-und-Inka-Lübeck-Preises an Maciej Ryszard Kielan und Jevgenia Rudnik
Prof. Dr. Marc Schmitter, der Direktor der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik des Uniklinikums Würzburg, bei der Verleihung des Adolf-und-Inka-Lübeck-Preises an Maciej Ryszard Kielan und Jevgenia Rudnik. Bild: UKW / Vivian Haas
Das Preisträger-Trio des Albert-Kölliker-Lehrpreises der Uni Würzburg (von links): Privatdozent Dr. Christian Höhne, Prof. Dr. Marc Schmitter und Johannes Schrenker
Das Preisträger-Trio des Albert-Kölliker-Lehrpreises der Uni Würzburg (von links): Privatdozent Dr. Christian Höhne, Prof. Dr. Marc Schmitter und Johannes Schrenker. Bild: UKW / Belinda Sauer
Bild der DigiDont-App
Preiswürdiges Lehrmittel: Die DigiDont-App erlaubt Studierenden durch Augmented Reality eine Kontrolle ihrer Wachsmodelle bei sogenannten Aufwachsübungen. Bild: UKW / Johannes Schrenker

Würzburg. Am 27. November dieses Jahres erhielten die 39 Absolventinnen und zwölf Absolventen des Examens 2023/II der Würzburger Zahnmedizin bei einer Feierstunde in der Neubaukirche ihre Zeugnisse. Die beiden Prüfungsbesten wurden traditionsgemäß mit dem Adolf-und-Inka-Lübeck-Preis ausgezeichnet. Der mit 1.000 Euro dotierte erste Preis ging an Maciej Ryszard Kielan, den mit 500 Euro dotierten zweiten Preis erhielt Jevgenia Rudnik. 
Der Adolf-und-Inka-Lübeck-Preis wurde im Jahr 1977 gestiftet: Inka Lübeck wollte damit an ihren vier Jahre zuvor gestorbenen Mann erinnern, den Würzburger Zahnmediziner Adolf Lübeck. Seit dem Tod von Inka Lübeck im Jahr 1990 wird die Prämie unter dem jetzigen Namen verliehen. 

Albert-Kölliker-Preis für neue Unterstützungsangebote in der zahnmedizinischen Lehre

Die Examensfeier war zudem ein würdiger Rahmen für die Verleihung des Albert-Kölliker-Lehrpreises. Mit der zweimal jährlich vergebenen Auszeichnung ehrt die Medizinische Fakultät der Uni Würzburg herausragende Lehrmethoden. Prof. Dr. Sarah König, die Studiendekanin der Medizinischen Fakultät, überreichte den mit 10.000 Euro dotierten Preis an Prof. Dr. Marc Schmitter, Privatdozent Dr. Christian Höhne und Johannes Schrenker, alle drei von der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik des Uniklinikums Würzburg. Das Trio entwickelte zwei digitale Anwendungen, die die zahnmedizinische Lehre in den studentischen Kursen ergänzen. So verhilft die von Assistenzarzt Johannes Schrenker programmierte DigiDont-App zu besseren Ergebnissen bei sogenannten Aufwachsübungen. Darunter versteht man das möglichst präzise Nachmodellieren eines Zahnes aus Wachs im Rahmen eines studentischen Praktikums. Die neue Softwarelösung ermöglicht den Studierenden durch Augmented Reality eine eigenständige Kontrolle ihrer Arbeit. Hierbei können sie durch die Kamera ihres Smartphones oder Tablets die Musterlösung der Aufwachsübung auf ihr jeweils eigenes Wachsmodell projiziert sehen und entsprechende Korrekturen vornehmen.
Die zweite digitale Innovation ist ein von Johannes Schrenker entwickelter virtueller, vorklinischer Atlas. Auf dieser Online-Plattform ist es möglich, sich Zusatzwissen zu Vorlesungsthemen anzueignen, Videotutorials zu praktischen Arbeiten zu finden oder 3D-Modelle von Zähnen und Laborgeräten interaktiv und mit Erklärungen zu betrachten.

Übungsmodelle aus dem 3D-Drucker: realistisch, flexibel und preiswert

Zum preiswürdigen „Gesamtpaket“ gehören darüber hinaus neue Lehrmaterialien, die auf dem Einsatz von 3D-Druckverfahren beruhen. So entwickelte Privatdozent Dr. Christian Höhne zum Beispiel 3D-gedruckte Übungsmodelle, die im Vergleich zu bisher genutzten Übungsmodellen klinische Aspekte der Patientenversorgung realistischer darstellen. Außerdem sind sie flexibler in der Simulation verschiedener dentaler Erkrankungen und Therapien. Da der komplette Herstellungsprozess dezentralisiert und klinikintern abläuft, ist die Produktion der Übungszähne so günstig, dass sie kostenlos an die Studierenden abgegeben werden können.
 

Würzburger Universitäts-Zahnklinik hebt Goldschatz für SOS-Kinderdorf

Erneut sammelte das Zentrum für Zahn-, Mund- und Kiefergesundheit des Universitätsklinikums Würzburg ein Jahr lang das bei Restaurationen anfallende Zahngold. Das von den Patientinnen und Patienten gespendete Edelmetall ergab einen Erlös von über 5.300 Euro zugunsten des Vereins SOS-Kinderdorf.

Würzburg. Wenn im Rahmen der Zahnersatzbehandlung am Zentrum für Zahn-, Mund- und Kiefergesundheit (ZMKG) des Uniklinikums Würzburg defekte Kronen, Inlays, Onlays und Brücken aus Gold entfernt werden müssen, fällt „Altgold“ an. „In diesem Fall bieten wir unseren Patientinnen und Patienten an, die Edelmetallstückchen zu behalten oder dem Verein SOS-Kinderdorf zu spenden“, berichtet Prof. Dr. Gabriel Krastl, der Geschäftsführende Direktor des ZMKG. Entscheiden sie sich für eine Spende, so sammeln die Behandlerinnen und Behandler das Zahngold in einer von der Hilfsorganisation zur Verfügung gestellten Box. Etwa einmal im Jahr wird der Sammelbehälter an den Verein, der sich für sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche sowie deren Familien einsetzt, übergeben. Das Zahngold wird in zertifizierten deutschen Scheideanstalten analysiert, eingeschmolzen und geschieden. Anschließend wird der Ertrag zum besten Marktpreis ermittelt und geht als Spende an SOS-Kinderdorf e.V. „Uns überzeugen sowohl der Spendenzweck als auch das absolut transparente Vorgehen des Vereins, so dass wir uns schon seit vielen Jahren an dieser Aktion beteiligen“, kommentiert Prof. Krastl. 

Die letzte, im Dezember 2022 vom ZMKG weitergereichte Zahngold-Sammlung erbrachte eine Spende von genau 5.316,65 Euro. Das geht aus einer kürzlich vom Verein übermittelten Urkunde hervor. Prof. Krastl und sein Team freuen sich sehr über das tolle Ergebnis und bedanken sich herzlich bei den Spenderinnen und Spendern. Durch das Überlassen ihres Zahngolds werden die Kinder in den SOS-Kinderdorf-Einrichtungen gefördert – zum Beispiel mit gesunden Nahrungsmitteln, Therapiemöglichkeiten oder einem neuen Schulranzen.

Rückblick auf die Abendsprechstunde zum Thema "Parodontitis - mehr als ein lokales Problem?"

Im Folgenden finden Sie die Beiträge als Videomitschnitte:

Prof. Dr. med. dent. Yvonne Jockel-Schneider: Neue Erkenntnisse über die Entstehung parodontaler Erkrankungen
Dr. med. dent. Jeanine Heß M.Sc.: Aktuelle Strategien zur Behandlung parodontaler Erkrankungen
Prof. Dr. med. dent. Yvonne Jockel-Schneider: Neue Erkenntnisse über die Entstehung parodontaler Erkrankungen
Dr. med. dent. Jeanine Heß M.Sc.: Aktuelle Strategien zur Behandlung parodontaler Erkrankungen

Parodontitis: Online-Vortrag am 15. Februar

Parodontitis zählt zu den häufigsten entzündlichen Erkrankungen in der Bevölkerung.

 Prof. Dr. Yvonne Jockel-Schneider (links) und Oberärztin Dr. Jeanine Heß vom Uniklinikum Würzburg informieren am 15. Februar 2023 in einer Online-Veranstaltung über wissenswerte Aspekte zur Parodontitis.
Prof. Dr. Yvonne Jockel-Schneider (links) und Oberärztin Dr. Jeanine Heß vom Uniklinikum Würzburg informieren am 15. Februar 2023 in einer Online-Veranstaltung über wissenswerte Aspekte zur Parodontitis. Bilder: UKW / Inga Jockel und Klaus Nowarra

Am Mittwoch, den 15. Februar 2023 informieren zwei Expertinnen des Uniklinikums Würzburg in einem Webinar über die Entstehung sowie Vorbeuge- und Therapiemöglichkeiten der Zahnfleischentzündung Parodontitis. Die kostenlose Veranstaltung trägt den Titel „Parodontitis – mehr als ein lokales Problem?“ und ist ein Gemeinschaftsprojekt mit der Mediengruppe Main-Post.

Parodontitis zählt zu den häufigsten entzündlichen Erkrankungen in der Bevölkerung. Aktuelle Daten der 5. Deutschen Mundgesundheitsstudie zeigen, dass bereits jeder zweite jüngere Erwachsene und bei den älteren Senioren etwa 90 Prozent von einer parodontalen Erkrankung betroffen sind. Bleibt die Parodontitis unbehandelt, kommt es zu einem Verlust von zahntragendem Gewebe und letztlich zum Zahnverlust. Dies führt nicht nur zu erheblichen Einschränkungen der Kaufunktion sowie der Ästhetik, sondern kann auch einen Einfluss auf den Zustand der Allgemeingesundheit haben.

Am Mittwoch, den 15. Februar 2023 berichten Prof. Dr. Yvonne Jockel-Schneider und Dr. Jeanine Heß, beide von der Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie/Abteilung für Parodontale Medizin des Uniklinikums Würzburg, in einem öffentlichen und kostenlosen Webinar über die Diagnostik, die Behandlung und die möglichen Folgen der komplexen Erkrankung.

Die vom UKW und der Mediengruppe Main-Post gemeinsam organisierte Veranstaltung beginnt um 18:00 Uhr und nutzt die Plattform Zoom. Voraussetzung für die Teilnahme ist eine Internetverbindung sowie ein Smartphone, ein Tablet, ein Laptop oder ein PC. Wichtig – auch für die Übermittlung der Zugangsdaten – ist eine Anmeldung ausschließlich bei der Main-Post unter Tel: 0931/6001 6001 oder unter http://akademie.mainpost.de.

 Prof. Dr. Yvonne Jockel-Schneider (links) und Oberärztin Dr. Jeanine Heß vom Uniklinikum Würzburg informieren am 15. Februar 2023 in einer Online-Veranstaltung über wissenswerte Aspekte zur Parodontitis.
Prof. Dr. Yvonne Jockel-Schneider (links) und Oberärztin Dr. Jeanine Heß vom Uniklinikum Würzburg informieren am 15. Februar 2023 in einer Online-Veranstaltung über wissenswerte Aspekte zur Parodontitis. Bilder: UKW / Inga Jockel und Klaus Nowarra

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Sekretariat
kons_pa@ ukw.de


Anschrift

Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie | Pleicherwall 2 | 97070 Würzburg