Bypass-Operationen bei verengten Herzkranzgefäßen

Die Bypass-Operation bei verengten Herzkranzgefäßen zählt zu den Routineeingriffen in der Herzchirurgie. Das Universitätsklinikum Würzburg bietet neben der Standardoperation auch alle modernen Verfahren. Dazu zählen minimal-invasive Eingriffe, die Verwendung körpereigener arterieller Bypassgefäße sowie Eingriffe ohne Herz-Lungenmaschine.

Über 70 000 Menschen in Deutschland benötigen pro Jahr eine Gefäß-Überbrückung in den Herzkranzgefäßen oder Koronarien. Ursache ist die Verengung einer oder mehrerer der drei Arterien, die mit ihren Verzweigungen kranzförmig den Herzmuskel umschließen. Solch eine Koronarsklerose verhindert die ausreichende Durchblutung und Versorgung des Herzmuskels mit Nährstoffen und Sauerstoff. Besonders bei Anstrengung kommt es dann typischerweise zur Angina pectoris, einem Druckgefühl hinter dem Brustbein oder einem vernichtenden Engegefühl in der Brust.

Therapien

Um diesen Schmerz auszuschalten und einen kompletten Verschluss – einen Herzinfarkt – zu vermeiden, gibt es drei Möglichkeiten:

  • Medikamente zur Blutverdünnung
  • Aufdehnung der Engstelle und Implantation eines Gefäßstents
  • Bypass-Operation

Bei sehr starken Verkalkungen, bei Engstellen, die sich über eine größere Gefäßstrecke hinziehen oder bei mehreren betroffenen Gefäßen, ist die Bypass-Operation die Therapie der Wahl.

Standardoperation

Die aorto-koronare Bypass-Operation (ACB) mit Herz-Lungen-Maschine am offenen Herzen zählt zu den häufigsten Eingriffen. Dabei näht man ein Gefäßersatzstück, das aus der Brustwandarterie angefertigt worden ist, mit dem einen Ende in die Aorta und mit dem anderen Ende hinter der Verengung in die Koronararterie ein. Das Blut fließt nun um die Engstelle herum. Die Bypass-Operation findet in Vollnarkose und am stillgelegten Herzen statt und dauert etwa zwei bis vier Stunden.

Moderne Alternativen

Zu dieser Methode wurden mehrere Alternativen entwickelt. So bietet sich bei Verschluss des vorderen Herzkranzgefäßes der minimal-invasive Zugang MIDCAB an, der die körpereigene Brustarterie in die Koronararterie münden lässt. Auch gibt es die Möglichkeit, trotz kompletter Eröffnung des Brustkorbs, am schlagenden Herzen zu operieren. Hinsichtlich des Gefäßersatzes geht der Trend zunehmend zur Verwendung körpereigener Arterien statt Venen, da die Druckbelastung besser und damit die Haltbarkeit des Bypasses länger ist.

Langzeitergebnisse

Die ACB zählt zu den risikoarmen Eingriffen in der Herzchirurgie. Nach etwa zehn Jahren sind die Bypässe aus Arterien zu etwa 90 Prozent noch durchgängig, die aus Venen zu etwa 50 Prozent.

Kontakt, Öffnungszeiten, Sprechzeiten

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Klinik und Poliklinik für Thorax-, Herz- und Thorakale Gefäßchirurgie des Universitätsklinikums Zentrum Operative Medizin (ZOM) | Oberdürrbacher Straße 6 | Haus A1 | 97080 Würzburg | Deutschland

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