Operative Korrektur der Trichterbrust

Die Trichterbrust ist eine angeborene Einziehung der vorderen Brustwand. Die symmetrisch oder asymmetrisch ausgebildete Deformation beeinträchtigt zwar nur selten die Funktion von Herz und Lunge, führt aber häufig zu großem psychischem Leidensdruck. Für eine operative Korrektur gibt es mehrere Methoden.

Operationsmethoden

Die Beseitigung der Fehlbildung wird sowohl in offener Operation des Brustkorbs als auch mit minimal-invasiver-Technik durchgeführt. Der beste Zeitpunkt für den auch als minimal-invasive Thorakoplastik (MIRPE) bezeichneten Eingriff liegt im Alter zwischen 16 und 20 Jahren: Brustkorb und Deformation sind vollständig ausgebildet, die Knochen aber noch elastisch und für Korrekturen formbar.

Operation nach Nuss

Bei der minimal-invasiven Operation nach Nuss wird über zwei kleine seitliche Zugänge im Zwischenrippenbereich, ein gewölbter Stahlbügel unter die Stelle der tiefsten knöchernen Einziehung gelegt. Der bauchige Anteil zeigt zunächst in den Brustkorb hinein. Durch Drehen des Bügels hebt der vorgewölbte Anteil des Bügels das Brustbein im Anschluss auf gewünschte Höhe. Das Implantat wird fixiert und bleibt drei Jahre im Körper. Der Eingriff erfolgt in Vollnarkose. Der Druckschmerz, der etwa eine Woche nach der Operation anhält, wird durch Schmerzmittel behandelt.
Die optische Wirkung ist unmittelbar nach der Operation zu sehen. Die erstmals 1998 vom Kinderchirurgen Donald Nuss durchgeführte Methode gilt als schonend und komplikationslos. Mittlerweile bei mehreren tausend Betroffenen angewandt, erweist sich der Eingriff auch in der Langzeitwirkung als erfolgreich. Nach Entnahme des Bügels bleibt die Brustwand dauerhaft stabil.

Offene Operation

Bei älteren Patientinnen und Patienten ist der Brustkorb stärker verknöchert und lässt sich durch Dehnung nicht mehr ohne Weiteres verändern. Deshalb empfiehlt sich ab einer gewissen Steifigkeit des Brustkorbs die offene Operation nach Ravitch. Dabei werden die veränderten Rippenknorpel teilweise entfernt, das Brustbein eingeschnitten und angehoben und das Rekonstruktionsergebnis durch Metallimplantate fixiert.

Kosten

Die Krankenkassen sind bei der operativen Korrektur der Trichterbrust in ihrer Leistung sehr zurückhaltend. In jedem Fall muss vor einer Operation die Zustimmung des Kostenträgers eingeholt werden. Bei starker psychischer Beeinträchtigung kann ein psychologisches Gutachten erstellt werden.

Ansprechperson

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Prof. Dr. med.
Ivan Aleksic

Sektionsleiter Thoraxchirurgie

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