Behandlung von Pleuraergüssen

Ein Pleuraerguss ist meist ein Begleitsymptom einer anderen Grunderkrankung, die behandelt werden muss. Symptomatisch kann diese Flüssigkeitsansammlung im Rippenfellbereich durch Punktion, Drainage, Verklebung oder – meist minimal-invasive – Operation behandelt und beseitigt werden.

Ursachen für Pleuraergüsse

Der Begriff Pleuraerguss bezeichnet eine Flüssigkeitsansammlung im Pleuraspalt. Häufigste Ursachen sind Herzmuskelschwäche und Lungenentzündung. Aber auch Entzündungen der Pleura selbst, Tumoren im Brustkorb oder chronische Erkrankungen anderer Organe wie Leber oder Niere können einen Pleuraerguss verursachen.

Diagnose

Allein durch Abhören und Abklopfen des Brustkorbs lässt sich ein ausgeprägter Pleuraerguss diagnostizieren. Mit Ultraschall und Computertomographie (CT) können zusätzliche Lungen- und Brustkorbveränderungen festgestellt werden. Um die Herkunft des Pleuraergusses zu ermitteln, ist mitunter eine Brustkorbspiegelung (VATS) oder Punktion erforderlich.

Unterschiedliche Pleuraergüsse

Man unterscheidet:

  • Serothorax mit klarer Flüssigkeit
  • Pyothorax mit Eiter
  • Hämathothorax mit Blut
  • Chylothorax mit Lymphflüssigkeit

Pleurapunktion

Bei einem Pleuraerguss kommt es in Abhängigkeit von der zugrunde liegenden Lungenfunktion ab einer gewissen Ergussmenge zu Atemnot. Um möglichst schnell Erleichterung zu verschaffen, wird unter Ultraschallkontrolle und örtlicher Betäubung punktiert. Dabei wird an der Stelle der größten Flüssigkeitsansammlung eine Nadel mit Saugvorrichtung eingebracht und der Erguss abgelassen.

Pleuradrainage

Bei rasch nachlaufenden Ergüssen oder sehr großen Ergussmengen empfiehlt sich eine Pleurodese oder eine dauerhafte Thoraxdrainage. Dabei wird über einen kleinen Hautschnitt ein Katheter in den Pleuraspalt eingelegt. So können Patientinnen und Patienten zu Hause eigenständig die Ergüsse absaugen.

Operation

In hartnäckigen oder chronischen Fällen kann ein Pleuraerguss auch durch eine Operation beseitigt werden, in der Anteile der Pleura entfernt werden. Meist ist dazu nur ein minimal-invasiver Eingriff erforderlich.

Behandlung der Grunderkrankung

Der Pleuraerguss ist in den meisten Fällen das Begleitsymptom einer von der Lunge und den Brustkorb-Organen unabhängigen Erkrankung. In erster Linie muss diese behandelt werden und erfordert deshalb oft eine interdisziplinäre Betreuung, die wir am Universitätsklinikum Würzburg in vollem Umfang  gewährleisten können.

Ansprechperson

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Prof. Dr. med.
Ivan Aleksic

Sektionsleiter Thoraxchirurgie

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