Die Behandlung des Pneumothorax

Luftansammlungen im Pleuraraum können einen symptomlosen, aber auch lebensbedrohlichen Verlauf nehmen. Die Bandbreite der Maßnahmen reicht entsprechend von beobachtendem Abwarten bis zu notfallmäßigen Eingriffen und Operationen.

Was ist ein Pneumothorax?

Im Pleuraspalt herrscht normalerweise ein Unterdruck, der dafür sorgt, dass die Lunge mit einem dünnen Flüssigkeitsfilm am Brustfell haftet. Dadurch wird bei  Ausdehnung des Brustkorbs beim Einatmen die Lunge in ihrer Entfaltung und Atemtätigkeit unterstützt. Gelangt nun Luft in den Pleuraspalt, ist diese ergonomische Verbindung aufgehoben, die Lunge fällt in sich zusammen, sie kollabiert. Die Luftansammlung wird als Pneumothorax bezeichnet.

Ursachen

Oft liegt ein sogenannter spontaner Pneumothorax vor, wenn ein Lungenbläschen spontan platzt und bei jedem Atemzug ein wenig Luft in den Pleuraspalt abgibt. Häufig sind junge, gesunde Männer mit schlankem Körperbau betroffen oder ältere Patientinnen und Patienten mit einem Lungenemphysem. Ein Pneumothorax entsteht auch durch Unfall, Rippenbruch, Verletzung oder infolge einer ärztlichen Behandlung. Dann spricht man von iatrogenem Pneumothorax.

Symptome

Ein plötzlich einsetzender, reißender Schmerz auf einer Lungenseite, verbunden mit zunehmender Atemnot, gilt als typisch. Bei langsamer Entwicklung treten Beschwerden auch erst nach Tagen auf. Manche Verläufe sind symptomlos und verheilen von allein.
Mit dem Abhören der Lunge und einer Röntgenaufnahme lässt sich die Diagnose sichern.

Spannungspneumothorax

Der Spannungspneumothorax ist eine besondere und lebensbedrohliche Form des Pneumothorax, meist in infolge einer Verletzung der Brustwand. Luft strömt bei jedem Atemzug in den Pleuraraum hinein, kann jedoch – wie bei einem Ventil – nicht mehr entweichen. Das Luftvolumen im Pleuraraum nimmt stetig zu und Lunge, Herz und große Gefäße werden allmählich abgedrückt. Neben Atemnot droht so ein lebensgefährlicher Kreislaufstillstand. Ein Spannungspneumothorax, der auch Ventilpneumothorax genannt wird, erfordert deshalb ein sofortiges Ablassen der Luft.

Therapien

Bei einem kleinen Pneumothorax und fehlender Symptomatik kann eine Spontanheilung abgewartet werden.
Bei einem großen Pneumothorax, bei Atemnot oder
wiederholten Vorfällen, etwa infolge einer chronischen Grunderkrankung, bieten sich an:

  • Pleurodese
  • VATS mit dem Ziel, das Brustfell zu entfernen, um damit eine lokale Pleurodese zu provozieren.

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Prof. Dr. med.
Ivan Aleksic

Sektionsleiter Thoraxchirurgie

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Klinik und Poliklinik für Thorax-, Herz- und Thorakale Gefäßchirurgie des Universitätsklinikums | Zentrum Operative Medizin (ZOM) | Oberdürrbacher Straße 6 | Haus A1 | 97080 Würzburg | Deutschland

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