Verbleibende Symptome bei nicht hospitalisierten Patienten mit COVID-19

Viele nicht-hospitalisierte COVID-19-Patientinnen und Patienten berichten auch Monate nach der Infektion über anhaltende körperliche und psychische Beschwerden.

Die im BMC Primary Care veröffentlichte prospektive Erhebungsstudie, durchgeführt im April/Mai 2021 in Deutschland, untersuchte typische Post-COVID-Symptome und deren Auswirkungen auf den Alltag über sechs Monate hinweg. Sie war Teil der internationalen CALIP-Studie in elf europäischen Ländern – u. a. Schweden, Niederlande, Italien, Spanien und Ungarn – und wurde in Deutschland mit erweitertem Fokus auf die mentale Gesundheit ausgewertet. 

Nach zwölf Wochen litten noch 48,3 Prozent der Teilnehmenden an Symptomen wie Fatigue oder Konzentrationsstörungen. Ein Drittel war im Alltag eingeschränkt, jede fünfte Person zeigte psychische Belastungen. Die Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung früher psychosozialer Diagnostik in der hausärztlichen Versorgung zur Prävention langfristiger Folgen.

 

Jörn Rohde, René Bundschuh, Yvonne Kaußner und Anne Simmenroth. Lingering Symptoms in Non-Hospitalized Patients with COVID-19 - a Prospective Survey Study of Symptom Expression and Effects on Mental Health in Germany. BMC Prim Care 2025, 26 (1), 94. https://doi.org/10.1186/s12875-025-02784-3.

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