Die in der Fachzeitschrift Nature Communications veröffentlichte Studie zeigt, dass Blutmonozyten von Neugeborenen ihre Energie hauptsächlich durch oxidative Phosphorylierung gewinnen, die für die weitere Differenzierung der Zellfunktionen nach der Geburt notwendig ist. Erst durch die Umweltexposition des Immunsystems wird der Stoffwechsel neonataler Monozyten mit zunehmendem Alter auf den erwachsenen Stoffwechseltyp, die Glykolyse umprogrammiert.
Damit widerlegt diese Entdeckung die bisherige Annahme, dass die Infektanfälligkeit von Neugeborenen auf eine eingeschränkte Fähigkeit zur Energiegewinnung durch Glykolyse zurückzuführen ist. Im Gegenteil: Die Behandlung von Neugeborenen im Sinne einer Förderung glykolytischer Stoffwechselprozesse sollte vermieden werden, um überschießende Entzündungsreaktionen zu verhindern und wichtige immunologische Reifungsprozesse nicht zu stören.
Weitere Informationen in der Pressemeldung vom 01. April 2025.
Greta Ehlers, Annika Marie Tödtmann, Lisa Holsten, Maike Willers, Julia Heckmann, Jennifer Schöning, Maximilian Richter, Anna Sophie Heinemann, Sabine Pirr, Alexander Heinz, Christian Dopfer, Kristian Händler, Matthias Becker, Johanna Büchel, Achim Wöckel, Constantin von Kaisenberg, Gesine Hansen, Karsten Hiller, Joachim L. Schultze, Christoph Härtel, Wolfgang Kastenmüller, Martin Vaeth, Thomas Ulas & Dorothee Viemann. Oxidative phosphorylation is a key feature of neonatal monocyte immunometabolism promoting myeloid differentiation after birth. Nat Commun 16, 2239 (2025). https://doi.org/10.1038/s41467-025-57357-w