Aktuelle Meldungen

Bluthochdruck in der Schwangerschaft: Neue Leitlinie für bessere Versorgung in Deutschland
Prof. Dr. Ulrich Pecks ist Leiter der Geburtshilfe am Universitätsklinikum Würzburg. Er ist verantwortlicher Koordinator für die neue Leitlinie zur Schwangerenversorgung bei Bluthochdruck. Foto: UKW / Thomas Berberich

Würzburger Experte Prof. Ulrich Pecks koordinierte die Leitlinienerstellung / Neuer Nachsorgepass gibt Frauen mehr Orientierung

Würzburg. Etwa sechs bis acht Prozent aller schwangeren Frauen erkranken an einem Bluthochdruck. Eine neue Versorgungs-Leitlinie soll nun die frühzeitige Diagnose und Behandlung verbessern. „Damit wollen wir das Risiko für Komplikationen in der Schwangerschaft senken und zudem langfristig die Gesundheit der Frauen stärken. Denn auch nach der Schwangerschaft bleibt das Risiko für Folgeerkrankungen erhöht“, erklärt Prof. Dr. Ulrich Pecks, Leiter der Geburtshilfe am Universitätsklinikum Würzburg (UKW) und verantwortlicher Koordinator für die neue Leitlinie, die am 17. Juli 2024 veröffentlicht wurde. Zudem wurde ein Nachsorgepass für betroffene Frauen entwickelt, der zum Download bereitsteht. 

„In der neuen Leitlinie wird empfohlen, den Bluthochdruck präziser medikamentös einzustellen als bislang. Hierzu wurden in den vergangenen Jahren wichtige Studien veröffentlicht, die nun in die Leitlinie eingeflossen sind“, so Prof. Pecks. Mit dieser medikamentösen Einstellung des Bluthochdrucks kann idealerweise auch der Zeitpunkt der Entbindung bei optimalen Verlauf weiter verschoben werden. Somit können frühe Geburten mit den Risiken für Mutter und Kind minimiert werden, erklärt der Würzburger Mediziner. „Denn weiterhin ist die einzige kurative, also heilende Therapie für einen Schwangerschafts-Bluthochdruck die Entbindung. Oft bessern sich die Werte schon 48 Stunden nach der Geburt“, sagt Prof. Pecks.

Ziel: Komplikationsrisiken minimieren / Folgeerkrankungen reduzieren

Ein Bluthochdruck in der Schwangerschaft ist auch ein Hinweis auf eine mögliche Präeklampsie, die oft umgangssprachlich „Schwangerschaftsvergiftung“ genannt wird. Von einer Präeklampsie spricht man, wenn zusätzlich zu einem Bluthochdruck („Hypertonie“) Organschäden festgestellt werden, etwa an Niere oder Leber. Dabei scheiden die Frauen dann z.B. vermehrt Eiweiße über die Niere aus oder haben erhöhte Leberwerte im Blut. Weltweit versterben jährlich mehr als 50.000 Frauen und 500.000 Babys an den Folgen einer Präeklampsie. Mütterliche Todesfälle sind in den industriell entwickelten Ländern zum Glück selten. Aber das Leid der Frauen und die Folgen einer Frühgeburt wegen einer Präeklampsie können erheblich sein. 

Daher empfiehlt die neue Leitlinie ein allgemeines Screening auf Präeklampsie bei jeder Schwangeren. Auch angesichts des demographischen Wandels, älter werdenden Frauen bei der ersten Schwangerschaft und zunehmenden Schwangerschaften bei Frauen mit Grunderkrankungen wie Diabetes mellitus ist eine frühe Erkennung wichtig. „Dieses Screening ist leider aktuell keine Kassen-Leistung. Dabei kann es enorm helfen, Risiken frühzeitig zu erkennen, um vorbeugende Maßnahmen einzuleiten und eine Präeklampsie zu verhindern“, so Pecks. Ein solches Screening sollte in der 12. oder 13. Schwangerschaftswoche durchgeführt werden. 

Nachsorgepass gibt wertvolle Orientierung

Mit der Leitlinie soll auch das Risiko von Folgeerkrankungen nach der Schwangerschaft stärker in das Bewusstsein rücken. Prof. Pecks: „Frauen, die einen Bluthochdruck in der Schwangerschaft entwickelt haben, zeigen ein höheres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen im weiteren Leben. Daher haben wir einen neuen Nachsorgepass entwickelt, der jetzt für die Frauen zum Download (Link: 
https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/015-018) bereitsteht und der helfen soll, dieses Thema mit den weiterbehandelnden Ärztinnen und Ärzten nach Geburt und Wochenbett zu besprechen.“ 

Hintergrund: Leitlinie „Hypertensive Erkrankungen in der Schwangerschaft: Diagnostik und Therapie“

Die Leitlinie „Hypertensive Erkrankungen in der Schwangerschaft: Diagnostik und Therapie“ ist im Leitlinienprogramm der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG), der Österreichischen Gesellschaft für Geburtshilfe und Gynäkologie (OEGGG) sowie der Schweizerischen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe entwickelt worden. Sie löst die vorherige Leitlinie aus dem Jahr 2019 ab. Sie wurde geprüft durch die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) und steht hier zum Download bereit, Link: https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/015-018 

Prof. Dr. Ulrichs Pecks ist der Leitlinienkoordinator, er forscht seit 20 Jahren zu schwangerschaftsassoziiertem Bluthochdruck. Er leitet seit Oktober 2023 die Geburtshilfe an der Würzburger Uniklinik und bekleidet die Professur „Maternale Gesundheit und Hebammenwissenschaft“ an der Würzburger Universitätsmedizin. In der UKW-Geburtshilfe werden die Möglichkeiten eines Präeklampsiescreenings im Rahmen der Schwangerenberatung individuell vorgestellt.
 

Prof. Dr. Ulrich Pecks ist Leiter der Geburtshilfe am Universitätsklinikum Würzburg. Er ist verantwortlicher Koordinator für die neue Leitlinie zur Schwangerenversorgung bei Bluthochdruck. Foto: UKW / Thomas Berberich

Auszeichnung für Forschungsarbeit zu Brustkrebs und Hirnmetastasen

Dresden, 7. Juni 2024 – Die Forschungsgruppe um Dr. Carolin Curtaz hat auf dem Deutschen Senologie Kongress, der vom 06. bis 08. Juni 2024 in Dresden stattfand, den Posterpreis gewonnen. Ausgezeichnet wurde ihre retrospektive monozentrische Analyse prognostischer Faktoren bei Brustkrebspatientinnen mit Hirnmetastasen.

In der prämierten Studie untersuchte das Team die klinischen Daten von 337 Patientinnen, um positive und negative prognostische Faktoren zu identifizieren.

Die Ergebnisse dieser Studie liefern wertvolle Erkenntnisse für die Verbesserung der Behandlungsstrategien bei Brustkrebspatientinnen mit Hirnmetastasen und unterstreichen die Bedeutung individueller Therapieansätze.

Brustkrebspatientinnen für Studie zu therapeutischem Fasten gesucht

Kann therapeutisches Fasten helfen, behandlungsbedingte Gelenkschmerzen bei Brustkrebspatientinnen zu lindern? Dieser Frage geht eine vom Uniklinikum Würzburg geleitete Studie nach, für die jetzt noch weitere Teilnehmerinnen gesucht werden.

Die Studie FREE-AI untersucht, ob mit therapeutischem Fasten behandlungsbedingte Gelenkschmerzen bei Brustkrebspatientinnen gelindert werden können.
Die Studie FREE-AI untersucht, ob mit therapeutischem Fasten behandlungsbedingte Gelenkschmerzen bei Brustkrebspatientinnen gelindert werden können. ©Pixabay

Würzburg. Patientinnen, die nach einer Brustkrebserkrankung eine endokrine Behandlung mit Aromatasehemmern erhalten, berichten häufig über therapiebedingte Beschwerden, wie Schlaf- und Konzentrationsstörungen sowie Gelenk- und Muskelschmerzen. Möglicherweise lassen sich gerade die Gelenkschmerzen durch therapeutisches Fasten lindern. Das will die derzeit laufende Studie FREE-AI untersuchen, für die bis Herbst 2024 weitere Teilnehmerinnen gesucht werden. 
Durchgeführt wird das Projekt von dem am Uniklinikum Würzburg angesiedelten Comprehensive Cancer Center Mainfranken (CCC MF) in Kooperation mit dem Robert-Bosch-Krankenhaus in Stuttgart sowie der Charité Berlin. 

Ernährung als Säule der Therapie?

Privatdozentin Dr. Claudia Löffler vom CCC MF unterstreicht: „Ernährung kann wie ein Medikament wirken. Ich bin überzeugt davon, dass wir mit Ernährungsinterventionen, die auf die jeweilige Situation der Patientinnen und Patienten zugeschnitten sind, anhaltende Erfolge erzielen können.“ Ob dies für das Fasten zutrifft, soll in der Free-AI Studie untersucht werden.

Fastenintervention und Ernährungsberatung

Bei der Studie sind die Patientinnen eingeladen, über sieben Tage an einer online begleiteten Fastenintervention teilzunehmen. Sie werden vorab ausführlich in das Fasten eingewiesen und durchlaufen eine Eingangsuntersuchung. Nach der Intervention erhalten sie eine individuelle Ernährungsberatung, die die Effekte des vorangegangenen Fastens langfristig unterstützen soll. Ansatzpunkte sind hier vor allem die Lebensmittelauswahl und die Essgewohnheiten.

Teilnahmevoraussetzungen

An der Studie teilnehmen können Frauen ab 18 Jahren, die an einem hormonrezeptorpositiven Mammakarzinom erkrankt sind. Sie sollten seit mindestens drei Monaten eine adjuvante Therapie mit Aromatasehemmern erhalten und seit der Behandlung an Gelenkbeschwerden leiden.
Interessierte kontaktieren das Studienteam am CCC MF unter Tel. 0931-20135350 oder E-Mail: koi-studien_ccc@ ukw.de, Betreff „Free-AI-Studie“.

Text: Pressestelle / UKW
 

Die Studie FREE-AI untersucht, ob mit therapeutischem Fasten behandlungsbedingte Gelenkschmerzen bei Brustkrebspatientinnen gelindert werden können.
Die Studie FREE-AI untersucht, ob mit therapeutischem Fasten behandlungsbedingte Gelenkschmerzen bei Brustkrebspatientinnen gelindert werden können. ©Pixabay

Universitäts-Frauenklinik: Begehrte Aufkleber schmücken Chemotherapie-Pässe

Seit vielen Jahren verziert eine onkologische Fachkraft der Chemotherapie-Ambulanz der Würzburger Universitäts-Frauenklinik die Therapiepässe der Krebspatientinnen mit fröhlich-bunten Stickern. Was als spontane Idee begann, ist längst eine beliebte Tradition.

Die Patientin Christina W. (links) und Schwester Katja Ziegler (rechts) präsentieren den mit Aufklebern verzierten Therapiepass.
Die Patientin Christina W. (links) und Schwester Katja Ziegler präsentieren den mit Aufklebern verzierten Therapiepass.
Mit den Stickern wird der Therapiepass zu „einer Art Poesiealbum“. Bild: UKW / Katja Ziegler
Mit den Stickern wird der Therapiepass zu „einer Art Poesiealbum“. Bild: UKW / Katja Ziegler
In diesem Fall dienten die Aufkleber-Motive zur Inspiration für Schmuckelemente am Sammelarmband der Patientin.  Bild: UKW / Katja Ziegler
In diesem Fall dienten die Aufkleber-Motive zur Inspiration für Schmuckelemente am Sammelarmband der Patientin. Bild: UKW / Katja Ziegler

Würzburg. Vor gut 22 Jahren entschied Tobias, das Sticker-Sammeln aufzugeben. Der damals Zwölfjährige hätte das bunte Aufkleber-Konvolut einfach entsorgt. Zu schade, wie seine Mutter Katja Ziegler fand. Stattdessen nahm die onkologische Fachkraft die vielen Abzieh-Blätter mit Smilies, Herzen, Tieren und Blüten mit an ihren Arbeitsplatz in der Chemotherapie-Ambulanz der Würzburger Universitäts-Frauenklinik. Dort begann sie aus einer spontanen Idee heraus, mit den fröhlichen Blickfängen die Therapiepässe der Krebspatientinnen zu verzieren. „Unsere Frauen erhalten dieses Dokument zu Beginn ihrer Behandlung. In das Heft werden die Diagnose sowie fortlaufend die Therapien, Laborwerte und Behandlungstermine notiert“, erläutert die erfahrene Pflegekraft. Nach ihren Worten hilft der Therapiepass sowohl den Patientinnen als auch den Ärztinnen und Ärzten der Frauenklinik und der Hausarztpraxen, einen guten Überblick zu behalten. Auch über lange Zeiträume, schließlich können sich die oft in Zyklen aufgeteilten Chemotherapien zum Teil über viele Monate erstecken. 

Pro Ambulanzbesuch ein neuer Sticker


Trotz – oder vielleicht gerade wegen – dieses ernsten Hintergrunds kam die „Verschönerungsmaßnahme“ bei den Patientinnen vom Start weg sehr gut an. Bei jeder Vorlage des Therapiepasses in der Anmeldung der Ambulanz wurde jeweils ein neuer Sticker platziert – so lange, bis die Sammlung von Tobias aufgebraucht war. „Als es dann plötzlich keine Aufkleber mehr gab, regnete es enttäuschte Nachfragen, so dass wir zuerst aus unserer Kaffeekasse neue Sticker nachkauften“, erinnert sich Katja Ziegler. Allerdings etablierte sich schnell und quasi ‚von selbst‘ der Brauch, dass manche Patientinnen von Zeit zu Zeit neue Aufkleber mitbringen. „Im Moment ist unsere Sticker-Schublade gut gefüllt“, versichert Schwester Katja augenzwinkernd. 

Viele nette Reaktionen und kleine Anekdoten


Aus den über zwei Jahrzehnten, in denen diese Praxis nun schon gelebt wird, gibt es jede Menge kleine Geschichten und positive Reaktionen. Für Christina W. wird der Therapiepass durch die wachsende Bildersammlung „zu einer Art Poesiealbum“, während eine Mitpatientin berichtet, dass die Sprechstundenhelferinnen in der Hausarztpraxis immer ganz neugierig sind, welche neuen Motive es zu entdecken gibt. 
Aktuell versüßt der Ehemann von Christina W. jede ihrer Chemotherapie-Sitzungen mit einem neuen Schmuckelement für ein Sammelarmband. Ob Schmetterling, Blüte oder Igel – bei der Motivwahl orientiert er sich am aktuellen Aufkleber im Therapiepass. 
„Erstmal schlucken mussten wir, als wir von der vierjährigen Tochter einer Patientin erfuhren, die sich wünschte, auch krank zu sein, um auch so schöne Sticker zu bekommen“, berichtet Katja Ziegler und fährt fort: „Wir haben ihr dann zu ihrer großen Freude über ihre Mutter eine Aufkleberserie mit der ‚Eisprinzessin‘ nach Hause geschickt.“ 
Prof. Dr. Achim Wöckel, der Direktor der Frauenklinik, freut sich über die jahrelang gepflegte, „informelle“ Praxis: „Ganzheitliche Betreuung ist ein großes Wort. An diesem Beispiel zeigt sich, wie gut selbst ganz kleine Formen von freundlicher Zuwendung bei unseren Patientinnen ankommen können.“
 

Die Patientin Christina W. (links) und Schwester Katja Ziegler (rechts) präsentieren den mit Aufklebern verzierten Therapiepass.
Die Patientin Christina W. (links) und Schwester Katja Ziegler präsentieren den mit Aufklebern verzierten Therapiepass.
Mit den Stickern wird der Therapiepass zu „einer Art Poesiealbum“. Bild: UKW / Katja Ziegler
Mit den Stickern wird der Therapiepass zu „einer Art Poesiealbum“. Bild: UKW / Katja Ziegler
In diesem Fall dienten die Aufkleber-Motive zur Inspiration für Schmuckelemente am Sammelarmband der Patientin.  Bild: UKW / Katja Ziegler
In diesem Fall dienten die Aufkleber-Motive zur Inspiration für Schmuckelemente am Sammelarmband der Patientin. Bild: UKW / Katja Ziegler

Würzburger Universitäts-Frauenklinik: Hilfe im Kampf gegen Krebs e.V. sponsert die Stelle einer FBREK-Nurse

Das Zentrum für familiären Brust- und Eierstockkrebs der Würzburger Universitäts-Frauenklinik plant die Einrichtung einer spezialisierten Pflegestelle. Der Verein „Hilfe im Kampf gegen Krebs“ übernimmt die Anschubfinanzierung.

Für die Stelle einer neuen FBREK-Nurse an der Würzburger Universitäts-Frauenklinik: Gabriele Nelkenstock vom Verein „Hilfe im Kampf gegen Krebs“ (Mitte) überreichte einen symbolischen Scheck über 35.000 Euro an Direktor Prof. Dr. Achim Wöckel und Personaloberärztin Dr. Jessica Salmen.  Bild: Jasmin Mühlich
Für die Stelle einer neuen FBREK-Nurse an der Würzburger Universitäts-Frauenklinik: Gabriele Nelkenstock vom Verein „Hilfe im Kampf gegen Krebs“ (Mitte) überreichte einen symbolischen Scheck über 35.000 Euro an Direktor Prof. Dr. Achim Wöckel und Personaloberärztin Dr. Jessica Salmen. Bild: Jasmin Mühlich

Würzburg. Der Verein „Hilfe im Kampf gegen Krebs“ finanziert die Halbtagsstelle einer spezialisierten Pflegekraft im Zentrum für familiären Brust- und Eierstockkrebs (FBREK) an der Würzburger Universitäts-Frauenklinik. Dazu überreichte die Vereinsvorsitzende Gabriele Nelkenstock beim 10. Brustkrebsforum der Klinik am 10. April 2024 einen symbolischen Scheck über 35.000 Euro an Prof. Dr. Achim Wöckel. Der Direktor der Frauenklinik des Uniklinikums Würzburg (UKW) erläutert: „In unserem Zentrum werden Patientinnen mit einer hohen familiären, genetisch bedingten Belastung für das Auftreten von Brust- und Eierstockkrebs betreut. Eine sogenannte FBREK-Nurse soll unser interdisziplinäres Team dabei auf vielfältige und innovative Weise unterstützen.“ Beispielsweise wird die neu geschaffene Stelle dazu beitragen, die Abläufe beim Intensivierten Früherkennungs- und Nachsorgeprogramm (IFNP) der Einrichtung weiter zu optimieren. Weiterhin soll die Pflegekraft mit dem Screeninginstrument „Distress-Thermometer“ die individuellen psychosozialen Belastungen der Krebspatientinnen erfassen. Hinzu kommen administrative Aufgaben sowie die Mitarbeit bei den am FBREK-Zentrum des UKW laufenden wissenschaftlichen Studien.

Anschubfinanzierung führt zu dauerhaften Stellen

„Schon in der Vergangenheit hat die ‚Anschubfinanzierung‘ von ‚Hilfe im Kampf gegen Krebs‘ zur späteren dauerhafte Etablierung wertvoller Kräfte an der Frauenklinik geführt, zuletzt zum Beispiel bei der Schaffung der Stellen von zwei Breast Care Nurses“, berichtet Prof. Wöckel und fährt fort: „Wir bedanken uns erneut – gerade auch im Namen unserer Patientinnen – sehr herzlich für die unbürokratisch bereitgestellten Mittel.“ Und Gabriele Nelkenstock betont: „Bei der Umsetzung von Verbesserungsansätzen in der Onkologie kommt weiteren Fachkräften eine Schlüsselrolle zu. Wir freuen uns, wenn wir helfen können, diese zielführenden Ideen auch Realität werden zu lassen.“

Jetzt noch bewerben

Die Ausschreibung für die Besetzung der FBREK-Nurse (m/w/d) läuft noch, Bewerbungen sind nach wie vor hoch willkommen. Gesucht wird eine Gesundheits- und Krankenpflegekraft, eine Medizinische Fachangestellte oder ein Medizinischer Fachangestellter mit jeweils klinisch-praktischer Erfahrung in der Betreuung von onkologischen Patientinnen oder Patienten. Hier geht’s zur Stellenausschreibung: https://karriere.ukw.de/de/jobs/270/fbrek-nurse-mwd-gesundheits-und-krankenpflegerin-mfa-in-teilzeit-50

Wer die Arbeit von „Hilfe im Kampf gegen Krebs“ unterstützen möchte, kann dies tun unter Spendenkonto:

Hilfe im Kampf gegen Krebs e.V.
Castell Bank Würzburg
IBAN: DE74 7903 0001 0000 0092 45 
www.kampfgegenkrebs.de

Für die Stelle einer neuen FBREK-Nurse an der Würzburger Universitäts-Frauenklinik: Gabriele Nelkenstock vom Verein „Hilfe im Kampf gegen Krebs“ (Mitte) überreichte einen symbolischen Scheck über 35.000 Euro an Direktor Prof. Dr. Achim Wöckel und Personaloberärztin Dr. Jessica Salmen.  Bild: Jasmin Mühlich
Für die Stelle einer neuen FBREK-Nurse an der Würzburger Universitäts-Frauenklinik: Gabriele Nelkenstock vom Verein „Hilfe im Kampf gegen Krebs“ (Mitte) überreichte einen symbolischen Scheck über 35.000 Euro an Direktor Prof. Dr. Achim Wöckel und Personaloberärztin Dr. Jessica Salmen. Bild: Jasmin Mühlich

10. Brustkrebs-Forum der Würzburger Universitäts-Frauenklinik: Wie können Betroffene für sich selbst aktiv werden?

Am Mittwoch, den 10. April 2024 lädt die Frauenklinik des Uniklinikums Würzburg zum 10. Brustkrebs-Forum ein. Im Mittelpunkt des Informationsabends steht diesmal die Frage: „Leben mit und nach Brustkrebs – wie kann ich selbst aktiv für mich sorgen?“.

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Würzburg. Es ist ein kleines Jubiläum: Bereits zum zehnten Mal lädt die Frauenklinik des Uniklinikums Würzburg (UKW) Patientinnen und Patienten, deren Angehörige sowie alle sonstig Interessierten zu ihrem jährlichen Brustkrebs-Forum ein. Die kostenlose Informationsveranstaltung findet am Mittwoch, den 10. April 2024 ab 18:00 Uhr im Hörsaal 1 des Zentrums für Innere Medizin (ZIM) an der Oberdürrbacher Straße statt.

„Seit dem ersten Brustkrebs-Forum im Jahr 2014 hat sich die medizinische Versorgung unserer onkologischen Patientinnen und -Patienten kontinuierlich weiterentwickelt – sowohl durch innovative Therapieangebote, als auch durch neue, zielführende Versorgungsstrukturen“, berichtet Prof. Dr. Achim Wöckel. Der Direktor der Würzburger Universitäts-Frauenklink fährt fort: „So können wir heute in unserem zertifizierten Brustzentrum nicht nur Behandlungen nach qualitätsgesicherten Standards leisten, sondern im Verbund mit dem Comprehensive Cancer Center WERA und dem Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen WERA im Rahmen von Studienkonzepten auch hocheffektive, individuelle Therapien anbieten.“

Hohes Interesse an komplementären Möglichkeiten

Neben dem Informationsbedürfnis zu den diversen klinischen Behandlungsoptionen beobachtet das Team der Frauenklinik seit einiger Zeit auch ein zunehmendes Interesse der Betroffenen an komplementären Maßnahmen. Prof. Wöckel: „Viele unserer Patientinnen und Patienten wollen wissen, was sie selbst für ein bestmögliches Behandlungsergebnis, eine hohe Lebensqualität und eine stabile Psyche tun können.“ Und genau diesen Fragen widmet sich schwerpunktmäßig das diesjährige Brustkrebs-Forum. So kommen in den Vorträgen des Abends neben Prof. Wöckel und Dr. Jessica Salmen als onko-medizinische Fachleute auch Dr. Elisabeth Jentschke vom Psychoonkologischen Dienst des UKW sowie Beate Beyrich vom Verein Frauenselbsthilfe Krebs zu Wort.

Infostände von Selbsthilfe und unterstützenden Initiativen

Bereichert werden die Vorträge und anschließenden Diskussionen im Hörsaal durch Infostände in der Magistrale des ZIM. Dort werden sich neben der Frauenselbsthilfe Krebs e.V. auch die beiden Initiativen vorstellen, die seit Jahren ehrenamtlich kostenlose Mützen beziehungsweise Herzkissen für die Patientinnen der Frauenklinik herstellen. „Über diese Beteiligung freue ich mich besonders, denn sowohl das Engagement der Selbsthilfe, als auch die mit den Mützen und Herzkissen ausgedrückte, wortwörtlich greifbare Solidarität sind wertvolle ganzheitliche Unterstützungsangebote, die unsere klinischen Bemühungen aufs Beste ergänzen“, kommentiert Prof. Wöckel.

Da die Zahl der Teilnehmenden beim Brustkrebs-Forum begrenzt ist, ist eine Anmeldung bis spätestens 5. April 2024 erforderlich unter E-Mail: selbsthilfe@ ukw.de.

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Hilfe im Kampf gegen Krebs spendiert zwei Kaffeeautomaten
Gemeinsame Freude an einem der beiden gespendeten Kaffeeautomaten (von links): Patientin Corinna Schömig, Katja Ziegler (Fachpflegekraft der GOT), Gabriele Nelkenstock (Vorsitzende von Hilfe im Kampf gegen Krebs e.V.), Sabine Steigerwald (Fachpflegekraft der IOT) und Dr. Jessica Salmen (Leiterin der GOT). Bild: UKW / Susanne Just

Seit kurzem verfügen das Interdisziplinäre onkologische Tagestherapiezentrum (IOT) und die Gynäkologisch-onkologische Tagesklinik (GOT) des Uniklinikums Würzburg (UKW) über zwei topmoderne Kaffeevollautomaten. Auf Knopfdruck produzieren sie für die Patientinnen und Patienten, wie auch für die Beschäftigten der beiden Einrichtungen gratis diverse Varianten des anregenden Heißgetränks. Finanziert wurden die Maschinen im Wert von zusammen rund 8.000 Euro vom Würzburger Verein „Hilfe im Kampf gegen Krebs“. Dessen Vorsitzende Gabriele Nelkenstock erläutert: „Die Diagnose Krebs und die damit beginnende Therapiebelastung zehren enorm an Körper und Geist der Betroffenen. Wir sind dankbar für die langjährig hervorragende Zusammenarbeit mit den beiden Kliniken und hoffen, dass wir mit dieser kleinen Unterstützung einen Beitrag zum Wohlbefinden der Patientinnen und Patienten sowie der hoch engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisten können.“

Verantwortlich für fast 80 Prozent der ambulanten Krebstherapien am UKW

Die beiden onkologischen Therapiezentren sind jeweils Einrichtungen der Medizinischen Klinik II und der Frauenklinik, die seit kurzem gemeinsam im Gebäude C16 des UKW an der Josef-Schneider-Straße untergebracht sind. Sie bieten erwachsenen Patientinnen und Patienten das gesamte Spektrum moderner medikamentöser Tumortherapien – Chemo-, Immun- und zielgerichtete Therapien – sowie unterstützende Behandlungsmethoden an. In Summe erbringen sie fast 80 Prozent aller ambulanten Krebstherapien am UKW.

Auch ein Zeichen der Solidarität und Wertschätzung

Beide Teams bedanken sich herzlich bei „Hilfe im Kampf gegen Krebs e.V.“ für die freundliche Spende. Diese verschönere nicht nur den Krankenhausalltag, sondern symbolisiere auch Solidarität mit den Patientinnen und Patienten sowie Wertschätzung für die geleistete medizinische und pflegerische Arbeit.

Gemeinsame Freude an einem der beiden gespendeten Kaffeeautomaten (von links): Patientin Corinna Schömig, Katja Ziegler (Fachpflegekraft der GOT), Gabriele Nelkenstock (Vorsitzende von Hilfe im Kampf gegen Krebs e.V.), Sabine Steigerwald (Fachpflegekraft der IOT) und Dr. Jessica Salmen (Leiterin der GOT). Bild: UKW / Susanne Just

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