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Würzburger Universitäts-Frauenklinik: 170 Gratis-Mützen für Krebspatientinnen

An der Würzburger Universitäts-Frauenklinik trafen kürzlich wieder viele ehrenamtlich genähte, farbenfrohe Mützen ein, die jetzt an interessierte Krebspatientinnen verschenkt werden.

selbstgenähte Onkomützen
Die spendierten Mützen gibt es in vielen Farben und mit zahlreichen, unterschiedlichen Mustern.
selbstgenähte Onkomützen
Onkomützen warten auf ihre neuen Besitzerinnen. Bilder (2): Katja Ziegler / Uniklinikum Würzburg

An der Würzburger Universitäts-Frauenklinik trafen kürzlich wieder viele ehrenamtlich genähte, farbenfrohe Mützen ein, die jetzt an interessierte Krebspatientinnen verschenkt werden. Die „Onkomütze“ ist nicht nur ein praktisches Accessoire, sondern auch ein Zeichen mitmenschlicher Solidarität.Die Würzburgerinnen Carolin Döhler, Petra Kleider und Jessica Stiegler engagieren sich seit rund zwei Jahren in der Interessengemeinschaft Onkomütze. Unter diesem Dach kommen Handarbeitsbegeistere aus dem gesamten deutschsprachigen Raum und den Niederlanden zusammen, um ehrenamtlich Mützen für Krebspatientinnen und -patienten zu nähen, zu stricken oder zu häkeln. Wie schon mehrfach in den vergangenen Monaten brachte Petra Kleider Anfang März 2022 wieder eine große Lieferung der schmucken Kopfbedeckungen an die Frauenklinik des Uniklinikums Würzburg (UKW): 170 individuell genähte Stück können seither von den Pflegekräften der dortigen Chemotherapie-Ambulanz an interessierte Krebspatientinnen verschenkt werden.„Etwa die Hälfte dieser Mützen haben wir drei produziert, den Rest bekamen wir von anderen Mitgliedern der Interessengemeinschaft aus dem bayerischen Raum zugeschickt“, schildert Kleider. Für Stoffauswahl, Zuschnitt und Nähen brauchen die erfahrenen Handarbeiterinnen pro Mütze etwa 30 Minuten. Die Materialkosten und oft auch das Porto tragen sie selbst. Was ist die Motivation hinter diesem großen Engagement? „Ich weiß durch mir nahestehende Menschen, wie schwer es sei kann, eine Krebserkrankung durchzustehen. Da sollen die Mützen nicht nur bei den durch Chemotherapie ausgefallenen Haaren helfen, sondern auch ein Zeichen unserer Solidarität sein“, erläutert Petra Kleider. Außerdem mache es ihr selbst Freude, jemandem anderen eine Freude zu bereiten.Und tatsächlich kommen die weichen, mit viel Liebe zum Detail gefertigten Kopfbedeckungen bei den Empfängerinnen sehr gut an. Laut den Pflegekräften der Chemotherapie-Ambulanz sind viele ihrer Patientinnen von dem Angebot geradezu begeistert. Und bei der Vielfalt an Mustern und Farben falle so mancher die Auswahl schwer. „Die Onkomützen sind ein wirklich sinnvolles Geschenk – und als solches immer auch schnell vergriffen“, weiß Prof. Dr. Achim Wöckel. Der Direktor der Würzburger Universitätsfrauenklinik bedankt sich im Namen der Patientinnen ein weiteres Mal herzlich bei den fleißigen Näherinnen.

Die Interessengemeinschaft Onkomütze organisiert sich über Facebook unter www.onkomuetze.de

selbstgenähte Onkomützen
Die spendierten Mützen gibt es in vielen Farben und mit zahlreichen, unterschiedlichen Mustern.
selbstgenähte Onkomützen
Onkomützen warten auf ihre neuen Besitzerinnen. Bilder (2): Katja Ziegler / Uniklinikum Würzburg

Uniklinikum Würzburg: Zentrum für familiären Brust- und Eierstockkrebs zertifiziert

Am Uniklinikum Würzburg werden Frauen und Familien, bei denen genetisch bedingter Brust- und Eierstockkrebs auftreten kann, schon seit vielen Jahren in einem spezialisierten Zentrum beraten und betreut. Jetzt wurde die interdisziplinär arbeitende Einrichtung vom unabhängigen Institut OnkoZert im Auftrag der Deutschen Krebsgesellschaft geprüft und erfolgreich zertifiziert.

Beratung am Zentrum für familiären Brust- und Eierstockkrebs
Zu den Tätigkeiten des Zentrums für familiären Brust- und Eierstockkrebs am Uniklinikum Würzburg zählt die umfassende, interdisziplinäre Beratung der betroffenen Frauen. Das Bild zeigt PD Dr. Tanja Schlaiß, die Koordinatorin des Zentrums. Bild: Daniel Peter / Uniklinikum Würzburg

In fünf bis zehn Prozent der Fälle von Brust- und Eierstockkrebs handelt es sich um Erkrankungen, die familiär gehäuft auftreten. Um die betroffenen Frauen kümmert sich am Uniklinikum Würzburg (UKW) schon seit dem Jahr 1996 gezielt das Zentrum für familiären Brust- und Eierstockkrebs.

Aufwendige Vorbereitung durchlaufen

„Obwohl sich unser Zentrum auf über fast drei Jahrzehnte lang gereifte Erfahrungen und Organisationsabläufe stützen kann, war die strukturierte Zertifizierung dennoch ein aufwendiger Vorgang, der eine sorgfältige Vorbereitung erforderte“, berichtet Privatdozentin Dr. Tanja Schlaiß. Als Koordinatorin des Zentrums für familiären Brust- und Eierstockkrebs organisierte und leitete die Oberärztin der Frauenklinik von Seiten des UKW den Zertifizierungsprozess. Dessen Höhepunkt war ein zweitägiges Audit im November vergangenen Jahres. Hierbei überprüften zwei Auditoren der DKR die vorgegebenen Kriterien vor Ort und sprachen danach die Empfehlung zur Zertifikatserteilung aus.

Ein Beleg für Qualität und Engagement

„Der Erhalt des Zertifikats unterstreicht die Qualität und das Engagement unserer jahrelangen interdisziplinären Arbeit“, zeigt sich Prof. Dr. Achim Wöckel hochzufrieden. Der Direktor der Würzburger Universitäts-Frauenklinik fährt fort: „Patientinnen und Ratsuchende können sich jetzt auch mit einer unabhängigen Bestätigung sicher sein, dass sie an unserem Zentrum eine schnelle und fachlich fundierte Einschätzung zu einer familiären Ursache einer bereits bestehenden Erkrankung erhalten. Sie können ferner zuverlässig davon ausgehen, dass sie zu jeder Zeit über mögliche therapeutische Konsequenzen oder Früherkennungsmaßnahmen informiert werden.“ Nach den Worten des Klinikdirektors profitieren die Frauen zudem von der deutschlandweiten Vernetzung der Würzburger Einrichtung, wozu nicht zuletzt die Teilnahmemöglichkeit an multizentrischen Studien gehört.

Individuelle Risikoermittlung, Beratung und Versorgung

Im Zentrum für familiären Brust- und Eierstockkrebs des UKW arbeiten Spezialistinnen und Spezialisten aus den Bereichen Frauenheilkunde, Humangenetik, Radiologie sowie Psychologie und Psychoonkologie aufs Engste zusammen. Durch die vereinte Sachkompetenz kann für Ratsuchende das individuelle Erkrankungsrisiko ermittelt werden. Auf dieser Basis beraten die Expertinnen und Experten sie gegebenenfalls über die Vorteile einer intensivierten Früherkennung der Brust und über die vorbeugende Entfernung der Eierstöcke und / oder des Brustdrüsengewebes. „Durch einen solchen vorbeugenden Eingriff kann in vielen Situationen eine Erkrankung verhindert werden“, betont Prof. Wöckel. 

Beratung am Zentrum für familiären Brust- und Eierstockkrebs
Zu den Tätigkeiten des Zentrums für familiären Brust- und Eierstockkrebs am Uniklinikum Würzburg zählt die umfassende, interdisziplinäre Beratung der betroffenen Frauen. Das Bild zeigt PD Dr. Tanja Schlaiß, die Koordinatorin des Zentrums. Bild: Daniel Peter / Uniklinikum Würzburg

Hebammenausbildung wird eine Wissenschaft

Künftig werden am Uniklinikum Würzburg Hebammen in einem dual-primärqualifizierenden Bachelorstudium auf ihren anspruchsvollen Beruf vorbereitet

Ab dem Wintersemester 2022/23 bieten Universitätsklinikum und Universität in Würzburg das Studium der Hebammenwissenschaft an. Damit werden die Bachelor-Hebammen den Anforderungen einer modernen Geburtshilfe noch besser gerecht. @Daniel Peter

Hebammen tragen eine große Verantwortung für Mutter, Kind und deren Familien – vor, während und nach der Geburt. Um den anspruchsvollen und vielfältigen Aufgaben gerecht zu werden, bereitet das Universitätsklinikum Würzburg (UKW) seine Hebammen künftig in einem dualen und primärqualifizierenden Studium auf ihren Beruf vor. Das UKW setzt den praktischen Ausbildungsteil um, während die theoretischen und wissenschaftlichen Grundlagen von der Medizinischen Fakultät der Julius-Maximilians-Universität Würzburg beigesteuert werden. Mit dem akademischen Abschluss erhalten die Studierenden zugleich die staatliche Berufserlaubnis und können als Hebammen überall in Europa in ihrem Beruf arbeiten.

Sieben Semester Theorie und Praxis

Zum Wintersemester 2022/23 startet das neue Studienangebot zur Hebammenwissenschaft. In sieben Semestern erlernen jährlich 20 Studierende die Hebammentätigkeit in Theorie und Praxis. „Als Medizindidaktikerin sehe ich eine großartige Chance darin, Berufsgruppen, die Hand in Hand arbeiten, auch gemeinsam auf universitärem Niveau auszubilden“, erklärt die Studiendekanin Prof. Dr. Sarah König. Den angehenden Hebammen werden im Rahmen des modularisierten Curriculums passgenaue medizinischen Inhalte vermittelt. Evidenzbasierung und die systematische Vermittlung klinisch-praktischer und kommunikativer Kompetenzen runden das Profil ab. Die Studierenden sind nach dem Abschluss fähig, dem einzigartigen Berufsbild der Hebamme mit hoher Verantwortung und gutem Reflexionsvermögen gerecht zu werden.

Wissenschaftliche Ausbildung im klinischen Kontext

„Ich freue mich sehr, dass wir zum nächsten Wintersemester das Studium der Hebammenwissenschaft starten können“, kommentiert Professor Dr. Achim Wöckel, Klinikdirektor der Frauenklinik am UKW. Mit mehr als 2.200 Geburten pro Jahr und dem Perinatalzentrum bietet das UKW eine umfassende Bandbreite an klinischer Praxis. Daneben ermöglicht die enge Zusammenarbeit mit universitären Instituten auf dem Klinikgelände eine wissenschaftliche Ausbildung auf höchstem Niveau. „Im ersten dualen Studiengang der Fakultät werden die Studierenden zum selbstständigen Handeln in der Praxis ermutigt und gleichzeitig gezielt an wissenschaftliche Fragestellungen herangeführt“, so Dekan Prof. Dr. Matthias Frosch.

Die Bewerbung für den Bachelorstudiengang ist ab März 2022 beim Universitätsklinikum Würzburg möglich. Der Auswahlprozess findet unter anderem über ein wissenschaftlich gestütztes Assessment Center statt, in dem die Studieninteressierten bereits mit vereinfachten Fragestellungen aus dem Berufsalltag konfrontiert werden und relevante Kompetenzen unter Beweis stellen können.

Weitere Informationen zum Studiengang: https://www.med.uni-wuerzburg.de/studium/hebammenwissenschaft/

Kontakt: hebammenwissenschaft@ukw.de

Ab dem Wintersemester 2022/23 bieten Universitätsklinikum und Universität in Würzburg das Studium der Hebammenwissenschaft an. Damit werden die Bachelor-Hebammen den Anforderungen einer modernen Geburtshilfe noch besser gerecht. @Daniel Peter

Eine Torte für das Team

Mit einer sehr speziellen Torte bedankte sich eine Gesundheits- und Krankenpflegerin bei ihren Kolleginnen von der Gynäkologischen onkologischen Tagesklinik (GOT) der Würzburger Universitäts-Frauenklinik.

Das Team der Gynäkologischen onkologischen Tagesklink mit der Torte in der Hand
Bild: Katja Ziegler
Eine Torte für das Team
Bild: Katja Ziegler

Mit einer sehr speziellen Torte bedankte sich eine Gesundheits- und Krankenpflegerin bei ihren Kolleginnen von der Gynäkologischen onkologischen Tagesklinik (GOT) der Würzburger Universitäts-Frauenklinik. Grund: Diese unterstützten sie bei dem zeitweisen Einsatz auf der GOT im Rahmen ihrer Ausbildung zur onkologischen Fachkrankenschwester nach Kräften.

Uniklinikum Würzburg: 2.178 Entbindungen an der Frauenklinik im Jahr 2021

Im zweiten Jahr der Corona-Pandemie kamen an der Frauenklinik des Würzburger Universitätsklinikums bei 2.178 Entbindungen 2.261 Kinder zur Welt – ein neuer Höchstwert.

Bilder zeigen Neugeborene
Eine kleine Auswahl der im Jahr 2021 an der Würzburger Universitäts-Frauenklinik geborenen Kinder. Bilder: Thomas Firsching (3), privat (1)
Bild Zwillinge
In 2021 gab es an der Frauenklinik des Uniklinikums Würzburg 81 Zwillingsgeburten. Bild: privat

Im Jahr 2021 fanden an der Würzburger Universitäts-Frauenklinik 2.178 Entbindungen statt – eine nochmalige Steigerung zu den 2.112 Geburten des bisherigen Rekordjahrs 2020. Da es im vergangenen Jahr 81 Zwillings- und eine Drillingsgeburt am Uniklinikum Würzburg (UKW) gab, erblickten insgesamt 2.261 Kinder das Licht der Welt.

Herausfordernde Pandemiebedingungen gemeistert

„Nicht nur wegen der hohen Geburtenzahl war 2021 für mein Team erneut ein besonders herausforderndes Jahr“, kommentiert Prof. Dr. Achim Wöckel. Nach den Worten des Direktors der UKW-Frauenklinik mussten zum einen die mit der Pandemie verbundenen, aufwändigen Infektionsschutzmaßnahmen umgesetzt werden. „Zum anderen war besonders viel Empathie und Beratung gefragt. Schließlich waren viele Schwangere und deren Familien neben den häufig generell mit einer Entbindung verbundenen Ängsten durch das Thema Corona zusätzlich besorgt“, berichtet Prof. Wöckel. Umso dankbarer ist der Klinikdirektor den Hebammen, Ärztinnen und Ärzten sowie den Mitarbeiterinnen aus Pflege und Stillberatung für die täglich mit größtem Engagement und sehr viel Herzblut geleistete Arbeit.

Die beliebtesten Kindernamen 2021

Zu den beliebtesten Namen bei den letztjährig am Uniklinikum Würzburg geborenen Mädchen zählen Ella, Emilia, Emma, Sophia, Lara, Lina, Mila, Anna, Lea und Lena. Bei den Buben gehören Leon, Theo, Elias, Felix, Paul, Leo, Alexander, Luca, Ben und Luis zu den Favoriten.

Das erste Kind des Jahres

Als erstes Kind des Jahres 2022 in der Frauenklinik des UKW kam am Neujahrsmorgen um 5:15 Uhr Moritz zur Welt.

Pressemitteilung zum Download

Rückblick auf das Brustkrebsforum 2021

Die Vorträge als Videomitschnitte

"Was gibt es Neues in der Therapie von Brustkrebs", Prof. Dr. Ute-Susann Albert, Universitätsklinikum Würzburg
"Möglichkeiten der onkoplastischen Brustoperationen", Prof. Dr. Rafael Jakubietz, Universitätsklinikum Würzburg
"Was gibt es Neues in der Therapie von Brustkrebs", Prof. Dr. Ute-Susann Albert, Universitätsklinikum Würzburg
"Möglichkeiten der onkoplastischen Brustoperationen", Prof. Dr. Rafael Jakubietz, Universitätsklinikum Würzburg

Universitätsmedizin Würzburg: Forschungsprojekt soll die Nachsorge bei Brustkrebs verbessern

Gefördert mit über 3,3 Millionen Euro startet unter der Leitung der Würzburger Universitätsmedizin jetzt das multizentrische Forschungsprojekt „BETTER-CARE“. Ziel ist es, für Brustkrebspatientinnen und -patienten eine individuell maßgeschneiderte Nachsorge zu etablieren. Der Weg dorthin soll über ein fächerübergreifendes digitales Versorgungsnetzwerk inklusive einer unterstützenden App führen.

„Aktuell wird in Deutschland die Nachsorge bei Brustkrebs für alle Patientinnen und Patienten nach einem sehr einheitlichen Schema gestaltet“, berichtet Prof. Dr. Achim Wöckel. Der Direktor der Würzburger Universitäts-Frauenklinik fährt fort: „Je nach persönlichem Rezidiv- oder Metastasierungsrisiko besteht durch diese ‚Gleichbehandlung‘ im jeweiligen Einzelfall die Gefahr einer Über- oder Unterversorgung.“ Nach der Auffassung des Gynäkologen bedarf es stattdessen eines wissenschaftlich untermauerten Konzepts für eine viel stärker individualisierte, bedarfs- und risikoadaptierte Nachsorge. Dieses Konzept soll nun in dem großangelegten Versorgungsforschungsprojekt BETTER-CARE entwickelt und erprobt werden. Als wesentliche Voraussetzung dafür sagte der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) im September 2021 für die kommenden dreieinhalb Jahre eine Förderung von über 3,3 Millionen Euro zu. 

Die deutschlandweite Multicenter-Studie wird von der Frauenklinik des Uniklinikums Würzburg koordiniert und durch das von Prof. Dr. Peter Heuschmann geleitete Institut für Klinische Epidemiologie und Biometrie (IKE-B) der Uni Würzburg evaluiert.

Welche Bedürfnisse haben Menschen nach einer Brustkrebsbehandlung?

„Wir planen den Aufbau eines fach- und sektorenübergreifenden digitalen Versorgungsnetzwerks“, beschreibt Prof. Heuschmann. Darin können alle an der Nachsorge beteiligten Fachärztinnen und Fachärzte sowie Therapeutinnen und Therapeuten über eine zentral geführte Dokumentation untereinander sowie mit den Patientinnen und Patienten interagieren. Unter anderem haben sie Zugriff auf stetig aktualisierte Informationen zu den individuellen therapeutischen Bedürfnissen oder auch Symptomen der Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer. „Eines der Ziele von BETTER-CARE ist es, erstmals in Deutschland ein wirklich klares, evidenzbasiertes Bild der Bedürfnislage von Patientinnen und Patienten nach ihrer Brustkrebsbehandlung zu bekommen“, unterstreicht Heuschmann. 

Software soll zu besserer Lebensqualität verhelfen

Um ihre persönliche Situation zu erfassen, sollen die Patientinnen und Patienten eine spezielle App einsetzen. Das Programm soll den Nutzerinnen und Nutzern darüber hinaus helfen, bestimmte Belastungen direkt anzugehen. So können integrierte Tools zum Beispiel Übungen vorschlagen, um tumorbedingte psychische Probleme zu reduzieren und insgesamt die Lebensqualität zu steigern. „Damit diese Angebote möglichst maßgeschneidert sind, wird die Software Prozesse der Künstlichen Intelligenz nutzen“, kündigt Prof. Wöckel an. Bei körperlichen oder mentalen Herausforderungen, die auf diesem unmittelbaren Weg nicht zu lösen sind, wird das behandelnde Brustkrebszentrum informiert, mit dem dann das weitere Vorgehen besprochen werden kann. Zur Koordination und zur Kommunikation mit den Studienteilnehmerinnen und -teilnehmern ist der Einsatz von spezifisch geschulten Pflegekräften geplant.

Teilnahme über rund 30 Brustkrebszentren möglich

Neben der federführenden Frauenklinik und dem IKE-B sind auch die AG Medizininformatik, der Lehrstuhl für Controlling und Interne Unternehmensrechnung sowie die Zentrale für Klinische Studien als zusätzliche Würzburger Einrichtungen an dem multizentrischen Vorhaben beteiligt. Weitere Forschungspartner sind die Klinik für Frauenheilkunde des Universitätsklinikums Heidelberg, die Abteilung für Klinische Psychologie und Psychotherapie der Universität Ulm, die Universitätsfrauenklinik Tübingen und das Institut Frauengesundheit Institute Women`s Health GmbH. Hinzu kommen bundesweit rund 30 Brustkrebszentren, welche die Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer rekrutieren sowie das neue Konzept in den kommenden Jahren implementieren und erproben werden.

Mehr dazu unter www.better-care.health 

 

Pressemitteilung "Universitätsmedizin Würzburg: Forschungsprojekt soll die Nachsorge bei Brustkrebs verbessern" herunterladen 

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