Reparatur der eigenen Aortenklappe

Die Reparatur der Aortenklappe ist noch selten und wird bisher nur in größeren Zentren vorgenommen. Die Herzchirurgie des Universitätsklinikums bietet mehrere Verfahren an, um die Funktion unter Erhalt der eigenen Aortenklappe wieder herzustellen.

Die Reparatur einer Aortenklappe ist ein komplexer herzchirurgischer Eingriff. Dennoch kommt dem Erhalt durch seine Vorteile immer größere Bedeutung zu: Die eigene Herzklappe verschleißt nicht so schnell wie eine Bioprothese. Auf gerinnungshemmende Medikamente kann bei stabilem Rhythmus in den meisten Fällen verzichtet werden und die Infektionsgefahr ist bei weitem nicht so groß wie nach der Implantation einer fremden Herzklappe.

Wann wird repariert?

Der häufigste Grund für eine Rekonstruktion der Aortenklappe ist die Aortenklappeninsuffizienz, also die Schluss-Unfähigkeit der Klappe. Nach jedem Herzschlag fließt Blut in die linke Herzkammer zurück und überdehnt auf Dauer den Herzmuskel. Dieser verliert an Kraft, bis es schließlich zur Herzschwäche oder Herzinsuffizienz kommt. Die Insuffizienz kann in der Klappe selbst liegen,  im aufsteigenden Verlauf der Aorta aus dem Herzen, der sogenannten Aortenwurzel, oder im Aortenklappenring. In dieser Faserverdickung am Herzausgang ist die Herzklappe verankert. Sind diese Strukturen erweitert, ziehen diese auch die einzelnen Taschensegel mit sich und auseinander, so dass diese sich nicht mehr in der Mitte treffen können. Es entsteht ein Leck.

Operation nach David und Yacoub

Je nach Lage und Art des Defekts wird unterschiedlich operiert. Bei intakten Klappensegeln, aber Erweiterung von Aorta oder Ring haben sich zwei Techniken durchgesetzt. Nach ihren Entwicklern benannt, basiert sowohl das Verfahren nach David als auch das nach Yacoub auf dem Ersatz eines Teilabschnittes der Aorta durch eine Gefäßprothese. In dieses neue und straffe Teilstück wird die eigene Aortenklappe entweder eingenäht (David) oder das Gefäßstück so um die Klappe herummodelliert, bis sich die die Ränder der Klappentaschen wieder treffen (Yacoub). Die Aortenklappenrekonstruktion wird in Vollnarkose durchgeführt und dauert drei bis vier Stunden.

Weitere Reparaturmöglichkeiten

  • Straffung von durchhängenden Taschensegeln
  • Ausschneiden von überschießendem Klappengewebe
  • Ersatz oder Verlängerung eines Klappensegels mit einem Gewebeflicken des Herzbeutels
  • Abdichten eines Segels bei Durchlöcherung mit einem Gewebeflicken
  • Stabilisierung des Klappenrings durch Naht
  • Aortensprengung beziehungsweise Aufdehnung der Aortenklappe nach Verengung mit der Ballonvalvuloplastie.

Einige dieser Eingriffe werden nur in unserer Klinik über einen minimal-invasiven Zugang durchgeführt.

Ansprechpersonen

Portraitfoto: Dr. med. Khaled Hamouda

Dr. med.
Khaled Hamouda

Stellvertretender Klinikdirektor

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Klinik und Poliklinik für Thorax-, Herz- und Thorakale Gefäßchirurgie des Universitätsklinikums Zentrum Operative Medizin (ZOM) | Oberdürrbacher Straße 6 | Haus A1 | 97080 Würzburg | Deutschland

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