Operationen bei Vorhofflimmern

Vorhofflimmern ist die häufigste Herzerkrankung Erwachsener. Die Rhythmusstörung kann mit Medikamenten, durch Verödung oder Operation behandelt werden. Welche Therapie zur Anwendung kommt, entscheiden Art und Lage der Erregungsstörung im Herzen.

Was ist Vorhofflimmern?

Etwa zehn Prozent der über 80-Jährigen haben ein Vorhofflimmern. Dabei ist die Herzschlagkontrolle durch den Sinusknoten im rechten Vorhof aufgehoben. Es kommt zu unregelmäßigen Erregungswellen, die den Rhythmus des Herzschlags stören und zu unkoordinierten Bewegungen der Herzvorhöfe führen. Die elektrischen Impulse sind dann so häufig, dass sie 150 bis 600 Schläge der Vorhöfe pro Minute auslösen können. Der AV-Knoten, eine weitere Steuerzentrale im Herzen, sorgt dafür, dass nur ein Bruchteil der Impulse auf die Kammern weitergeleitet wird.

Symptome

Wenn auch diese Herzschlagkontrolle versagt, kommt es zu einem unregelmäßigen Puls, Herzrasen, Atemnot und Angstgefühlen. Bei über der Hälfte der Betroffenen verläuft das Vorhofflimmern unbemerkt. Die größte Gefahr liegt in der Bildung von Blutgerinnseln im Vorhof und deren Ausschwemmung, etwa ins Gehirn. Die Folge wäre ein Schlaganfall. Deshalb muss Vorhofflimmern behandelt werden.

Behandlungsmöglichkeiten

Die Therapie geschieht durch

  • Medikamente, die den Herzschlag drosseln und die Fließeigenschaften des Blutes verbessern, sogenannte Gerinnungshemmer.
  • Katheterablation, bei der die krankhaften Erregungsherde mit Hochfrequenzstrom, Kälte, Ultraschall oder Laser punktgenau verödet werden.
  • Operation.

Maze-Operation und Lone-AF-Therapie

Wir bieten die Maze-Operation und deren kleinere Variante, die Lone-AF-Therapie an. Dabei werden in den Vorhöfen mit Hochfrequenzstrom kleine Schnitte gesetzt, die zur Narbenbildung führen und so die unkoordinierten Erregungen in bestimmte Bahnen lenken, ähnlich einem Irrgarten (engl.: maze). Der Eingriff wird entweder am offenen Herzen oder als minimal-invasiver Eingriff durchgeführt. Die Lone AF-Therapie, die auch als Mini-Maze-Operation bezeichnet wird, dient ausschließlich der isolierten herzchirurgischen Behandlung nach erfolgloser Katheterablation. Die Maze-Operation kommt nur bei zeitgleich weiteren notwendigen Eingriffen am offenen Herzen zur Anwendung.

Pulmonalvenen-Isolation

Ist kein eindeutiger Ursprungsort für die Rhythmusstörung auszumachen, der linke Vorhof aber betroffen, besteht die Möglichkeit der Pulmonalvenen-Isolation. Dabei wird das Herzgewebe um die Einmündung der Lungenvenen im linken Vorhof kreisförmig verödet. Durch diese Ablationslinie werden die elektrisch leitenden Verbindungen gekappt. Der linke Vorhof findet zu seinem normalen Rhythmus zurück.

Ansprechpersonen

Portraitfoto: Dr. med. Khaled Hamouda

Dr. med.
Khaled Hamouda

Stellvertretender Klinikdirektor

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Klinik und Poliklinik für Thorax-, Herz- und Thorakale Gefäßchirurgie des Universitätsklinikums Zentrum Operative Medizin (ZOM) | Oberdürrbacher Straße 6 | Haus A1 | 97080 Würzburg | Deutschland

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