Nervenzellen von ADHS-Patienten zeigen eine dysregulierte glutamaterge Entwicklung

ADHS ist eine Entwicklungsstörung des Gehirns, die mit Unaufmerksamkeit, Impulsivität und Überaktivität einhergeht. Forschende des Zentrums für Psychische Gesundheit entwickelten mit menschlichen Stammzellen ein Modell, um die Nervenzellen von ADHS-Betroffenen mit denen gesunder Personen zu vergleichen.

Dabei zeigte sich, dass sich die Nervenzellen von ADHS-Patienten zwar normal bilden, aber anders funktionieren: Sie produzierten weniger des wichtigen Botenstoffs Glutamat und zeigten eine schwächere Signalübertragung. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass Störungen im Glutamat-System eine wichtige Rolle bei ADHS spielen könnten und somit ein neuer Ansatzpunkt für zukünftige Medikamente sein könnten.

Rhiannon Victoria McNeill, Zora Schickardt, Franziska Radtke, Robert Blum & Sarah Kittel-Schneider. hiPSC-derived cortical neurons from ADHD individuals reveal dysregulated glutamatergic development. Mol Psychiatry. 2025 Sep 19.https://doi.org/10.1038/s41380-025-03213-8 Epub ahead of print. PMID: 40973785.