Der international anerkannte Forscher auf dem Gebiet der Neuropathologie ist am 17. März 2022 im Alter von 85 Jahren verstorben.
Paul Kleihues war den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie der Leitung der ibdw über fast sechs Jahre als Mitglied des externen Beirats fachlich und menschlich tief verbunden und hat die zentrale Biobank der Medizinischen Fakultät schon in ihrer Gründungsphase vom Jahresanfang 2013 bis zum wunschgemäßen Niederlegen seiner Beiratstätigkeit im Dezember 2018 oft kritisch und stets sehr konstruktiv begleitet und gefördert.
Nach seinem Medizinstudium an den Universitäten Münster, Hamburg, München und Pavia (IT) arbeitete Kleihues unter anderem an den Universitätsstandorten Köln, Freiburg und Zürich. Als einer der weltweit führenden Neuropathologen galt sein Forschungsinteresse der Molekulargenetik von Hirntumoren.
Zu seinen wichtigsten Werken zählten die WHO-Klassifizierung menschlicher Tumore sowie der Weltkrebsbericht, der 2003 in Zusammenarbeit mit Dr. Bernard W. Stewart erstmals veröffentlicht wurde. Paul Kleihues war der Gründungsherausgeber der Zeitschrift „Brain Pathology“ sowie Autor von mehr als 300 wissenschaftlichen Artikeln.
Zu seinen zahlreichen Auszeichnungen zählen der Clinical Research Award der Federation of European Cancer Societies, die Goldmedaille der Französischen Krebsliga, die Johann Georg Zimmermann-Medaille für Krebsforschung sowie die Rudolf-Virchow-Medaille der Deutschen Gesellschaft für Pathologie.
Das ganze Team der ibdw wird das Andenken an ihr hoch angesehenes Beiratsmitglied stets bewahren und spricht der Familie und Freunden von Professor Paul Kleihues ihr tiefes und aufrichtiges Beileid aus.