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Chronische Wunden mit App "Wunderkint" dauerhaft im Blick

Ein interdisziplinäres Team der Dermatologie und des Lehrstuhls für Software-Engineering der Universität Würzburg entwickelte die App „Wunderkint“, die Patientinnen und Patienten mit chronischen Wunden eine digitale Verlaufskontrolle und ärztliche Betreuung aus der Ferne ermöglicht.

Die Informatikerin Vanessa Borst auf der Bühne am Rednerpult, im Hintergrund das Startbild ihrer Präsentation auf einem riesigen Monitor. Der Konferenzsaal ist in blauem Licht.
Informatikerin Vanessa Borst stellte am 18. September auf der ECML PKDD 2025 in Porto (Portugal) die KI-Technologie „WoundAmbit“ vor, die erstmals moderne Bildanalyse mit den praktischen Anforderungen der Wundversorgung verbindet. Die ECML PKDD (European Conference on Machine Learning and Principles and Practice of Knowledge Discovery in Databases) ist die wichtigste europäische Konferenz zu Maschinellem Lernen und Data Mining – also zur Entdeckung von Mustern in großen Datenmengen. © Martin Rackl / JMU
Das Bild zeigt einen Screenshot des Dashboards für Ärzte, oben der abfotografierte Bereich des Körpers, rechts die Wunde mit Referenzkarte und unten links die Kurven der verschiedenen Skalen. rechts
Mit der Wunderkint-App können Patientinnen und Patienten regelmäßig ihre Wunde fotografieren und auf einer Skala die Schmerzintensität, den Juckreiz, die Nässe der Wunde und ihre Stimmung angeben. Damit die KI die Größe und Röte der Wunde erkennt und analysiert, wird beim Abfotografieren eine Referenzkarte mit Farbskala und ArUco-Markern neben die Wunde gelegt. Sämtliche Daten werden auf einem sicheren Weg an die behandelnden Ärztinnen und Ärzte übermittelt, die diese auf einem Dashboard abrufen. © JMU

Mithilfe einer sicheren Datenübertragung können Fotos und Angaben zu Schmerz, Juckreiz oder Stimmung regelmäßig an das medizinische Fachpersonal übermittelt werden. So lassen sich Heilungsverläufe kontinuierlich beobachten und Therapien flexibel anpassen.

Die technische Grundlage bildet die KI „WoundAmbit“, die mithilfe moderner Bildanalyse Wundränder und -flächen präzise erkennt. Für diese Verbindung von semantischer Segmentierung und praktischer Wundversorgung wurde die Doktorandin Vanessa Borst auf der European Conference on Machine Learning (ECML PKDD 2025) in Porto mit dem Preis „Best Student Paper – Applied Data Science Track“ ausgezeichnet.

Eine laufende Machbarkeitsstudie zeigt, dass die App benutzerfreundlich ist, gut akzeptiert wird und das medizinische Personal entlastet. Die beteiligten Ärztinnen und Ärzte betonen, dass die Digitalisierung die persönliche Betreuung nicht ersetzt, aber sinnvoll ergänzt – und Patientinnen und Patienten mehr Sicherheit und Eigenständigkeit im Umgang mit ihrer Erkrankung gibt.

Weitere Details in der Pressemeldung.

Vanessa Borst, Timo Dittus, Tassilo Dege, Astrid Schmieder, Samuel Kounev. Wound Ambit: Bridging State-of-the-Art Semantic Segmentation and Real World Wound Care.In: Dutra, I., et al. Machine Learning and Knowledge Discovery in Databases. Applied Data Science Track. ECML PKDD 2025. Lecture Notes in Computer Science(), vol 16021. Springer, Cham. https://doi.org/10.1007/978-3-032-06118-8_17 
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Die Informatikerin Vanessa Borst auf der Bühne am Rednerpult, im Hintergrund das Startbild ihrer Präsentation auf einem riesigen Monitor. Der Konferenzsaal ist in blauem Licht.
Informatikerin Vanessa Borst stellte am 18. September auf der ECML PKDD 2025 in Porto (Portugal) die KI-Technologie „WoundAmbit“ vor, die erstmals moderne Bildanalyse mit den praktischen Anforderungen der Wundversorgung verbindet. Die ECML PKDD (European Conference on Machine Learning and Principles and Practice of Knowledge Discovery in Databases) ist die wichtigste europäische Konferenz zu Maschinellem Lernen und Data Mining – also zur Entdeckung von Mustern in großen Datenmengen. © Martin Rackl / JMU
Das Bild zeigt einen Screenshot des Dashboards für Ärzte, oben der abfotografierte Bereich des Körpers, rechts die Wunde mit Referenzkarte und unten links die Kurven der verschiedenen Skalen. rechts
Mit der Wunderkint-App können Patientinnen und Patienten regelmäßig ihre Wunde fotografieren und auf einer Skala die Schmerzintensität, den Juckreiz, die Nässe der Wunde und ihre Stimmung angeben. Damit die KI die Größe und Röte der Wunde erkennt und analysiert, wird beim Abfotografieren eine Referenzkarte mit Farbskala und ArUco-Markern neben die Wunde gelegt. Sämtliche Daten werden auf einem sicheren Weg an die behandelnden Ärztinnen und Ärzte übermittelt, die diese auf einem Dashboard abrufen. © JMU