Ablauf einer Lebertransplantation

Eine Lebertransplantation beinhaltet die Entnahme, Präparation und Vorbereitung des Spenderorgans, die Entfernung der erkrankten Leber der organempfangenden Person und die Implantation des Transplantatorgans. Erfahren Sie mehr über den technischen Ablauf einer Lebertransplantation.

Was geschieht bei einer Lebertransplantation?

Gefäßverbindungen der Leber, welche den Einstrom und Ausstrom von Blut gewährleisten, müssen ebenso hergestellt werden wie die Ableitung des Galleflusses.

Wie wird operiert?

Die Operationsmethoden variieren je nach Art des Spenderorgans, der Empfängersituation und in manchen Fällen der Erkrankung der Empfängerin oder des Empfängers.

Für die meisten Patientinnen und Patienten jedoch ist der Ablauf der Lebertransplantation folgender:

  • Querverlaufender Hautschnitt, bogenförmig unter dem Rippenbogen
  • Eröffnung des Bauchraums und Ausschluss von Erkrankungen, die eine Transplantation unmöglich machen, zum Beispiel nicht
  • diagnostizierte Tumoren außerhalb der Leber oder nicht kontrollierbare Infektherde
  • Herauslösen der erkrankten Leber aus ihren Verwachsungen, was bei Patientinnen und Patienten mit ausgeprägter Leberzirrhose und entsprechenden Umgehungskreisläufen mitunter erschwert sein kann
  • Darstellung und Präparation von Gefäßstrukturen, die im weiteren Verlauf wiederhergestellt werden müssen, insbesondere die untere Hohlvene oberhalb, unterhalb und hinter der Leber, die Pfortader, die Leberarterie und der Gallengang
  • Durchtrennung der genannten Strukturen und Entfernung der erkrankten Leber

Anschließend erfolgt die Implantation der Spenderleber mit Verbindung folgender Gefäßstrukturen durch Handnähte:

  • obere Hohlvene des Transplantats mit der Hohlvene der empfangenden Person (Piggyback-, also „Huckepack“-Technik)
  • Pfortader des Transplantats wird mit der der empfangenden Person verbunden
  • Leberarterien von Transplantat und empfangender Person werden verbunden
  • In der Regel wird nach diesem Schritt die Leber wieder an den Blutkreislauf angeschlossen. Anschließend werden Blutungen gestillt. im letzten Schritt wird der Gallengang angeschlossen.

Danach erfolgt eine erneute Kontrolle auf Bluttrockenheit und Dichtigkeit des Gallengangsystems, Wunddrainagen werden eingelegt, die Bauchdecke verschlossen und ein Verband angelegt.

Der Eingriff dauert zwischen vier und acht Stunden.

Wie geht es nach der Operation weiter?

Nach der Operation erfolgt die Verlegung auf die Intensivstation. Die Beatmung kann je nach Länge und Verlauf der Operation noch im Operationsaal oder auf der Intensivstation beendet werden. Nach Beginn der Medikamententherapie und anfänglicher Mobilisierung erfolgt die Verlegung auf die Zwischenintensivstation und dann weiter auf die Normalstation.

Kontakt, Öffnungszeiten, Sprechzeiten

Chirurgische Lebersprechstunde

Anmeldung zur operativen Therapie

Katrin Bischof
Martina Breunig
Evgenia Knjazev
Sina Reith

Tel: +49 931 201-36663
transplantationsambulanz@ ukw.de

Internistische Lebersprechstunde

Diagnostik und Therapie von chronischen Lebererkrankungen

Karin Miebach

Tel: +49 931 201-40170
Fax: +49 931 201-640170

 

 


Anschrift

Leberzentrum des Universitätsklinikums | Oberdürrbacher Straße 6 | 97080 Würzburg | Deutschland

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