Wissenschaftspreis der Deutschen Gesellschaft für Senologie 2022 geht an Frau Dr. Carolin Curtaz

Dr. Carolin Curtaz, Funktionsoberärztin der Universitätsfrauenklinik Würzburg, erhält Wissenschaftspreis der Deutschen Gesellschaft für Senologie 2022

Die zerebrale Metastasierung spielt in den letzten Jahren eine zunehmende Rolle im klinischen Alltag bei Patientinnen mit einem metastasierten Mammakarzinom.

In der klinischen Praxis sind circa 5-10 % aller Patientinnen betroffen, während post mortem eine deutlich höhere Anzahl, wohlgleich zuvor klinisch asymptomatisch, zerebrale Metastasierung aufzeigt. Als Ursache der erhöhten Zahlen, werden vor allem die besseren Behandlungsoptionen und Therapeutika bei metastasierten Patientinnen vermutet.

Frau Dr. Carolin Curtaz, Fachärztin am Brustzentrum der Frauenklinik in Würzburg, befasst sich seit geraumer Zeit mit ihrem interdisziplinären Forschungsteam in Kooperation mit Frau PD M. Burek, Forschungslabor Anästhesie, mit dem Themenkomplex der zerebralen Metastasierung bei Brustkrebs, der Bluthirnschranke sowie der Auswirkungen bestimmter zytostatischer Therapeutika.

Forschungsförderpreis der Vogel-Stiftung

Bereits im Jahr 2020 wurde das Team für Ihr Projekt im Bereich der Brustkrebsforschung zum Thema: „Chemotherapie bei Brustkrebs: Einfluss auf die Blut-Hirn-Schranke“ mit dem mit 25.000 EUR dotierten Forschungsförderpreis der Vogel-Stiftung, ausgezeichnet.

Die bislang, coronabedingt, leider ausgefallenen Preisverleihung, wurde nun endlich im Rahmen eines Festkonzertes des Unibundes am 1.6.2022 nachgeholt (Quelle: Universitätsbund Würzburg e.V.). 

Wissenschaftspreis der Deutsche Gesellschaft für Senologie e.V. 2022

Trotz Pandemie wurde das Forschungsthema weiterverfolgt. Für die kürzlich publizierte Arbeit „Analyse von microRNA in Exosomen von Brustkrebs-Patientinnen auf der Suche nach prognostischen Markern bei Hirnmetastasen“, wurde Frau Dr. Curtaz und ihr Team im Juni 2022 mit dem 1.Wissenschaftspreis der Deutschen Gesellschaft für Senologie e.V. ausgezeichnet, der mit 3.000 EUR dotiert ist. Der Preis wurde anlässlich des DGS-Kongresses in Stuttgart feierlich überreicht.

In der Arbeit befasste sich Frau Dr. Curtaz mit Exosomen, welche von allen Arten von Zellen, einschließlich Tumorzellen, freigesetzt werden. Diese spielen eine wichtige Rolle bei Zell-Zell-Kommunikation.
Exosomen enthalten unter anderem mRNAs und microRNAs (miRs). Diese können von anderen Körperzellen aufgenommen werden und dabei, durch ihre aktiven Moleküle, zelluläre Prozesse der Zielzelle beeinflussen. Darüber hinaus können Exosomen aus Tumorzellen die Integrität der Blut-Hirn-Schranke (BHS) beeinträchtigen und so einen Einfluss auf die Bildung von Hirnmetastasen haben.

In der Studie wurden Serumproben von gesunden Spendern, Brustkrebs-Patientinnen mit Primärtumoren oder mit Gehirn-, Knochen- oder viszeralen Metastasen auf Exosomen untersucht. exosomale mRNAs und miRs identifiziert und quantifiziert.

Im Serum von Brustkrebspatientinnen mit Primärtumoren und Gehirnmetastasen konnten unterschiedliche mRNA-Spiegel gemessen werden. Zudem konnten zwei signifikante Veränderungen in miRs mit dem Potenzial als zukünftige prognostische Marker für Hirnmetastasen, identifiziert werden (Foto: DGS Preisverleihung, Quelle: Dt. Ges. f. Senologie).

Dr. Carolin Curtaz erhält Wissenschaftspreis der Deutsche Gesellschaft für Senologie e.V. 2022
Wissenschaftspreis der Deutsche Gesellschaft für Senologie e.V. 2022 geht an Frau Dr. Carolin Curtaz, Universitätsfrauenklinik, Würzburg
Dr. Carolin Curtaz erhält Wissenschaftspreis der Deutsche Gesellschaft für Senologie e.V. 2022

Wissenschaftspreis der Deutsche Gesellschaft für Senologie e.V. 2022 geht an Frau Dr. Carolin Curtaz, Universitätsfrauenklinik, Würzburg

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