Klinische Schwerpunkte

Psychische Störungen sind auch im Kindes- und Jugendalter häufig, jedoch erfordern die verschiedenen Diagnosen unterschiedliche Herangehensweisen und Behandlungsansätze. Als größte Versorgungsklinik Unterfrankens betreuen wir mehr als 1100 Kinder und Jugendliche stationär oder tagesklinisch sowie etwa 2500 Kinder und Jugendliche ambulant.

Das Spektrum der Kinder- und Jugendpsychiatrie umfasst als Maximalversorger der Region alle psychischen Störungsbilder im Kinder- und Jugendalter. Für die betroffenen Kinder und ihre Familien ist es wichtig, zu verstehen, was eine psychische Erkrankung ausmacht, wieso psychische Störungen auftreten können und wie damit umgegangen werden kann. In gemeinsamen Gesprächen werden deshalb den Familien stets alle Punkte im Detail erklärt und das grundsätzliche Vorgehen der Klinik transparent erläutert.

ADHS und Sozialverhaltensstörungen

ADHS ist die gebräuchliche Abkürzung für Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung und stellt eines der häufigsten Störungsbilder im Kindes- und Jugendalter dar. Betroffene Kinder weisen Konzentrationsprobleme auf, sind vermehrt impulsiv und motorisch unruhig. Einige Kinder mit ADHS können zudem im Verlauf Sozialverhaltensstörungen entwickeln, die sie zusätzlich in ihrer sozialen Integration beeinträchtigen.

Nach einer differenzierten und sorgfältigen Diagnosestellung und Aufklärung über das bestehende Störungsbild bieten wir in unserer Klinik ein leitliniengerechtes, multimodales Behandlungskonzept bestehend aus Elternberatung, psychotherapeutischen und psychosozialen Maßnahmen an. Je nach Ausprägung und Begleiterkrankung kann auch eine medikamentöse Therapie notwendig sein.

Das Thema ADHS wird in der Öffentlichkeit oft sehr emotional diskutiert. Wir beschäftigen uns seit vielen Jahren in der klinischen Versorgung, in der Erforschung der Ursachen und in der Psychotherapieforschung intensiv mit ADHS und sind darin vollkommen unabhängig von der Pharmaindustrie oder Psychotherapieschulen. Zudem bestehen seit vielen Jahren enge Kontakte zur deutschen Selbsthilfeorganisation ADHS Deutschland e.V.

Die Klinik bietet für Kinder und Jugendliche mit ADHS die Möglichkeit zur Teilnahme an der weltweit größten Psychotherapiestudie ESCAlife an.

Angst und Depression

Dass Kinder manchmal Ängste haben, ist normal und es hilft ihnen, reale Gefahren zu vermeiden. Von einer Angststörung spricht man, wenn die Angst unangemessen stark ist, nicht in den Griff zu bekommen ist und das Leben so einschränkt, dass beispielsweise die Schule nicht mehr besucht werden kann. Manche Ängste betreffen dabei umschriebene Situationen wie etwa Dunkelheit, enge Räume oder große Höhen, andere treten in sozialen Situationen und bei Trennung von Bezugspersonen auf. Wieder andere Ängste äußern sich in spontanen Panikattacken oder allgemeiner Überbesorgtheit. Angststörungen führen oft zu depressiven Störungen.

Eine Depression ist durch eine deutlich gedrückte Stimmungslage über einen längeren Zeitraum gekennzeichnet, die von Antriebslosigkeit, Erschöpfbarkeit und sozialem Rückzug begleitet ist. Das Denken ist von Hoffnungslosigkeit und Selbstzweifeln geprägt. Gerade bei Kindern treten oft weitere Beschwerden auf wie etwa Kopf- und Bauchschmerzen, Konzentrations- und Schlafstörungen. Bei Suizidgedanken sollte umgehend fachärztliche Hilfe eingeholt werden.

Sowohl Angsterkrankungen als auch Depressionen im Kindes- und Jugendalter können gut behandelt werden. Psychotherapeutisch stehen Methoden der kognitiven Verhaltenstherapie im Vordergrund. Dabei werden konkrete Übungen zur Angstbewältigung, Emotionsregulation und zum Aktivitätenaufbau durchgeführt. Es wird der konstruktive Umgang mit negativen Gedanken trainiert, Wege der Problemlösung erarbeitet und soziale Kompetenzen, die Fähigkeit, mit anderen Menschen umgehen zu können, vermittelt.

Die Therapie ist sehr am Lebensalltag orientiert und bezieht die Familie und das Umfeld mit ein. Wenn Kinder beispielsweise die Schule nicht besuchen können, muss der Schulbesuch wieder schrittweise geübt werden. Gleichzeitig berücksichtigt der Therapieplan immer auch mögliche Belastungs- und Überforderungsbedingungen, die für die Entstehung von Angst und Depression ganz individuell von Bedeutung sind. In manchen Situationen und bei einem sehr hohen Schweregrad der Erkrankung bieten wir auch eine moderne Behandlung mit Medikamenten an, die im Hinblick auf ihre Wirksamkeit wissenschaftlich geprüft sind.

Weitere Informationen zu Depressionen erhalten Sie auf der Website der Deutschen Depressionshilfe.

Autismus-Spektrumstörung

Kinder und Jugendliche mit einer autistischen Störung haben große Schwierigkeiten, wechselseitig in Beziehung zu gehen und zu kommunizieren. Häufig sind sie im Verhalten unflexibel und zeigen immer wiederkehrende gleichförmige Verhaltensweisen oder Interessen, wodurch sie im Alltag auffallen. Eine möglichst frühe Diagnosestellung ist wichtig, um geeignete Unterstützungs- und Therapiemaßnahmen einleiten zu können.

Nach internationalen Standards bieten wir eine umfassende Diagnostik und Therapie für das gesamte autistische Spektrum an:

  • frühkindlicher Autismus 
  • Asperger-Syndrom
  • atypischer Autismus
  • Autismus-Spektrumstörungen

Die individuellen Beratungs- und Therapiemaßnahmen  finden im Rahmen der Spezialambulanz statt oder werden teilstationär sowie stationär durchgeführt. Kindern und Jugendlichen mit Mehrfachbehinderung und Autismus bietet die Klinik am Greinberg ein spezialisiertes Angebot der Diagnostik und Therapie. Weiterhin besteht die Möglichkeit an speziellen Therapieangeboten im Rahmen von klinischen Studien teilzunehmen.

Weitere Informationen und Hilfe erhalten Sie vom Autismus-Kompetenznetz Unterfranken.

Deletionssyndrom 22q11 (ZEDE22q11)

Das Deletionssyndrom 22q11 (DS22q11) ist zwar eine seltene Erkrankung, jedoch die häufigste Gen-Deletion beim Menschen. Das bedeutet, dass im Erbgut der Betroffenen ein bestimmter Teil der Gene fehlt. Betroffene Kinder haben nicht nur eine Vielzahl körperlicher Erkrankungen, sondern zudem im Entwicklungsverlauf bis ins Erwachsenenalter ein deutlich erhöhtes Risiko, psychische Störungen zu entwickeln. Daher ist es wichtig, Anzeichen psychischer Störungen frühzeitig zu erkennen und, wenn sie auftreten, diese richtig zu behandeln. Wir kooperieren seit 2004 mit dem Selbsthilfeverein Kids22q11 e.V., der uns den Titel „Kompetenzzentrum Psyche“ verliehen hat.

Das Zentrum für das Deletionssyndrom 22q11 ZEDE22q11 ist eine Kooperation einer Vielzahl von Kliniken, Instituten und Zentren des Universitätsklinikums Würzburg, das eine umfassende Beratung, Diagnostik und Therapie zu allen relevanten medizinischen und psychosozialen Problembereichen des Syndroms bietet.

Weitere Informationen erhalten Sie auch bei der Selbsthilfegruppe Kids-22q11 e.V..

Dissoziative und somatoforme Störungen

Körperliche Symptome können manchmal Ausdruck psychischer Erkrankungen sein. Wenn keine körperliche Ursache gefunden werden kann, besteht oft große Verunsicherung. Bei dissoziativen Störungen kommt es zu teilweise schweren Funktionseinschränkungen wie Hör-, Seh- oder Sensibilitätsstörungen, Lähmungen, Krampfereignisse, Gedächtnisverlust, Unansprechbarkeit oder Verwirrtheitszuständen. Bei somatoformen Störungen hingegen wie Kopfschmerzen, Übelkeit oder Erbrechen haben Betroffene und deren Angehörige die Befürchtung, dass möglicherweise eine zu Grunde liegende organische Erkrankung übersehen wird.

Den Familien in dieser Sorge Halt zu geben und vorliegende ärztliche Befunde zu besprechen, ist ein wichtiger erster Schritt der Behandlung. Nicht nur der Ausschluss von körperlichen Ursachen in Kooperation mit den Kliniken des Universitätsklinikums ist hierbei wesentlich, sondern auch auf weiterführende Spezialuntersuchungen zu verzichten, wenn die Diagnose einer dissoziativen oder somatoformen Störung gesichert ist.

Die Behandlung beinhaltet Bewegungs- und Physiotherapie, Seh- oder Hörtrainings, kognitive Funktionstrainings oder die Erarbeitung von Schmerzbewältigungsstrategien. Parallel erfolgen aktivierende und motivierende Interventionen, um schrittweise wieder den Lebensalltag bewältigen zu können. Trainings zur Stressbewältigung und Emotionsregulation sind wichtig, um die Belastbarkeit der Patientinnen und Patienten zu stärken. Immer wird gemeinsam mit dem Kind oder Jugendlichen und seiner Familie überlegt, ob es Belastungsmomente gibt, die zusätzliche Unterstützung oder Therapie erfordern.

Entwicklungsstörungen und geistige Behinderung

Unter Entwicklung versteht man im Kindes- und Jugendalter die Reifung von Körper, Motorik, Sprache, Emotionen, Kognition, also der Reifung von Wahrnehmungs- und Denkprozessen sowie von sozialen Funktionen, wobei die Entwicklungsverläufe sehr variabel sein können. Man unterscheidet umschriebene Entwicklungsstörungen, die das Sprechen und die Sprache, schulische Fertigkeiten oder motorische Funktionen betreffen, von tiefgreifenden Entwicklungsstörungen, die durch Beeinträchtigungen in gegenseitiger sozialer Interaktion und Kommunikation gekennzeichnet sind und sich in eingeschränkten und sich wiederholenden Verhaltensmustern äußern. Letztere umfassen die Autismus-Spektrumstörungen. Daneben müssen die kognitiven Fähigkeiten und das mögliche Vorliegen einer Intelligenzminderung im Rahmen der Entwicklung berücksichtigt werden.

Wir bieten eine umfassende Diagnostik sowie individuelle Beratungs- und Therapiemaßnahmen im Rahmen der Spezialambulanz sowie im stationären Rahmen an. Für Kinder und Jugendliche mit Mehrfachbehinderung bietet die Klinik am Greinberg ein spezialisiertes Angebot der Diagnostik und Therapie.

Essstörungen

Auffälliges Essverhalten bei Kindern und Jugendlichen ist häufig, bedeutet aber nicht zwingend, dass automatisch auch eine krankhafte Essstörung vorliegt. Gerade weil die Übergänge zu normalem Essverhalten fließend sind, bedarf es hier oft einer genauen kinder- und jugendpsychiatrischen Einschätzung. Man unterscheidet Magersucht von kombinierter Ess-Brechsucht und häufigen anfallsweisen Heißhunger- und Essattacken, was im Fachjargon als Anorexia nervosa, Bulimia nervosa und Binge-Eating bezeichnet wird. Immer öfter sind auch jüngere Mädchen und Jungen betroffen.

Essstörungen sind für die betroffenen Familien sehr belastend und machen Eltern, Geschwister und andere Familienmitglieder oder auch Freunde und die Schule oft hilflos. Wenn Kinder oder Jugendliche immer weniger essen und immer dünner werden, wird oft zu lange zugesehen und abgewartet. Dies erhöht das Risiko, dass die Krankheit chronisch und damit schwerer behandelbar wird.

Es existieren effektive Behandlungsmöglichkeiten, die zum einen der Gewichtsstabilisierung dienen, zum anderen psychotherapeutisch die Ursachen bekämpfen können. Die Therapie von Kindern und Jugendlichen mit chronifizierten Essstörungen gestaltet sich als längerer Prozess und erfordert oft eine enge Verzahnung von stationären, teilstationären und ambulanten Anteilen. Die Behandlung in der Frühphase der Erkrankung kann jedoch meist ambulant gelingen.

Forensische Kinder- und Jugendpsychiatrie

Wir erstellen Gutachten aus allen Teilbereichen unseres Fachgebietes zu Fragen im Strafrecht, Sorge- und Umgangsrecht, Zivilrecht oder Verwaltungsrecht. Auftraggeber sind Gerichte, Staatsanwaltschaften und Behörden. Wir erstellen keine Gutachten im Auftrag von Privatpersonen.

Zur Durchführung einer Begutachtung von Kindern und Jugendlichen benötigt die oder der Sachverständige neben einem umfassenden Wissen um entwicklungspsychologische Aspekte sowie neurologische und psychopathologische Besonderheiten dieser Lebensspanne auch Kenntnis der relevanten juristischen Grundlagen.

Die Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (KJPPP) verfügt über langjährige Erfahrung in der Erstellung von Sachverständigengutachten. Zur Qualitätssicherung besitzen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das Zertifikat „forensischer Kinder- und Jugendpsychiater“, das von den drei Fachgesellschaften für Kinder- und Jugendpsychiatrie zuerkannt wird. Neben der psychiatrischen Begutachtung spielt auch die Psychodiagnostik häufig eine wesentliche Rolle. Bei Bedarf wird daher ein psychologisches Zusatzgutachten durch erfahrene Psychologinnen und Psychologen erstellt.

Eine Kontaktaufnahme zu unserer forensischen Abteilung ist über E-Mail: kj_forensik@ ukw.de möglich.

Psychotische Störungen

Psychotische Störungen gehören zu den schwerwiegendsten psychiatrischen Erkrankungen und gehen mit Störungen im Denken, in den Emotionen und in der Motorik einher. Oft führen sie zu einer erheblichen Beeinträchtigung der Betroffenen, die sich aber zum Teil erst ganz langsam und schleichend entwickelt. Charakteristisch sind Wahnvorstellungen und Halluzinationen. Begleitend können aber auch Stimmungsschwankungen, Konzentrationsstörungen oder ein verändertes Schlafverhalten auftreten. Psychotische Störungen werden auch durch den Konsum von Drogen ausgelöst. Bei Verdacht auf eine psychotische Symptomatik ist eine unverzügliche kinder- und jugendpsychiatrische Vorstellung zu empfehlen. Oft müssen Erkrankte stationär aufgenommen und pharmakologisch behandelt werden, um der Krankheit effektiv entgegenzutreten.

Selbstverletzung und Risikoverhalten

Riskante Verhaltensweisen treten zuweilen bei Jugendlichen im normalen Entwicklungsprozess auf, ohne dass dies mit schweren psychischen Problemen zusammenzuhängen muss. Manchmal können jedoch Risikoverhaltensweisen auf den Beginn einer psychischen Erkrankung oder einer Störung der Persönlichkeitsentwicklung hinweisen und mit einer starken Belastung für die ganze Familie verbunden sein. Unter diese Verhaltensweisen fallen regelmäßige Selbstverletzungen, Suizidgedanken und -versuche, Koma-Trinken oder Drogenkonsum, Medien- und Internetabhängigkeit, ungeschützter Geschlechtsverkehr, aber auch impulsives und delinquentes Verhalten. Entgegen der häufigen Wahrnehmung, dass diese Verhaltensweisen nicht therapierbar und damit unheilbar wären, existieren gut erprobte psychotherapeutische Methoden, um den betroffenen Kindern und Jugendlichen effektiv zu helfen.

In der Spezialambulanz AtRisk können sich Jugendliche im Alter von zwölf bis 17 Jahre sowie deren Eltern beraten und diagnostizieren lassen.

Traumafolgestörungen

Manchmal sind Kinder und Jugendliche traumatischen Lebensereignissen ausgesetzt. Dazu zählen Unfälle, Naturkatastrophen, sexuelle Übergriffe, Gewalterfahrungen oder auch der plötzliche Verlust von Angehörigen. Kinder können in jedem Alter und bezogen auf die Art des Erlebnisses ganz unterschiedlich reagieren: Während einige nur eine vorübergehende normale Belastungsreaktion zeigen, können andere eine Traumafolgestörung entwickeln, die sich als depressive Erkrankung oder als eine posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) zeigt: Dabei treten nach einer ersten Schockstarre oder einer vermeintlichen Überwindung in verzögerter Reaktion von einigen Wochen bis mehreren Monaten, in seltenen Fällen auch Jahre später, psychische Störungen auf.

Wichtig ist es, nach dem Erleben eines möglichen Traumas Eltern und Kinder über mögliche Symptome und therapeutische Möglichkeiten zu informieren und die Entstehung einer etwaigen Traumafolgestörung früh zu erkennen.

Dazu werden in unserer Traumaambulanz kurzfristige Termine zur diagnostischen Einschätzung und Beratung durch spezialisierte Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten angeboten. Auch eine therapeutische Begleitung ist im Bedarfsfall möglich.

Zwangserkrankungen und Tic-Störungen

Zwangsgedanken sind Gedanken, Vorstellungen und Impulse, die sich immer wieder aufdrängen und die betroffenen Kinder stark belasten sowie Angst oder ein schlechtes Gewissen auslösen. Zwangshandlungen wiederum sind Tätigkeiten, die meist dazu dienen, eine durch Zwangsgedanken ausgelöste Belastung zu reduzieren. Sie werden von den Kindern und Jugendlichen typischerweise als übertrieben erkannt, können aber nicht oder nur unzureichend eingeschränkt werden.

Verschiedene Formen

Beispiele für Zwangshandlungen sind etwa intensives ritualisiertes Waschen und Reinigen, Kontrollieren, Horten oder Ordnen von Gegenständen.
Abzugrenzen davon sind Tics, unwillkürliche Bewegungen oder Lautäußerungen, die plötzlich auftreten und von den betroffenen Kindern nicht oder nur eingeschränkt kontrolliert werden können und großen Leidensdruck und Stigmatisierung auslösen. Eine schwere Form solch einer Ticstörung ist das Tourette-Syndrom. Manchmal können Tics und Zwänge fließend ineinander übergehen.

Kognitive Verhaltenstherapie

Kinder und Jugendliche mit Zwangsstörungen und Ticstörungen werden in unserer Klinik gemäß aktueller Leitlinien behandelt. Kern der kognitiv-verhaltenstherapeutischen Behandlung der Zwangsstörung bildet die Konfrontation und Reaktionsverhinderung: Das Kind wird unterstützt, um sich schrittweise und gestuft auslösenden Situationen und Zwangsgedanken auszusetzen, ohne Zwangsrituale durchzuführen. Durch das Aushalten von Angst schaffen es die Kinder, diese zu überwinden. Wichtig ist, dass die Kinder die Schritte der Behandlung bestimmen und die Therapeutinnen und Therapeuten nur begleiten.

Kernstück der Behandlung von Ticstörungen ist das sogenannte Training der Reaktionsumkehr, in dem das Kind lernt, die Tics früh zu erkennen und durch weniger auffällige Gegenbewegungen zu kontrollieren.

Immer wird die Familie in die Behandlung eingebunden. So bekommen Eltern ein besseres Verständnis für die Problematik ihrer Kinder und lernen, wie sie hilfreich unterstützen können. Bei deutlich ausgeprägten Zwängen oder Tics ist auch eine psychopharmakologische Begleitbehandlung sinnvoll. Hier stehen Medikamente zur Verfügung, die im Hinblick auf ihre Wirksamkeit wissenschaftlich geprüft sind.

Weiterführende Informationen

Weiterführende Informationen gibt es auf  der Website der Tourette-Gesellschaft sowie auf der Website der Deutschen Gesellschaft für Zwangserkrankungen.

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Portraitfoto von Univ. Prof. Dr. med. Marcel Romanos

Univ.-Prof. Dr. med.
Marcel Romanos

Klinikdirektor Kinder- und Jugendpsychiatrie

+49 931 201-78000

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PD Dr. med.
Regina Taurines

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Sekretariat Tagesklinik
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Stellvertretende Direktion
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